Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung von Stoltz,  Barbara
Seit den frühen kunstliterarischen Aufarbeitungen der druckgraphischen Kunst steht die grundsätzliche Frage im Raum, was die Druckgraphik letztendlich sei. Dies ist für das Schrifttum der vor-akademischen beziehungsweise der früh-akademischen Zeitperiode alles andere als ein einfacher Problemgegenstand, angesichts einer Kunstgattung, die aus drei tragenden Elementen besteht: der Druckplatte, dem Druckverfahren und dem Druckbild. Die Traktate des 16. und 17. Jahrhunderts bieten daher eine Vielfalt an divergierenden Aussagen und Auslegungen der druckgraphischen Kunst, die sich zum einen als oszillierender Blick zwischen der Kunst des Schnittes oder des Grabstichels auf der Druckplatte und ihrer Erscheinung auf dem Druckblatt summieren lässt, und sich zum anderen der Vorherrschaft der wettstreitenden Hauptgattungen Malerei und Skulptur fügen muss. Das Buch präsentiert in einer Analyse der prominenten Kunstliteratur der Frühen Neuzeit, wie etwa Vasaris Vite (1550/68), Van Manders Schilder-Boeck (1604) oder André Félibiens Entretiens (1666–88), eine Auswahl dieser Besprechungen und Auseinandersetzungen mit der druckgraphischen Kunst und richtet den Blick insbesondere auf ihre grundlegenden Elemente Druckplatte, Druckverfahren und Druckbild. Die Fragen nach der Zugehörigkeit zu anderen Gattungen oder nach der Eigenständigkeit der Druckgraphik sind hierbei die zentralen Aspekte, die in der Besprechung der spezifischen druckgraphischen Bildsprachen bei Lucas van Leyden, Domenico Beccafumi und Rembrandt van Rijn vertieft werden. Die Definitionen und Definitionsversuche sind jedoch nicht der alleinige Gegenstand der kunsttheoretischen Erfassung der Druckgraphik in der Frühen Neuzeit. Zu den Ergebnissen der Untersuchungen, die in diesem Buch vorgestellt werden, zählt vor allen Dingen die Einsicht, dass die Theorie der Druckgraphik eng mit den grundlegenden Fragen der bildenden Kunst verstrickt ist, insbesondere mit den Konzepten der inventio und imitatio, die wiederum einen Einblick in den vorherrschenden Umgang der Kunstliteratur mit der Funktion der Reproduktion und in den tatsächlichen Umgang mit autoreigenen und reproduzierenden Druckbildern gewähren. Das Buch bietet damit einen umfassenden Überblick über das faktische Verständnis der Druckgraphik im Schrifttum zur Kunst der Frühen Neuzeit. Das Buch stellt Ergebnisse des DFG-Projekts Kunsttheorie der Graphik vor, das an der Philipps Universität Marburg und am Kunsthistorischen Institut in Florenz realisiert wurde.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung von Stoltz,  Barbara
Seit den frühen kunstliterarischen Aufarbeitungen der druckgraphischen Kunst steht die grundsätzliche Frage im Raum, was die Druckgraphik letztendlich sei. Dies ist für das Schrifttum der vor-akademischen beziehungsweise der früh-akademischen Zeitperiode alles andere als ein einfacher Problemgegenstand, angesichts einer Kunstgattung, die aus drei tragenden Elementen besteht: der Druckplatte, dem Druckverfahren und dem Druckbild. Die Traktate des 16. und 17. Jahrhunderts bieten daher eine Vielfalt an divergierenden Aussagen und Auslegungen der druckgraphischen Kunst, die sich zum einen als oszillierender Blick zwischen der Kunst des Schnittes oder des Grabstichels auf der Druckplatte und ihrer Erscheinung auf dem Druckblatt summieren lässt, und sich zum anderen der Vorherrschaft der wettstreitenden Hauptgattungen Malerei und Skulptur fügen muss. Das Buch präsentiert in einer Analyse der prominenten Kunstliteratur der Frühen Neuzeit, wie etwa Vasaris Vite (1550/68), Van Manders Schilder-Boeck (1604) oder André Félibiens Entretiens (1666–88), eine Auswahl dieser Besprechungen und Auseinandersetzungen mit der druckgraphischen Kunst und richtet den Blick insbesondere auf ihre grundlegenden Elemente Druckplatte, Druckverfahren und Druckbild. Die Fragen nach der Zugehörigkeit zu anderen Gattungen oder nach der Eigenständigkeit der Druckgraphik sind hierbei die zentralen Aspekte, die in der Besprechung der spezifischen druckgraphischen Bildsprachen bei Lucas van Leyden, Domenico Beccafumi und Rembrandt van Rijn vertieft werden. Die Definitionen und Definitionsversuche sind jedoch nicht der alleinige Gegenstand der kunsttheoretischen Erfassung der Druckgraphik in der Frühen Neuzeit. Zu den Ergebnissen der Untersuchungen, die in diesem Buch vorgestellt werden, zählt vor allen Dingen die Einsicht, dass die Theorie der Druckgraphik eng mit den grundlegenden Fragen der bildenden Kunst verstrickt ist, insbesondere mit den Konzepten der inventio und imitatio, die wiederum einen Einblick in den vorherrschenden Umgang der Kunstliteratur mit der Funktion der Reproduktion und in den tatsächlichen Umgang mit autoreigenen und reproduzierenden Druckbildern gewähren. Das Buch bietet damit einen umfassenden Überblick über das faktische Verständnis der Druckgraphik im Schrifttum zur Kunst der Frühen Neuzeit. Das Buch stellt Ergebnisse des DFG-Projekts Kunsttheorie der Graphik vor, das an der Philipps Universität Marburg und am Kunsthistorischen Institut in Florenz realisiert wurde.
Aktualisiert: 2023-05-24
> findR *

