Über den Ethischen Sozialismus

Über den Ethischen Sozialismus von Gaßmann,  Bodo, Vorländer,  Karl
Der Ethische Sozialismus hat um 1900 versucht, die Vernunftmoral (Kant) mit der sozialistischen Bewegung in der Arbeiterklasse zu verbin-den: Marxsche Kausalgesetzlichkeit plus das moralische Gesetz, einen Menschen niemals bloß als Mittel, sondern immer auch als Zweck an sich selbst zu behandeln. Ohne dieses Moralprinzip kann es auf Dauer kein friedliches Zusammenleben der Menschen geben, es herrschte die machi-avellistische „Gewaltethik“. Ihr kritischer Idealismus, der an der Vernunft festhält und von der Ein-heit des Bewusstseins ausgeht, wollte allein durch Aufklärung und soziale Reformen die subjektiven und objektiven Bedingungen für die Realisie-rung dieses Moralgesetzes schaffen. Allerdings unterschätzte diese Rich-tung die Negativität des kapitalistischen Systems und seine antagonisti-sche Formbestimmtheit, in der die Lohnabhängigen immer bloßes Mittel der Kapitalakkumulation sind. Der Text von Karl Vorländer dokumentiert die Auffassung des Ethi-schen Sozialismus‘, geht auf weitere Autoren dieser Richtung ein und steht der damals noch revolutionären Sozialdemokratie am nächsten, während die Reflexionen von Bodo Gaßmann bei allem Wohlwollen für die Intention dieser Richtung deren Grenzen aufzeigen. So gibt sich heu-te die konventionelle Moral zwar als allgemeingültige aus, gerät aber ständig in Widerspruch zur anonymen Kapitalherrschaft, die immer nur partikular ist. Weiter geht diese Schrift auf die „Sozialpädagogik“ von Paul Natorp ein, das Verhältnis von Politik und Moral bei Franz Staudinger und auf den linken Utilitarismus der schärfsten Kritiker am Ethischen Sozialismus Rosa Luxemburg und Leo Trotzki. Deren theoretische Grundlage aller-dings, der historische Determinismus, hat sich theoretisch, empirisch und moralisch als unwahr erledigt – trotz berechtigter Kritik an den Moralis-ten im Einzelnen.
Aktualisiert: 2021-03-11
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Grundlagen der Willenspädagogik

Grundlagen der Willenspädagogik von Langer,  Dietmar
Aufgrund einer Begriffsanalyse der Phänomene Subjekt, Wille und Vernunft können deren gegenseitige Beziehungen sowie pädagogisch bedeutsame Spielarten des Willens erörtert werden, insbesondere guter, vernünftiger, freier und starker Wille. Sie machen den Kern der Grundlagen der Willenspädagogik aus. Das Subjekt dient als Voraussetzung für die Erklärung und Durchführung von (un)vernünftigen Handlungen. Warum seine vollständige Naturalisierung nicht ganz überzeugt, wird gezeigt. Wollen bedeutet entschlossen sein und der Wille wird als neuronal bedingter Entschluss für Gründe aufgefasst. Willenserziehung ist als eigentliches erzieherisches Handeln begründbar, weil sie als Erziehung des Willens zur und durch Vernunft allen möglichen Erziehungsarten eigen ist, wie z.B. auch der Persönlichkeits- oder der Spielerziehung. Exemplarisch werden diese beiden Anwendungsmöglichkeiten in der Schule dargestellt.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Erziehung zur Willensfreiheit

Erziehung zur Willensfreiheit von Langer,  Dietmar
Wenn man den freien Willen nicht mehr als ursachenlose Ursache bzw. als Erstauslöser deutet, sondern als neuronal und kulturell bedingte Fähigkeit begreift, für verschiedene Gründe zugänglich zu sein und ungehindert Entschlüsse fassen zu können, so kann man durch Tadel im Sinne eines asymmetrischen Sprachspiels – so die These – lernen, willensfrei(er) zu werden und aus Gründen zu handeln. Tadel ist somit in der Erziehung unentbehrlich, denn bevor man sich für einleuchtende Gründe entscheidet, muss man überhaupt aus Gründen handeln und ungehindert entscheiden können. Obwohl dieser Eingriff als eine die Freiheit nicht fördernde Intervention erscheinen mag, kann er mentale Ereignisse in Gang setzen, mit denen Entschlüsse erneut abgewogen werden können, wodurch sich ein Zuwachs an Willensfreiheit doch noch ereignet. Die alte pädagogische Antinomie von Zwang und Freiheit ist damit auflösbar, ohne die neuronale Bedingtheit mentaler Phänomene zu leugnen.
Aktualisiert: 2023-04-08
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