Der „Nordecker Judenmord“

Der „Nordecker Judenmord“ von Hoffmann,  Stefan Gotthelf
In der Nacht vom 2. auf den 3. März 1884 wurde das jüdische Ehepaar Salomon und Johanna Wolf im oberhessischen Dorf Nordeck brutal ermordet. Der mutmaßliche Täter Konrad Hedderich, ein hoch verschuldeter ehemaliger Schmied und Ackermann aus dem Nachbarort Roßberg, stand seit vielen Jahren in Geschäftsbeziehungen mit dem jüdischen Handelsmann Salomon Wolf. Er hatte durch Zwangsversteigerung seinen Hof an diesen verloren und gedroht, »der Wolf werde seine Strafe schon bekommen«. Warum aber wurde Hedderich trotz eindeutiger Befunde in dem Prozess vor dem Marburger Schwurgericht im Oktober 1884 freigesprochen, und zwar aus »Mangel an Beweisen«? Stefan Gotthelf Hoffmann erinnert in seiner Studie »Der Nordecker Judenmord« an das tragische Ende des jüdischen Ehepaares Wolf. Er klärt über die Hintergründe des Mordfalls auf und ordnet die Tat in den historischen Kontext der aufkeimenden antisemitischen Bauernbewegung eines Otto Böckel in Hessen ein. Auch die Wahrnehmung des Verbrechens durch den berühmten Enkel, Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf, der seine Großeltern nie kennengelernt hat, wird im zweiten Teil der Studie untersucht. Ausgehend vom heutigen Kenntnisstand über den Prozess transgenerationaler Weitergabe traumatischer Erfahrungen in Familien wird die These vertreten, Friedrich Wolfs Denken und sozialpolitisches Handeln viel stärker aus dem Blickwinkel des erlittenen Nordecker Familientraumas zu verstehen. Diese neue Sicht auf Friedrich Wolf bietet auch die Chance, die »vererbten Wunden« aufzuspüren. Woher kommt es, dass innerhalb der Großfamilie Wolf plötzlich einer da ist, aufsteht, seinen Mund aufmacht und ein Leben lang für eine gerechtere, sozialere, friedlichere, sprich: humanere Welt kämpft, bis zur völligen Erschöpfung, bis zur Selbstaufgabe, bis zum bitteren Tod? Wir können diesen Enkel Friedrich Wolf nur verstehen, wenn wir genau hinschauen, was damals mit seinen Vorfahren geschehen ist und wir nach und nach begreifen, welch unerträgliches Leid diese jüdische Familie Wolf aus dem hessischen Dorf Nordeck erfahren hat. Es gilt, den Menschen Friedrich Wolf in all seiner inneren Zerrissenheit, inneren Widersprüchen und Ambivalenzen zu begreifen. Friedrich Wolf: zwischen Trauma und Utopie, Verletzbarkeit und Resilienz, zwischen Tragik und Größe. Aus dieser Dialektik kommen wir bei ihm nie heraus.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Kindheitsgeschichten

Kindheitsgeschichten von Kohl,  Eva Maria, Ritter,  Michael
Dieses Buch bietet Einblicke, Zugänge und Lesarten zu Werken der Kinder- und Jugendliteratur, die zwischen den Jahren 1949 und 1989 in der Deutschen Demokratischen Republik geschrieben, gedruckt oder gelesen wurden oder die auf diese Zeit literarästhetisch Bezug nehmen. Es stellt immer noch bedeutsame, aber auch weitgehend vergessene Werke und AutorInnen dieser Zeit vor, fragt nach ihren poetischen Selbstverständnissen und Werdegängen und nach den Rahmenbedingungen, unter denen sich diese entwickeln konnten und die in den Texten noch zu erahnen sind. Das Anliegen dieses Buches ist es, den oft eindimensional eingeschränkten Blick auf die Kinder- und Jugendliteratur in der DDR kritisch zu öffnen und der Frage nachzuspüren, wie diese Texte aus heutiger Perspektive zu lesen und zu verstehen wären.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Bonzos Auge