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung von Stoltz,  Barbara
Seit den frühen kunstliterarischen Aufarbeitungen der druckgraphischen Kunst steht die grundsätzliche Frage im Raum, was die Druckgraphik letztendlich sei. Dies ist für das Schrifttum der vor-akademischen beziehungsweise der früh-akademischen Zeitperiode alles andere als ein einfacher Problemgegenstand, angesichts einer Kunstgattung, die aus drei tragenden Elementen besteht: der Druckplatte, dem Druckverfahren und dem Druckbild. Die Traktate des 16. und 17. Jahrhunderts bieten daher eine Vielfalt an divergierenden Aussagen und Auslegungen der druckgraphischen Kunst, die sich zum einen als oszillierender Blick zwischen der Kunst des Schnittes oder des Grabstichels auf der Druckplatte und ihrer Erscheinung auf dem Druckblatt summieren lässt, und sich zum anderen der Vorherrschaft der wettstreitenden Hauptgattungen Malerei und Skulptur fügen muss. Das Buch präsentiert in einer Analyse der prominenten Kunstliteratur der Frühen Neuzeit, wie etwa Vasaris Vite (1550/68), Van Manders Schilder-Boeck (1604) oder André Félibiens Entretiens (1666–88), eine Auswahl dieser Besprechungen und Auseinandersetzungen mit der druckgraphischen Kunst und richtet den Blick insbesondere auf ihre grundlegenden Elemente Druckplatte, Druckverfahren und Druckbild. Die Fragen nach der Zugehörigkeit zu anderen Gattungen oder nach der Eigenständigkeit der Druckgraphik sind hierbei die zentralen Aspekte, die in der Besprechung der spezifischen druckgraphischen Bildsprachen bei Lucas van Leyden, Domenico Beccafumi und Rembrandt van Rijn vertieft werden. Die Definitionen und Definitionsversuche sind jedoch nicht der alleinige Gegenstand der kunsttheoretischen Erfassung der Druckgraphik in der Frühen Neuzeit. Zu den Ergebnissen der Untersuchungen, die in diesem Buch vorgestellt werden, zählt vor allen Dingen die Einsicht, dass die Theorie der Druckgraphik eng mit den grundlegenden Fragen der bildenden Kunst verstrickt ist, insbesondere mit den Konzepten der inventio und imitatio, die wiederum einen Einblick in den vorherrschenden Umgang der Kunstliteratur mit der Funktion der Reproduktion und in den tatsächlichen Umgang mit autoreigenen und reproduzierenden Druckbildern gewähren. Das Buch bietet damit einen umfassenden Überblick über das faktische Verständnis der Druckgraphik im Schrifttum zur Kunst der Frühen Neuzeit. Das Buch stellt Ergebnisse des DFG-Projekts Kunsttheorie der Graphik vor, das an der Philipps Universität Marburg und am Kunsthistorischen Institut in Florenz realisiert wurde.
Aktualisiert: 2023-05-19
> findR *

