Deutsche Aphoristik der Gegenwart

Deutsche Aphoristik der Gegenwart von Lindner,  Razeea, Spicker,  Friedemann, Wilbert,  Jürgen
Sprüche, Slogans, kurze einprägsame Botschaften sind gefragt wie nie, sie begegnen uns allerorten und in allen Medien. Apho-rismen hingegen fristen ihr Leben nach wie vor eher am Rande der (literarischen) Gesellschaft, des (offiziellen) Literaturbe-triebs. Die „Sache“ ist also allgegenwärtig, das „Wort“, der Fachbegriff, ist hingegen wenig bekannt und oftmals sogar er-klärungsbedürftig. Sollte man diesem Missverhältnis tatenlos zusehen? Zu Taten werden Worte für Autorinnen und Autoren erst, wenn sie Bücher werden. Die Herausgeber haben deshalb im November 2022 Aphoris-tikerinnen und Aphoristiker in einer Rundmail ein¬geladen, sich an einer Anthologie der deutschen Apho¬ristik der Gegenwart zu beteiligen. Unser Schreiben richtete sich an Autorinnen und Au-toren, die im letzten Jahrzehnt auf dem Gebiet der literarischen Kurzformen, spe¬ziell des Aphorismus, regelmäßig eigenständig publiziert haben. Es sollten also in der Regel mindestens zwei Bücher vorliegen. Wir sind dabei sehr flexibel vorgegangen und ha¬ben darüber hinaus auch jüngst verstorbene Autoren noch einbezogen; das unumgängli¬che Element subjektiver Einschät-zung schlägt sich besonders hier nieder. Als die Vorsitzenden des För¬dervereins Deutsches Aphoris-mus-Archiv mit seinen zahlreichen diversen Aktivitäten und als Veranstalter von neun Aphoristikertreffen seit 2004 sind wir der Ansicht, den nötigen Überblick über die entsprechende „Sze-ne“ zu haben; wir hielten es zudem für an der Zeit, eine neue Bestandsaufnahme vorzulegen, nachdem die letzte Anthologie auf diesem Gebiet, die Sammlung von Alexander Eilers und Tobias Grüterich, schon 2010 und (in 2. Auflage) 2014 erschie-nen war. Beteiligt haben sich schließlich drei Autorinnen und 68 Autoren; diese Ge¬schlechtsverteilung spiegelt nicht unsere maskuline Betrachtungsweise, sondern – leider immer noch – die „Marktlage“ wider. Einige haben sich trotz mehrfacher Erin-nerung nicht gemeldet, andere haben wir trotz aller Bemühun-gen nicht erreicht, einige wenige haben es auch ab¬gelehnt, unter dieser Flagge zu segeln oder innerhalb dieser Auswahl-mannschaft mitzuspielen. Von Interesse dürften vielleicht auch einige statistische Be-obachtungen sein. Was die Altersstruktur betrifft, so erstreckt sich die Bandbreite von den jüngsten Jahrgängen 1990 (Woll-mann) und 1986 (Kovce) bis zu den ältesten: 1927 (Käufer), 1928 (Behrmann) und 1929 (Uhlenbruck). Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die meisten Autoren / Auto¬rinnen in dieser Anthologie der Aphoristik über sechzig bzw. siebzig Jahre alt sind. Mag das die insgeheim nicht nachlassende Wirkung des Vorurteils „Altersweisheit“ sein? Ebenfalls nicht verwunderlich ist, dass vom aphoristischen Schrei¬ben allein keiner leben kann. Viele Autorinnen und Autoren können auf einen Hoch-schulabschluss oder eine Hochschultätig¬keit verweisen, vor-zugsweise im Bereich der Geisteswissenschaften (häufig der Philoso¬phie, der Philologie und der Sprachwissenschaft). Es sind aber auch Juristen, Mediziner, Naturwissenschaftler (u. a. Chemiker und Biologe) vertreten. Ein weiteres Vorurteil, das vom schriftstellernden Studienrat als dem Grundtypus des „un-freien“ Autors, könnte dadurch ins Wanken kommen. Von einer Aufzählung der einzelnen Berufsbezeichnungen von A (Arzt) über F (Filmvorführer) bis Z (Zollbeamter) sehen wir ab. Was die Nationalitäten betrifft - deutsch im Titel meint wie meist „deutschsprachig" -, ist vielleicht erwähnenswert, dass sieben Schweizer vertreten