Bonzos Auge von Friedländer,  Thomas
Als der damals 30jährigeAutor 1980 seinen Vater nach einem Suizid tot auffindet, ändert sich sein Leben schlagartig. Aber erst nach einem erneuten Schicksalsschlag beginnt er in einer Art Selbsttherapie, sich mit vielen „weißen Flecken“ seiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen über die sein Vater wenig wusste und sprach. Dabei entsteht eine spannende Geschichte über eine deutsch-jüdische Familie. Sein Vater, genannt Bonzo, wächst in einem jüdischen Waisenhaus in Berlin auf, kommt in linke Kreise, kann im letzten Moment vor den Nazis nach England fliehen und wird lange in Australien interniert. Nach der Rückkehr 1947 in den Ostteil Berlins erlebt er als Wirtschaftswissenschaftler und Funktionär in der DDR mit seiner Familie Höhen und Tiefen, gezeichnet von zunehmender Erblindung und Depression. Der Autor befasst sich auch mit den bedrückenden Schicksalen seiner Familie sowie der Suche und dem Auffinden von deren Nachkommen, die heute in der ganzen Welt verstreut leben. Damit ist ein interessanter und sehr persönlicher Tatsachenbericht in der Zeit vor, nach und um die „Wende“ entstanden. Der Autor: Thomas Friedländer wurde 1949 als Kind deutsch-jüdischer Emigranten, die nach Deutschland zurückkehrten, in Ostberlin geboren. Er studierte von 1968 bis 1973 Afrikanistik/Wirtschaftswissenschaften an der Universität Leipzig. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR (IPW), Berlin bis zu seiner Auflösung 1991 tätig, wo er auch promovierte und habilitierte.Von 1993 bis 1995 arbeitete er als Langzeit­berater der Gesellschaft für T echnische Zusammenarbeit mbH (GTZ) in Afrika und anschließend bis 2006 auch für die Treuhand Osteuropaberatungsgesellschaft mbH (TOB) sowie verschiedene Ministerien der BRD vor allem in der Russischen Föderation und der Ukraine. Danach arbeitete er bis zur Pensionierung bei Bildungsträgern im Rahmen von EU-Förderprojekten.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Der „Nordecker Judenmord“

Der „Nordecker Judenmord“ von Hoffmann,  Stefan Gotthelf
In der Nacht vom 2. auf den 3. März 1884 wurde das jüdische Ehepaar Salomon und Johanna Wolf im oberhessischen Dorf Nordeck brutal ermordet. Der mutmaßliche Täter Konrad Hedderich, ein hoch verschuldeter ehemaliger Schmied und Ackermann aus dem Nachbarort Roßberg, stand seit vielen Jahren in Geschäftsbeziehungen mit dem jüdischen Handelsmann Salomon Wolf. Er hatte durch Zwangsversteigerung seinen Hof an diesen verloren und gedroht, »der Wolf werde seine Strafe schon bekommen«. Warum aber wurde Hedderich trotz eindeutiger Befunde in dem Prozess vor dem Marburger Schwurgericht im Oktober 1884 freigesprochen, und zwar aus »Mangel an Beweisen«? Stefan Gotthelf Hoffmann erinnert in seiner Studie »Der Nordecker Judenmord« an das tragische Ende des jüdischen Ehepaares Wolf. Er klärt über die Hintergründe des Mordfalls auf und ordnet die Tat in den historischen Kontext der aufkeimenden antisemitischen Bauernbewegung eines Otto Böckel in Hessen ein. Auch die Wahrnehmung des Verbrechens durch den berühmten Enkel, Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf, der seine Großeltern nie kennengelernt hat, wird im zweiten Teil der Studie untersucht. Ausgehend vom heutigen Kenntnisstand über den Prozess transgenerationaler Weitergabe traumatischer Erfahrungen in Familien wird die These vertreten, Friedrich Wolfs Denken und sozialpolitisches Handeln viel stärker aus dem Blickwinkel des erlittenen Nordecker Familientraumas zu verstehen. Diese neue Sicht auf Friedrich Wolf bietet auch die Chance, die »vererbten Wunden« aufzuspüren. Woher kommt es, dass innerhalb der Großfamilie Wolf plötzlich einer da ist, aufsteht, seinen Mund aufmacht und ein Leben lang für eine gerechtere, sozialere, friedlichere, sprich: humanere Welt kämpft, bis zur völligen Erschöpfung, bis zur Selbstaufgabe, bis zum bitteren Tod? Wir können diesen Enkel Friedrich Wolf nur verstehen, wenn wir genau hinschauen, was damals mit seinen Vorfahren geschehen ist und wir nach und nach begreifen, welch unerträgliches Leid diese jüdische Familie Wolf aus dem hessischen Dorf Nordeck erfahren hat. Es gilt, den Menschen Friedrich Wolf in all seiner inneren Zerrissenheit, inneren Widersprüchen und Ambivalenzen zu begreifen. Friedrich Wolf: zwischen Trauma und Utopie, Verletzbarkeit und Resilienz, zwischen Tragik und Größe. Aus dieser Dialektik kommen wir bei ihm nie heraus.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Kindheitsgeschichten