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung von Stoltz,  Barbara
Seit den frühen kunstliterarischen Aufarbeitungen der druckgraphischen Kunst steht die grundsätzliche Frage im Raum, was die Druckgraphik letztendlich sei. Dies ist für das Schrifttum der vor-akademischen beziehungsweise der früh-akademischen Zeitperiode alles andere als ein einfacher Problemgegenstand, angesichts einer Kunstgattung, die aus drei tragenden Elementen besteht: der Druckplatte, dem Druckverfahren und dem Druckbild. Die Traktate des 16. und 17. Jahrhunderts bieten daher eine Vielfalt an divergierenden Aussagen und Auslegungen der druckgraphischen Kunst, die sich zum einen als oszillierender Blick zwischen der Kunst des Schnittes oder des Grabstichels auf der Druckplatte und ihrer Erscheinung auf dem Druckblatt summieren lässt, und sich zum anderen der Vorherrschaft der wettstreitenden Hauptgattungen Malerei und Skulptur fügen muss. Das Buch präsentiert in einer Analyse der prominenten Kunstliteratur der Frühen Neuzeit, wie etwa Vasaris Vite (1550/68), Van Manders Schilder-Boeck (1604) oder André Félibiens Entretiens (1666–88), eine Auswahl dieser Besprechungen und Auseinandersetzungen mit der druckgraphischen Kunst und richtet den Blick insbesondere auf ihre grundlegenden Elemente Druckplatte, Druckverfahren und Druckbild. Die Fragen nach der Zugehörigkeit zu anderen Gattungen oder nach der Eigenständigkeit der Druckgraphik sind hierbei die zentralen Aspekte, die in der Besprechung der spezifischen druckgraphischen Bildsprachen bei Lucas van Leyden, Domenico Beccafumi und Rembrandt van Rijn vertieft werden. Die Definitionen und Definitionsversuche sind jedoch nicht der alleinige Gegenstand der kunsttheoretischen Erfassung der Druckgraphik in der Frühen Neuzeit. Zu den Ergebnissen der Untersuchungen, die in diesem Buch vorgestellt werden, zählt vor allen Dingen die Einsicht, dass die Theorie der Druckgraphik eng mit den grundlegenden Fragen der bildenden Kunst verstrickt ist, insbesondere mit den Konzepten der inventio und imitatio, die wiederum einen Einblick in den vorherrschenden Umgang der Kunstliteratur mit der Funktion der Reproduktion und in den tatsächlichen Umgang mit autoreigenen und reproduzierenden Druckbildern gewähren. Das Buch bietet damit einen umfassenden Überblick über das faktische Verständnis der Druckgraphik im Schrifttum zur Kunst der Frühen Neuzeit. Das Buch stellt Ergebnisse des DFG-Projekts Kunsttheorie der Graphik vor, das an der Philipps Universität Marburg und am Kunsthistorischen Institut in Florenz realisiert wurde.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung

Die Kunst des Schneidens und die gedruckte Zeichnung von Stoltz,  Barbara
Seit den frühen kunstliterarischen Aufarbeitungen der druckgraphischen Kunst steht die grundsätzliche Frage im Raum, was die Druckgraphik letztendlich sei. Dies ist für das Schrifttum der vor-akademischen beziehungsweise der früh-akademischen Zeitperiode alles andere als ein einfacher Problemgegenstand, angesichts einer Kunstgattung, die aus drei tragenden Elementen besteht: der Druckplatte, dem Druckverfahren und dem Druckbild. Die Traktate des 16. und 17. Jahrhunderts bieten daher eine Vielfalt an divergierenden Aussagen und Auslegungen der druckgraphischen Kunst, die sich zum einen als oszillierender Blick zwischen der Kunst des Schnittes oder des Grabstichels auf der Druckplatte und ihrer Erscheinung auf dem Druckblatt summieren lässt, und sich zum anderen der Vorherrschaft der wettstreitenden Hauptgattungen Malerei und Skulptur fügen muss. Das Buch präsentiert in einer Analyse der prominenten Kunstliteratur der Frühen Neuzeit, wie etwa Vasaris Vite (1550/68), Van Manders Schilder-Boeck (1604) oder André Félibiens Entretiens (1666–88), eine Auswahl dieser Besprechungen und Auseinandersetzungen mit der druckgraphischen Kunst und richtet den Blick insbesondere auf ihre grundlegenden Elemente Druckplatte, Druckverfahren und Druckbild. Die Fragen nach der Zugehörigkeit zu anderen Gattungen oder nach der Eigenständigkeit der Druckgraphik sind hierbei die zentralen Aspekte, die in der Besprechung der spezifischen druckgraphischen Bildsprachen bei Lucas van Leyden, Domenico Beccafumi und Rembrandt van Rijn vertieft werden. Die Definitionen und Definitionsversuche sind jedoch nicht der alleinige Gegenstand der kunsttheoretischen Erfassung der Druckgraphik in der Frühen Neuzeit. Zu den Ergebnissen der Untersuchungen, die in diesem Buch vorgestellt werden, zählt vor allen Dingen die Einsicht, dass die Theorie der Druckgraphik eng mit den grundlegenden Fragen der bildenden Kunst verstrickt ist, insbesondere mit den Konzepten der inventio und imitatio, die wiederum einen Einblick in den vorherrschenden Umgang der Kunstliteratur mit der Funktion der Reproduktion und in den tatsächlichen Umgang mit autoreigenen und reproduzierenden Druckbildern gewähren. Das Buch bietet damit einen umfassenden Überblick über das faktische Verständnis der Druckgraphik im Schrifttum zur Kunst der Frühen Neuzeit. Das Buch stellt Ergebnisse des DFG-Projekts Kunsttheorie der Graphik vor, das an der Philipps Universität Marburg und am Kunsthistorischen Institut in Florenz realisiert wurde.
Aktualisiert: 2023-04-21
> findR *

