Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19

Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19 von Konrad,  Badenheuer
Die Friedensverträge nach dem Ende des Ersten Weltkrieges werden heute generell kritisch gesehen. Besonders fragwürdig erscheint im historischen Rückblick die Gründung der 1993 wieder zerfallenen Tschechoslowakei, eines Vielvölkerstaates unter tschechischer Vorherrschaft. Bei ihrer Gründung wurde zwischen November 1918 und Januar 1919 das von 3,2 Millionen Deutschen besiedelte böhmische und mährische Grenzgebiet von tschechischem Militär besetzt. Dieser Vorgang wurde bis heute nicht genau dokumentiert. Die vorliegende Chronologie schließt diese Forschungslücke. Sie dokumentiert Tag für Tag und sogar oft auf die Stunde genau die politischen und militärischen Abläufe, insbesondere auch die enge Verzahnung der damaligen politisch-diplomatische Aktivitäten der Tschechoslowakei mit den militärischen Operationen und mit der Lebensmittel- und Kohleblockade gegen Wien und die damals noch deutschsprachigen Grenzgebiete ("Deutschböhmen" bzw. "Sudetenland"). In der heutigen Terminologie wurde von den tschechischen Verantwortlichen ein hybrider Krieg geführt. Dieser hybride Krieg wurde mit den Entscheidungen der Pariser Friedenskonferenz im Jahre 1919 zunächst klar gewonnen. Ebenso wenig wie die Besetzung der deutschsprachigen Grenzgebiete wurde bis heute sie Frage der Zahl der infolge der tschechoslowakischen Lebensmittelblockade in Wien und im Sudetenland Ende 1918 und Anfang 1919 verursachten zusätzlichen Todesfälle wissenschaftlich untersucht. Im vorliegenden Buch werden zeithistorische Hinweise dafür gesammelt und analysiert. Infolge der bis weit ins Jahr 1919 andauernden alliierten Seeblockade gegen die Mittelmächte ist es nicht einfach, die erhebliche sog. Übersterblichkeit kausal stimmig zuzuordnen. Am ehesten lag die Zahl der zusätzlichen Sterbefälle in Wien und im Sudetenland jeweils im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich. Eher beiläufig umfasst das Buch genaue Darstellungen der blutigen Ereignisse des 4. März 1919 im Sudetenland. Die sudetendeutsche Gedenktradition dazu wird damit insgesamt bestätigt, in einzelnen Punkten aber auch korrigiert.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19

Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19 von Konrad,  Badenheuer
Die Friedensverträge nach dem Ende des Ersten Weltkrieges werden heute generell kritisch gesehen. Besonders fragwürdig erscheint im historischen Rückblick die Gründung der 1993 wieder zerfallenen Tschechoslowakei, eines Vielvölkerstaates unter tschechischer Vorherrschaft. Bei ihrer Gründung wurde zwischen November 1918 und Januar 1919 das von 3,2 Millionen Deutschen besiedelte böhmische und mährische Grenzgebiet von tschechischem Militär besetzt. Dieser Vorgang wurde bis heute nicht genau dokumentiert. Die vorliegende Chronologie schließt diese Forschungslücke. Sie dokumentiert Tag für Tag und sogar oft auf die Stunde genau die politischen und militärischen Abläufe, insbesondere auch die enge Verzahnung der damaligen politisch-diplomatische Aktivitäten der Tschechoslowakei mit den militärischen Operationen und mit der Lebensmittel- und Kohleblockade gegen Wien und die damals noch deutschsprachigen Grenzgebiete ("Deutschböhmen" bzw. "Sudetenland"). In der heutigen Terminologie wurde von den tschechischen Verantwortlichen ein hybrider Krieg geführt. Dieser hybride Krieg wurde mit den Entscheidungen der Pariser Friedenskonferenz im Jahre 1919 zunächst klar gewonnen. Ebenso wenig wie die Besetzung der deutschsprachigen Grenzgebiete wurde bis heute sie Frage der Zahl der infolge der tschechoslowakischen Lebensmittelblockade in Wien und im Sudetenland Ende 1918 und Anfang 1919 verursachten zusätzlichen Todesfälle wissenschaftlich untersucht. Im vorliegenden Buch werden zeithistorische Hinweise dafür gesammelt und analysiert. Infolge der bis weit ins Jahr 1919 andauernden alliierten Seeblockade gegen die Mittelmächte ist es nicht einfach, die erhebliche sog. Übersterblichkeit kausal stimmig zuzuordnen. Am ehesten lag die Zahl der zusätzlichen Sterbefälle in Wien und im Sudetenland jeweils im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich. Eher beiläufig umfasst das Buch genaue Darstellungen der blutigen Ereignisse des 4. März 1919 im Sudetenland. Die sudetendeutsche Gedenktradition dazu wird damit insgesamt bestätigt, in einzelnen Punkten aber auch korrigiert.
Aktualisiert: 2023-05-27
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Eine Friedensordnung für Europa?