Kindheitsgeschichten von Kohl,  Eva Maria, Ritter,  Michael
Dieses Buch bietet Einblicke, Zugänge und Lesarten zu Werken der Kinder- und Jugendliteratur, die zwischen den Jahren 1949 und 1989 in der Deutschen Demokratischen Republik geschrieben, gedruckt oder gelesen wurden oder die auf diese Zeit literarästhetisch Bezug nehmen. Es stellt immer noch bedeutsame, aber auch weitgehend vergessene Werke und AutorInnen dieser Zeit vor, fragt nach ihren poetischen Selbstverständnissen und Werdegängen und nach den Rahmenbedingungen, unter denen sich diese entwickeln konnten und die in den Texten noch zu erahnen sind. Das Anliegen dieses Buches ist es, den oft eindimensional eingeschränkten Blick auf die Kinder- und Jugendliteratur in der DDR kritisch zu öffnen und der Frage nachzuspüren, wie diese Texte aus heutiger Perspektive zu lesen und zu verstehen wären.
Aktualisiert: 2022-11-30
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Canaletta / Die drei Schlangen

Canaletta / Die drei Schlangen von Ehrt,  Rainer, Fouquet-Plümacher,  Doris, von Gaudy,  Franz
Franz von Gaudy (* 19. April 1800 in Frankfurt (Oder); † 5. Februar 1840 in Berlin) war ein deutscher Dichter und Novellist. Franz Bernhard Heinrich Wilhelm Freiherr von Gaudy entstammte einer schottischen Familie, die zum preußischen Militäradel gehörte. Auf Wunsch seines Vaters trat er 1818 gegen seinen Willen ins preußische Heer ein (1. Garde-Regiment zu Fuß in Potsdam) und wurde 1819 zum Leutnant befördert. Wegen Schulden wurde er nach Breslau/Brieg zum 10. Linienregiment versetzt, von dort 1825 ins 6. Regiment nach Glogau und ins Großherzogtum Posen strafversetzt.[2] 1825 war er in der Festung Glogau und 1827 wegen Beteiligung an Duellen in der Festung Silberberg (Schlesien) in Haft.[3] Nach dem Tod des Vaters sah er sich plötzlich verarmt und gezwungen, weitere Jahre beim Militär zu verbringen. Gedichtet hat er schon als Schüler, ab 1823 veröffentlichte er in schlesischen Zeitschriften und Almanachen. Er verehrte Jean Paul und eiferte ihm im Stil gelegentlich nach. Das Erstlingswerk Gaudys "Erato" erschien 1829. 1833 erhielt Gaudy seinen Abschied vom Militär und lebte seither mit einer kleinen, nach 15-jähriger Armeezugehörigkeit erreichten Pension von 120 Talern jährlich[4] als Berufsschriftsteller in Berlin. Er blieb immer ein armer Leutnant. Chamisso führte ihn in die Mittwochsgesellschaft ein, wo er mit Joseph von Eichendorff, Friedrich de la Motte Fouqué und Willibald Alexis und August Kopisch verkehrte.[5] Neben Chamisso arbeitete er an der Redaktion des Deutschen Musenalmanach mit. 1835 unternahm er mit Franz Kugler eine Italienreise, danach publizierte er Mein Römerzug (1836) und Aus dem Tagebuche eines wandernden Schneidergesellen, eine heitere, ironische Erzählung, sein bekanntestes Werk. Seine zweite Italienreise 1838–1839 finanzierte er mit Artikeln in Cottas Morgenblatt für gebildete Leser, Allgemeine Zeitung und Das Ausland. Völlig unerwartet starb er am 5. Februar 1840 an einem Schlaganfall. Die bereits zum Druck vorbereiteten Manuskripte seiner letzten Werke erschienen erst 1844 in der Gesamtausgabe.
Aktualisiert: 2022-09-05
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Thuro Balzer