Die skulpturale Allegorie des römischen Barock

Die skulpturale Allegorie des römischen Barock von Mütel,  Alexandra Ida Maria
Abstrakte, komplexe Inhalte gerade über die »sperrige«, raumgreifende Bildhauerei anschaulich zu machen, war eine besondere Herausforderung, welche die Künstler zu kreativen Lösungen und Höchstleistungen anspornte. Die Spannbreite reicht dabei von den einfachen Darstellungen der Tugenden bis zu bewegten mehrfigurigen Kompositionen, die ganze Gedankengänge ins Bild setzen. In ähnlicher Weise schwankt die einzelne skulpturale Allegorie zwischen ihrer Rolle als Bedeutungsträger in größeren Werkkomplexen und ihrer Wirkung als in sich geschlossenes, ästhetisches Objekt. Im Zentrum des Buches steht Rom als das barocke Kunstzentrum von internationaler Ausstrahlung. Untersucht wird die Skulptur im sakralen Kontext: Sepulkralwerke, vor allem Tugendpersonifikationen im Bereich von Grabdenkmälern sowie Kapellen- und Kirchenausstattungen, d.h. Personifikationen als Teil von raumübergreifenden und raumstrukturierenden Konzepten. Der Schwerpunkt liegt auf den Jahren zwischen 1650 bis 1750. Einzelne Themenbereiche werden schlaglichtartig beleuchtet. Besonders charakteristische und richtungsbestimmende Werke stehen damit Pate für die grundlegenden Entwicklungen der Epoche. Sowohl die Veränderungen in den Visualisierungsstrategien als auch in den Ansprüchen an allegorische Bildwerke bis zur vielbeschworenen Krise der Allegorie im 18. Jahrhundert werden nachgezeichnet. Kernthemen bilden auch die barocke Tugendtheologie, v.a. in Hinblick auf den Prozess der Konfessionalisierung, Fragen der Bildsprache und ihrem Verhältnis zu den anderen Gattungen der Sinnbildkunst. Die Perspektive der Künstler und Auftraggeber steht im Mittelpunkt, wenn es um Fragen der Materialwahl und der konkreten Gestaltung geht. Zum Abschluss der Studie wird der Blick auf die Entwicklung außerhalb Roms gelenkt: nach Neapel. Mit einem umfassenden Zyklus von Skulpturen verschiedener Bildhauer des 17. und 18. Jhs. bietet die Certosa di S. Martino ein Beispiel für eine regelrechte Kunstsammlung, wie es sie zur selben Zeit in Rom so nicht gibt. Der Blick auf die örtlichen Darstellungstraditionen erweitert die Perspektive des Buches.
Aktualisiert: 2023-04-13
> findR *

Gattungsmischungen – Hybridisierungen – Amalgamierungen

Gattungsmischungen – Hybridisierungen – Amalgamierungen von Brabant,  Dominik, Carminati,  Clizia, Keller,  Wolfram, Nelting,  David, Oy-Marra,  Elisabeth, Paltrinieri,  Ilaria, Roling,  Bernd, Russo,  Emilio, von Rosen,  Valeska, Waczkat,  Andreas
Wie inszenieren Texte, Bilder und musikalische Kompositionen das Verhältnis von ›Altem‹ und ›Neuem‹ in Zeiten, in denen sich mit den Gattungsordnungen auch die ästhetischen Sicherheiten auflösen? Wie setzen sie ›Novationen‹ in anderen diskursiven Ordnungen, etwa religiösen oder gesellschaftlich-politischen ins Werk und machen damit auch epistemischen Wandel sichtbar? Und wie lassen sich diese Prozesse historisch angemessen beschreiben, ohne auf moderne Fortschrittsteleologien zurückzugreifen? Diesen Grundfragen der historisch ausgerichteten Literatur-, Kunst- und Musikwissenschaft geht der vorliegende Sammelband nach. Er untersucht mit Schwerpunkt auf dem italienischen 17. Jahrhundert mit Ausblicken auf Shakespeares Sommernachtstraum sowie den englischen Antiquarismus systematische Verschränkungen von Traditionen und Novationen und deren mediale Modellierungen. Im Fokus steht die ›neue‹ Bildsprache der sich naturalistisch inszenierenden, emphatisch mit der Tradition brechenden, de facto aber neue ausbildenden Malweise der Caravaggio-Nachfolge. Im Bereich der Literatur entsteht eine ›neue‹ Dichtungstheorie und -praxis, welche mit einem Autor wie Giovan Battista Marino zwar einerseits ausdrücklich an Regel- und Wertesysteme des Humanismus anschließt, diese aber andererseits im spielerischen Rückbezug auf die Tradition gleichsam in die Leere laufen lässt und durch einen barocken ›Subjektivismus‹ ersetzt. Für die Musik ist die unerhörte Experimentierfreude von Claudio Monteverdi beispielhaft, der in seinen Madrigalen alte und neue Kompositions- und Musizierpraktiken hybridisiert und Third Spaces barocker Polyvalenz eröffnet. Als überwölbendes Merkmal der barocken Neuerungsphänomene erweist sich das Prinzip der Gattungsmischung. Die Möglichkeiten reichen dabei von Hybridisierungen, in denen das Spannungspotential des Verschiedenen sichtbar ausgestellt wird, bis zu Amalgamierungen, in denen die Differenzqualität der unterschiedlichen Bezugssysteme zugunsten neuer ästhetischer Harmonie bis zur Unkenntlichkeit überspielt wird.
Aktualisiert: 2022-12-01
> findR *