Eine Friedensordnung für Europa? von Cicek,  Hüseyin I., Kalb,  Herbert, Olechowski,  Thomas, Rathkolb,  Oliver, Rathmanner,  Laura, Wedrac,  Stefan, Ziegerhofer,  Anita
Am 18. Jänner 1919 schien die gesamte Welt auf Paris zu blicken, als der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré die Friedenskonferenz eröffnete. Man wollte einen dauerhaften Frieden für die gesamte Welt schließen und war dementsprechend motiviert. Doch bald sollte diese anfängliche Euphorie der harten politischen Realität weichen: Spätestens mit der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles am 28. Juni 1919 war auch der österreichischen Delegation unter Karl Renner bewusst, dass es wenig Verhandlungsspielraum gab und man sich mit einem „Friedensdiktat“ werde abfinden müssen. Im ersten Beitrag werden die Pariser Friedensverhandlungen und die Rolle der österreichischen Delegation thematisiert. Die beiden folgenden Beiträge beleuchten wesentliche und weitreichende Inhalte des Vertrages von St. Germain: die Minderheitenfrage und das „Anschlußverbot“. Der letzte Artikel weist auf die globale Dimension des Vertrages hin: Österreich musste das Opiumabkommen von 1912 unterzeichnen. Poincaré opened the Peace Conference. They wanted to have a sustainable peace for the whole world and thus people were very motivated. Yet, shortly after this event the emerging euphory made way for the harsh political reality: After the treaty of Versailles was signed on June 28th 1919 Karl Renner, leader of the Austrian delegation, was well aware that negotiations were hardly possible and one had to cope with the “peace dictate”. The first contribution explores the peace negotiations of Paris and the role of the Austrian delegation. The two following contributions discuss crucial and wide-ranging points of the Treaty of Saint-Germain: The treatment of minorities and the “Anschlußverbot” (the prohibition on the merging of German-Austria and Germany). The last article addresses the global dimension of the treaty: Austria had to sign the International Opium Convention of 1912.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19

Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19 von Konrad,  Badenheuer
Die Friedensverträge nach dem Ende des Ersten Weltkrieges werden heute generell kritisch gesehen. Besonders fragwürdig erscheint im historischen Rückblick die Gründung der 1993 wieder zerfallenen Tschechoslowakei, eines Vielvölkerstaates unter tschechischer Vorherrschaft. Bei ihrer Gründung wurde zwischen November 1918 und Januar 1919 das von 3,2 Millionen Deutschen besiedelte böhmische und mährische Grenzgebiet von tschechischem Militär besetzt. Dieser Vorgang wurde bis heute nicht genau dokumentiert. Die vorliegende Chronologie schließt diese Forschungslücke. Sie dokumentiert Tag für Tag und sogar oft auf die Stunde genau die politischen und militärischen Abläufe, insbesondere auch die enge Verzahnung der damaligen politisch-diplomatische Aktivitäten der Tschechoslowakei mit den militärischen Operationen und mit der Lebensmittel- und Kohleblockade gegen Wien und die damals noch deutschsprachigen Grenzgebiete ("Deutschböhmen" bzw. "Sudetenland"). In der heutigen Terminologie wurde von den tschechischen Verantwortlichen ein hybrider Krieg geführt. Dieser hybride Krieg wurde mit den Entscheidungen der Pariser Friedenskonferenz im Jahre 1919 zunächst klar gewonnen. Ebenso wenig wie die Besetzung der deutschsprachigen Grenzgebiete wurde bis heute sie Frage der Zahl der infolge der tschechoslowakischen Lebensmittelblockade in Wien und im Sudetenland Ende 1918 und Anfang 1919 verursachten zusätzlichen Todesfälle wissenschaftlich untersucht. Im vorliegenden Buch werden zeithistorische Hinweise dafür gesammelt und analysiert. Infolge der bis weit ins Jahr 1919 andauernden alliierten Seeblockade gegen die Mittelmächte ist es nicht einfach, die erhebliche sog. Übersterblichkeit kausal stimmig zuzuordnen. Am ehesten lag die Zahl der zusätzlichen Sterbefälle in Wien und im Sudetenland jeweils im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich. Eher beiläufig umfasst das Buch genaue Darstellungen der blutigen Ereignisse des 4. März 1919 im Sudetenland. Die sudetendeutsche Gedenktradition dazu wird damit insgesamt bestätigt, in einzelnen Punkten aber auch korrigiert.
Aktualisiert: 2023-05-27
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Neue Zeit 1919

