„Die andere Seite“

„Die andere Seite“ von Dahme,  Stephan, Mildenberger,  Hermann, Seemann,  Annette
Der vorliegende Essayband nimmt das Phänomen der künstlerischen Mehrfachbegabung in Europa von der zweiten Hälfte des 18. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erstmals in diesem Umfang in den Blick. Ausgehend vom Ideal der natürlichen Einheit mehrerer Begabungen im „uomo universale“ der Renaissance erlangten die Mehrfachbegabungen im Zuge der Aufklärung und mit Beginn der Moderne wieder zunehmend an Bedeutung. Mehr als 30 Autoren aus verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen betrachten diese Entwicklung anhand ausgewählter Beispiele. Malende Dichter und dichtende Maler, aber auch Schriftsteller und Maler, die komponierten, werden mit der jeweils „anderen Seite" ihres Schaffens und der vielfältigen Wechselwirkung ihrer Begabungen vorgestellt. Dabei eröffnet sich ein europäischer Kosmos, der von Johann Wolfgang Goethe, E. T. A. Hoffmann und Victor Hugo über John Ruskin, Wilhelm Busch und August Strindberg bis hin zu Arnold Schönberg, Paul Klee und Sophie Taeuber-Arp reicht. Abgerundet wird der opulent bebilderte Band durch einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Phänomens im ausgehenden 20. und frühen 21. Jahrhundert angesichts neuer, die klassischen Gattungsgrenzen sprengender künstlerischer Konzepte.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Chronik der deutschen Romantik

Chronik der deutschen Romantik von Kovalevski,  Bärbel
„Die Welt muss romantisiert werden. So findet man den ursprünglichen Sinn wieder.“ Die romantische Bewegung ist zwar ein europäisches Phänomen, aber in kaum einer Region ist sie so stark verwurzelt und so deutlich ausgeprägt wie im deutschsprachigen Raum. Was als Idee im philosophischen und künstlerischen Bereich begann, bestimmte bald grundlegend die gesamte Gesellschaft und hatte auch politisch weitreichende Folgen. Diese Chronik skizziert die kulturellen Entwicklungen der Romantik von den 1770er Jahren bis hin zur Mitte des 19. Jahrhunderts und ermöglicht in ihrer zeitlichen Ordnung einen schnellen und umfassenden Überblick über die verschiedenen Stationen der Romantik in Deutschland.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Poesie der Linie

Poesie der Linie von Illies,  Florian, Wegner,  Reinhard
In Dresden blieben die Ideen der Romantik noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein lebendig. Die Erben von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge, Carl Gustav Carus oder Adrian Ludwig Richter adaptierten die kühnen Bildkonzepte ihrer Lehrmeister, aber sie beschritten auch neue Wege in die Moderne. Ausgetragen wird der Konflikt zwischen Tradition und Avantgarde mit elementaren Formen der bildenden Kunst, mit der Präsenz von Linie, Fläche und Farbe. Dabei kommt der gezeichneten Linie eine herausragende Bedeutung von großer Wirkmacht zu. Der vorliegende Band zeigt nahe an den Werken der beiden Schüler Ludwig Richters ihre Grundlagen und zugleich die damit verbundenen Hoffnungen in die sich ankündigende klassische Moderne. Franz Albert Venus (1842 – 1871) & Victor Paul Mohn (1842 – 1911) Die beiden Künstler unternahmen zwischen 1866 und 1869 zwei Reisen nach Italien. In Rom und Umgebung schlossen sie sich den dort weilenden Malern an. Sie zeichneten und malten die italienische Landschaft und folgten den Spuren ihres Lehrers sowie derjenigen vieler früherer Künstler in die römische Campagna, nach Neapel und auf Capri. Besondere Aufmerksamkeit schenkten sie den zahlreichen Sammlungen bedeutender Werke in den Museen und Kirchen von Rom und Florenz. Ausführlich schilderten sie Ludwig Richter ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Die hier erstmals veröffentlichte Korrespondenz zwischen Richter, Mohn und Venus lässt die Stationen ihrer Reise lebendig werden. Zwischen nüchtern berichtenden Zeilen liest man Anekdoten des Künstlerlebens aus der ‚Ewigen Stadt‘. Der Leser kann aber auch ihre Suche nach neuen Ausdrucksformen in der Landschaftskunst nachvollziehen. Mit einer Einführung von Florian Illies
Aktualisiert: 2021-07-08
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Johan Christian Dahl