sind. Die Anordnung haben wir konventionellerweise alphabetisch gewählt, aber nicht wie üblich von vorne (A) nach hinten (Z), sondern umgekehrt, nicht nur als Akt ausgleichender Gerech-tigkeit gegenüber den Autorinnen und Autoren zwischen T und Z, die darunter litten und leiden (außer in der Schule), immer, wenn überhaupt, zum Schluss „dranzukommen“, sondern vor allem, weil es dem Umkehrdenken des Aphorismus entspricht. Warum nicht mit dem Umkehren schon hier formal anfangen? Der Titel „Aphoristik“, nicht „Aphoris¬men“, ist mit Bedacht ge-wählt; auch auf den bestimmten Artikel verzichten wir bewusst. Der Titel schließt vereinzelt auch Autoren von Kurztexten ein, die sich ausdrücklich nicht als Aphoris¬tiker verstehen. Es ging uns im Kern um eine Selbstaus¬wahl von jeweils rund 20 Texten, aus denen wir gegebenenfalls, wenn es der maxi-male Umfang des Bandes erforderte, eine Feinauswahl treffen wollten. Das haben wir dann in einzelnen Fällen auch getan, wenn der vorgegebene Umfang überschritten war oder wir da-rum gebeten wurden. Der Leser, die Leserin soll dadurch ein Bild von der jeweiligen individuellen Schreibart der Autorin/des Autors erhalten. Dem dient auch die Rubrik „Zur Person“, in der wir uns (ne-ben biographischen Angaben, so knapp oder ausführlich wie gewünscht, und bibliographischen Angaben, die wir auf die aphoristischen Publikationen beschränken) eine Selbstdarstel-lung der Autoren/Autorinnen zu ihrer aphoristischen Arbeit vor-stellten. Auf die Angabe, ob die Texte unveröffentlicht oder schon veröffentlicht sind (und wo), haben wir verzichtet. Wir ha-ben hier gewissermaßen einen „Sendeplatz“ angeboten – diese Metapher eines der Auto¬ren finden wir überaus treffend. Er soll also die jeweilige aphoristische „Visitenkarte“ ent¬halten. Auch hier war unser Ziel, gerade die Variationsmöglichkeiten zu zei-gen und keinerlei Normierung vorzugeben. Der eine mag sich und seine Sache erklären, der andere gibt nur spärliche Daten preis. Der eine erklärt sich und seine Arbeit in einem Satz, der andere in einem autobiographischen, der dritte in einem philo-sophisch orientierten Notat oder durch weitere aphoristische Texte. Das gehört dann wohl zur individuellen Note des Selbst-porträts dazu. (In einzelnen Fällen haben wir aus Einführungen, Vor- oder Nachworten auch Texte Dritter hinzugezogen, um Hinweise zur „Physiognomie“ des jeweiligen Autors zu geben.) Die Angabe der Webseiten haben wir weggelassen; sie sind über den Namen und die Suchmaschinen ohnehin leicht er-reichbar. Und Preise und Auszeichnungen? Auch darauf haben wir verzichtet; die Autorinnen und Autoren, so unsere Hoffnung, mögen sich durch ihre Texte selbst auszeichnen. Es wird sicherlich den einen Aphoristiker oder die andere Aphoristikerin geben, die oder der in der jüngeren Vergangen-heit zwei eigenständige Aphorismenbücher veröffent¬licht haben und in dieser Anthologie nicht vertreten sind. Dies mag daran liegen, dass diese Verfasser/innen bei uns, den Herausgebern, überhaupt noch nicht in Erscheinung getreten sind. (Als Vorsit-zende des Deutschen Aphorismus-Archivs würden wir uns na-türlich freuen, wenn diese Autoren/Autorinnen den Kontakt zu uns herstellten.) Um einen Einblick in die Aphorismus-Szene im weiteren Sinne zu vermitteln, haben wir im Anhang die Kurz-texte der Gewinner/innen der Aphorismenwettbewerbe der Jah-re 2008 bis 2022 ab¬gedruckt, die bisher vom Deutschen Apho-rismus-Archiv veranstaltet wurden. Düsseldorf, im April 2023 Friedemann Spicker, Jürgen Wil-bert
Aktualisiert: 2023-06-13
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Deutsche Aphoristik der Gegenwart