Thuro Balzer von Gill,  Hartmut
Thuro Balzer (1882 bis 1967) zog nach einer fundierten Ausbildung an der Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe 1908 in seine lang­jährige Wahlheimat Rostock, weil er hier eine Stelle als Zeichen- und Sportlehrer antreten konnte. Parallel dazu entwickelte er sich zu einer anerkannten Künstlerpersönlichkeit, die vielen Schülern und teilweise späteren Künstlern wie Mechthild Mannewitz (geb. Schlenger, 1926) oder Jo Jastram (1928-2011) sein Wissen weitergab. Seine Motive waren zunächst vorwiegend Rostock, später auch der Darß, die Gegend um Feldberg und deren weitere Umgebung. Hier entstanden sensible Landschaftsmalereien. Durch sein Schaffen auf dem Darß zählt er zur sogenannten zweiten Generation der Ahrenshooper Künstlerkolonie. Bekannt geworden ist er vor allem durch seine Malerei, aber dieses Buch widmet sich auch seinen weniger bekannten Seiten als Fotograf und Gebrauchsgrafiker. Egon Tschirch initiierte 1919 einen Zusammenschluss ortsansässiger Künstler und gründete die “Vereinigung Rostocker Künstler” (VRK) gemeinsam mit Thuro Balzer, der bis 1922 deren Vorsitzender war, Rudolf Bartels, Bruno Gimpel, Hans Emil Oberländer und Walter Butzek. Mittlerweile ist Thuro Balzer ein fester Bestandteil der Rostocker und Mecklenburger Kunst­geschichte. Er hat die Kunst nicht revolutioniert, hat aber einem breiten Publikum diese Landschaft und Städte künstlerisch nähergebracht. So schrieb er 1956 rückblickend: „Ich bin kein Problematiker, ich male, was mir Freude macht, und wenn das aus diesem Empfinden heraus Entstandene ehrlich und anständig gestaltet ist, denke ich, wird es auch künstlerisch einigermaßen brauchbar sein und damit auch anderen Freude bereiten und sie zum Nachempfinden veranlassen.”
Aktualisiert: 2023-03-19
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Faszination Holzletter

Faszination Holzletter von Vöge,  Peter
Holzlettern hatten immer einen eigenen Reiz in der wunderbaren Welt des Buchdrucks. Nicht nur die Größe der damit druckbaren Schrift, sondern auch viele andere Merkmale unterscheiden sich sehr von der Ästhetik und Technologie des klassischen „Bleisatzes“. Unser Autor Peter Vöge ist der Faszination dieser Holzlettern erlegen und hat sich fast sein gesamtes Berufsleben ausgiebig damit beschäftigt. Als Freinet-Pädagoge, Drucker, Händler, Ausstatter und Vermittler verschiedenster Druckereien und nicht zuletzt sogar selbst an der Pantographenfräse arbeitend. Dabei hat er auch die letzte Generation derer, die hierzulande professionell Holzlettern herstellten, sogar persönlich kennengelernt, mit ihnen gearbeitet und geredet, von ihnen gelernt und vieles dokumentiert. Diese einmalige Kenntnis einer nun fast ausgestorbenen Szene gibt er seit Jahren gerne an Interessierte weiter – in Vorträgen, Workshops, Erzählungen. Und nun also auch in Form dieses Buches. Es gibt leider kaum Veröffentlichungen zum Thema Holzlettern aus und in Deutschland. Und schon gar kein wirkliches „Standardwerk“ zum Thema, wie es in anderen Ländern von verschiedenen Fachmuseen zumindest versucht worden ist. Dieses kleine Buch kann das natürlich auch nicht leisten, ist aber ein erster Versuch, zumindest einiges Wissenswertes für die „Nachwelt“ festzuhalten. Es ist eine ganz persönliche Bilanz von Peter Vöge: kein technisches Sachbuch über Fräsen und Schriftmuster, sondern Berichte über seine Arbeit mit faszinierenden Menschen und faszinierenden Lettern. Mit – zwangsläufig – vielen Informationen über Schicksale von Machern und Maschinen und Einblicken in technische Prozesse.
Aktualisiert: 2023-01-19
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Goethe-Lektüren vorwiegend heiter