Johan Christian Dahl von Zschoche,  Herrmann
Johan Christian Dahl stammte aus Norwegen. Nach dem Studium der Landschaftsmalerei in Kopenhagen ging er auf Reisen. Im Herbst 1818 lernte er in Dresden Caspar David Friedrich kennen, sein erster Weggenosse in der ihm noch fremden Stadt. „Er hat ungefähr die gleiche Ansicht über Kunst wie ich: ein Kunstwerk soll vor allem auf jeden Menschen wirken, auch wenn er kein Kenner ist.“ Aus Italien bringt er 1821 eine Reihe von Ölskizzen mit, über die ein Zeitgenosse schreibt, er habe sich an ihnen „nicht satt sehen können“. Bis in die letzten Lebensjahre entstanden neben den großen norwegischen Landschaften in schwingendem Rhythmus des Pinselstrichs diese oft nur handgroßen Farbwunder. Über 40 Jahre lebte und arbeitete Dahl in Dresden, wo er 1857 schließlich verstarb. Die Stadt Dresden bot dem Maler ein wiederkehrendes und als solches stets neu zu interpretierendes Motiv. Wir begegnen der Stadt und ihrer Umgebung zu allen Tageszeiten: im Morgennebel und im Mondschein. Vor allem aber ist Dahl an den flüchtigen Wolken interessiert. Ruhig ziehen sie am hohen Himmel ihre Bahn, oft zeigen sie ein drohendes Gewitter an. Bei Sonnenuntergang leuchten sie feuerrot. Wir begleiten Dahl auch auf seinen malerischen Wanderungen nach Meißen, Pillnitz und in die Sächsische Schweiz. Seine Studien von dort sind sachtreu. Fotos belegen das, verlieren aber allemal gegen Dahls vitale Augensinnlichkeit. Seine Dresdner Landschaften freilich haben sich durch städtisches Wachstum seither so grundlegend verändert, dass sie sich an dieser Stelle heute niemand mehr vorstellen kann. Er gibt Zeugnis von einer unwiederbringlichen Vergangenheit.
Aktualisiert: 2021-01-14
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Drei Schwestern

Drei Schwestern von von Wolzogen,  Christoph
Geschichtliches Verständnis ist Wiedererlebnis. (Paul Graf Yorck von Wartenburg) Dies ist die Geschichte der drei Schwestern Adelheid (1884-1961), Olga (1885-1972) und Marie (1890-1973), Prinzessinnen zur Lippe. Christoph von Wolzogen öffnet sein Archiv und dokumentiert Innenansichten des vergangenen Jahrhunderts anhand von unveröffentlichten Briefen und einem Tagebuch als eine „deutsche Geschichte“ der Wege und Umwege von drei sich emanzipierenden Frauen eines ehemals regierenden Hauses. Mythisch ist diese Geschichte durch die vielstimmige Erweckung vergangener Zeiten, die das Inferno des 20. Jahrhunderts ebenso einschließt, wie dessen Hoffnungen. Nicht so sehr auf der Sammlung äußerer Ereignisse, die diese Geschichte zum Spiegelbild eines Jahrhunderts machen, liegt dabei der Akzent, sondern auf der „Liebe des An-alle-Denkens, die jemals waren“ (J. Joyce). Schon die Brüder Grimm wußten lange vor Freud, daß alles Erzählen zutiefst in der abgründigen Wirklichkeit wurzelt, dieser aber etwas gibt, was über sie hinausweist. Der Autor Christoph von Wolzogen lebt als Apl. Professor für Philosophie und Publizist in Frankfurt am Main. 1989 gab er die von Eva Berié und ihm transkribierten Tagebücher von Schillers Schwager, Wilhelm von Wolzogen, heraus, 2007 erschien von ihm im Alber Verlag „Emmanuel Levinas – Denken bis zum Äußersten“, 2016 in der Edition Fichter seine Schinkel-Biographiie „Unter dem bestirnten Himmel“. Das vorliegende Werk, das nach dem Vorbild von Walter Benjamin „nichts zu sagen, sondern nur zu zeigen“ hat, bildet den dritten Teil einer geschichtlichen Trilogie.
Aktualisiert: 2020-06-22
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Heinrich Dreber 1822-1875