Deutsche Aphoristik der Gegenwart von Lindner,  Razeea, Spicker,  Friedemann, Wilbert,  Jürgen
Sprüche, Slogans, kurze einprägsame Botschaften sind gefragt wie nie, sie begegnen uns allerorten und in allen Medien. Apho-rismen hingegen fristen ihr Leben nach wie vor eher am Rande der (literarischen) Gesellschaft, des (offiziellen) Literaturbe-triebs. Die „Sache“ ist also allgegenwärtig, das „Wort“, der Fachbegriff, ist hingegen wenig bekannt und oftmals sogar er-klärungsbedürftig. Sollte man diesem Missverhältnis tatenlos zusehen? Zu Taten werden Worte für Autorinnen und Autoren erst, wenn sie Bücher werden. Die Herausgeber haben deshalb im November 2022 Aphoris-tikerinnen und Aphoristiker in einer Rundmail ein¬geladen, sich an einer Anthologie der deutschen Apho¬ristik der Gegenwart zu beteiligen. Unser Schreiben richtete sich an Autorinnen und Au-toren, die im letzten Jahrzehnt auf dem Gebiet der literarischen Kurzformen, spe¬ziell des Aphorismus, regelmäßig eigenständig publiziert haben. Es sollten also in der Regel mindestens zwei Bücher vorliegen. Wir sind dabei sehr flexibel vorgegangen und ha¬ben darüber hinaus auch jüngst verstorbene Autoren noch einbezogen; das unumgängli¬che Element subjektiver Einschät-zung schlägt sich besonders hier nieder. Als die Vorsitzenden des För¬dervereins Deutsches Aphoris-mus-Archiv mit seinen zahlreichen diversen Aktivitäten und als Veranstalter von neun Aphoristikertreffen seit 2004 sind wir der Ansicht, den nötigen Überblick über die entsprechende „Sze-ne“ zu haben; wir hielten es zudem für an der Zeit, eine neue Bestandsaufnahme vorzulegen, nachdem die letzte Anthologie auf diesem Gebiet, die Sammlung von Alexander Eilers und Tobias Grüterich, schon 2010 und (in 2. Auflage) 2014 erschie-nen war. Beteiligt haben sich schließlich drei Autorinnen und 68 Autoren; diese Ge¬schlechtsverteilung spiegelt nicht unsere maskuline Betrachtungsweise, sondern – leider immer noch – die „Marktlage“ wider. Einige haben sich trotz mehrfacher Erin-nerung nicht gemeldet, andere haben wir trotz aller Bemühun-gen nicht erreicht, einige wenige haben es auch ab¬gelehnt, unter dieser Flagge zu segeln oder innerhalb dieser Auswahl-mannschaft mitzuspielen. Von Interesse dürften vielleicht auch einige statistische Be-obachtungen sein. Was die Altersstruktur betrifft, so erstreckt sich die Bandbreite von den jüngsten Jahrgängen 1990 (Woll-mann) und 1986 (Kovce) bis zu den ältesten: 1927 (Käufer), 1928 (Behrmann) und 1929 (Uhlenbruck). Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die meisten Autoren / Auto¬rinnen in dieser Anthologie der Aphoristik über sechzig bzw. siebzig Jahre alt sind. Mag das die insgeheim nicht nachlassende Wirkung des Vorurteils „Altersweisheit“ sein? Ebenfalls nicht verwunderlich ist, dass vom aphoristischen Schrei¬ben allein keiner leben kann. Viele Autorinnen und Autoren können auf einen Hoch-schulabschluss oder eine Hochschultätig¬keit verweisen, vor-zugsweise im Bereich der Geisteswissenschaften (häufig der Philoso¬phie, der Philologie und der Sprachwissenschaft). Es sind aber auch Juristen, Mediziner, Naturwissenschaftler (u. a. Chemiker und Biologe) vertreten. Ein weiteres Vorurteil, das vom schriftstellernden Studienrat als dem Grundtypus des „un-freien“ Autors, könnte dadurch ins Wanken kommen. Von einer Aufzählung der einzelnen Berufsbezeichnungen von A (Arzt) über F (Filmvorführer) bis Z (Zollbeamter) sehen wir ab. Was die Nationalitäten betrifft - deutsch im Titel meint wie meist „deutschsprachig" -, ist vielleicht erwähnenswert, dass sieben Schweizer vertreten sind. Die Anordnung haben wir konventionellerweise alphabetisch gewählt, aber nicht wie üblich von vorne (A) nach hinten (Z), sondern umgekehrt, nicht nur als Akt ausgleichender Gerech-tigkeit gegenüber den Autorinnen und Autoren zwischen T und Z, die darunter litten und leiden (außer in der Schule), immer, wenn überhaupt, zum Schluss „dranzukommen“, sondern vor allem, weil es dem Umkehrdenken des Aphorismus entspricht. Warum nicht mit dem Umkehren schon hier formal anfangen? Der Titel „Aphoristik“, nicht „Aphoris¬men“, ist mit Bedacht ge-wählt; auch auf den bestimmten Artikel verzichten wir bewusst. Der Titel schließt vereinzelt auch Autoren von Kurztexten ein, die sich ausdrücklich nicht als Aphoris¬tiker verstehen. Es ging uns im Kern um eine Selbstaus¬wahl von jeweils rund 20 Texten, aus denen wir gegebenenfalls, wenn es der maxi-male Umfang des Bandes erforderte, eine Feinauswahl treffen wollten. Das haben wir dann in einzelnen Fällen auch getan, wenn der vorgegebene Umfang überschritten war oder wir da-rum gebeten wurden. Der Leser, die Leserin soll dadurch ein Bild von der jeweiligen individuellen Schreibart der Autorin/des Autors erhalten. Dem dient auch die Rubrik „Zur Person“, in der wir uns (ne-ben biographischen Angaben, so knapp oder ausführlich wie gewünscht, und bibliographischen Angaben, die wir auf die aphoristischen Publikationen beschränken) eine Selbstdarstel-lung der Autoren/Autorinnen zu ihrer aphoristischen Arbeit vor-stellten. Auf die Angabe, ob die Texte unveröffentlicht oder schon veröffentlicht sind (und wo), haben wir verzichtet. Wir ha-ben hier gewissermaßen einen „Sendeplatz“ angeboten – diese Metapher eines der Auto¬ren finden wir überaus treffend. Er soll also die jeweilige aphoristische „Visitenkarte“ ent¬halten. Auch hier war unser Ziel, gerade die Variationsmöglichkeiten zu zei-gen und keinerlei Normierung vorzugeben. Der eine mag sich und seine Sache erklären, der andere gibt nur spärliche Daten preis. Der eine erklärt sich und seine Arbeit in einem Satz, der andere in einem autobiographischen, der dritte in einem philo-sophisch orientierten Notat oder durch weitere aphoristische Texte. Das gehört dann wohl zur individuellen Note des Selbst-porträts dazu. (In einzelnen Fällen haben wir aus Einführungen, Vor- oder Nachworten auch Texte Dritter hinzugezogen, um Hinweise zur „Physiognomie“ des jeweiligen Autors zu geben.) Die Angabe der Webseiten haben wir weggelassen; sie sind über den Namen und die Suchmaschinen ohnehin leicht er-reichbar. Und Preise und Auszeichnungen? Auch darauf haben wir verzichtet; die Autorinnen und Autoren, so unsere Hoffnung, mögen sich durch ihre Texte selbst auszeichnen. Es wird sicherlich den einen Aphoristiker oder die andere Aphoristikerin geben, die oder der in der jüngeren Vergangen-heit zwei eigenständige Aphorismenbücher veröffent¬licht haben und in dieser Anthologie nicht vertreten sind. Dies mag daran liegen, dass diese Verfasser/innen bei uns, den Herausgebern, überhaupt noch nicht in Erscheinung getreten sind. (Als Vorsit-zende des Deutschen Aphorismus-Archivs würden wir uns na-türlich freuen, wenn diese Autoren/Autorinnen den Kontakt zu uns herstellten.) Um einen Einblick in die Aphorismus-Szene im weiteren Sinne zu vermitteln, haben wir im Anhang die Kurz-texte der Gewinner/innen der Aphorismenwettbewerbe der Jah-re 2008 bis 2022 ab¬gedruckt, die bisher vom Deutschen Apho-rismus-Archiv veranstaltet wurden. Düsseldorf, im April 2023 Friedemann Spicker, Jürgen Wil-bert
Aktualisiert: 2023-06-13
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Blindekuh mit dem Tod