Goethe-Lektüren vorwiegend heiter von Schiller,  Dieter
Die sehr rührige Hiddenseer Goethe-Gesellschaft n.e.V. legt hier zum 3. (und letzten?) Mal ihr engagiertes und gänzlich im Dienst der hehren Wissenschaft stehendes Wirken im literatur-wissenschaftlichen Untergrund in gedruckter Form offen. Aus dem Inhalt: Goethes „Hermann und Dorothea“ – aktuell? Flüchtlings-Integration anno 1796 (2016) • Musik und Männerfreundschaft. Zum Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter (2017) • Sekretierte Erotika. Aus Goethes geheimem Vermächtnis (2018) • Die Mißwollenden. Über zeitgenössische Goethe-Kritik (2019) • Agitprop à la Goethe. Notizen zum „Bürgergeneral“ (2020) • Höllenrachen, Himmelfahrt und was dazwischen passierte Überlegungen zu Doktor Johann Heinrich Fausts Ableben (2021) Daneben findet der geneigte Leser natürlich auch die protokollarischen Aufzeichnungen des Verbandslebens.
Aktualisiert: 2022-07-07
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Tanz auf Distanz

Tanz auf Distanz von Winter,  Carmen
Der erste „richtige“ Lyrikband der Autorin. Wurde auch Zeit dafür: Eine interessante Stimme mit einem breiten Themenspektrum. Oft etwas melancholisch, manchmal witzig, ein Blick ins private Kleine und ins gesellschaftlich Große. Einfach schöne Gedichte, mit denen man sich beschäftigen kann. Tanz auf Distanz Tief in die Augen blicken Nicht ans Herz drücken Nicht die Hand reichen Nicht von der Seite weichen
Aktualisiert: 2022-09-08
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Eiapopeia im Prenzelberg

Eiapopeia im Prenzelberg von Engelmann,  Anke
»Eiweiß und Haferflocken eignen sich nur bedingt zur Überbrückung von Versorgungsengpässen im Bereich der Strukturtapeten.« Wie fühlt es sich an, aus einem Land zu kommen, in dem Einfallsreichtum und Findigkeit den Alltag bestimmten und wo die Lego-Steine nie für wirklich große Projekte reichten? Einem Land, dessen Vielfalt und Widersprüch-lich-keit heute gern mit den Farben schwarz, weiß und grau übertüncht wird? 21 Geschichten, die erzählt und gelesen werden müssen, weil die Vergangenheit die Gegenwart erklärt und die Zukunft bestimmt.
Aktualisiert: 2022-01-20
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Botschaften aus Nimmerland

Botschaften aus Nimmerland von Teillier,  Jorge
Keine Dichtung hat den Hunger besänftigt oder eine soziale Ungerechtigkeit behoben, aber ihre Schönheit kann helfen, alles Elend zu überwinden. Jorge Teillier Jorge Teillier (1935-1996) zählt neben Neruda, de Rokha, Huidobro, Rojas und Parra zu den bedeutendsten chilenischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. In einem Dutzend Gedichtsammlungen verstand er es, einen ganz eigenen Stil zu entwickeln, den er in Anlehnung an Rilke „Larenpoesie“ nannte. Es ist eine Poesie der Verwurzelung, der Rückbesinnung auf die Kindheit, auf das verlorene Paradies, auf den Mythos, eine Reise in das Nimmerland. Der nostalgische Grundton vieler Gedichte verbirgt nicht das Drama des modernen Menschen, sein Ringen um Identität und seinen Versuch, sich den vielfältigen Möglichkeiten der Manipulation durch die moderne Technik zu entziehen. Teillier selbst zerbrach an diesem Konflikt und dem Einbruch der Gewalt durch den Militärputsch von 1973. Die Anthologie des Bremer Hispanisten und Übersetzers Reiner Kornberger stellt das Werk Jorge Teilliers zum ersten Mal in deutscher Sprache vor.
Aktualisiert: 2022-07-28
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Der vergessene Mythos – die zerstörerische Zivilisation