Heinrich Dreber 1822-1875 von Herbig,  Thomas
„Ich glaube nicht zu irren, wenn ich annehme, daß in unserer Zeit des Wichtigen und Gedankenreichen mehr in Handzeichnungen niedergelegt ist als in Bildern.” Diese Bemerkung schrieb der Maler Moritz von Schwind, ein Zeitgenosse Heinrich Drebers, an den berühmten Hamburger Sammler Arnold Otto Meyer und sie könnte nicht treffender auf Dreber gemünzt sein. Kaum ein Künstler seiner Zeit hat sich so intensiv der Zeichnung gewidmet und dabei ein solch inhaltlich wie stilistisch diversifiziertes OEuvre hinterlassen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich seit Richard Schönes umfangreicher Monographie aus dem Jahre 1940 niemand intensiv mit dem Künstler beschäftigt hat. Als Ludwig Richters hoch geschätzter Schüler hat Dreber in den 1840er Jahren faszinierend feinzeichnerische Blätter in Anlehnung an die große deutsche Zeichenkunst der Renaissance geschaffen, bevor er nach Italien aufbrach und sich dort immer weiter von seinen Wurzeln entfernte. In den 1850er Jahren dominiert der grobkörnige Abrieb des Stiftes, der weniger Linie und mehr Fläche ist; eine Entwicklung, die beinahe bis zur Auflösung des Bildgegenstandes reicht. Hierin steht er Arnold Böcklin, seinem Künstlerfreund aus römischen Tagen, nahe und entdeckt über den Strich eine Mythologie, die ihm ein Arkadien offenbart, das er als Sehnsuchtsort in immer weiteren Variationen umkreist und dies in einer zeichnerischen und inhaltlichen Reduktion, die, möchte man den Vergleich mit der Moderne nicht scheuen, an Konzeptkunst und Abstraktion erinnert. Thomas Herbig widmet sich 80 Jahre nach Richard Schöne erstmals wieder in einer großen Monographie dem Künstler Heinrich Dreber als Zeichner und führt, geprägt durch ein umfangreiches Quellenstudium, in diesen künstlerischen Kosmos ein, der es mehr als verdient, aus dem Kreis der Spezialisten hervorgehoben und einem breiteren Publikum vorgestellt zu werden.
Aktualisiert: 2021-06-24
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Arkadien?

Arkadien? von Maurer,  Golo
Arkadien? Mit Fragezeichen? Das muss doch kurz erklärt werden, schließlich geht es um das unangefochtene Sehnsuchtsland der Deutschen. Kritische Stimmen hat es immer gegeben, mitunter auch prominente: von Johann Gottfried Herder (in Italien 1788/89) bis hin zu Rolf Dieter Brinkmann in den 1970er Jahren. Man könnte die Italienkritik geradezu für ein Leitmotiv deutscher Geistesgeschichte halten. Und doch blieben diese kulturellen Ketzer eine Minderheit, die teils so heftig bekämpft wurden, dass sich etwa der wohl berühmteste Italienkritiker, Gustav Nicolai, zu einem Verleumdungsprozess gegen Rezensenten seines Buches Italien, wie es wirklich ist von 1834 genötigt sah. Der Kulturhistoriker Victor Hehn schrieb darüber wenige Jahre später: „Nicolai aber ist bei uns wahrhaft berüchtigt geworden, denn er wagte es, an den deutschen Tempelschatz zu rühren.“ Mit diesem Bild ist die Bedeutung Italiens für die Deutschen bis ins 20. Jahrhundert hinein treffend beschrieben: Italien als deutsche Bundeslade, als Symbol ihrer gemeinsamen kulturellen Identität. Wer über Italien schimpft, rührt an den Grundfesten dieser Gemeinschaft. Es geht in diesem Buch auch nicht darum, Italien irgendwie schlecht zu machen, im Gegenteil. Vielmehr sind es die Deutschen und ihre manchmal etwas sonderbare Haltung zu diesem Land, die eine kritische Betrachtung verdienen. Was wollte man über so lange Zeit von Italien und den Italienern? Was hatte man dort verloren bzw. zu suchen, und was gefunden? Und: Was hat „Italien“, also das von den Deutschen vorgestellte, erträumte, erlebte Italien, wiederum mit ihnen angestellt, was aus ihnen gemacht? Die Zeit, um die es geht, ist das Kernjahrhundert des deutschen Italienfiebers, das in etwa von der Reise Goethes 1786 bis zur Reichsgründung 1871 reicht, mit einigen Ausblicken in das 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2020-02-05
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Stummfilmplakate