Blindekuh mit dem Tod von Fedorchenko,  Valeria, Goldshteyn,  Hannah, Herasym,  Natalya, Jung,  Hanna, Kuschnir,  Mykola, Museum für die Geschichte und Kultur der Juden der Bukowina, Nevdashchenko,  Svitlana, Richter,  Matthias André, Tarnowezka,  Anna, Vahsen,  Mechthilde, Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf-Czernowitz e.V., Yamchuk,  Anna, Zahorodnia,  Liubov
Die Graphic Novel , vorbereitet vom Czernowitzer Museum für die Geschichte und Kultur der Juden in der Bukowina, erschien zunächst in ukrainischer Sprache im Rahmen des internationalen Projekts "Erinnerung lernen". Das Buch beruht auf Augenzeugenberichten, Archivdokumenten sowie alten Fotografien und zeichnet die Geschichte des Holocaust in Czernowitz nach für Jugendliche und für den Gebrauch in Schulen, gefördert u.a. vom Auswärtigen Amt und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Blindekuh mit dem Tod

Blindekuh mit dem Tod von Fedorchenko,  Valeria, Goldshteyn,  Hannah, Herasym,  Natalya, Jung,  Hanna, Kuschnir,  Mykola, Museum für die Geschichte und Kultur der Juden der Bukowina, Nevdashchenko,  Svitlana, Richter,  Matthias André, Tarnowezka,  Anna, Vahsen,  Mechthilde, Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf-Czernowitz e.V., Yamchuk,  Anna, Zahorodnia,  Liubov
Die Graphic Novel , vorbereitet vom Czernowitzer Museum für die Geschichte und Kultur der Juden in der Bukowina, erschien zunächst in ukrainischer Sprache im Rahmen des internationalen Projekts "Erinnerung lernen". Das Buch beruht auf Augenzeugenberichten, Archivdokumenten sowie alten Fotografien und zeichnet die Geschichte des Holocaust in Czernowitz nach für Jugendliche und für den Gebrauch in Schulen, gefördert u.a. vom Auswärtigen Amt und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Blindekuh mit dem Tod

Blindekuh mit dem Tod von Fedorchenko,  Valeria, Goldshteyn,  Hannah, Herasym,  Natalya, Jung,  Hanna, Kuschnir,  Mykola, Museum für die Geschichte und Kultur der Juden der Bukowina, Nevdashchenko,  Svitlana, Richter,  Matthias André, Tarnowezka,  Anna, Vahsen,  Mechthilde, Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf-Czernowitz e.V., Yamchuk,  Anna, Zahorodnia,  Liubov
Die Graphic Novel , vorbereitet vom Czernowitzer Museum für die Geschichte und Kultur der Juden in der Bukowina, erschien zunächst in ukrainischer Sprache im Rahmen des internationalen Projekts "Erinnerung lernen". Das Buch beruht auf Augenzeugenberichten, Archivdokumenten sowie alten Fotografien und zeichnet die Geschichte des Holocaust in Czernowitz nach für Jugendliche und für den Gebrauch in Schulen, gefördert u.a. vom Auswärtigen Amt und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Es begann mit dem Jüdischen Friedhof

Es begann mit dem Jüdischen Friedhof von Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen eV, PRENGER,  ANGELA, Wolski-Prenger,  Friedhelm
Am 05.04.1983 wurde der Arbeitskreis Judentum-Christentum in Lingen offiziell gegründet. Eine erste selbst gestellte Aufgabe war es, den Jüdi-schen Friedhof in Lingen (Ems) dem Vergessen und der Verwahrlosung zu entreißen. Aus dem Arbeitskreis entstand am 18.04.2001 das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen als eingetragener Verein. Zum 40.Jahrestag der Gründung des Arbeitskreises legen wir die Ge-schichte der Erinnerungsarbeit im südlichen Emsland vor. Wie schreibt man ein solches Buch? Eine reine „Chronik“ erschien uns als lesbare Alternative wenig geeignet. In vierzig Jahren seit der Grün-dung des Arbeitskreises sind so viele Beiträge zur Erinnerungskultur zu verzeichnen, dass eine auch nur annähernd vollständige Darstellung nicht möglich wäre. Wir haben uns daher dazu entschieden, auf ein Überblickskapitel sieben „Themenkapitel“ folgen zu lassen. Kursiv ge-setzt verweisen wir auf Zusammenhänge zwischen den Kapiteln, um Wiederholungen möglichst zu vermeiden. 1. Im Kapitel Vom Arbeitskreis zum Forum stellen wir im Überblick die wesentlichen Entwicklungen vor. Das Verständnis der nachfolgenden thematischen Kapitel wird durch Lektüre dieses Übersichtskapitels si-cher erleichtert. 2. Ausstellungen und Publikationen – in diesem Kapitel wird die beein-druckende Vielzahl von Ausstellungen vorgestellt, die Arbeitskreis und Forum, teils mit Kooperationspartnern, der Öffentlichkeit präsentierten. Die Bücher und Broschüren, die vom Arbeitskreis und dem Forum (mit-) herausgegeben wurden, sind zum Teil auf Ausstellungen bezogen. 3. Als großen Erfolg rechnete sich der Arbeitskreis zu Recht an, dass es auch durch seine Bemühungen gelang, Überlebende der Schoah zu be-wegen, das Emsland zu besuchen. Darüber und über weitere besondere Gäste berichtet das Kapitel Gäste und Ehrengäste. 4. Von Beginn an waren Vorträge von Arbeitskreis-Mitgliedern sowie von sehr zahlreichen externen Referentinnen und Referenten konstitu-tiv für die Erinnerungsarbeit des Arbeitskreises und später des Forums. Darauf gehen wir im Kapitel Vorträge und Lehrhausabende ein. 5. Im Kapitel Steinerne Zeugen geht es um die jüdischen Friedhöfe in Lingen und Freren, um die Setzung von Gedenksteinen in Lingen, Freren und Lengerich, um den Gedenkort Jüdische Schule in Lingen und das Jüdische Bethaus in Freren. Pflege und Reinigung der „Stolpersteine“ gehören zu den festen Aufgaben, denen sich das Forum stellt. Wir ge-hen auch auf „Schalomsteine“ und „Namenssteine“ sowie die Benen-nung von Straßen ein. 6. Gedenkfeiern und Jahrestage – Zum festen Jahresablauf des Arbeits-kreises und des Forums gehörten und gehören bis heute Veranstaltun-gen zum Gedenken an besondere Verbrechen der Nazis und ihrer Hel-fer. In diesem Kapitel gehen wir beispielhaft auf solche Gedenkfeiern ein. Daneben geht es auch um andere besondere Jahrestage. 7. In den ersten Jahren des Arbeitskreises ging es den Mitarbeitenden besonders darum, religiöse, kulturelle und historische Aspekte des Ju-dentums verstehen zu lernen. Später machte es sich das Forum zur Auf-gabe, vor allem Schülerinnen und Schülern jüdisches Leben heute nä-herzubringen. Aus der Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Osnabrück entstand ein eigens gegründeter, eingetragener Verein in Osnabrück: „Judentum begreifen e.V.“. 8. Erinnerungsarbeit trifft leider nicht nur auf Zustimmung. An die Scho-ah zu erinnern und gegen rechtsextreme Bestrebungen einzutreten, er-fordert nicht nur Empathie für die Opfer, aus Sicht des Arbeitskreises und des Forums muss auch an die Täter erinnert werden. Das gefällt nicht allen Menschen, besonders nicht denjenigen, die zu Tätern und Nutznießern der Nazis lieber schweigen möchten. Dazu gab es Politi-sche Einmischungen des Arbeitskreises und des Forums.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Adolf Uzarski Lesebuch