Der vergessene Mythos – die zerstörerische Zivilisation von Bernhardt,  Rüdiger
Christoph Heins literarisches Werk ist reich, vielgestaltig und spannend. In Ost und West bekannt wurde er 1982 mit der Novelle »Der fremde Freund«. Seither erschienen in großer Regelmäßigkeit Romane, Essays und Dramen. Hein ist sich in seinem kritischen Zeitbezug stets treu geblieben und gilt als der Chronist deutscher Wirklichkeit. Rüdiger Bernhardt kennt Heins Texte genau und hat sie von Anfang an durch profunde Interpretationen begleitet. Sein Buch bietet eine Gesamtschau auf Heins Schaffen.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Wie von Schinkels eigener Hand

Wie von Schinkels eigener Hand von Nehrlich,  Werner
Vor 200 Jahren konnte Karl Friedrich Schinkel seinen Musentempel, das Schauspielhaus am Berliner Gendarmenmarkt, eröffnen. Der Platz hatte einen würdigen Mittelpunkt und Abschluss gefunden und war zu einem der schönsten Europas geworden. Die Menschen waren begeistert, auch von der einzigartigen Schönheit im Innern. Nichts davon könnte heute noch bewundert werden, hätten nicht Architekten, Denkmalpfleger, Maler, Bildhauer und Bauarbeiter der DDR den Schinkel-Bau ein zweites Mal erstehen lassen, diesmal aus den Ruinen des Weltkriegs. Als Konzerthaus eröffnete es 1984, und beim Wiederaufbau gelang etwas Sensationelles: Eine größtmögliche Nähe und Verwandtschaft zum Original, wodurch die Ästhetik und der Geist des bedeutenden Architekten des Klassizismus an den Gendarmenmarkt zurückkehrten. Die von Schinkel geschaffene Anmut und Schönheit, seine starke Ikonografie und sogar der Kunstverstand der Goethezeit wurden so für unsere Gegenwart bewahrt. Die Bildkunst des Schinkel-Baus, überwältigend in ihrer Fülle wie in ihrer Aussagekraft, strahlt seither im und am wiederaufgebauten Apollo-Tempel in nachgeschöpfter Weise und in neuem Glanz. Dieser Band stellt die mehr als 300 bildkünstlerischen Werke vor, untersucht ihre Herkunft, Entstehung, ihre Ikonografie und sucht jeweils die Bezüge zum Schinkel-Original. Die Schöpfer dieser restaurierten, rekonstruierten und neu geschaffenen Kunstwerke werden in Kurzbiografien gewürdigt.
Aktualisiert: 2021-12-02
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Willi Münzenberg und sen Umgang mit deutschen Intellektuellen

Willi Münzenberg und sen Umgang mit deutschen Intellektuellen von Schiller,  Dieter
»Ein geborener Menschenführer« sei Willi Münzenberg gewesen, schreibt Arthur Koestler in seinen Erinnerungen. Seine Fähigkeit, innovative Leute als Mitarbeiter um sich zu scharen und namhafte Intellektuelle für seine Aktionen gegen Imperialismus, Krieg und Faschismus zu gewinnen, ist Legende. Am Beispiel des Umgangs mit deutschen Intellektuellen sucht Dieter Schiller den Weg dieses undoktrinären, doch lange parteitreuen Kommunisten nachzu­zeichnen. Es ist der Weg vom bekannten Propa­gandisten der Komintern zum geschmähten Parteioppositionellen, der Weg vom Anhänger Stalins zum demokratischen Sozialisten.
Aktualisiert: 2022-08-11
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Der Fluch der späten Geburt