Stummfilmplakate von Zschoche,  Herrmann
Filmplakate gibt es so lange wie es Filme gibt. Bereits die Gebrüder Lumière bewarben ihre Filme mit Anzeigen und Plakaten – wenngleich diese lediglich aus Text bestanden. Je mehr jedoch der Film zum Massenmedium und Industrieprodukt wird, desto wichtiger wird professionelle Werbung. Es entsteht Gebrauchsgrafik, die heute Auskunft über die Sehgewohnheiten von damals gibt. Ab etwa 1920 ließen die großen Berliner Kinos eigene Plakate drucken. Allein der hier mehrmals vertretene Josef Fenneker schuf für das Marmorhaus am Kurfürstendamm einige hundert. Er verarbeitete Eindrücke aus Expressionismus, Art déco und Jugendstil. Nicht zuletzt diese stilistische Vielfalt machte die Werke zu eindrucksvollen Dokumenten, die man auch zur Illustration und atmosphärischen Schilderung der Weimarer Republik heranzog. Theo Matejkos mit dickem Kreidestrich gezeichneten Plakate kamen der Theatralik des Stummfilms entgegen. Sicher war das ein Grund für seinen Erfolg in Berlin. Madame Dubarry (Seite 42) war im Januar 1919 in Wien uraufgeführt worden, nachdem im 7. Akt Szenen der französischen Revolution der Zensur zum Opfer gefallen waren. Auch Matejkos Plakat stieß auf Widerspruch bei der Wiener Polizeidirektion und musste vor der Plakatierung noch die Hürden der Zensur bewältigen. Später meinte er: „O bitte, auch der Umgang mit Zensur will gelernt sein. Schließlich beherrschte ich sie in Wien. Dort malte ich die Dubarry, wie sie sich in den rauen Armen des Henkers windet. Revolutionär – aufreizend! Da ich aber, wie gesagt, Zensur gelernt hatte, verlor das Plakat seinen revolutionären Reiz nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Landeshauptmann. Die Revolution ist in Wien noch immer nicht ausgebrochen. Aber daran mag die Schläfrigkeit der Wiener schuld sein.“ Wie bei einigen anderen, bleibt auch bei dem spannenden Plakat Matejkos offen, welchen Film es bewerben sollte. Vielleicht wurde die Produktion infolge der Hyperinflation von 1923 abgebrochen und es blieb beim Entwurf ohne Schrift. Robert Leonards Plakat für Ernst Lubitschs 1923 in Wien uraufgeführtes frühes Meisterwerk Die Flamme, ist eine besondere Kostbarkeit, weil weltweit kein Exemplar mehr existiert. Die hier reproduzierte Broschüre begleitete die Ausstellung im Berliner Club der Filmindustrie in der Friedrichstraße. Das aufwendige Druckverfahren der teils handkolorierten Lithographien lässt eine kleine Auflage vermuten. Bislang sind nur zwei weitere Exemplare bekannt geworden. Das Design stammt von Auchter- Arndt. Der Produzent P. Davidson schreibt: „Das Ausland liebt, nicht so unrecht, im Plakat große Köpfe zu bringen. Sie bieten Einführung Dieses in ihrer psychologischen Wirkung gerade auf den naiven Passanten ein sehr stark wirkendes Moment: den mimischen Ausdruck“. Leonard gibt mit Alles für Geld ein Beispiel. Das Plakat „zieht“ nicht nur durch das, was es zeigt, vermutet Davidson, „sondern mehr vielleicht noch durch das, was es verschweigt. Wenn das Dargestellte die Phantasie und die Neugier des Beschauers anregt, wenn es in ihm den Wunsch aufkeimen läßt, mehr zu sehen, dann ist es vollendet.“ A. Günsburg klagt über die Programmzettel: Man dürfe überzeugt sein, dass einem in den Nilkammerspielen zu Zeiten Tutanchamuns Derartiges nicht geboten worden wäre. Edwin Redslob spricht in seinem Geleitwort vom hohen künstlerischen Reiz dieser nur auf den Moment berechneten Arbeiten. „Es wird spätere Zeiten interessieren, wie hier eigentlich nicht der bestimmte Wille bewußter Auftraggeber entscheidend war, sondern wie vielmehr die Künstler aus eigenem Instinkt sich für die zu stellenden Aufgaben rüsteten und ihre Auftraggeber, oft gegen deren privaten Kunstgeschmack zu Ideen bestimmten, die sich dann stets auch sehr bald als die richtigen und wirksamen herausstellten.“ Heute schauen sich von Fachleuten betreute Schüler gemeinsam Stummfilme an, und reden darüber. Sie werden in ausgewählten Kinos und auf Festivals gezeigt, oft, wie seinerzeit, von Live-Musik begleitet. In Würdigung von Verdiensten um das deutsche Film-Erbe wird jährlich der Reinhold Schünzel-Preis verliehen. Wir erinnern an den Regisseur und Schauspieler mit den Plakaten zu Alles für Geld und Der Graf von Cagliostro. Der Herausgeber Herrmann Zschoche, 1934 in Dresden geboren, hat als Regisseur bei der DEFA 20 Spielfilme gedreht; u. a. Karla, Bürgschaft für ein Jahr, Sieben Sommersprossen, Insel der Schwäne, die Hölderlin-Biographie Hälfte des Lebens und Die Alleinseglerin. 2016 zeichnete ihn die DEFA-Stiftung für das künstlerische Lebenswerk aus. 2019 erhielt er die Berlinale Kamera.
Aktualisiert: 2020-07-11
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Achtzehnhundert

