Gut betucht – Textilerzeugung bei den Alamannen

Gut betucht – Textilerzeugung bei den Alamannen von Bendt,  Ellen, Gut,  Andreas, Heinritz,  Jürgen, Kaiser,  Mina, Krolzik,  Janina, Peek,  Christina, Werner,  Roland
Im Mittelpunkt der Sonderausstellung zur Kleidung der Alamannen stehen neue Erkenntnisse der Textilarchäologie. Wolle und Leinen waren die hauptsächlich zur Verfügung stehenden Materialien. Anhand von archäologischen Funden werden die einzelnen Schritte vom Schaf zum fertigen Mantel nachvollziehbar. Doch die Herstellung von Leinenstoffen war noch viel aufwendiger. Im Gebiet der Alamannen haben sich Textilien durch die Zeit nur sehr schlecht erhalten. Deshalb zeigt die Ausstellung an Repliken ausgewählter Beispiele, wie die Kleidung ausgesehen haben könnte. Seit der Mensch begonnen hat, Kleidung zu tragen, spielt nicht nur die Schutzfunktion eine wichtige Rolle, sondern sehr schnell kam auch der ästhetische Aspekt hinzu. Aber erst mit der Herstellung von Garn aus einzelnen Fasern und deren Weiterverarbeitung zu Textilien besteht die Möglichkeit, das Aussehen selbst zu bestimmen. Seit dieser Zeit haben sich die einzelnen Arbeitsschritte nicht wesentlich verändert. Nur übernehmen heute Maschinen, was Jahrtausende lang mühevolle Handarbeit war. Erst durch die Industrialisierung der Textilproduktion ist die für uns heute selbstverständliche große Auswahl an Kleidungsstücken möglich geworden. Unser heutiger Umgang mit der nach wie vor wertvollen Ressource Textil ist mehr als verschwenderisch. Bis vor kurzem gab es zwei Kollektionen pro Jahr: eine im Sommer, eine im Winter. Heute ist ein neuer Trend bereits nach zwei Wochen in den Läden. Und meist ist er auch genauso schnell wieder verschwunden. Das Resultat dieser "Fast Fashion" ist, dass gekaufte Kleidung im Schnitt lediglich vier Mal getragen wird, bevor sie im Müll landet. Manche Kleidungsstücke wandern sogar ungetragen dorthin. Die Ausstellung zeigt auch den Arbeitsaufwand, der mit der Herstellung eines einzigen Kleidungsstückes verbunden ist. Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit sind also keine Erfindung unserer Zeit.
Aktualisiert: 2020-08-20
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Goldblattkreuze – Glaubenszeichen der Alamannen

Goldblattkreuze – Glaubenszeichen der Alamannen von Fürst,  Gebhard, Gut,  Andreas, Terp-Schunter,  Martina, Theune-Grosskopf,  Barbara
Die Goldblattkreuze des 6. bis 8. Jahrhunderts, von denen bisher mehr als 420 bekannt sind, stellen eine besonders interessante Fundgattung des frühen Mittelalters dar. Bei diesen in Gräbern angetroffenen Kreuzen aus dünner Goldfolie handelt es sich um Beigaben, die eigens für die Bestattung angefertigt wurden. Diese Folienkreuze wurden einst auf einem Leichentuch oder Schleier aufgenäht den Toten mit ins Grab gegeben. Ihre Verbreitung beschränkt sich fast ausschließlich auf den Bereich der Alamannen und Baiuwaren in Süddeutschland sowie der Langobarden in Italien. In diesem Band werden aufbauend auf den aktuellsten Forschungen von Martina Terp-Schunter an der Universität Tübingen die neuesten Forschungsergebnisse zum Grabbrauch der Goldblattkreuze präsentiert, die als die ersten christlichen Symbole im frühmittelalterlichen Süddeutschland zu werten sind, eingebunden in einen Überblick zur Christianisierung der Alamannen. Neu ist etwa die Antwort auf die Frage, wo der Brauch entstanden ist, ebenso die Tatsache, dass dieser offenbar nur in einzelnen Familien üblich war. Anders als bisher gedacht bilden die Goldblattkreuze auch keinen Gegensatz zu gleichzeitig bestehenden Kirchen. Der vorliegende Band vereint alle in der Ausstellung präsentierten Texte und dokumentiert sämtliche dort gezeigten Exponate, darüber hinaus ist er als Begleitschrift angelegt, die auch über die Ausstellung hinaus Bestand hat. Noch nie waren in einer Ausstellung so viele Goldblattkreuze versammelt, die aus zahlreichen namhaften Museen Süddeutschlands stammen – viele sind hier in Originalgröße abgebildet.
Aktualisiert: 2020-04-16
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