Der Fluch der späten Geburt von Berger,  Marc
Jegliches braucht seine Zeit.Und manches geht nur zu eben dieser Zeit. Vieles geht gemeinsam besser. Aber eben nicht alles. Beispielsweise Texte schreiben (und gestalten) kann an der geballten Weisheit gerade eines engagierten Kollektivs gründlich scheitern. Besonders wenn es um die extrem wichtigen Feinheiten politisch korrekten Formulierens in heutigen Zeiten geht. Insofern ist es ein Glück, dass Marx und Engels das „Manifest“ schon im 19. Jahrhundert geschrieben haben. Wie diese Diskussion um nur einen (!) Satz daraus zeigt.
Aktualisiert: 2023-03-19
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Ost-Erkundung. Friedensbotschaft

Ost-Erkundung. Friedensbotschaft von Arbeitskreis 8. Mai
Das Verhältnis zwischen „Russen“ und „Deutschen“ ist ja seit vielen Jahren von einer vor allem in den alten Bundesländern ausgeprägten Russophobie geprägt. Gepflegt wird diese Idiotie durch immer neue Konfrontationen zwischen Deutschland (bzw. den Amerikanern, der NATO, der EU und einigen ihrer Vasallen) und dem bösen Putin-Russland. Das fällt auf den fruchtbaren Boden einer gerade in Westdeutschland sehr weitgehenden Ahnungs- und Kenntnislosigkeit über das schön immer „Böse“ im Osten. Die meisten Deutschen kennen trotz ihrer angeblichen Weltoffenheit und Weltläufigkeit keine Russen, waren noch nie in Russland und glauben deshalb alteingessenen Vorurteilen und der Staatspropaganda. Das war in einigen deutschen Landstrichen schon einmal anders und es gab vielfältige persönliche und höchst unterschiedliche Kontakte zwischen Menschen hierzulande und in Rußland. Viele DDR-Bürger studierten in der damaligen UdSSR oder hatten über ganz verschiedene Kanäle beruflicher, kultureller, sportlicher oder politischer Art persönliche Bekanntschaften und Erlebnisse mit „Russen“. Viele konnten sogar Russisch oder zumindest etwas Schul-Russisch. Und es gab natürlich auch Sowjetbürger, die in der DDR wirkten und Deutsch sprachen. Die Herausgeber haben Aufzeichnungen über solche Kontakte und Erlebnisse in diesem Band gesammelt. Von Polit-“Prominenz“ bis hin zum ganz normalen „kleinen Bürger“. Und sogar ein paar Westdeutsche haben dazu beigetragen. Vielleicht und hoffentlich ein kleiner Beitrag, weit verbreitete Vorurteilen zu begegnen und ein wenig Neugier zu wecken …
Aktualisiert: 2022-01-27
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Wendezeiten – Zeitenwende

Wendezeiten – Zeitenwende von Kohl,  Eva Maria
Dreißig Jahre liegen zwischen den Texten. Tagebuchaufzeichnungen aus ungewöhnlichen Zeiten. Sowohl 1990 im Juni, nach der Währungsunion und vor dem offiziellen Anschluß der DDR, als auch im Frühjahr 2020 während des ersten Corona-Lockdowns, lebte man in diesem Land ungewöhnlich. Konnte auf keinerlei Erfahrungen in solchen Situationen zurückgreifen. Eva Maria Kohl hat Tagebuch geführt. Und schreibt dabei über höchst interessante und natürlich auch ganz persönliche Erfahrungen, wie sie und ihr Umfeld mit plötzlich über einen hereinbrechenden gesellschaftlichen Veränderungen völlig unvorbereitet umging. Umgehen musste. Mit Ängsten, Zweifeln, Egoismen, Gemeinheiten. Aber auch mit Hoffnungen und Solidarität. Dabei sind es gerade die mittlerweile fast vergessenen „Kleinigkeiten“, die in solchen Situationen unglaublich wichtig waren. Diese Texte holen die Erinnerung daran zurück.
Aktualisiert: 2022-01-13
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Sieger leben in Deutschland