Achtzehnhundert von von Wolzogen,  Christoph
Achtzehnhundert: Übergang von einem blutigen Jahrhundert zur Moderne; von einer Revolution der Denkungsart zur Durchsetzung der Menschenrechte. Vielfach ist dieser Fortschritt beschrieben worden; aber weniger seine Kosten und die Welt, die dabei zugrunde ging. Hat sich nicht Rousseaus Vision einer vollkommenen Übereinstimmung zwischen der Tyrannei eines Vernunftstaates und den Bedürfnissen der Menschen als Naturwesen erfüllt? Rousseau und seine ‚dunklen‘ Brüder (de Sade, de Maistre und La Mettrie) wußten aber auch, daß der Mensch ein clair-obscures, sinnlich-denkendes Wesen ist, dessen Tiefe sie ausloteten, ohne an seine Grenze zu kommen. Christoph von Wolzogen geht in seinem Essay den feinen und feinsten Bruchlinien nach, die das 18. Jahrhundert von der Moderne trennen, die aber auch das Bild des Menschen mit seinen Gipfelansichten und Abgründen erst zu einem Ganzen fügen.
Aktualisiert: 2020-02-05
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Mit Akribie ins Bild gesetzt

Mit Akribie ins Bild gesetzt
Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung Mit Akribie ins Bild gesetzt. Malerei und Graphik von Heinrich Hintze 1800–1861 im Potsdam Museum – Forum für Geschichte und Kunst vom 9. September bis 26. November 2017 Herausgegeben von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) und dem Potsdam Museum – Forum für Geschichte und Kunst, Potsdam 2017. Die Ausstellung entstand in Kooperation zwischen dem Potsdam Museum – Forum für Geschichte und Kunst und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Landschafts- und Architekturmalerei des 19. Jahrhunderts präsentierten sowohl die SPSG als auch das Potsdam Museum bis dato in zahlreichen Ausstellungen. Hintze selbst war bislang allein in Überblicksausstellungen in Potsdam und Berlin vertreten. Dies ist umso erstaunlicher, als das malerische und graphische Œuvre des Künstlers, abgesehen von der formal und technisch brillanten Umsetzung seiner gewählten Sujets, die gesamte Bandbreite der Schönheit der Potsdamer Kulturlandschaft in sich vereint. Wie nur wenige seiner Zeitgenossen verstand es Hintze darüber hinaus, Eindrücke seiner zahlreichen Reisen auf dem Papier festzuhalten und damit künstlerische Verbindungen zwischen den unterschiedlichsten geographischen Regionen herzustellen. Gerd Bartoschek, ehemaliger Kustos der Gemäldesammlung in der SPSG und Kenner der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, erkannte die Forschungslücke und nahm sich Hintzes in einem mehrjährigen Forschungsprojekt an. Das Zentrum der Ausstellung und des Katalogs bilden die Objekte, die Hintze gestaltete: Gemälde, Aquarelle, Druckgraphiken und Malereien auf Porzellan. Den umfangreichsten Werkbestand bewahrt die SPSG, aus dem die meisten der hier präsentierten Arbeiten ausgewählt wurden. Sie finden eine hervorragende Ergänzung durch eine Reihe interessanter Exponate aus anderen Museen und Privatbesitz.
Aktualisiert: 2020-02-05
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Die Romantik neu erfinden?

Die Romantik neu erfinden? von Herding,  Klaus
Unverkennbar beruft sich Gegenwartskunst vielfach auf die Romantik. Will man darin nicht einfach eine rückwärtsgewandte Strömung erblicken, stellt sich die Frage, wo die Berührungspunkte liegen. Trägt romantische Kunst, als Weltbefragung und Selbsterkundung verstanden, ein Potential in sich, das auch für heutige Kunst produktiv werden kann? Mit der Analyse ausgewählter Werke von Caspar David Friedrich und Spitzweg, Ingres und Doré, William Hunt und James Whistler, Feininger und Max Ernst, bis hin zu Joseph Beuys, Anselm Kiefer und Gerhard Richter werden zahlreiche Verbindungen nachgewiesen. Was sich über zweihundert Jahre als tragfähig erwiesen hat, sind weniger die Motive romantischer Kunst als vielmehr ihr Potential, mit schöpferischer Unruhe die Welt zu verändern. Damit eröffnet sich eine neue Sicht auf ein Gebiet, das uns allzu vertraut erschien.
Aktualisiert: 2020-02-05
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Keine Regung in der Luft als ein leichtes Wehen

Keine Regung in der Luft als ein leichtes Wehen von Pfarr,  Ulrich
Der ausstellungsbegleitende Katalog widmet sich den Waldbildern von Thomas Kohl. Er enthält einen einleitenden Essay von Dr. Ulrich Pfarr zm Thema "Mythos Wald. Von der Romantik bis zum 20. Jahrhundert". Biographie Thomas Kohl: 1960 in Düsseldorf geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf und Geilnau/Lahn; 1979-81 Sprach- und Philosophiestudium an der Universität Düsseldorf; 1981-88 Studium der Bildhauerei bei Tony Cragg und Günther Uecker sowie der Malerei bei Gerhard Richter an der Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler von Gerhard Richter; 1990-92 Arbeitsstipendium der Stadt Marseille; Stipendiat der Villa Arson, Nizza; Artiste en Résidence, Musée Villefranche; Stipendium Deutsch-Französischer Kulturrat; Stipendiat der Stiftung Künstlerhaus Boswil; 2000-04 Burgund-Stipendium, Dijon; Reisestipendium des Landes NRW, Dordogne; Reisestipendium des Landes Rheinland-Pfalz,; Marokko; seit 2015 lehrt Malerei und Zeichnung am IKKG der Hochschule Koblenz
Aktualisiert: 2022-04-22
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Johann Moritz Rugendas

Johann Moritz Rugendas von Friedrich-Sander,  Silke
Der Künstler Johann Moritz Rugendas verbrachte etwa die Hälfte seines Lebens unterwegs. Nicht nur die ausgedehnten Streifzüge durch Lateinamerika, sondern auch und vor allem die Italienerfahrung und seine Aufenthalte in Paris hinterließen deutliche Spuren in seinem Werk. Eng sind jene Reflexe mit der besonderen Ausnahmesituation auf Reisen verwoben. Die Reisebilder des Augsburgers sind zum einen wissenschaftliches Dokument seiner Touren, zum anderen aber auch Zeugnis der gefühlsmäßigen Partizipation. So besitzen die Arbeiten aus dem Kontext seiner Reisen ein besonderes emotionales Gepräge. Die Analysen der Bilder beleuchten die spezifischen Brechungen innerhalb dieser signifikanten Eigenart seiner Werke und bilden den Kern der vorliegenden Arbeit.
Aktualisiert: 2020-02-05
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Natursehnsucht und Phantasiewahrheit

Natursehnsucht und Phantasiewahrheit von Ockenfels,  Benedikt
Der Landschaftsmaler Edmund Steppes (1873-1968) gilt als wichtiger Vertreter deutscher Kunst im frühen 20. Jahrhundert. Auch wenn er sich selbst auf die altdeutschen und altniederländischen Künstler des späten Mittelalters berief und einem eher konservativen künstlerischen Vorbild folgte, zeigen sich seine Gemälde doch innovativ und vielseitig. Als Einblick in den Arbeitsprozess des Künstlers, mit besonderem Schwerpunkt auf der Ideenfindung und dem Studium von Natur und Landschaftsräumen, zeigt dieser Katalog eine Sammlung von Zeichnungen und Aquarellen, die vornehmlich um 1920 entstanden sind. In diesen Zeitraum fällt sein intensives Studium der alten Meister und die Beschäftigung mit dem Medium der Zeichnung, was ihn zu ungewöhnlichen Bildlösungen befähigte, die er mit großer Freude am Experiment immer weiter ausgestaltete. In ihnen verknüpfen sich Tradition und Moderne auf das Glücklichste. Studium der alten Meister beschäftigte und das Medium der Zeichnung mit großer Freude am Experiment für sich entdeckte.
Aktualisiert: 2020-02-05
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Carl Gustav Carus

Carl Gustav Carus von Grosche,  Stefan
In dem zwischen 1819 und 1844 fortlaufend geführten malerischen Tagebuch gelang es dem Dresdner Leibarzt und Landschaftsmaler Carl Gustav Carus (1789-1869), die Schönheit der Natur mit einer naturwissenschaftlich geschulten Beschreibung in literarisierte Bilder zu verwandeln. Atmosphärische Stimmungen, Farbempfindungen sowie Farbrelationen in der Natur werden zu niedergeschriebenen Bilderfindungen. Eindrucksvoll sind diese weitgehend unbekannten Fragmente vor allem in der Konsequenz des Abstraktionsvermögens der Landschaftsbeschreibungen. Während die Landschaftsmalerei von Carus mittlerweile einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, blieben seine umfangreichen literarisierten Bildgestaltungen bislang unbeachtet, obwohl diese die reizvollsten Texte darstellen, die jemals von ihm publiziert wurden. Dem Leser stehen mit dieser Sammlung die schwer erhältlichen malerischen Reisebeschreibungen ohne modernisierende Eingriffe an Text und Lautstand wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2020-02-05
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Johann Christoph Erhard

Johann Christoph Erhard von Börsch-Supan,  Helmut, Mende,  Matthias
1866 ist die große Biographie über den Nürnberger Maler und Radierer Johann Christoph Erhard (1795-1822) erscheinen, verfasst von dem Dresdner Verleger und Kunsthändler Aloys Apell. Diese Ausgabe war, wie damals nicht unüblich, bis auf eine Portraitdarstellung des Künstlers, gänzlich unbebildert, doch mit ausführlichen Bildbeschreibungen des Autors versehen. Anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Christoph Erhard wurde diese vollständig bebilderte Ausgabe des „Apell“ herausgeben. Sie stellt einen besonderen Beitrag zur deutschen Graphik des 19. Jahrhunderts dar. Der Text von Helmut Börsch-Supan markiert „ein neues Kapitel der Erhard Forschung“ (Matthias Mende im Nachwort des Bandes). Der Abbildungsteil basiert im Wesentlichen auf Radierungen und Lithographien, die Erhard als Belegdrucke verwahrt hatte und die sich seit 1917 im Besitz der Stadt Nürnberg befinden.
Aktualisiert: 2020-02-05
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