Neue Zeit 1919 von Jelinek,  Gerhard
Ende oder Anfang? "Die neue Zeit beginnt 1919 unter schlechten Vorzeichen. (…) Kein Krieg mehr, aber auch noch kein Friede. Ein Staat schon, aber ohne Freiheit. Eine Notgemeinschaft, aber keine Nation. Ein Land ohne feste Grenzen." So steht es um die junge Republik Österreich in den ersten Monaten ihres Bestehens. Gerhard Jelinek schildert in leuchtenden Farben ein Jahr zwischen Zuversicht und Ungewissheit, Freude und Leid, Hoffnung und Entsetzen. Aus dem Inhalt: •1. Jänner: Arthur Schnitzler begrüßt das neue Jahr mit einem "Pferderlspiel" •23. Jänner: Karl Renner gibt einer amerikanischen Journalistin ein Interview •16. Februar: Bei den ersten Wahlen in der Republik dürfen 1,9 Millionen Frauen mitentscheiden •25. Februar: Der Ottakringer Telepath Erik Jan Hanussen löst Kriminalfälle •23. März: Der ehemalige Kaiser Karl reist ins Schweizer Exil •17. April: Am Gründonnerstag scheitert ein bolschewistischer Putschversuch •4. Mai: Mit der Gemeinderatswahl beginnt die Epoche des "Roten Wien" •3. Juni: In St. Germain werden die Friedensbedingungen bekannt •6. September: Die Nationalversammlung stimmt dem Friedensvertrag zu •10. Oktober: Die Uraufführung der "Frau ohne Schatten" ist das kulturelle Ergeignis der Republik u. v. m. Mit zahlreichen Abbildungen
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eine Friedensordnung für Europa?

Eine Friedensordnung für Europa? von Cicek,  Hüseyin I., Kalb,  Herbert, Olechowski,  Thomas, Rathkolb,  Oliver, Rathmanner,  Laura, Wedrac,  Stefan, Ziegerhofer,  Anita
Am 18. Jänner 1919 schien die gesamte Welt auf Paris zu blicken, als der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré die Friedenskonferenz eröffnete. Man wollte einen dauerhaften Frieden für die gesamte Welt schließen und war dementsprechend motiviert. Doch bald sollte diese anfängliche Euphorie der harten politischen Realität weichen: Spätestens mit der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles am 28. Juni 1919 war auch der österreichischen Delegation unter Karl Renner bewusst, dass es wenig Verhandlungsspielraum gab und man sich mit einem „Friedensdiktat“ werde abfinden müssen. Im ersten Beitrag werden die Pariser Friedensverhandlungen und die Rolle der österreichischen Delegation thematisiert. Die beiden folgenden Beiträge beleuchten wesentliche und weitreichende Inhalte des Vertrages von St. Germain: die Minderheitenfrage und das „Anschlußverbot“. Der letzte Artikel weist auf die globale Dimension des Vertrages hin: Österreich musste das Opiumabkommen von 1912 unterzeichnen. Poincaré opened the Peace Conference. They wanted to have a sustainable peace for the whole world and thus people were very motivated. Yet, shortly after this event the emerging euphory made way for the harsh political reality: After the treaty of Versailles was signed on June 28th 1919 Karl Renner, leader of the Austrian delegation, was well aware that negotiations were hardly possible and one had to cope with the “peace dictate”. The first contribution explores the peace negotiations of Paris and the role of the Austrian delegation. The two following contributions discuss crucial and wide-ranging points of the Treaty of Saint-Germain: The treatment of minorities and the “Anschlußverbot” (the prohibition on the merging of German-Austria and Germany). The last article addresses the global dimension of the treaty: Austria had to sign the International Opium Convention of 1912.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Eine Friedensordnung für Europa?