Adolf Uzarski Lesebuch von Adamek,  Kirsten, Goedden,  Walter, Kortländer,  Bernd, Stahl,  Enno, Uzarski,  Adolf
Adolf Uzarski (1885-1970) war ein Multitalent, das in unterschiedlichen Künsten und Tätigkeiten zu Hause und erfolgreich war. Geboren wurde er in Ruhrort, da-mals noch selbständige Nachbargemeinde von Duis-burg. Nach der mittleren Reife und einer widerwillig ab-solvierten Lehre als Maurer und Zimmermann besuchte er auf Wunsch der Familie die Baugewerbeschule in Köln, die er 1904 abschloss. Nach zwei Jahren im Mei-dericher Bauamt meldete er sich, kaum volljährig gewor-den, 1906 an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf an, die damals unter der Leitung von Peter Behrens eine echte Konkurrenz zur Kunstakademie darstellte. Von be-sonderer Bedeutung für Uzarski wurde der Grafikdesig-ner und Schriftgestalter Fritz Helmuth Ehmcke, der bis 1913 an der Kunstgewerbeschule unterrichtete. Ehmcke weckte das Interesse seines Schülers für die Gebrauchs-graphik, und Uzarski begann noch vor seinem Abschluss damit, für Kaufhäuser in Düsseldorf und Köln im Be-reich der Werbegraphik zu arbeiten und so seinen Le-bensunterhalt zu bestreiten. Gleichzeitig richtete er sich ein Atelier ein, in dem er als freier Maler arbeiten konnte. Wegen einer körperlichen Beeinträchtigung war Uzarski vom Kriegsdienst befreit; er litt unter einer Verkrüm-mung des Rückgrats, was auf dem Porträt, das Otto Dix 1923 von ihm anfertigte, deutlich zu erkennen ist.1 Zu-nächst begrüßte er, wie viele andere deutsche Intellektu-elle und Künstler, den Ersten Weltkrieg enthusiastisch, um sich aber schon wenig später entschieden gegen den 1 Original im Kunstmuseum Düsseldorf. 124 Krieg auszusprechen. Bereits während der Kriegsjahre trat er als Künstler vor ein größeres Publikum und stellte 1916 zusammen mit dem ihm befreundeten Maler Arthur Kaufmann in der Düsseldorfer Kunsthalle aus; 1917 und 1918 war er jeweils in Ausstellungen im Düs-seldorfer Kunstpalast vertreten. Die 1920er Jahre waren dann in jeder Hinsicht die Glanzjahre in Uzarskis Karri-ere. Er rückte vor in die erste Reihe der rheinischen Künstler, war in Düsseldorf in der Galerie von Alfred Flechtheim und im Laden der bekannten »Künstlermut-ter« Johanna Ey zu sehen, aber auch in Museen im ge-samten Rheinland. Gefragt war er weiterhin als Ge-brauchsgraphiker, illustrierte Bücher, entwarf und ge-staltete Plakate, Inserate, Werbemarken und Exlibris. Für Malerfeste schuf er aufwändige Dekorationen und für das Düsseldorfer Schauspielhaus unter der Dumont/ Lindemann-Intendanz Bühnenbilder und Kostüme. Diese Arbeiten sicherten ihn finanziell ab und ermög-lichten ihm einen gewissen Lebensstandard, zu dem z.B. ausgedehnte Auslandsreisen gehörten. Nachdem er mit kürzeren Texten in Düsseldorfer Zei-tungen, insbesondere dem »Düsseldorfer General-Anzei-ger«, der dann zu den »Düsseldorfer Nachrichten« wurde, erste Erfahrungen als Autor gesammelt hatte, be-gann Uzarski seit 1919 umfangreiche satirische Romane zu publizieren, die er durchweg üppig mit Illustrationen versah und die teils hohe Auflagen erreichten. Bis 1930 brachte er es auf insgesamt zehn Titel;
Aktualisiert: 2023-04-08
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Gute Neuigkeiten

Gute Neuigkeiten von Danne,  Christoph, Kasnitz,  Adrian, Serrer,  Michael
Man hat sie mit guten Gründen die Königsklasse der Literatur genannt: die Lyrik. Nun sind allerdings die Zeiten der Königinnen und Könige vorbei, wir leben auch li- terarisch in einer Republik mit vielen ver- schiedenen Stimmen. Besonders deutlich wird das im Westen des deutschen Sprachraums, am Rhein. Hier leben und schreiben besonders viele interessante Dichter- innen und Dichter. Eine Auswahl von ihnen möchte die neue Lyrik-Edition Rheinland präsentieren. Mehrmals jährlich wird jeweils eine Auto- rin oder ein Autor mit ausgewählten Ge- dichten vorgestellt. Die Reihe wird von der Nyland-Stiftung unterstützt und im Auftrag des Literaturbüros NRW eV herausgegeben von Michael Serrer. Adrian Kasnitz und Christoph Wenzel sind Mitherausgeber einzelner Bände.
Aktualisiert: 2023-03-16
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JuPauLu und die Männer aus dem Norden

JuPauLu und die Männer aus dem Norden von Hüsing,  Gudrun, Zaeck,  Lisa
Wikinger auf der Ems? Gab es die wirklich? Es gibt keine Belege dafür, dass die Nordmänner tatsäch-lich die Ems hinauffuhren. Aber sie steuerten ihre flachen Boote die Themse hinauf nach London, fuhren über die Seine nach Paris und über den Rhein bis nach Köln. Wa-rum sollten sie nicht die Ems befahren haben? Schließlich drangen schon die Römer über diesen Fluss von der Nordsee her ins Innere Germaniens vor. Und wer weiß? Vielleicht kamen die Wikinger mit ihren Drachenkopfbooten wirklich bis kurz vor Lingen. Dort wurden sie dann von drei Kindern aufgehalten …
Aktualisiert: 2023-03-16
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Das Leben von

Das Leben von von Wieczorek,  Stefan, Wijnberg,  Nachoem M.
Im Fokus deiner Gedichtbände der letzten Jahre steht jeweils eine poetische Erkundung, man könnte auch sagen: ein Erkenntnisprojekt. Könntest du dieses Erkenntnisprojekt für „Das Leben von“ umreißen? Tatsächlich stelle ich mir Gedichtbände häufig als eine Art „For-schungs¬bericht“ vor – so lautet ja auch ein Gedichttitel in „Das Leben von“. Diese Forschung richtet sich nicht nur auf bestimmte Themen, sondern auch auf bestimmte poetische Methoden und Formen. (Denn essentiell für eine gute wissenschaftliche Praxis scheint mir diese Suche nach dem, was sich noch über etwas sagen lässt, in Verbindung mit der Frage, was noch mit bestimmten Methoden gesagt werden kann.) Auf der inhaltlichen Ebene setzt sich „Das Leben von“ vor allem mit dem Leben als einer Abfolge von Entscheidungen auseinander, das ist immer auch ein Entscheiden zwischen alternativen Leben. Dabei sind die Leben der anderen das sinnvollste Anschauungsmaterial, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was denn alles möglich ist. Formal bilden Satzreihen das vorherrschende analytische Mittel der Gedichte. Die Zeilen passen sich dem Satzspiegel an und lassen daher in unter-schiedlichen Ausgaben verschiedene Zeilensprünge entstehen. Der ein-zel¬ne Satz bildet quasi eine Behauptung, ein Angebot, in einer Reihe von Behauptungen, die die Leser Schritt für Schritt in den Text führen. Gerade weil die Sätze in dieser Art funktionieren, besitzen sie auch jeweils eine eigene Bedeutungsmelodie, manchmal eine ganz einfache und manchmal treffen mehrere denkbare Sätze aufeinander und kön-nen sich kaum voneinander lösen.
Aktualisiert: 2023-02-16
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Grafschafter Köpfe

Grafschafter Köpfe von Hemke,  Svenja, Meistermann,  Andreas, Weßling,  Wolfgang, Wolf,  Klaus-Peter
Der Bildband Grafschafter Köpfe zeigt 33 ganz unterschiedliche, aber immer interessante Menschen aus der Grafschaft Bentheim im Portrait. Fotografiert von Wolfgang Weßling mit Texten von Andreas Meistermann. Das Projekt schließt an den 2018 erschienenen Bildband Künstler in der Grafschaft Bentheim an. Die Fotografien stammen von Wolfgang Weßling, die Texte von Andreas Meistermann. Svenja Hemke M.A. hat die Gestaltung des Bildbandes übernommen. Der einführende Text stammt von dem Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf aus Norden.
Aktualisiert: 2022-11-02
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Das Ende der Kinderweihnacht

Das Ende der Kinderweihnacht von Hübner,  Susanna, Tondera,  Elisabeth
In ihren Kurzgeschichten über (vor-)weihnachtliche Ereignisse in Familien und Ehen, über Begegnungen und Erlebnisse mit Nachbarn, Freunden oder Fremden schildern Elisabeth Tondera und Susanna Hübner Vorgänge, die nicht alltäglich sind. Menschen verändern darin ihr Verhalten, legen ihre Vorurteile ab und sind verwundert über sich selbst. Sie machen völlig neue Erfahrungen mit Personen, die ihnen zuvor fern standen und erleben teils wunderliche Dinge.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Wieder gut gemacht?

Wieder gut gemacht? von Bas,  Bärbel, Göhler,  Simon, Lütkes,  Anne, Rose,  Romani, Schmitz-Berg,  Manfred
In diesem Buch sollen neben einer Darstellung der wichtigsten historischen Fakten zum einen beispielhaft einige Entschädigungsfälle vorgestellt werden. Sie stehen für zahllose vergleichbare Akten – und natürlich für die hinter diesen stehenden Lebensschicksale. Naturgemäß würde es den Rahmen sprengen, alle möglichen Fallgestaltungen aufzuzeigen. Zum anderen sollen neben einigen Opfern oder Hinterbliebenen auch Personen zu Wort kommen, die – in den ver-schiedensten Funktionen – mit dem Thema Wiedergutmachung beschäftigt waren oder noch sind. Die geschilderten persönlichen Eindrücke und Erfahrungen sind, so meine ich, neben den „nackten “ Zahlen und Fakten unverzichtbare Mo-saiksteine für eine Gesamtbetrachtung.
Aktualisiert: 2023-02-09
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widersprüche sind die hilferufe des denkens. aphorismen

widersprüche sind die hilferufe des denkens. aphorismen von Czernin,  Franz Josef, Seltier,  Werner, Spicker,  Friedemann
Sind es Aphorismen? Es sind Aphorismen! Aber Franz Josef Czernins Aphorismen sind Aphorismen der besonderen Art, und deshalb erfordern sie eine Einführung, die Ihnen als Leserin oder Leser schlicht eine erste Lese- und Denkhilfe sein soll. Sie dient nicht zur Einstimmung, sondern gewisser¬maßen zur Eindenkung. Für alles andere, den gattungshistorischen Kontext, in den sich die Texte einfügen, den Kontext von Czernins Gesamtwerk, den Kontext der acht Bände „aphorismen“ von 1992, aus denen hier eine Auswahl vorliegt, sei auf das Nachwort verwiesen. Sie müssen sich nämlich von vornherein von der Vorstellung lösen, Sie bekämen hier ‚Weisheiten‘, gar Lebensweisheiten gebo¬ten. Stattdessen geht es darum, den Schmerz, den das Denken zufügt, in eine Erkenntniszer¬rung zu überführen. Diese Zerrung – hier kommt das Bild aus der Physis schon an seine Grenze – ist aber nicht nur schmerzhaft, sondern auch hilfreich für das Bekanntwerden mit ungewohnten Unklarheiten, die Sie hier als solche denken lernen können. Wer diese Bekanntschaft als Zugewinn betrachtet, wie ich es nahelegen möchte: ein solcher ist hier zu erwarten. Die Auswahl möchte den Zugang zu einem Werk von acht Bänden und einem Registerband von zusammen ca. 1000 Seiten, dazu in isolierten Einzel¬sätzen, von denen ein jeder alles andere als eingängig ist, ebnen und die Rezeption eines Werkes fördern, das es in hohem Maße verdient, reflektiert zu werden. Der Aphorismus dient bei Czernin nicht als Wahr¬heits-träger, sondern als ein Medium, das Experimente über die Bedingungen der Möglichkeit von – sprachlicher – Erkenntnis erlaubt und in besonderer Weise ermöglicht. Traditionelle The-men der Gattung wie Glaube und Zweifel, Frage und Antwort oder Denken und Fühlen werden dabei aufgegriffen, vor allem aber radikalisiert, individu¬ell perspektiviert und funktional grund-sätzlich neu bestimmt. Es sind nicht länger autoritative Set¬zun-gen, sondern permutative Erprobungen: des diametralen Gegen-sat¬zes, der Variation, der ergän¬zenden Weiterführung, der subti-len semantischen Differenzierung und der feinsten Abweichung in dem, was man ‚könnte‘, kann oder muss und was nicht, was man begreift, ergreift und wovon man ergriffen ist, zumal in den Modi von Selbstreflexivität und Rückbezüglichkeit.
Aktualisiert: 2023-03-06
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Wahrheit, Lüge, Täuschung. Zu einem aktuellen gesellschaftspolitischen Thema