Sieger leben in Deutschland von Scherstjanoi,  Elke
Vieles wird berichtet und so manches propagiert, wie sich denn in der unmittelbaren Nachkriegszeit die Verhältnisse zwischen den sowjetischen Besatzern und den besiegten und/oder befreiten Deutschen in der sowjetischen Besatzungszone gestalteten. Je länger das aber zurückliegt, umso weniger weiß man tatsächlich darüber. Der „großen Politik“ kann man noch einigermaßen auf die Spur kommen, dem alltäglichen Leben wurde bisher noch nicht wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt. Und die Zeitzeugen werden immer rarer, Legendenbildung ist Tür und Tor geöffnet. Die Historikerin Elke Scherstjanoi hat sich dieser Thematik angenommen. In diesem Band erscheinen eine ganze Reihe Erzählungen sowjetischer Besatzer in unterschiedlichsten Funktionen, die von ihren jeweils ganz individuellen Erfahrungen und Erlebnissen mit den Deutschen in diesem Ostdeutschland handeln. Ergänzt werden diese Schilderungen durch eine reichhaltige Sammlung von historischen und häufig (zumindest hierzulande) unveröffentlichten Fotos aus diesen Jahren, die von sowjetischen und deutschen Fotografen gemacht wurden und ebenfalls viel vom damaligen „normalen“ Alltag zeigen. Ein ungewöhnlicher Blick aus einer ungewohnten Perspektive auf letztlich friedenstiftende, menschliche Begegnungen vor 75 Jahren.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Mein Herz brüllt wie ein rotes Tier

Mein Herz brüllt wie ein rotes Tier von de Rokha,  Pablo, de Rokha,  Winett, Kornberger,  Reiner
Pablo de Rokha (1894-1968) gilt als eine der wichtigsten und eigenständigsten lyrischen Stimmen nicht nur der chilenischen, sondern der lateinamerikanischen Literatur schlechthin. Er brach mit der gekünstelten Schreibweise seiner Zeitgenossen und öffnete die Tore der Moderne noch vor den entsprechenden Werken Huidobros und Nerudas. Er kultivierte eine große Vielfalt literarischer Formen von gereimten Gedichten über eine vom Surrealismus inspirierte automatische Schreibweise bis hin zu großdimensionierten Prosagedichten. Dabei entwickelte er ästhetische Formeln, die ihm einen Bezug auf die umgebende (auch politische und soziale) Realität ermöglichte, indem er sie durch wirkungsvolle poetische Bilder jenseits eines platten Realismus gestaltete. In vielen seiner Werke finden sich die Landschaften und das Volkstum Chiles in farbigen und von der Sprache des Volkes durchdrungenen Schilderungen. Wenn nach de Rokhas Tod sein Werk aufgrund fehlender Ausgaben fast in Vergessenheit geriet, so ist seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts eine zunehmende Auseinandersetzung mit seiner literarischen Gestalt festzustellen, ein Prozess, der sich in einer wachsenden Zahl von Werkausgaben, akademischen Studien und Übersetzungen manifestiert. Die vorliegende Anthologie unternimmt es zudem zum ersten Mal, mit einer Auswahl das poetische Schaffen von Winétt de Rokha, der Ehefrau Pablo de Rokhas und Pionierin der von Frauen geschriebenen Lyrik in Chile dem Vergessen zu entreißen. Wenngleich sie sich durch einen eigenen Stil auszeichnet, ist Pablo de Rokhas lyrisches Werk ohne die Existenz seiner Frau, auf die er sich in vielen Werken bezieht, nicht vorstellbar.
Aktualisiert: 2020-08-20
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Oben: Publikationen von Edition Schwarzdruck

Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien, Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei Edition Schwarzdruck was Sei suchen. Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. Edition Schwarzdruck hat vielleicht das passende Buch für Sie.

Weitere Verlage neben Edition Schwarzdruck

Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:

Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Edition Schwarzdruck

Wie die oben genannten Verlage legt auch Edition Schwarzdruck besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben