Utopie – Mythos – Religion

Utopie – Mythos – Religion von Hinkelammert,  Franz J
Leben und Werk des mittlerweile 92-jährigen Franz Hinkelammert widerspiegeln sowohl die Geschichte der Theologie der Befreiung als auch ihren gesellschaftspolitischen Ausgangspunkt und ihren wissenschaftlichen Status. Die Theologie der Befreiung ist von Beginn an durch den methodischen Dreischritt «sehen – urteilen – handeln» gekennzeichnet. Hinkelammert hat zu allen drei Dimensionen Wesentliches beigesteuert und daher die Entwicklung der Theologie der Befreiung von Medellín (1968) bis heute nachhaltig beeinflusst. «Sehen» heißt nicht nur, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen, sondern diese zu analysieren. Es geht also auch in der Theologie nicht ohne Ökonomie und Soziologie. «Urteilen» bedeutet nicht nur, moralische Wertungen vorzunehmen, sondern eine radikale Kritik zu entfalten und deren Kriterien aus der Tradition der Bibel und der christlichen Lehre nachvollziehbar zu begründen. Und schließlich besagt «Handeln» nicht nur, dass man etwas tut, sondern dass eine dem Urteil adäquate gerade auch politische Praxis entfaltet und konsolidiert wird. Vor rund fünfzig Jahren hat Hinkelammert den Dialog zwischen Theologie und Ökonomie in Gang gebracht und bis heute aufrechterhalten. In diesem Dialog zwischen Gleichberechtigten,wo es keine wechselseitigen Unterordnungen geben darf, werden beide Wissenschaften gezwungen, ihre Grundbegriffe zu überdenken und die mit ihnen operierenden Aussagen systematisch neu zu ordnen. Kuno Füssel
Aktualisiert: 2023-03-16
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Katholische Kirchenkritik

Katholische Kirchenkritik von Kaufmann,  Franz-Xaver
«… Denn ich bin kein Theologe, sondern Soziologe, aber einer, der schon früh ins Gespräch mit der Theologie geriet. Soziologische Kirchenkritik bedeutet mir zu differenzieren, Unterschiede aufzuzeigen, die Perspektiven zu wechseln, um Kirche in ihrer historischen oder sozialen Dimension, in ihrer Vielschichtigkeit oder auch Widersprüchlichkeit zu beleuchten und dem Verstehen der Beteiligten nahe zu bringen. Oder mit Karl Marx gesprochen: ‹… man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!› Was Marx in erstaunlicher Klarsicht mit Bezug auf die kapitalistische Gesellschaft gelungen ist, habe ich mit bescheidenen Mitteln und als wissenschaftliche Nebentätigkeit während meines langen akademischen Lebens mit Bezug auf die römisch-katholische Kirche versucht – meine Kirche, deren benediktinischer Tradition ich viel verdanke. Aber wie die weit verbreitete Rede von einer Kirchenkrise zeigt, muss hier etwas im Argen liegen. Tiefere Schichten der sich heute vor allem im Kontext der Missbrauchsdiskussion und der Frauenfrage manifestierenden Krise ans Licht zu bringen, das scheint mir eine wichtige Aufgabe katholischer Kirchenkritik.» (Franz-Xaver Kaufmann, Zur Einführung)
Aktualisiert: 2023-04-27
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Beiträge zu Theologie und Marxismus

Beiträge zu Theologie und Marxismus von Füssel,  Kuno, Klemm,  Maria, Noti,  Odilo, Ramminger,  Michael
Lohnt es sich, im Werk von Karl Marx nach Bibelstellen zu suchen? - Die Antwort ist natürlich bejahend, sonst wäre eine Auseinandersetzung mit dem Thema entweder überflüssig oder unsinnig ... Durch seinen häufigen Rückgriff auf biblische Texte, indem er diese durch Zitate und Anspielungen als Mittel der Charakterisierung, als Verstärkung autoritativer Argumentation und zur Illustration von philosophischen, politischen und ökonomischen Sachverhalten einsetzt, macht uns Marx darauf aufmerksam, welch ungeheurer Schatz an erleuchtenden Metaphern, aber auch an analytischem Scharfsinn und politischer Wegweisung in den biblischen Texten gespeichert sind. Diese Schätze gilt es zu heben ... Eine radikale Kapitalismuskritik wäre nach Marx die adäquate Form einer befreienden Theologie, so wie das Brechen der Diktatur von Geld und Kapital die angemessene Form einer zeitgenössischen Praxis wäre.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Materialistische Bibellektüre und Bibelexegesen