Wahrheit, Lüge, Täuschung. Zu einem aktuellen gesellschaftspolitischen Thema von Blauth,  Marlies, Spicker,  Friedemann, Wilbert,  Jürgen
Das Thema von Wahrheit und Lüge gehört seit Gra-cian und den französischen Moralisten zum Kern apho¬ris¬ti¬scher Kommentare. Das reicht bis in die Gegen¬wart hinein. Zugleich ist es, zum Teil in neuem Gewand, von beklemmender Aktualität. Es heißt, wir seien alle Opfer der „Lügenpresse“, und die Wahrheit finde sich nur in Netzwerken wie Telegram, die Corona-Impfung sei unnötig und darüber hinaus schädlich bis lebens¬gefährlich. – Ein Blick in die Ta-gespresse reicht, um das Ausmaß dieser Verbrei¬tung von alternativen Wahrhei¬ten einzuschätzen. Zu alter-nativen Fakten finden wir im Internet eine Viel¬zahl von Buchtiteln. Das Ringen um die „Wahr¬heit“ ist nicht auf die Politik beschränkt, sondern bezieht sich auf viele gesellschaftliche Fragen (z. B. die Rolle der Geschlechter). Die Jury bildeten neben den Herausgebern vom DAphA-Vorstand Liliane Zuuring, Redakteurin der WAZ Hattin¬gen, und Prof. Dr. Klaus Hansen, Politik-wissen¬schaftler und Aphoristiker. (Petra Kamburg war für die abschlie¬ßende Jury-Sitzung krankheitshalber entschul¬digt.) Die beiden Vorjuroren wählten aus den 228 Einsendungen 20 aus, über die sie am 19. Mai mit den beiden anderen Juroren eingehend berieten; selbstredend waren die Beiträge wie in den Vorjah-ren streng anonymisiert. Durch mehrfache Gruppie-rung und Positionierung wur¬den dann in einem Ver-fahren, das von einer sachlich angenehmen Atmo-sphäre geprägt war, die Plätze 1-10 vergeben.
Aktualisiert: 2022-07-31
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Streitbar und umstritten

Streitbar und umstritten von Busch,  Christopher, Eilers,  Alexander, Hansen,  Klaus, Häntsch,  Thomas, Horstmann,  Ulrich, Janowski,  Norbert, Januszewski,  Zygmunt, Leurs,  Pol, Spicker,  Friedemann, von Rosenberg Lipinsky,  Lutz, Wilbert,  Jürgen
Das 9. Aphoristikertreffen setzte sich unter dem Fragenkomplex „Streitbar und um¬stritten“ mit dem Stellenwert des Aphorismus in Gesellschaft und Politik auseinander. Die Doku¬mentation umfasst in bewährter Weise wieder im Kern die Fachvorträge, den Tagungsbe-richt und die am Thema orientierten Aphorismen der Teilnehmer/in-nen, die am Eröffnungs¬abend gelesen wurden. Unter der Überschrift „Aus dem Um¬kreis der Tagung“ werden fer¬ner externe Texte abge-druckt, die einen Beitrag zur Ta¬gungsthematik leisten. Mit Blick auf die Erfolgsgeschichte der Aphoristikertreffen und das 2005 gegründete Deut¬sche Aphorismus-Archiv in Hattingen kann man mit Fug und Recht von einem „Literaturwunder Ruhr“ sprechen – so der Titel der Anthologie, herausgegeben von Gerhard Rupp / Hanneliese Palm / Julika Vorberg, der 2011 im Essener Klartext-Ver-lag erschien und einen Aufsatz von Friedemann Spicker und Jürgen Wilbert über „Die Aphoristikertreffen und das Deutsche Aphoris-mus-Archiv in Hattingen – Die kleine Gattung im Ruhrge¬biet“ ent-hält.
Aktualisiert: 2022-12-22
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