Zeigen – Überzeugen – Beweisen

Zeigen – Überzeugen – Beweisen von Damm,  Heiko, Egmond,  Florike, Gage,  Frances, Grisolia,  Francesco, Kaul,  Annkatrin, Oy-Marra,  Elisabeth, Pericolo,  Lorenzo, Prosperi Valenti Rodinò,  Simonetta, Reufer,  Claudia, Schmiedel,  Irina, Struhal,  Eva, Vermeulen,  Ingrid
Autopsie und Empirie erlebten in der Frühen Neuzeit einen erheblichen Aufschwung, der nicht zuletzt auch für die Betrachtung von Kunst konstitutiv war. Die hiermit verbundenen Strategien des Zeigens, des Überzeugens und Beweisens spielten nicht nur in der frühneuzeitlichen Wissenschaftspraxis eine tragende Rolle, sondern in zunehmendem Maße auch in der zeitgenössischen Kunstliteratur und der noch jungen Disziplin der Kennerschaft. Besonders deutlich wird die Bedeutung jener Konzepte zudem in den Bereichen der Sammlung und Präsentation von Zeichnungen. Hier bediente man sich verschiedener visueller und textueller Evidenzverfahren, etwa um spezifische Ordnungsmuster darzustellen, Zuschreibungen zu stützen oder weitere Informationen zu vermitteln. Der Sammelband vereint einen Großteil der Beiträge des Workshops Zeigen – Überzeugen – Beweisen. Formen der Erzeugung und Vermittlung von Wissen in Kunstliteratur, Kennerschaft und Sammlungspraxis der Frühen Neuzeit, der vom 5. bis 7. Oktober 2017 im Rahmen des DFG-geförderten Projektes Die Materialität der Wissensordnungen und die Episteme der Zeichnung. Die Zeichnungsalben des Sebastiano Resta in Mainz stattfand. Neben der Diskussion von Autopsiekonzepten und ihrer Anwendung in der sich konstituierenden Kunstgeschichte des 17. Jahrhunderts und ihrer ›Verwissenschaftlichung‹ im 18. Jahrhundert wurde anhand verschiedenster Materialien und Methoden nach dem konkreten Umgang der Protagonisten jener Zeit mit gängigem ›Text‹- und ›Bildwissen‹ gefragt – und dies in ganz unterschiedlichen Bereichen. Welche Formen der Rhetorik und welche Argumentationsweisen, welche Begrifflichkeiten und Praktiken kommen dabei zur Anwendung? Lassen sich methodische Beeinflussungen oder Entlehnungen, etwa von Seiten der Naturgeschichte oder der antiquarischen Studien auf Kunstgeschichte und Kennerschaft festmachen? Und wie lässt sich – auf eher disziplinärer Ebene – das Verhältnis zwischen Kunstliteratur und Sammlungs- sowie kennerschaftlicher Praxis charakterisieren? All jene Themen und Fragen lassen sich als mögliche Scharniere zwischen verschiedenen Sammlungs- und Wissensbereichen verstehen und erlauben nicht zuletzt eine facettenreiche Auseinandersetzung mit der im Entstehen begriffenen ›Kunstgeschichte am Objekt‹.
Aktualisiert: 2021-01-07
> findR *

Imitatio – Aemulatio – Superatio

Imitatio – Aemulatio – Superatio von Bader,  Lena, Bertrand-Dorleac,  Laurence, Busch,  Werner, Freigang,  Christian, Grünenwald,  Ursula, Heck,  Kilian, Keazor,  Henry, Kern,  Ulrike, Kohle,  Hubertus, Schieder,  Martin, Schlesser,  Thomas, Schneider,  Marlen, Schreurs-Morét,  Anna, Sénéchal,  Philippe, Wien,  Iris
Aemulative Handlungen wirken sich oft progressiv aus, sei es durch innovative Adaption, Modulation oder Perfektion von bereits Vorhandenem, aber auch durch ironische Brechung mit traditionellen Sehgewohnheiten. Diese Prozesse, durch die kulturelle, soziale und mediale Gegebenheiten sowohl in der Produktion als auch in der Rezeption von Kunst neu verhandelt werden, bilden den thematischen Schwerpunkt des Bandes. Vorgestellt wird eine epochen- und kulturraumübergreifende Perspektive auf den fortwährenden Bedeutungswandel visueller Zeichen und künstlerischer Verfahren. Die in den Fallstudien untersuchte Konfrontation verschiedener historischer, kultureller und ästhetischer Kontexte vermag es, den Kunstdiskurs zu dynamisieren, neue Sichtweisen zu eröffnen, und die anhaltende gesellschaftliche Brisanz von aktueller Kunst und Werken vergangener Epochen deutlich zu machen. Die Thomas Kirchner gewidmete Festschrift wird von Ulrike Kern (Wissenschaftliche Assistentin am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Marlen Schneider (Maître de Conférences an der Université Grenoble Alpes / LARHRA) herausgegeben.
Aktualisiert: 2019-07-11
> findR *

Vergängliche Kunst und fortwährende Macht

Vergängliche Kunst und fortwährende Macht von Raband,  Ivo
Der Habsburger Ernst von Österreich (1553–1595), zweiter Sohn Kaiser Maximilians II., wurde 1593 zum Statthalter der Spanischen Niederlande ernannt. Der Erzherzog erreichte seine neue Residenzstadt Brüssel am 30. Januar 1594, wo er mit dem triumphalen Einzug der Blijde Inkomst – dem traditionellen »fröhlichen Einzug« – begrüßt wurde; der zweite Einzug in die illustre Handelsmetropole Antwerpen folgte im Juni. Das Ableben des Erzherzogs nach nur 13 Monaten in den Niederlanden und seine politische Bedeutungslosigkeit ließen dieses Ereignis, das einen Einblick in die Spanischen Niederlande zur Hochzeit des Achtzigjährigen Krieges bietet, bisher in der Forschung zurücktreten. Die Studie untersucht die von den Städten zu Ehren des Erzherzogs gestalteten ephemeren Festapparate, Bühnen, tableaux vivants und Aufführungen anhand ihrer nachfolgend erschienenen Festbücher. Beide können zu den wahrscheinlich aufwendigsten und eindrucksvollsten Exemplaren ihrer Art des 16. Jahrhunderts gezählt werden. Die in diesen Büchern festgehaltenen Stichserien bestehen aus 26 (Brüssel) und 35 (Antwerpen) Blättern. Alle 61 Drucke werden zum ersten Mal einer detaillierten kunsthistorischen Analyse und Einordnung unterzogen. Anschließend stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die bildgewaltige und eindrucksvolle Blijde Inkomst auf die Macht- und Prachtentfaltung sowie auf das dynastisch-konfessionelle Selbstverständnis der Habsburger in den Niederlanden hatte. Zu diesem Zweck wird in einem ersten Schritt ein bei den Brüdern Otto und Gijsbert van Veen in Auftrag gegebenes Druckporträt des Erzherzogs, welches direkt zu Themen und Motiven der Einzüge Bezug nahm, untersucht. Es folgt die Analyse der Sammlung Ernsts von Österreich in seinem Appartement im Brüsseler Palast, womit die Studie um die Befragung des regionalen wie dynastischen Sammelverhaltens des Statthalters erweitert wird. Grundlegend sind hier das kaum bekannte und daher noch nicht publizierte Nachlassinventar des Erzherzogs sowie sein Kassabuch; zwei Quellen, die beide im Königlichen Archiv in Brüssel erhalten blieben. Zuletzt wird der Frage nachgegangen, was die Intentionen des Bruders und Nachfolgers – Erzherzog Albrecht von Österreich (1559–1621) – waren, Ernst ein höchst innovatives und repräsentatives Grabmonument im Hochchor der Brüsseler St. Gudula-Kirche zu errichten. Im Rahmen der Studie wurden unterschiedliche Orte und Medien performativer und visueller Künste identifiziert und aktuelle Methoden aus den Bereichen der Kunstgeschichte, Historiographie, Sozialgeschichte und Religionsgeschichte herangezogen. Am Beispiel von der Blijde Inkomst für Ernst von Österreich wird ein aktualisierter Blick auf die Kunst- und Sozialgeschichte der Spanischen Niederlande der 1590er Jahre gewagt – eine Zeit, die geprägt war von religiösen wie dynastischen Konflikten und wirtschaftlichen Veränderungen in einer sich immer schneller globalisierenden Welt.
Aktualisiert: 2020-07-12
> findR *

Vom Streit zum Bild

Vom Streit zum Bild von Barr,  Helen, Capriotti,  Giuseppe, Fontcuberta i Famadas,  Cristina, Kepetzis,  Ekaterini, Kunzelmann,  Petra, Lehmann,  Doris H., Mende,  Charlotte
Wie stritten bildende Künstler und wie setzten sie dabei ihre Werke als Waffen ein? Ausgehend von dieser Frage zeigt der Sammelband des DFG-Projekts „Streitstrategien bildender Künstler in der Neuzeit“ exemplarisch, wie Maler, Graphiker und Bildhauer ihre Bilderfindungen im Kontext ihrer Auseinandersetzungen mit anderen Künstlern, Kritikern und Auftraggebern als eigenständiges Medium der Kommunikation, der Selbstpositionierung und -inszenierung einsetzten. Die Beiträge basieren auf den Vorträgen und Diskussionen der vom 4. bis 5. Dezember 2015 an der Universität Bonn veranstalteten internationalen Tagung „Vom Streit zum Bild – Bildpolemik und andere Waffen der Künstler“. Jenseits der bereits intensiv erforschten Aspekte Paragone, Agon, Aemulatio und der Künstler als Verbrecher widmet sich dieser Sammelband damit dem Phänomen des Künstlerstreits unter Berücksichtigung des durch die persönlichen Auseinandersetzungen freigesetzten kreativen Potentials, seiner bildsprachlichen Traditionen und Innovationen. Das behandelte Spektrum von Fallstudien umfasst im Schwerpunkt Beispiele des 16. Jahrhunderts und reicht bis in die Gegenwart.
Aktualisiert: 2019-07-06
> findR *