Eine Friedensordnung für Europa? von Cicek,  Hüseyin I., Kalb,  Herbert, Olechowski,  Thomas, Rathkolb,  Oliver, Rathmanner,  Laura, Wedrac,  Stefan, Ziegerhofer,  Anita
Am 18. Jänner 1919 schien die gesamte Welt auf Paris zu blicken, als der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré die Friedenskonferenz eröffnete. Man wollte einen dauerhaften Frieden für die gesamte Welt schließen und war dementsprechend motiviert. Doch bald sollte diese anfängliche Euphorie der harten politischen Realität weichen: Spätestens mit der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles am 28. Juni 1919 war auch der österreichischen Delegation unter Karl Renner bewusst, dass es wenig Verhandlungsspielraum gab und man sich mit einem „Friedensdiktat“ werde abfinden müssen. Im ersten Beitrag werden die Pariser Friedensverhandlungen und die Rolle der österreichischen Delegation thematisiert. Die beiden folgenden Beiträge beleuchten wesentliche und weitreichende Inhalte des Vertrages von St. Germain: die Minderheitenfrage und das „Anschlußverbot“. Der letzte Artikel weist auf die globale Dimension des Vertrages hin: Österreich musste das Opiumabkommen von 1912 unterzeichnen. Poincaré opened the Peace Conference. They wanted to have a sustainable peace for the whole world and thus people were very motivated. Yet, shortly after this event the emerging euphory made way for the harsh political reality: After the treaty of Versailles was signed on June 28th 1919 Karl Renner, leader of the Austrian delegation, was well aware that negotiations were hardly possible and one had to cope with the “peace dictate”. The first contribution explores the peace negotiations of Paris and the role of the Austrian delegation. The two following contributions discuss crucial and wide-ranging points of the Treaty of Saint-Germain: The treatment of minorities and the “Anschlußverbot” (the prohibition on the merging of German-Austria and Germany). The last article addresses the global dimension of the treaty: Austria had to sign the International Opium Convention of 1912.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19

Die Besetzung des Sudetenlandes 1918/19 von Konrad,  Badenheuer
Die Friedensverträge nach dem Ende des Ersten Weltkrieges werden heute generell kritisch gesehen. Besonders fragwürdig erscheint im historischen Rückblick die Gründung der 1993 wieder zerfallenen Tschechoslowakei, eines Vielvölkerstaates unter tschechischer Vorherrschaft. Bei ihrer Gründung wurde zwischen November 1918 und Januar 1919 das von 3,2 Millionen Deutschen besiedelte böhmische und mährische Grenzgebiet von tschechischem Militär besetzt. Dieser Vorgang wurde bis heute nicht genau dokumentiert. Die vorliegende Chronologie schließt diese Forschungslücke. Sie dokumentiert Tag für Tag und sogar oft auf die Stunde genau die politischen und militärischen Abläufe, insbesondere auch die enge Verzahnung der damaligen politisch-diplomatische Aktivitäten der Tschechoslowakei mit den militärischen Operationen und mit der Lebensmittel- und Kohleblockade gegen Wien und die damals noch deutschsprachigen Grenzgebiete ("Deutschböhmen" bzw. "Sudetenland"). In der heutigen Terminologie wurde von den tschechischen Verantwortlichen ein hybrider Krieg geführt. Dieser hybride Krieg wurde mit den Entscheidungen der Pariser Friedenskonferenz im Jahre 1919 zunächst klar gewonnen. Ebenso wenig wie die Besetzung der deutschsprachigen Grenzgebiete wurde bis heute sie Frage der Zahl der infolge der tschechoslowakischen Lebensmittelblockade in Wien und im Sudetenland Ende 1918 und Anfang 1919 verursachten zusätzlichen Todesfälle wissenschaftlich untersucht. Im vorliegenden Buch werden zeithistorische Hinweise dafür gesammelt und analysiert. Infolge der bis weit ins Jahr 1919 andauernden alliierten Seeblockade gegen die Mittelmächte ist es nicht einfach, die erhebliche sog. Übersterblichkeit kausal stimmig zuzuordnen. Am ehesten lag die Zahl der zusätzlichen Sterbefälle in Wien und im Sudetenland jeweils im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich. Eher beiläufig umfasst das Buch genaue Darstellungen der blutigen Ereignisse des 4. März 1919 im Sudetenland. Die sudetendeutsche Gedenktradition dazu wird damit insgesamt bestätigt, in einzelnen Punkten aber auch korrigiert.
Aktualisiert: 2023-03-17
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Selbstbestimmungsrecht im Widerstreit

Selbstbestimmungsrecht im Widerstreit von Generaldirektion des ÖStA, Reichel,  Walter
Das Ende des Ersten Weltkrieges und der Zusammenbruch der Habsburgermonarchie setzten einen Transformationsprozess in Gang, der das Machtgefüge Mitteleuropas nachhaltig veränderte. Die schon seit längerem kontrovers diskutierten staatlichen, politischen, gesellschaftlichen und sozialen Fragen wurden vor dem Hintergrund der neuen Machtverhältnisse einem tiefgreifenden Veränderungsprozess unterzogen. Innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne entschied sich die Zukunft von Staaten und Nationalitäten, unzählige individuelle Schicksale sollten davon nachhaltig beeinflusst werden. Die „Welt von Gestern“, so wie Stefan Zweig sie beschrieben hatte, war endgültig untergegangen. Binnengrenzen wie im niederösterreichisch-mährischen Raum wandelten sich zu Staatsgrenzen, deren Behauptung eindringliche Interessenskonflikte heraufbeschwor. Unter dem Einsatz militärischer Mittel – die sich im Vergleich mit den Dimensionen des eben erst zu Ende gegangenen Weltkrieges allerdings als äußerst bescheiden ausnahmen – versuchten die deutschösterreichische und die tschechoslowakische Seite, die Entscheidung über die staatliche Zugehörigkeit Südmährens jedoch möglichst unblutig vonstattengehen zu lassen. Vor dem Hintergrund der machtpolitischen und militärischen Konstellation musste der Ausgang dieses Konflikts für weitsichtige Zeitgenossen eindeutig sein. Tiefgreifende Demoralisierung, beunruhigende Versorgungsengpässe, mangelnde politische Stabilität, die drohende Furcht vor der erneuten Entfesselung der Kriegsfurie und die Angst vor einer sozialen Revolution hemmten das junge Deutschösterreich, einen Waffengang gegen den nördlichen Nachbarn zu unternehmen. Beim Einsatz staatlicher Gewalt verstanden es die Tschechen wiederum, ihren völkerrechtlichen Status als Siegermacht geschickt auszuspielen, wodurch sie jede Intervention Wiens von Beginn an verunmöglichten. Die tschechoslowakische Seite hat das politische Momentum ergriffen und war nicht bereit, dieses aus der Hand zu geben.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Eine Friedensordnung für Europa?

Eine Friedensordnung für Europa? von Cicek,  Hüseyin I., Kalb,  Herbert, Olechowski,  Thomas, Rathkolb,  Oliver, Rathmanner,  Laura, Wedrac,  Stefan, Ziegerhofer,  Anita
Am 18. Jänner 1919 schien die gesamte Welt auf Paris zu blicken, als der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré die Friedenskonferenz eröffnete. Man wollte einen dauerhaften Frieden für die gesamte Welt schließen und war dementsprechend motiviert. Doch bald sollte diese anfängliche Euphorie der harten politischen Realität weichen: Spätestens mit der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles am 28. Juni 1919 war auch der österreichischen Delegation unter Karl Renner bewusst, dass es wenig Verhandlungsspielraum gab und man sich mit einem „Friedensdiktat“ werde abfinden müssen. Im ersten Beitrag werden die Pariser Friedensverhandlungen und die Rolle der österreichischen Delegation thematisiert. Die beiden folgenden Beiträge beleuchten wesentliche und weitreichende Inhalte des Vertrages von St. Germain: die Minderheitenfrage und das „Anschlußverbot“. Der letzte Artikel weist auf die globale Dimension des Vertrages hin: Österreich musste das Opiumabkommen von 1912 unterzeichnen. Poincaré opened the Peace Conference. They wanted to have a sustainable peace for the whole world and thus people were very motivated. Yet, shortly after this event the emerging euphory made way for the harsh political reality: After the treaty of Versailles was signed on June 28th 1919 Karl Renner, leader of the Austrian delegation, was well aware that negotiations were hardly possible and one had to cope with the “peace dictate”. The first contribution explores the peace negotiations of Paris and the role of the Austrian delegation. The two following contributions discuss crucial and wide-ranging points of the Treaty of Saint-Germain: The treatment of minorities and the “Anschlußverbot” (the prohibition on the merging of German-Austria and Germany). The last article addresses the global dimension of the treaty: Austria had to sign the International Opium Convention of 1912.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Neue Zeit 1919