Materialistische Bibellektüre und Bibelexegesen von Füssel,  Kuno, Klemm,  Maria, Noti,  Odilo, Ramminger,  Michael
Das Christentum ist eine Buchreligion, d. h. in seinem Zentrum steht ein Buch, die Bibel. Die Lektüre dieses Buches erhält damit eine für verschiedene Ebenen - Praxis, Lehre, Institution - grundlegende Wichtigkeit. In der christlichen Tradition haben sich verschiedene Umgangsweisen mit der Bibel herausgebildet, je nachdem unter welcher Perspektive man sich ihr näherte ... Lässt sich für eine materialistische Bibellektüre innerhalb dieses allgemeinen Spektrums überhaupt ein Platz angeben? Eine materialistische Lektüre der Bibel ist gekennzeichnet durch die Auffassung, dass die Tiefenstruktur der Bibel bestimmt ist von Prinzipien, die verlangen, dass in der Auseinandersetzung zwischen Leben und Tod immer die Partei des Lebens ergriffen wird, dass im Kampf der gesellschaftlichen Klassen immer auf Seiten der Unterdrückten zu kämpfen ist, dass Herrschaft und Ausbeutung einer geschwisterlichen Gemeinschaft zu weichen haben, dass zuerst den Armen, d. h. nicht nur den finanziell Minderbemittelten, sondern denjenigen, denen das Recht verweigert wird, Personen zu sein, die frohe Botschaft von der Erfüllung ihrer Sehnsucht gebracht wird. Entsprechend spielen in dieser Tradition besonders jene Texte der Bibel eine herausragende Rolle, die auch in ihrer Oberflächenstruktur dieses Programm deutlich bekunden, also vor allem die Texte der Propheten und die Erzählungen von der Praxis Jesu.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Beiträge zur Religionskritik und zur Religion des Kapitalismus

Beiträge zur Religionskritik und zur Religion des Kapitalismus von Füssel,  Kuno, Klemm,  Maria, Noti,  Odilo, Ramminger,  Michael
Einerlei, welcher religionssoziologischen Betrachtungsweise man sich verschreibt, es kann nicht geleugnet werden, dass in den letzten 30 Jahren religiöse Bewegungen eine neue Kultur erlebt haben ... Richtig ist allerdings, dass mit der Hochkonjunktur neuer und alter Formen von Religion nur der allgemeine Zwang sichtbar wird, dass im globalisierten Kapitalismus sich auch Sinnangebote und Weltanschauungen als Ware anbieten müssen, wenn sie den Konsumenten erreichen und seine Zustimmung gewinnen wollen. Eher unauffällig artikuliert sich jedoch hinter diesen Phänomenen das Faktum, dass der Kapitalismus selber religionsförmig ist. Diese Erkenntnis verdanken wir nicht zuletzt Walter Benjamin, der damit gleichzeitig unterstrichen hat, wie leistungsfähig eine auf die Erkenntnisse von Marx zurückgreifende Religionskritik sein kann.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Materialistische Bibellektüre und Bibelexegesen

Materialistische Bibellektüre und Bibelexegesen von Füssel,  Kuno, Klemm,  Maria, Noti,  Odilo, Ramminger,  Michael
Das Christentum ist eine Buchreligion, d. h. in seinem Zentrum steht ein Buch, die Bibel. Die Lektüre dieses Buches erhält damit eine für verschiedene Ebenen - Praxis, Lehre, Institution - grundlegende Wichtigkeit. In der christlichen Tradition haben sich verschiedene Umgangsweisen mit der Bibel herausgebildet, je nachdem unter welcher Perspektive man sich ihr näherte ... Lässt sich für eine materialistische Bibellektüre innerhalb dieses allgemeinen Spektrums überhaupt ein Platz angeben? Eine materialistische Lektüre der Bibel ist gekennzeichnet durch die Auffassung, dass die Tiefenstruktur der Bibel bestimmt ist von Prinzipien, die verlangen, dass in der Auseinandersetzung zwischen Leben und Tod immer die Partei des Lebens ergriffen wird, dass im Kampf der gesellschaftlichen Klassen immer auf Seiten der Unterdrückten zu kämpfen ist, dass Herrschaft und Ausbeutung einer geschwisterlichen Gemeinschaft zu weichen haben, dass zuerst den Armen, d.h. nicht nur den finanzielle Minderbemittelten, sondern denjenigen, denen das Recht verweigert wird, Personen zu sein, die frohe Botschaft von der Erfüllung ihrer Sehnsucht gebracht wird. Entsprechend spielen in dieser Tradition besonders jene Texte der Bibel eine herausragende Rolle, die auch in ihrer Oberflächenstruktur dieses Programm deutlich bekunden, also vor allem die Texte der Propheten und die Erzählungen von der Praxis Jesu.
Aktualisiert: 2022-11-03
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Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Schriften

Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Schriften von Füssel,  Kuno, Klemm,  Maria, Noti,  Odilo, Ramminger,  Michael
Mit welchem Recht kann Theologie beanspruchen, eine Wissenschaft zu sein? Hat Religion notwendig Ideologiecharakter, oder trifft dies nur auf ihre bürgerliche Form zu? Gibt es einen eigenständigen, religiösen Sprachgebrauch? Welchem Theorietyp lässt sich Theologie zuordnen? Kann es eine produktive Annäherung zwischen Theologie und Historischem Materialismus geben? Auf diese Frage versucht Kuno Füssel zu antworten, indem er sich zweier in der gegenwärtigen wissenschaftstheoretischen Diskussion nicht ohne weiteres als komplementär eingestufter Instrumentarien bedient: der sprachanalytisch-logischen und der gesellschaftskritisch-dialektischen Methode. Kuno Füssel: "In Übereinstimmung mit dem Theologieverständnis der politischen Befreiungstheologie soll Theologie als eine in die Konflikte der Gegenwart eingreifende theoretische Praxis vorgestellt werden." Ausgewählte Themen der Bände 3 und 4: Sprache, Religion und Ideologie; Grundbegriffe, Positionen und Tendenzen des Strukturalismus; die Zeichen der Zeit als locus theologicus; ideologiekritische Beobachtungen zur Intersubjektivität; Futurologie; die Gottesfrage als Grundfrage der politischen Theologie; Gott, Macht, Sprache; Marx' Religionskritik zur materialistischen Bibellektüre; der Vormarsch der Digitalisierung.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Schriften

Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Schriften von Füssel,  Kuno, Klemm,  Maria, Noti,  Odilo, Ramminger,  Michael
Mit welchem Recht kann Theologie beanspruchen, eine Wissenschaft zu sein? Hat Religion notwendig Ideologiecharakter, oder trifft dies nur auf ihre bürgerliche Form zu? Gibt es einen eigenständigen, religiösen Sprachgebrauch? Welchem Theorietyp lässt sich Theologie zuordnen? Kann es eine produktive Annäherung zwischen Theologie und Historischem Materialismus geben? Auf diese Frage versucht Kuno Füssel zu antworten, indem er sich zweier in der gegenwärtigen wissenschaftstheoretischen Diskussion nicht ohne weiteres als komplementär eingestufter Instrumentarien bedient: der sprachanalytisch-logischen und der gesellschaftskritisch-dialektischen Methode. Kuno Füssel: "In Übereinstimmung mit dem Theologieverständnis der politischen Befreiungstheologie soll Theologie als eine in die Konflikte der Gegenwart eingreifende theoretische Praxis vorgestellt werden." Ausgewählte Themen der Bände 3 und 4: Sprache, Religion und Ideologie; Grundbegriffe, Positionen und Tendenzen des Strukturalismus; die Zeichen der Zeit als locus theologicus; ideologiekritische Beobachtungen zur Intersubjektivität; Futurologie; die Gottesfrage als Grundfrage der politischen Theologie; Gott, Macht, Sprache; Marx' Religionskritik zur materialistischen Bibellektüre; der Vormarsch der Digitalisierung.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Beiträge zu Befreiungstheologie und Politischer Theologie

Beiträge zu Befreiungstheologie und Politischer Theologie von Füssel,  Kuno, Klemm,  Maria, Noti,  Odilo, Ramminger,  Michael
Die Politische Theologie ist einst angetreten, um angesichts von Säkularisation und neuzeitlicher Aufklärung sowie dem damit einhergehenden Relevanzverlust von Religion die Möglichkeit und Verantwortbarkeit von Theologie als kritische Erinnerung an den befreienden und die Gewaltgeschichte richtenden Gott zu erweisen. Sie hatte dabei das gute Gespür, ihr Unternehmen im Dialog mit den fortgeschrittensten Formen neuzeitlichen Bewusstseins, in denen das sprichwörtliche Unbehagen an der Modernen Kultur und ihrer selbstzerstörerischen Widersprüchlichkeit auf die Höhe des Begriffes vorgearbeitet hatte, zu betreiben. Gleichzeitig aber behielt Politische Theologie auch Kontakt zu den von Ernst Bloch im Prinzip Hoffnung aufgearbeiteten utopischen Phantasien der Neuzeit. Das Aushalten dieser Spannung zwischen einer radikalen Kritik des absoluten Verblendungszusammenhangs einerseits und möglicher Freisetzung verhinderter Zukunft über eine Dialektik der Ungleichzeitigkeit andererseits kennzeichnet die Sensibilität der Politischen Theologie, ihre Aufmerksamkeit für die Verwerfungen der Zeit sowie ihre grundlegende Skepsis gegen den vorzeitigen Schlussstrich unter Denken und Geschichte.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Zwischen Restauration und Aufbruch

Zwischen Restauration und Aufbruch von Holenstein,  Anne-Marie
Anne-Marie Holenstein, frühere Direktorin, beschreibt, analysiert und dokumentiert in ihrem Rechenschaftsbericht eine institutionelle Krise des Schweizer Hilfswerks «Fastenopfer», die während ihrer Amtszeit kulminierte. Sie hatte ihre Ursache im Zusammenprall des hierarchischen Führungsanspruchs der damaligen Bischöfe mit einem Führungskonzept, das sich von Fachkompetenz und Kompetenzdelegation leiten liess. Die Geschichte des Fastenopfers steht beispielhaft für wichtige Prozesse, die in der katholischen Kirche während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgelaufen sind. Anne-Marie Holenstein: «Diese Geschichte steht für das Bemühen vieler Katholikinnen und Katholiken, aus dem Ghetto und der Klerikerkirche des 19. Jahrhunderts auszubrechen. Und sie steht für Weltverantwortung und Ökumene. Damit hängt entscheidend zusammen, dass sie sich dem Engagement von Laien und deren Organisationen verdankt.» Inspiriert ist sie schliesslich durch die Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils und die lateinamerikanische Theologie der Befreiung. Anne-Marie Holenstein treibt die Leitfrage um: «War diese Krise unvermeidlich? Oder wäre die weitere Entwicklung des Fastenopfers zur heutigen führenden Entwicklungsorganisation ohne diese grosse Krise möglich gewesen?» Eine Frage, auf die auch der Leser, die Leserin eine Antwort finden mag.
Aktualisiert: 2021-10-07
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Tobit

Tobit von Wyss,  Stephan
In der europäisierten Welt hat das Pathos für Freiheit jenes für die Wahrheit verdrängt. Die Menschen, die durch ihre Befreiungsgeschichte zum wahren Menschsein hatten finden wollen, haben die Befreiung selbst zu ihrem Wesen gemacht, das zum Transzendieren ohne Transzendenz geworden ist, abstrakte und unendliche Innovation, die sich als solche genügt und am Leben erhalten wird von einem Markt, dessen Gesetz sie ist. So ist Migration allgemeines Schicksal geworden, selbst jene, die nicht vom heimischen Boden vertrieben sind, machen die Erfahrung, dass Formen und Inhalte, die bislang Heimat schufen, beunruhigend in Bewegung geraten, Wege und Grenzen zu Flüssen und Mischungen geworden sind. Wie der Gegenwart zum Trost hatte diese Not zur Zeit einer ersten europäischen Globalisierung in der Welt des Hellenismus ein alter erblindeter Mann schon einmal zur Sprache gebracht, der biblische Tobit in jüdischer Diaspora. Fremd im eigenen Land hielt er als einziger und einsamer der Wahrheit als dem Weg zu der von seinem Gott gewiesenen Menschlichkeit die Treue, vor der Verzweiflung bewahrte ihn die märchenhafte Vision, wie sein Sohn Tobias in Begleitung eines Engels diesen Weg wieder auf festem Grunde geht. Die Sorge seines wie des vorliegenden Buches ist Sorge um die Treue, verdächtige und subversive Tugend in einer Welt, deren Gott Verbrauch heisst, Sorge, ihr nachzudenken als einer Treue zu den Toten in einer Kultur der Gräber, als einer Treue zu den Lebenden in einer Kultur ehelicher Verbindlichkeit, als einer Treue zu Gott in einer Kultur der Barmherzigkeit und Dankbarkeit, als einer Treue zur Geschöpflichkeit als einer Kultur ökologischer Solidarität.
Aktualisiert: 2021-10-07
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Gott wird Mensch und der Mensch macht die Moderne

Gott wird Mensch und der Mensch macht die Moderne von Hinkelammert,  Franz J
«Die mythische Vernunft ist keine bloße Mythisierung der Wirklichkeit. Es geht ihr vielmehr darum, die Wirklichkeit anhand von Mythen zu denken, die von eben dieser Wirklichkeit aus geschaffen wurden und die auch deren mögliche zukünftige Entwicklungen widerspiegeln. Ausserdem denkt die mythische Vernunft zwar das, was nicht ist, dennoch reflektiert sie es im Ausgang von dem, was ist. Schliesslich geht es ihr darum, das was ist, unter dem Gesichts-punkt der menschlichen Gleichheit zu denken. Anders gesagt: sie redet von der gegenwärtigen Erde, auch wenn sie vom Himmel spricht » «Im Grunde genommen können wir nicht einmal vom Himmel reden, ohne nicht gleichzeitig auch von der Erde zu sprechen. Zumindest ist es in der jüdisch-biblischen Tradition so. Aber dieser von der Gleichheit der Menschen ausgehende Ansatz ist unter den Unterworfenen und Unterdrückten der gesamten menschlichen Gesellschaft durch die Geschichte hindurch gegenwärtig. Paulus etwa sieht die Gleichheit aller Menschen aus der Perspektive des zukünftigen messianischen Reiches, das er zusammen mit seinen Gefährten auf der Grundlage der menschlichen Gleichheit in den Blick nimmt. Es ist zugleich das Reich Gottes, von dem Jesus spricht. Die Rebellion im Namen der Gleichheit kommt aus der jüdisch-christlichen Tradition, nicht aus der griechisch-römischen.» «Die Demokratie muss nicht marktkonform sein, der Markt jedoch muss demokratiekonform sein. Wir müssen das Tor zur Demokratie wieder weit öffnen. Dies ist eben eine der Grundbedingungen dafür, dass Alternativen überhaupt möglich sind. Der Neoliberalismus versucht überall und ständig, alles Mögliche unmöglich zu machen, wenn die Verwirklichung Interventionen in den Markt fordert. Dies ist seine tiefgehende Irrationalität, der wir ständig gegenübertreten müssen. Aber wie wir bei Hayek gesehen haben, stellt er den Markt als höchstes Wesen für den Menschen und gleichzeitig als einen Ausdruck des Willen Gottes vor, so wie er sich im Vaterunser und in den Evangelien ausdrückt. Hier wird sowohl die Demokratie als auch die christliche Lehre vom Menschen untergraben.»
Aktualisiert: 2021-10-07
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