Le Chant du cygne

Le Chant du cygne von Betz,  Juliane
In seinem Artikel über den Salon des Beaux-Arts von 1881 unterschied der Kritiker Jules Buisson zwischen den Druckgraphiken der großen Kupferstecher des 17. und 18. Jahrhunderts, die er als »Chant du Triomphe« titulierte, und jenen des ausklingenden 19. Jahrhunderts, die er als »Chant du Cygne« charakterisierte. Die Bezeichnung als »Schwanengesang« deutet unmissverständlich darauf hin, dass der als durchaus kunstvoll wahrgenommenen Gattung der Reproduktionsgraphik die Ablösung durch photographische Verfahren bevorstand. Die vorliegende Untersuchung der französischen Reproduktionsgraphik basiert auf der 1859 gegründeten Gazette des Beaux-Arts, einer der wichtigsten Kunstzeitschriften des 19. Jahrhunderts. Bis 1927 wurden dort Reproduktionsgraphiken und bis 1933 Originalgraphiken publiziert, die auch Gegenstand zahlreicher Artikel waren. In diesen geht es vor allem um die Erwartungen, die an druckgraphische Reproduktionen gestellt wurden, um die Beurteilung einzelner Blätter und Graphiker sowie um die Frage, ob und warum angesichts photographischer Reproduktionsmöglichkeiten die ›bloße‹ Wiedergabe von Gemälden oder auch Skulpturen im Medium der Druckgraphik als eigenständige Kunst zu betrachten sei. Aus den rund 1450 Tafeln, die die Gazette bis zum Jahr 1900 regelmäßig veröffentlichte, wurden 64 Reproduktionsgraphiken ausgewählt. Die Untersuchung dieser und weiterer Beispiele veranschaulicht, dass es während des gut fünfzig Jahre dauernden Übergangs von der manuellen zur photographischen Kunstreproduktion zwei wesentliche Tendenzen in der stilistischen Entwicklung gab: Zunächst orientierten sich die Graphiker an Reproduktionsstichen der vorangegangenen Jahrhunderte und an der Malerradierung, die ab den 1840er Jahren wieder auflebte. Später entwickelten einige von ihnen eine deutlich durch die Photographie beeinflusste Reproduktionsweise. Die Publikation enthält einen ausführlichen Katalogteil.
Aktualisiert: 2016-12-15
> findR *

Künstlerhelden?

Künstlerhelden? von Feser,  Sabine, Grebe,  Anja, Heinen,  Ulrich, Helm,  Katharina, Henning,  Andreas, Hubert,  Hans W, Janhsen,  Angeli, Keazor,  Henry, Lange,  Barbara, Lehmann,  Doris, Posselt-Kuhli,  Christina, Rodrigues Nöhles,  Laura, Schreurs-Morét,  Anna, Thielemann,  Andreas
'Künstlerhelden?' Was ist unter diesem Titel zu verstehen? Wer ist ein 'Künstlerheld', was zeichnet ihn aus, von wem wird er heroisiert und wie trägt er selbst zu seinem Heldenstatus bei? Diesen Fragen widmet sich der vorliegende Band erstmalig in einem Überblick und in methodisch reflektierter Weise. Behandelt werden herausragende Künstlerinnen und Künstler, die Gegenstand einer Vortragsreihe waren, die 2013/14 an der Universität Freiburg in Zusammenhang mit dem SFB 948 'Helden – Heroisierungen – Heroismen. Transformationen und Konjunkturen von der Antike bis zur Moderne' veranstaltet wurde. Ergänzt und abgerundet wird das Bild durch weitere, eigens eingeholte Beiträge. Die Auswahl der 'Künstlerhelden', die von Experten analysiert werden, resultiert nicht zuletzt aus dem kunstgeschichtlichen Kanon 'großer' Künstler(innen). Zu diesem gehören Andrea Mantegna (Andreas Thielemann), Leonardo da Vinci (Sabine Feser), Raffael (Andreas Henning), Michelangelo (Hans W. Hubert), Peter Paul Rubens (Ulrich Heinen) und Albrecht Dürer (Anja Grebe). Auch die Normsetzungen der Akademien spielten für die Künstlerverehrung bis hin zur Divinisierung eine große Rolle – neben Raffael erfuhr auch Nicolas Poussin (Henry Keazor) ein besonderes Nachleben. Als Schlüsselfigur der französischen wie der italienischen Kunstgeschichte ist gerade die Heroisierung seiner Künstlerpersönlichkeit in ihrer Modellierung und unterschiedlichen Akzentuierung nationalen Perspektiven unterworfen. Neben den traditionellen bildlichen und textlichen Gattungen werden mit einem Blick auf die Moderne und die heutige Zeit – Hans Makart (Doris Lehmann), Frida Kahlo (Laura Rodrigues), Joseph Beuys (Barbara Lange) und Marina Abramovic (Angeli Janhsen) – auch Popularisierungsphänomene und aktuelle Tendenzen in die Einzelanalysen miteinbezogen. In ihren Beiträgen erörtern die Autoren die verschiedenen Medien, Ausdrucksformen und Topoi, die bei der Künstlerverehrung verwendet wurden. Darüber hinaus wird aufgezeigt, zu welchem Zweck Maler, Bildhauer und Architekten zum Gegenstand von Heroisierungsprozessen wurden und welche kulturellen, gesellschaftlichen oder nationalen Intentionen diesen Konstruktionen zugrunde lagen. Der zeitlich und räumlich weit gesteckte Rahmen der Aufsatzsammlung macht sowohl Erscheinungen der longue durée als auch Transformationen und Konjunkturen der Künstlerheroisierung sichtbar. So leistet der Band mit der Analyse der Semantik des Heldischen und ihrer medialen Ausprägungen anhand einer speziellen Gruppe – der Künstler – einen Beitrag zum besseren historischen Verständnis des kulturellen Phänomens 'Heroisierung' in seiner Gesamtheit.
Aktualisiert: 2016-03-09
> findR *