Neue Zeit 1919 von Jelinek,  Gerhard
Ende oder Anfang? "Die neue Zeit beginnt 1919 unter schlechten Vorzeichen. (…) Kein Krieg mehr, aber auch noch kein Friede. Ein Staat schon, aber ohne Freiheit. Eine Notgemeinschaft, aber keine Nation. Ein Land ohne feste Grenzen." So steht es um die junge Republik Österreich in den ersten Monaten ihres Bestehens. Gerhard Jelinek schildert in leuchtenden Farben ein Jahr zwischen Zuversicht und Ungewissheit, Freude und Leid, Hoffnung und Entsetzen. Aus dem Inhalt: •1. Jänner: Arthur Schnitzler begrüßt das neue Jahr mit einem "Pferderlspiel" •23. Jänner: Karl Renner gibt einer amerikanischen Journalistin ein Interview •16. Februar: Bei den ersten Wahlen in der Republik dürfen 1,9 Millionen Frauen mitentscheiden •25. Februar: Der Ottakringer Telepath Erik Jan Hanussen löst Kriminalfälle •23. März: Der ehemalige Kaiser Karl reist ins Schweizer Exil •17. April: Am Gründonnerstag scheitert ein bolschewistischer Putschversuch •4. Mai: Mit der Gemeinderatswahl beginnt die Epoche des "Roten Wien" •3. Juni: In St. Germain werden die Friedensbedingungen bekannt •6. September: Die Nationalversammlung stimmt dem Friedensvertrag zu •10. Oktober: Die Uraufführung der "Frau ohne Schatten" ist das kulturelle Ergeignis der Republik u. v. m. Mit zahlreichen Abbildungen
Aktualisiert: 2023-02-13
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„Wir gehen furchtbar ernsten Zeiten entgegen“

„Wir gehen furchtbar ernsten Zeiten entgegen“ von Egger,  Matthias
DAS ENDE DER HABSBURGERMONARCHIE – AUS ERSTER HAND ERZÄHLT Die vorliegende Edition erschließt einen ebenso außergewöhnlichen wie bemerkenswerten Quellenbestand aus Privatbesitz: Die TAGEBÜCHER DES EHEMALIGEN STATTHALTERS VON TIROL, MARKUS GRAF SPIEGELFELD, aus den Jahren 1917 bis 1923. Spiegelfelds Aufzeichnungen eröffnen bislang kaum bekannte Einblicke in den ZERFALL DER HABSBURGERMONARCHIE, die GRÜNDUNG DER ERSTEN REPUBLIK und die unmittelbare Nachkriegszeit. Wahrnehmungen, Ressentiments, Hoffnungen und Ängste eines Angehörigen der alten Elite der HABSBURGERMONARCHIE lassen sich dabei ebenso greifen wie der kriegsbedingte Desillusionierungsprozess. Den Tagebüchern kommt daher keineswegs nur regionalgeschichtliche Relevanz zu, sondern sie halten für die Auseinandersetzung mit dem ERSTEN WELTKRIEG UND SEINEN FOLGEN auf österreichischer und europäischer Ebene Erkenntnisgewinne bereit. Abgerundet wird der Band durch eine ausführliche Biografie, den Abdruck einschlägiger Zeitungsartikel, die Spiegelfeld in den Jahren 1917/18 in seiner bevorzugten Tageszeitung, der "Neuen Freien Presse", veröffentlichte, seine 1922/23 verfassten Charakterskizzen von Kaiser Franz Joseph, Erzherzog Franz Ferdinand und Erzherzog Eugen sowie durch zahlreiche bisher unveröffentlichte Fotografien.
Aktualisiert: 2020-11-20
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