VERSschmuggel – Поэзиялық диВЕРСия

VERSschmuggel – Поэзиялық диВЕРСия von Kniep,  Matthias, Schultens,  Katharina
Beim Übersetzungsworkshop Поэзиялық диВЕРСия – VERSschmuggel des Hauses für Poesie trafen Dichter*innen aus Kasachstan und deutsche Kolleg*innen aufeinander und übersetzten sich mithilfe von Sprachmittler*innen gegenseitig. Поэзиялық диВЕРСия – VERSschmuggel möchte vor allem dezidiert politische Lyrik sichtbar machen, die in Kasachstan nicht erst seit Anfang des Jahres 2022 entsteht und lotet thematische wie poetische Überschneidungen der deutschsprachigen und kasachischsprachigen Dichter*innen aus. Drei Tage lang erarbeiteten die Trios dringliche Themen und sprachliche Eigenheiten, politische Positionen und poetische Orte. Die autorisierten Übersetzungen liegen jetzt in beiden Sprachen vor. Поэзиялық диВЕРСия – VERSschmuggel Kasachstan – Deutschland wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und freundlich unterstützt durch das Goethe-Institut Kasachstan.
Aktualisiert: 2023-06-15
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»Die Kätzchen der leeren Hasel, die hängenden«

»Die Kätzchen der leeren Hasel, die hängenden« von Lehnert,  Christian
»Die Gedichte von Rainer Maria Rilke sind sprachliche Tonkunst. Doch hat ihre Musikalität zugleich eine Eigenart, die ich so von keinem anderen Dichter kenne: Sie ist verwoben in dichte Bilderfolgen, und so beginnt sich das Sichtbare mit den Klängen zu regen und zu bewegen, und Rilkes Verse werden zu Tänzen. Sie erinnern aus der Ferne des zwanzigsten Jahrhunderts die archaische Einheit, die mit dem griechischen choros im kultischen Theater gemeint war. Der Chor sang und sprach und kreiste in Reigen in eins auf der Bühne. Rilkes Versfüße tanzen in den freien Metren geschmeidig und überraschend wie die Ausdruckstänzerinnen seiner Zeit. Dabei ist es vielfach der äußerste Punkt des Lebens, die letzte Offenheit, wo es keine Sprache mehr gibt, von der her diese poetischen Energien kommen.«
Aktualisiert: 2023-06-06
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»Die Kätzchen der leeren Hasel, die hängenden«

»Die Kätzchen der leeren Hasel, die hängenden« von Lehnert,  Christian
»Die Gedichte von Rainer Maria Rilke sind sprachliche Tonkunst. Doch hat ihre Musikalität zugleich eine Eigenart, die ich so von keinem anderen Dichter kenne: Sie ist verwoben in dichte Bilderfolgen, und so beginnt sich das Sichtbare mit den Klängen zu regen und zu bewegen, und Rilkes Verse werden zu Tänzen. Sie erinnern aus der Ferne des zwanzigsten Jahrhunderts die archaische Einheit, die mit dem griechischen choros im kultischen Theater gemeint war. Der Chor sang und sprach und kreiste in Reigen in eins auf der Bühne. Rilkes Versfüße tanzen in den freien Metren geschmeidig und überraschend wie die Ausdruckstänzerinnen seiner Zeit. Dabei ist es vielfach der äußerste Punkt des Lebens, die letzte Offenheit, wo es keine Sprache mehr gibt, von der her diese poetischen Energien kommen.«
Aktualisiert: 2023-06-06
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Rabenbetrachtungen II

Rabenbetrachtungen II von Ociepa,  Gabriela, Schellenberger,  Erika
»Bekanntlich verdanken Stipendien sich meist der Annahme, ein Schriftsteller sei eine besondere Art von Seismograph oder Schwamm, er registriere oder nehme auf, was ihn umgebe, um es dann in Textform wiederzugeben. Doch in Wirklichkeit ist die Welt nichts, was ihm einfach gegenüberstünde. Und dass man nie zweimal in denselben Fluss steigt, bedeutet auch: Der Text, an dem er arbeitet, bleibt sich niemals gleich. [...] Was auf dem Papier steht, verändert sich wie das Licht. Oder eben die Wolken.« – Nach diesem von Thomas Hettche im Nachwort zum zweiten Band der Rabenbetrachtungen benannten Gestaltungsprinzip treten die nächsten Gäste des Vereins »Zwei Raben: Literatur in Oberhessen«: diesmal Sandra Burkhardt, Olga Martynova, Paul-Henri Campbell und Iris Wolff in Dialog mit Haus und Landschaft und mit dem künstlerischen Werk von Otto und Hanna Ubbelohde. Vier sehr persönliche Zugänge aus heutiger Perspektive.
Aktualisiert: 2023-06-06
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sekundenfrühling

sekundenfrühling von Grünbein,  Durs, Rautenberg,  Arne
Aus Bruchstücken unserer Zeit und dem persönlichen Erleben baut Arne Rautenberg Brücken: Was nicht mehr ist, scheint wieder auf – was noch nicht ist, eröffnet sich. Diese Gedichte berühren, weil sie intuitiv dem kleinen Wahnsinn nachgehen, der unser Leben lebenswert und unsere Gedanken denkenswert macht. Nach »permafrost« und »betrunkene wälder« legt Arne Rautenberg mit »sekundenfrühling« eine neue Sammlung intensiver Gedichte vor, die den existenziellen Kern unseres Seins umspielt. Die Superkräfte Kunst und Natur verbinden sich darin zu einer lebensintensivierenden Melange.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Peter Kurzeck in Uzès

Peter Kurzeck in Uzès von Kämpf,  Günter, Link-Kämpf,  Vilma
Der aus Böhmen stammende und in Mittelhessen aufgewachsene Schriftsteller Peter Kurzeck (1943–2013) hat die letzten 20 Jahre seines Lebens zu großen Teilen in der kleinen südfranzösischen Stadt Uzès verbracht. Etliche seiner Romane, darunter auch der opulente Vorabend, sind dort entstanden, obwohl Frankreich in seiner eigenwilligen, der Erinnerung ans letzte Jahrhundert gewidmeten Prosa nicht die Hauptrolle spielt.   Das zwischen Avignon und Nîmes gelegene Uzès hat ein für Frankreichs Süden ungewöhnliches, von Mittelalter und Renaissance geprägtes Stadtbild, war Bischofssitz, und die riesige Burg der Herzöge von Uzès verfügte sogar über einen eigenen Wohnturm für den französischen König. Uzès ist aber auch eine lebendige, urbane Stadt, mit deren zahlreichen Cafés, Restaurants und dem inzwischen berühmten Markt Peter Kurzeck ebenso vertraut war wie mit der teilweise wilden Hügellandschaft rundum.   Das Verleger- und Autorenpaar Günter Kämpf und Vilma Link-Kämpf (†2022) hat nahe bei Uzès in einem ehemaligen Bauernhof zwei Jahrzehnte gelebt und gearbeitet und unterhielt einen freundschaftlichen Kontakt zu Peter Kurzeck. Es beschreibt die Stadt und deren besondere Geschichte aus ebenso intimer Erfahrung wie den Autor Kurzeck in dieser südlichen Umgebung. Die Schilderung gemeinsamer Ausflüge, z.B. in die Camargue und ans Meer, zum nahen Pont du Gard und Informationen über die einzigartige Garrigue-Landschaft der Region, ergänzen den Text. Dazwischen kommt immer wieder auch Peter Kurzeck selbst zu Wort.   So entstehen, zusammen mit den zahlreichen Fotos, ein Porträt des Autors und Freundes P.K. und zugleich ein individueller kleiner Reiseführer für Uzès und die umgebende Landschaft, in der neben den bedeutenden historischen Spuren auch Wein, Oliven, Trüffel sowie Kirschen und Aprikosen eine große Rolle spielen.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Hoffnung & Revolution

Hoffnung & Revolution von Davids,  CA, Urban,  Susann, Wussow,  Indra
Shanghai im 21. Jahrhundert: Beth, eine südafrikanische Diplomatin, trifft Huang Zhao, ihren chinesischen Nachbarn, den sie jede Nacht durch die Decke tippen hört. Er zeigt ihr seine Stadt, sie werden Freunde, als sie ihre gemeinsame Liebe zu einem Band mit Briefen des Harlem Renaissance Dichters Langston Hughes entdecken, die dieser an einen jungen südafrikanischen Schriftsteller schreibt, über seine Zeit als erstem afroamerikanischen Dichter auf chinesischem Boden während der kommunistischen Revolution 1933 in Shanghai, über die wachsende Unterdrückung durch die Arpartheid in Südafrika, die schmerzhaften Fortschritte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in der MacCarthy-Ära. Eines Tages ist Zhao jedoch verschwunden. Beth werden mysteriöse Umschläge mit Manuskriptteilen in den Briefschlitz ihrer Wohnungstür geschoben, deren Übersetzung alle daran Beteiligten gefährdet.   Es sind hochbrisante Aufzeichnungen über die große Hungersnot von 1958 bis 1962 unter Maos »glorreicher« Revolution, das Studentenmassaker 1989 auf dem Platz des himmlischen Friedens, die bei Beth verdrängte Erinnerungen an ihre eigene Vergangenheit als junge Aktivistin während der späten Apartheid in Kapstadt aufleben lassen, den Mord an ihrer revolutionären Freundin, an Kompromisse, die sie gegenüber dem südafrikanischen Regime eingeganen ist und die zum Scheitern ihrer Ehe führten. Ein seltener, da feinfühlig und gesichtswahrend mit erstaunlicher Empathie geschriebener Politthriller, mit verblüffenden Verbindungslinien zwischen Kapstadt, Harlem und Shanghai von Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, in Zeiten politischer Umwälzungen, staatlicher Überwachung und Unterdrückung. Über persönliche Erfahrungen und teilweise erschütternde Schicksale von Menschen, die vereint sind in ihrer Entschlossenheit, erfahrenem oder ausgegrabenem Unrecht unter Einsatz oft hohen eigenen Risikos zu begegnen.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Spiel und Theorie des Duende

Spiel und Theorie des Duende von Giersberg,  Sabine, Lorca,  Federico García
Federico Garcia Lorca befasste sich in zahlreichen Gedichten mit dem Flamenco und veranstaltete zusammen mit dem Komponisten Manuel de Falla 1922 in Granada den berühmt gewordenen Flamenco-Wettbewerb (Concurso de cante jondo). Das Festival konnte sich nicht etablieren, aber ein neues Interesse am Flamenco fördern. Maßgeblich für den von Lorca favorisierten cante jondo – der ernsthafte, feierlich melancholische Gesang – ist der duende als magischer Höhepunkt des Flamencos. Lorca erläutert dieses Phänomen als eine beinahe dämonische Seite der Kunst, etwas, das in den Bann zu ziehen und mit der Seele zu spielen vermag. In einem Vortrag, den er am 20. Oktober 1933 vor der Asociación Amigos del Arte in Buenos Aires hielt, stellte er sein einflussreiches ästhetisches Manifest „Theorie und Spiel des Duende“ vor, das nun erstmalig auch vollständig in deutscher Übersetzung vorliegt. Ein Projekt in Kooperation mit den UNESCO Cities of Literature Granada und Heidelberg.
Aktualisiert: 2023-06-01
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ex & hopp

ex & hopp von Burkhard,  Jörg
»Mein Briefkasten ist das Meer«, »Kanal voll«, »Feindesland Heimat« »Keine Zeit für Echos«, »Verlief sich im Sande«, »Algorithmen der letzten Tage« – Flaschenpostkolumnen in 6 Kapiteln, mit Untertiteln, die für sich genommen bereits ein akustisches Gedicht auf einer DIN A4 Seite ergeben. Ein analog und vielen Ausschnitten ertipptes Sprachrinnsal, nach vielen Bearbeitungsschritten und Kompressionen in Versalien- und Interpunktionslosigkeit, ideal fürs Performen der Texte, wo Rhythmus bzw. Beat die Zeichen setzt. Der Leser wird merken, dass der Dichter sich bei Lektüre von Romanheftchen ebenso wenig langweilt wie bei »Das-kann-man-nicht-lesen« - Literatur. LITERATUR IST MISSBRAUCH DER SPRACHE (Edmund Wilson). Eine Hommage für unseren im Mai 2023 80 Jahre alt werdenden Autor Jörg Burkhard, mit dessen Gedichtband In Gauguins alten Basektballschuhen 1978 unser Verlag begann.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Kein Kind von Nichts und Niemand

Kein Kind von Nichts und Niemand von Cissoko,  Aya, Thill,  Beate, Wussow,  Indra
In ihrem neuen Buch schreibt Aya Cissoko an ihrer Familiengeschichte und den Lebensbedingungen, unter denen Schwarze Jugendliche in Frankreich aufwachsen, weiter. Es ist ein Brief an ihre Tochter, deren Existenz sie veranlasst, erneut ihre Stimme zu erheben, um über Diskriminierung, Rassismus, die Vorurteile und Urteile zu schreiben, denen Schwarze Menschen tagtäglich in Frankreich ausgesetzt sind. Nicht ausgelassen wird dabei die damit verbundene, tief sitzende Schande, die diskriminierte Menschen oft gegenüber ihren eigenen Familien und Verwandten empfinden. Aya Cissoko analysiert die sozialen Hierarchien, zeigt auf, wie sich Rassismus und Klassen-Verachtung mit einer absurd verworrenen und immer weiter existierenden Logik vermischen. Sie geht der Frage nach, ob sich die Umstände für die Ihren heute geändert haben, wenn sie sie mit denen ihrer Eltern, die als Analphabeten und Arbeitsemigranten in den 1970er Jahren aus Mali nach Paris kamen, und ihrer eigenen Kindheit Ende der 1980er Jahre in einem Pariser Ghetto vergleicht. Das Buch ist familiäre Spurensuche, die zu einer zweifachen Geschichte von Gewalt und Schmerz geführt hat: Cissokos Vorfahren waren Krieger aus dem Stamm der Bambara, die gegen die Kolonisierung gekämpft haben; der Vater ihres Kindes stammt aus einer Familie aschkenasischer Juden, die Auschwitz überlebt haben. Aya Cissoko hat ein außergewöhnliches und emotionales Buch geschrieben, das all denen heute eine Stimme verleiht, die von der Gesellschaft noch immer durch Diskriminierung und Ausgrenzung unsichtbar gemacht werden und oft zum Schweigen verdammt sind.
Aktualisiert: 2023-06-01
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sekundenfrühling

sekundenfrühling von Grünbein,  Durs, Rautenberg,  Arne
Aus Bruchstücken unserer Zeit und dem persönlichen Erleben baut Arne Rautenberg Brücken: Was nicht mehr ist, scheint wieder auf – was noch nicht ist, eröffnet sich. Diese Gedichte berühren, weil sie intuitiv dem kleinen Wahnsinn nachgehen, der unser Leben lebenswert und unsere Gedanken denkenswert macht. Nach »permafrost« und »betrunkene wälder« legt Arne Rautenberg mit »sekundenfrühling« eine neue Sammlung intensiver Gedichte vor, die den existenziellen Kern unseres Seins umspielt. Die Superkräfte Kunst und Natur verbinden sich darin zu einer lebensintensivierenden Melange.
Aktualisiert: 2023-05-30
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»Die Kätzchen der leeren Hasel, die hängenden«

»Die Kätzchen der leeren Hasel, die hängenden« von Lehnert,  Christian
»Die Gedichte von Rainer Maria Rilke sind sprachliche Tonkunst. Doch hat ihre Musikalität zugleich eine Eigenart, die ich so von keinem anderen Dichter kenne: Sie ist verwoben in dichte Bilderfolgen, und so beginnt sich das Sichtbare mit den Klängen zu regen und zu bewegen, und Rilkes Verse werden zu Tänzen. Sie erinnern aus der Ferne des zwanzigsten Jahrhunderts die archaische Einheit, die mit dem griechischen choros im kultischen Theater gemeint war. Der Chor sang und sprach und kreiste in Reigen in eins auf der Bühne. Rilkes Versfüße tanzen in den freien Metren geschmeidig und überraschend wie die Ausdruckstänzerinnen seiner Zeit. Dabei ist es vielfach der äußerste Punkt des Lebens, die letzte Offenheit, wo es keine Sprache mehr gibt, von der her diese poetischen Energien kommen.«
Aktualisiert: 2023-05-18
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Rabenbetrachtungen II

Rabenbetrachtungen II von Ociepa,  Gabriela, Schellenberger,  Erika
»Bekanntlich verdanken Stipendien sich meist der Annahme, ein Schriftsteller sei eine besondere Art von Seismograph oder Schwamm, er registriere oder nehme auf, was ihn umgebe, um es dann in Textform wiederzugeben. Doch in Wirklichkeit ist die Welt nichts, was ihm einfach gegenüberstünde. Und dass man nie zweimal in denselben Fluss steigt, bedeutet auch: Der Text, an dem er arbeitet, bleibt sich niemals gleich. [...] Was auf dem Papier steht, verändert sich wie das Licht. Oder eben die Wolken.« – Nach diesem von Thomas Hettche im Nachwort zum zweiten Band der Rabenbetrachtungen benannten Gestaltungsprinzip treten die nächsten Gäste des Vereins »Zwei Raben: Literatur in Oberhessen«: diesmal Sandra Burkhardt, Olga Martynova, Paul-Henri Campbell und Iris Wolff in Dialog mit Haus und Landschaft und mit dem künstlerischen Werk von Otto und Hanna Ubbelohde. Vier sehr persönliche Zugänge aus heutiger Perspektive.
Aktualisiert: 2023-05-18
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sekundenfrühling

sekundenfrühling von Rautenberg,  Arne
Aus Bruchstücken unserer Zeit und dem persönlichen Erleben baut Arne Rautenberg Brücken: Was nicht mehr ist, scheint wieder auf – was noch nicht ist, eröffnet sich. Diese Gedichte berühren, weil sie intuitiv dem kleinen Wahnsinn nachgehen, der unser Leben lebenswert und unsere Gedanken denkenswert macht. Nach »permafrost« und »betrunkene wälder« legt Arne Rautenberg mit »sekundenfrühling« eine neue Sammlung intensiver Gedichte vor, die den existenziellen Kern unseres Seins umspielt. Die Superkräfte Kunst und Natur verbinden sich darin zu einer lebensintensivierenden Melange.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Peter Kurzeck in Uzès

Peter Kurzeck in Uzès von Kämpf,  Günter, Link-Kämpf,  Vilma
Der aus Böhmen stammende und in Mittelhessen aufgewachsene Schriftsteller Peter Kurzeck (1943–2013) hat die letzten 20 Jahre seines Lebens zu großen Teilen in der kleinen südfranzösischen Stadt Uzès verbracht. Etliche seiner Romane, darunter auch der opulente Vorabend, sind dort entstanden, obwohl Frankreich in seiner eigenwilligen, der Erinnerung ans letzte Jahrhundert gewidmeten Prosa nicht die Hauptrolle spielt.   Das zwischen Avignon und Nîmes gelegene Uzès hat ein für Frankreichs Süden ungewöhnliches, von Mittelalter und Renaissance geprägtes Stadtbild, war Bischofssitz, und die riesige Burg der Herzöge von Uzès verfügte sogar über einen eigenen Wohnturm für den französischen König. Uzès ist aber auch eine lebendige, urbane Stadt, mit deren zahlreichen Cafés, Restaurants und dem inzwischen berühmten Markt Peter Kurzeck ebenso vertraut war wie mit der teilweise wilden Hügellandschaft rundum.   Das Verleger- und Autorenpaar Günter Kämpf und Vilma Link-Kämpf (†2022) hat nahe bei Uzès in einem ehemaligen Bauernhof zwei Jahrzehnte gelebt und gearbeitet und unterhielt einen freundschaftlichen Kontakt zu Peter Kurzeck. Es beschreibt die Stadt und deren besondere Geschichte aus ebenso intimer Erfahrung wie den Autor Kurzeck in dieser südlichen Umgebung. Die Schilderung gemeinsamer Ausflüge, z.B. in die Camargue und ans Meer, zum nahen Pont du Gard und Informationen über die einzigartige Garrigue-Landschaft der Region, ergänzen den Text. Dazwischen kommt immer wieder auch Peter Kurzeck selbst zu Wort.   So entstehen, zusammen mit den zahlreichen Fotos, ein Porträt des Autors und Freundes P.K. und zugleich ein individueller kleiner Reiseführer für Uzès und die umgebende Landschaft, in der neben den bedeutenden historischen Spuren auch Wein, Oliven, Trüffel sowie Kirschen und Aprikosen eine große Rolle spielen.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Von meinen Besitztümern

Von meinen Besitztümern von Der Nister,  Pinchas Kahanovitsch, Mantovan,  Daniela
1929 veröffentlichte der jiddisch-sowjetische Schriftsteller Der Nister seine letzte Sammlung symbolistischer Erzählungen, Fun mayne Giter (Von meinen Besitztümern), die zwischen 1923 und 1929 geschrieben wurden, in einer der kritischsten und instabilsten Perioden sowohl in Westeuropa als auch in der neu gegründeten Sowjetunion. Kurz danach wurde er wegen seines idiosynkratischen, symbolistischen Stils von sowjetischen Literaturkritikern scharf angegriffen, und ihm wurde für ein Jahrzehnt jede Veröffentlichungsmöglichkeit verwehrt. Das Aufeinanderprallen seiner elitären, beinahe religiösen Auffassung von Literatur mit der alltäglichen, rauen Realität des Literaturmarktes in der jungen Sowjetunion, zeichnet das Schaffen Des Nisters in den 1920iger Jahren aus. Im Mittelpunkt seiner damals heftig kritisierten Erzählung »Unterm Zaun« setzt er sich u.a. mit diesem Thema auseinander. Nisters Erzählung »Von meinen Besitztümern« wiederum ist die Auseinandersetzung mit einer gewalttätigen, unausweichbaren Macht, die das Individuum bedroht und ihm seine nackte Existenz abspricht, und somit eine erschütternde und nicht allzu verschlüsselte Anklage gegen den sowjetischen Staat. Doch finden sich auch unerwartete Themen in dieser Sammlung von Erzählungen, wie z.B. die leichtfüßige, märchenhafte Stimmung in der »Geschichte vom Grünen Mann«, die die emphatische Sensibilität des Autors für die Natur und ihre Kreaturen offenbart. Eine andere Erzählung ist eine furiose Groteske, in der der Autor mit einer Prise scharfen Humors Vorurteile gegenüber Minderheiten entkräftet.   Zum ersten Mal aus dem Jiddischen übersetzt, stellt Von meinen Besitztümern einen Höhepunkt im literarischen Schaffen des Nisters, der zweifellos einer der großen Protagonisten der jiddisch-russischen modernen Literatur ist, dar. Sein eigenartiger Stil bündelt archaische Formen der jüdischen literarischen Tradition mit den hypnotischen Rythmen der Russischen Symbolisten und einer kafkaesken Modernität.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Raupenfell

Raupenfell von Štajner,  Tamara
Georgiana Duchamp, Dobrinka Ljubić und Beatriz Lazar kommen aus verschiedenen Ecken Europas. Ihr gemeinsamer Nenner ist Wien. Dort kreuzen sich ihre Wege, als alle drei in einer gerade äußerst turbulenten Lebensphase vor existenziellen Entscheidungen stehen. Die Traumata der drei Protagonistinnen in Tamara Štajners Debütroman werden auf heitere Art und Weise zelebriert: Nachdem ihre Mutter mit dem griechischen Sternekoch Vitalis Mylonas durchgebrannt ist und ihr Vater sich in eine Psychiatrie einliefern lässt, flüchtet die Rumänin Georgiana nach Wien. Jetzt ist sie Cellistin bei den Wiener Philharmonikern, sucht ihr Glück aber in Porto. Dobrinkas Eltern schicken ihre Tochter von der behüteten kroatischen Insel Lošinj zur Korrektur ihrer in der Kindheit gebrochenen Nase in die Donaumetropole. Seither hat sie den Wunsch, sich zur medizinischen Kosmetikerin ausbilden zu lassen und einen Schönheitssalon zu betreiben. Als die junge Beatriz zuschauen muss, wie ihre Mutter in einer kleinen Küche im slowenischen Novo mesto vor dampfender Pasta tot umfällt und ihr Vater sich schon längst aus dem Staub gemacht hat, beschließt sie, ein Leben als Pianistin in Wien aufzubauen. Sie landet im Kloster der Salesianerinnen, allerdings läuft auch das nicht ganz nach Plan. Wem gehört ein Körper, der um viele Herkünfte weiß? Wien, Porto, Ljubljana und zwei Inseln an der ehemals jugoslawischen Adriaküste geben die Kulisse für diesen europäischen Frauenroman, der außergewöhnliche Antworten findet auf das, was es bedeutet, sowohl Leben zu geben als auch selbst lebendig zu sein. Auf zarte und radikale Weise zugleich werden Fragen nach Autonomie, Zugehörigkeit, Mutterschaft, Hingabe und Verlust erkundet.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Von meinen Besitztümern

Von meinen Besitztümern von Der Nister,  Pinchas Kahanovitsch, Mantovan,  Daniela
1929 veröffentlichte der jiddisch-sowjetische Schriftsteller Der Nister seine letzte Sammlung symbolistischer Erzählungen, Fun mayne Giter (Von meinen Besitztümern), die zwischen 1923 und 1929 geschrieben wurden, in einer der kritischsten und instabilsten Perioden sowohl in Westeuropa als auch in der neu gegründeten Sowjetunion. Kurz danach wurde er wegen seines idiosynkratischen, symbolistischen Stils von sowjetischen Literaturkritikern scharf angegriffen, und ihm wurde für ein Jahrzehnt jede Veröffentlichungsmöglichkeit verwehrt. Das Aufeinanderprallen seiner elitären, beinahe religiösen Auffassung von Literatur mit der alltäglichen, rauen Realität des Literaturmarktes in der jungen Sowjetunion, zeichnet das Schaffen Des Nisters in den 1920iger Jahren aus. Im Mittelpunkt seiner damals heftig kritisierten Erzählung »Unterm Zaun« setzt er sich u.a. mit diesem Thema auseinander. Nisters Erzählung »Von meinen Besitztümern« wiederum ist die Auseinandersetzung mit einer gewalttätigen, unausweichbaren Macht, die das Individuum bedroht und ihm seine nackte Existenz abspricht, und somit eine erschütternde und nicht allzu verschlüsselte Anklage gegen den sowjetischen Staat. Doch finden sich auch unerwartete Themen in dieser Sammlung von Erzählungen, wie z.B. die leichtfüßige, märchenhafte Stimmung in der »Geschichte vom Grünen Mann«, die die emphatische Sensibilität des Autors für die Natur und ihre Kreaturen offenbart. Eine andere Erzählung ist eine furiose Groteske, in der der Autor mit einer Prise scharfen Humors Vorurteile gegenüber Minderheiten entkräftet.   Zum ersten Mal aus dem Jiddischen übersetzt, stellt Von meinen Besitztümern einen Höhepunkt im literarischen Schaffen des Nisters, der zweifellos einer der großen Protagonisten der jiddisch-russischen modernen Literatur ist, dar. Sein eigenartiger Stil bündelt archaische Formen der jüdischen literarischen Tradition mit den hypnotischen Rythmen der Russischen Symbolisten und einer kafkaesken Modernität.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Raupenfell

Raupenfell von Štajner,  Tamara
Georgiana Duchamp, Dobrinka Ljubić und Beatriz Lazar kommen aus verschiedenen Ecken Europas. Ihr gemeinsamer Nenner ist Wien. Dort kreuzen sich ihre Wege, als alle drei in einer gerade äußerst turbulenten Lebensphase vor existenziellen Entscheidungen stehen. Die Traumata der drei Protagonistinnen in Tamara Štajners Debütroman werden auf heitere Art und Weise zelebriert: Nachdem ihre Mutter mit dem griechischen Sternekoch Vitalis Mylonas durchgebrannt ist und ihr Vater sich in eine Psychiatrie einliefern lässt, flüchtet die Rumänin Georgiana nach Wien. Jetzt ist sie Cellistin bei den Wiener Philharmonikern, sucht ihr Glück aber in Porto. Dobrinkas Eltern schicken ihre Tochter von der behüteten kroatischen Insel Lošinj zur Korrektur ihrer in der Kindheit gebrochenen Nase in die Donaumetropole. Seither hat sie den Wunsch, sich zur medizinischen Kosmetikerin ausbilden zu lassen und einen Schönheitssalon zu betreiben. Als die junge Beatriz zuschauen muss, wie ihre Mutter in einer kleinen Küche im slowenischen Novo mesto vor dampfender Pasta tot umfällt und ihr Vater sich schon längst aus dem Staub gemacht hat, beschließt sie, ein Leben als Pianistin in Wien aufzubauen. Sie landet im Kloster der Salesianerinnen, allerdings läuft auch das nicht ganz nach Plan. Wem gehört ein Körper, der um viele Herkünfte weiß? Wien, Porto, Ljubljana und zwei Inseln an der ehemals jugoslawischen Adriaküste geben die Kulisse für diesen europäischen Frauenroman, der außergewöhnliche Antworten findet auf das, was es bedeutet, sowohl Leben zu geben als auch selbst lebendig zu sein. Auf zarte und radikale Weise zugleich werden Fragen nach Autonomie, Zugehörigkeit, Mutterschaft, Hingabe und Verlust erkundet.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Hoffnung & Revolution

Hoffnung & Revolution von Davids,  CA, Urban,  Susann, Wussow,  Indra
Shanghai im 21. Jahrhundert: Beth, eine südafrikanische Diplomatin, trifft Huang Zhao, ihren chinesischen Nachbarn, den sie jede Nacht durch die Decke tippen hört. Er zeigt ihr seine Stadt, sie werden Freunde, als sie ihre gemeinsame Liebe zu einem Band mit Briefen des Harlem Renaissance Dichters Langston Hughes entdecken, die dieser an einen jungen südafrikanischen Schriftsteller schreibt, über seine Zeit als erstem afroamerikanischen Dichter auf chinesischem Boden während der kommunistischen Revolution 1933 in Shanghai, über die wachsende Unterdrückung durch die Arpartheid in Südafrika, die schmerzhaften Fortschritte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in der MacCarthy-Ära. Eines Tages ist Zhao jedoch verschwunden. Beth werden mysteriöse Umschläge mit Manuskriptteilen in den Briefschlitz ihrer Wohnungstür geschoben, deren Übersetzung alle daran Beteiligten gefährdet.   Es sind hochbrisante Aufzeichnungen über die große Hungersnot von 1958 bis 1962 unter Maos »glorreicher« Revolution, das Studentenmassaker 1989 auf dem Platz des himmlischen Friedens, die bei Beth verdrängte Erinnerungen an ihre eigene Vergangenheit als junge Aktivistin während der späten Apartheid in Kapstadt aufleben lassen, den Mord an ihrer revolutionären Freundin, an Kompromisse, die sie gegenüber dem südafrikanischen Regime eingeganen ist und die zum Scheitern ihrer Ehe führten. Ein seltener, da feinfühlig und gesichtswahrend mit erstaunlicher Empathie geschriebener Politthriller, mit verblüffenden Verbindungslinien zwischen Kapstadt, Harlem und Shanghai von Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, in Zeiten politischer Umwälzungen, staatlicher Überwachung und Unterdrückung. Über persönliche Erfahrungen und teilweise erschütternde Schicksale von Menschen, die vereint sind in ihrer Entschlossenheit, erfahrenem oder ausgegrabenem Unrecht unter Einsatz oft hohen eigenen Risikos zu begegnen.
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