Armeleutemalerei

Armeleutemalerei von Flum,  Carmen
Als 'Armeleutemalerei' bezeichneten viele Kunstkritiker die Darstellungen von Armut und Elend, die Ende des 19. Jahrhunderts auf den Ausstellungen überall in Europa zu sehen waren. Dieser Band beleuchtet erstmals die Armut in der deutschen Kunst von 1830 bis 1914 aus verschiedenen Perspektiven. Auf der Basis zeitgenössischer Quellen (Ausstellungs- und Sammlungskataloge, Monographien, Kunstzeitschriften sowie andere illustrierte Zeitschriften) wurden rund 680 Armeleutebilder, -zeichnungen und -graphiken gesammelt und ausgewertet. So konnte ermittelt werden, wie hoch der Anteil der Armutsdarstellungen auf den Akademieausstellungen in Berlin und München war oder welche Gemälde in den illustrierten Zeitschriften zur Abbildung kamen. Dem Umgang mit der Armut in den Satirezeitschriften Fliegende Blätter und Simplicissimus ist ein weiterer Abschnitt gewidmet. Armut hatte im 19. Jahrhundert viele Gesichter und bot den Künstlern eine Fülle von Möglichkeiten bei der Umsetzung. Ein umfangreiches Kapitel beschäftigt sich daher mit den Themen der Armeleutemalerei und zeigt, wie sich diese über die Jahre verändert und entwickelt haben. Mit Ferdinand Georg Waldmüller, Carl Wilhelm Hübner, Ludwig Knaus, Max Liebermann, Fritz von Uhde, Heinrich Zille, Käthe Kollwitz und Hans Baluschek werden darüber hinaus acht Maler vorgestellt, die sich in ihren Werken intensiv mit Not, Elend und sozialer Ungerechtigkeit auseinandergesetzt haben. In den Ausstellungsbesprechungen wurde die Armeleutemalerei kontrovers diskutiert. Armut in der bildenden Kunst war offensichtlich ein Gegenstand, der die Gemüter erhitzen konnte, bis hin zum Kaiser. Die Kritiker denunzierten viele Bilder, die Hunger und Elend zeigten, als 'sozialistische Tendenzbilder' oder taten sie ab als 'Pariser Import'. Nur selten ging es bei den Besprechungen wirklich um die Gemälde. Schließlich stellt sich die Frage, was die Armeleutemalerei beabsichtigte – und was sie faktisch bewirkt hat. Denn fast immer ging das Publikum davon aus, dass ein Maler mit der Darstellung armer Frauen, Männer und Kinder etwas bezweckte. Bei der Wirkung der Gemälde und Graphiken spielte wiederum die soziale Haltung des Betrachters eine Rolle. Und so widmet sich der letzte Teil des Buches den Visionen der Armeleutemaler und dem tatsächlichen Einfluss ihrer Werke auf Politik und Gesellschaft. Der Band enthält 115 Abbildungen (60 davon in Farbe), drei tabellarische Aufstellungen, ein Verzeichnis der Werke, die der Untersuchung zugrunde liegen, sowie ein umfangreiches Literaturverzeichnis und Personenregister. Das detaillierte Inhaltsverzeichnis ist auf der Homepage des Verlages einsehbar.
Aktualisiert: 2018-07-12
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Oben: Publikationen von ad picturam

Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien, Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei ad picturam was Sei suchen. Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. ad picturam hat vielleicht das passende Buch für Sie.

Weitere Verlage neben ad picturam

Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:

Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei ad picturam

Wie die oben genannten Verlage legt auch ad picturam besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben