Diese Tage ohne Datum

Diese Tage ohne Datum von Hehn,  Ilse, Pop,  Traian
Anstelle eines Vorworts Eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut Das kennen wir: Die Corona-Pandemie zeigt erschreckend, statt sich herzlich und liebevoll zu umarmen, streckt man seine Faust aus, seine Ellenbogen und tritt einander fast vors Schienbein. Nehmen wir auch noch die Maske hinzu, sind wir … auf Abstand? Einander fremd geworden? Vereinsamt? Wie erfreulich, wenn ein Buch seine Arme ausbreitet, die Maske abnimmt, keine Berührung scheut, sich dir nähert und ein echtes Angebot zur Aufnahme einer Beziehung ist. Wovon rede ich? Von Ilse Hehns jüngstem Buch: „Diese Tage ohne Datum“. Es neigt sich uns entgegen, möchte angenommen, in seiner Bildsprache verstanden und in gewisser Weise auch genossen werden. Doch das alles geht nicht hektisch. Es brauchte seine Zeit. Lebenszeit, Erfahrungszeit, Wahrnehmungszeit. Und es braucht unsere Lust und Bereitschaft, Worte und Bilder zu wägen, so dass sie in unserem Inneren Gestalt annehmen. Was bewegt diese bewegende Autorin dazu, uns in Lappland auf einen Hundeschlitten zu stellen und uns tagelang und abhängig von Tier und Natur durch die weite, eingefrorene Landschaft zu führen? Die sprachsatten Bilder lassen es erahnen: es geht darum, eine innere Heimat zu entdecken, ein Gefühl von Geborgensein in einer Natur, die nicht feindlich ist. Ob die Bretagne ein heimeliger Ort? Ist sie nicht auch schroff, bedrohlich, menschenfeindlich? Nein, wenn man nicht nur allein unterwegs ist, und manchmal scheint es durch, dass Ilse Hehn nicht alleine reist. Ob die Autorin nun mit kulturhistorische Anmerkungen, in eine bildhafte Sprache eingetaucht, metaphorisch überhöht und mit kraftvollen Synästhesien bekleidet, sich uns herausfordernd nähert – wir sind eingeladen, intellektuell und emotional an dieser Reise durch Frankreich teilzuhaben. Nach einem wunderbar zynischem Capri-Intermezzo und einem Spaziergang durch das bunte, tolerante Amsterdam reisen wir nach Schottland. Kommt man dann dort im Zeichen der Distel und beim Klang der Bagpipes, mit dem passenden Getränk in der Hand und umwoben von Geschichte und Geschichten, zu einer entspannten Gelassenheit, einem Atemhauch von Genuss? Ja, man kommt. Auch als Leser. Aufpassen! In Florenz – sachlich kommentiert die Autorin die Stadt als „ein Sarg aus pietra dura“, Pathos und pietätvolle Kniefälle sind nicht das Ihre – werden wir davor gewarnt, „Dantes verzinkter Lorbeer“ uns nicht auf den Kopf fallen zu lassen. Und ach, Ägypten. Hier hat Ilse Hehn wahrlich ihr Herz an Geschichte und Architektur, an Götterwelt und Menschenelend verloren. So viele Worte und keines zu viel. Jedes gefüllt mit Bild und Vorstellung, mit Kommentar und Anmerkung. Ein Bekenntnis! Ein literarisches Fundstück sind die Texte der Autorin über ihre ehemalige Heimat Rumänien. Textminiaturen von großer poetischer Kraft und eigenwillige Collagen vermitteln ein nuancenreiches Bild des postkommunistischen Rumänien. Hinter dem schönen Schein eines „neuen Frühlings“ wird die Ratlosigkeit und Enttäuschung angesichts der nicht eingelösten Erwartungen der 1989 von der kommunistischen Diktatur befreiten Menschen spürbar. Umarmen wir Sizilien, jenes geschichtsträchtige Eiland, um uns bald darauf, über Norwegen und Samos, am Bodensee auszuruhen, Annette von Droste Hülshoff vorurteilsfrei zu begegnen, und gleichsam Kraft zu tanken für zwei weitere große Schritte. Einer führt uns zur ewigen Stadt, der Roma aeterna, deren Flair wir erliegen, die Sinne leibhaftig und lebhaft gesättigt. Und ja, die „bocca della verita“ wartet auf die Autorin, um das, was sie uns anbietet, auf Authentizität und sprachliche Überzeugungskraft zu prüfen. Ergebnis: Alles gut! Was heißt, das steinerne Ungeheuer beißt nicht zu. Schließlich wartet Venedig auf uns. Wir kommen behutsam dieser rätselhaft schönen Stadt nahe. So wie die Autorin auch uns nahegekommen ist. Keine erzwungene Distanz sondern glaubhafte Nähe, keine Oberlehrer-Belehrungen, sondern kenntnisreiche Impulse. Keine Maske, wohl aber eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut. So gelingen Begegnungen, ja Berührungen in einer Zeit der Entfremdung. Man ist eingeladen, sich dem Horizont einer weit gereisten Autorin zu nähern. Das ist ein Buch für unsere Zeit der Distanz, der Masken und der erzwungenen Berührungslosigkeit. Lassen Sie sich berühren! Es tut gut. Ulrich Steenberg, Januar 2022
Aktualisiert: 2023-05-30
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Michael Müller & Lukas Töpfer

Michael Müller & Lukas Töpfer von Alien Athena Foundation for Art, Heschl,  Gero, Mueller,  Michael, Töpfer,  Lukas
Das vorliegende Buch widmet sich Werken von Michael Müller (*1970), die vier Gemälde von Gerhard Richter (*1932) mit dem Titel „Birkenau" kommentieren und einen grausamen historischen Sachverhalt im gleichnamigen Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau in unterschiedlicher Form künstlerisch aufzuarbeiten versuchen. So eigentümlich direkt die kritischen Kommentare zu Richter auch sein mögen: Sie werden durch viele weniger auffällige, stillere, ja verwundete Werke von Müller begleitet, die 2022/23 im Museum im Kulturspeicher Würzburg zu sehen waren und zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Publikation im Frühjahr 2023 in der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum präsentiert sind. Im thematischen Zentrum beider Ausstellungen steht die Zwangsarbeit des sogenannten „Sonderkommandos", eines Arbeitskommandos ausgesonderter jüdischer Gefangener, welche die Vernichtung ihrer Mitmenschen unter Aufsicht und ständiger Todesdrohung der SS von 1942 bis 1944/45 vor- und nachbereiten mussten. Das Buch dokumentiert die wichtigsten Werke dieser anspruchsvollen künstlerischen Auseinandersetzung Michael Müllers und kontextualisiert sie in einem ausführlichen Essay des Kunsthistorikers Lukas Töpfer (*1988). Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? – Müller befragt Richters Zyklus „Birkenau" mit den Mitteln der Malerei Ausstellungen: „Michael Müller: Mögliche und unmögliche Bilder", Museum im Kulturspeicher Würzburg, 26.11.2022–19.03.2023; „Michael Müller: Am Abgrund der Bilder", St. Matthäus-Kirche, Berlin, 22.04.–03.09.2023
Aktualisiert: 2023-05-22
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Michael Müller & Lukas Töpfer

Michael Müller & Lukas Töpfer von Alien Athena Foundation for Art, Heschl,  Gero, Mueller,  Michael, Töpfer,  Lukas
Das vorliegende Buch widmet sich Werken von Michael Müller (*1970), die vier Gemälde von Gerhard Richter (*1932) mit dem Titel „Birkenau" kommentieren und einen grausamen historischen Sachverhalt im gleichnamigen Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau in unterschiedlicher Form künstlerisch aufzuarbeiten versuchen. So eigentümlich direkt die kritischen Kommentare zu Richter auch sein mögen: Sie werden durch viele weniger auffällige, stillere, ja verwundete Werke von Müller begleitet, die 2022/23 im Museum im Kulturspeicher Würzburg zu sehen waren und zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Publikation im Frühjahr 2023 in der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum präsentiert sind. Im thematischen Zentrum beider Ausstellungen steht die Zwangsarbeit des sogenannten „Sonderkommandos", eines Arbeitskommandos ausgesonderter jüdischer Gefangener, welche die Vernichtung ihrer Mitmenschen unter Aufsicht und ständiger Todesdrohung der SS von 1942 bis 1944/45 vor- und nachbereiten mussten. Das Buch dokumentiert die wichtigsten Werke dieser anspruchsvollen künstlerischen Auseinandersetzung Michael Müllers und kontextualisiert sie in einem ausführlichen Essay des Kunsthistorikers Lukas Töpfer (*1988). Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? – Müller befragt Richters Zyklus „Birkenau" mit den Mitteln der Malerei Ausstellungen: „Michael Müller: Mögliche und unmögliche Bilder", Museum im Kulturspeicher Würzburg, 26.11.2022–19.03.2023; „Michael Müller: Am Abgrund der Bilder", St. Matthäus-Kirche, Berlin, 22.04.–03.09.2023
Aktualisiert: 2023-05-17
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Michael Müller & Lukas Töpfer

Michael Müller & Lukas Töpfer von Alien Athena Foundation for Art, Heschl,  Gero, Mueller,  Michael, Töpfer,  Lukas
Das vorliegende Buch widmet sich Werken von Michael Müller (*1970), die vier Gemälde von Gerhard Richter (*1932) mit dem Titel „Birkenau" kommentieren und einen grausamen historischen Sachverhalt im gleichnamigen Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau in unterschiedlicher Form künstlerisch aufzuarbeiten versuchen. So eigentümlich direkt die kritischen Kommentare zu Richter auch sein mögen: Sie werden durch viele weniger auffällige, stillere, ja verwundete Werke von Müller begleitet, die 2022/23 im Museum im Kulturspeicher Würzburg zu sehen waren und zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Publikation im Frühjahr 2023 in der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum präsentiert sind. Im thematischen Zentrum beider Ausstellungen steht die Zwangsarbeit des sogenannten „Sonderkommandos", eines Arbeitskommandos ausgesonderter jüdischer Gefangener, welche die Vernichtung ihrer Mitmenschen unter Aufsicht und ständiger Todesdrohung der SS von 1942 bis 1944/45 vor- und nachbereiten mussten. Das Buch dokumentiert die wichtigsten Werke dieser anspruchsvollen künstlerischen Auseinandersetzung Michael Müllers und kontextualisiert sie in einem ausführlichen Essay des Kunsthistorikers Lukas Töpfer (*1988). Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? – Müller befragt Richters Zyklus „Birkenau" mit den Mitteln der Malerei Ausstellungen: „Michael Müller: Mögliche und unmögliche Bilder", Museum im Kulturspeicher Würzburg, 26.11.2022–19.03.2023; „Michael Müller: Am Abgrund der Bilder", St. Matthäus-Kirche, Berlin, 22.04.–03.09.2023
Aktualisiert: 2023-05-15
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Apfelgelb

Apfelgelb von Kalläne,  Wiebke
Eine verbotene Liebe und ein gefährliches Kunstwerk, das Opfer fordert ... Der spannende historische Roman versetzt den Leser ins niederländische Delft des 17. Jahrhunderts. Als der Bauernsohn Jarik de Boer nach Delft kommt, trifft er auf den noch jungen Maler Joannis van der Meer. Dieser erkennt in ihm seine eigene Leidenschaft für die Malerei und nimmt ihn bei sich auf. Doch die Leidenschaft für die Schönheit der Farben wird Jarik zum Verhängnis, als er auf die schöne Griet trifft, die sein Meister malen soll ... Ausgangspunkt für den Roman ist das Gemälde "Briefleserin am offenen Fenster" (1657) aus dem Frühwerk von Joannis van der Meer (Jan Vermeer), dem berühmten holländischen Maler. Besonders interessant ist, dass jüngst der Beweis erbracht wurde, dass eine schon 1979 durch Röntgenaufnahmen nachgewiesene Übermalung eines Cupidos an der Wand hinter der Leserin nicht von Vermeer stammen kann. Diesen Fakt hat die Autorin in die Handlung integriert und eine Übermalung des Gemäldes durch Vermeers Tochter Maria angenommen, wie es auch von Kunstexperten diskutiert wird. Genre: Historischer Roman für Leser, denen z. B. auch diese Titel gefallen: Tracy Chevalier: "Das Mädchen mit dem Perlenohrring", Deborah Moggach: "Tulpenfieber", Susan Vreeland: "Mädchen in Hyazinthblau" Zielgruppe: Ein Buch für Leser, die sich für Historie, Kunst und Liebesgeschichten interessieren sowie für das Goldene Zeitalter in den Niederlanden und die holländische Malerei.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Michael Müller & Lukas Töpfer

Michael Müller & Lukas Töpfer von Alien Athena Foundation for Art, Heschl,  Gero, Mueller,  Michael, Töpfer,  Lukas
Das vorliegende Buch widmet sich Werken von Michael Müller (*1970), die vier Gemälde von Gerhard Richter (*1932) mit dem Titel „Birkenau" kommentieren und einen grausamen historischen Sachverhalt im gleichnamigen Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau in unterschiedlicher Form künstlerisch aufzuarbeiten versuchen. So eigentümlich direkt die kritischen Kommentare zu Richter auch sein mögen: Sie werden durch viele weniger auffällige, stillere, ja verwundete Werke von Müller begleitet, die 2022/23 im Museum im Kulturspeicher Würzburg zu sehen waren und zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Publikation im Frühjahr 2023 in der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum präsentiert sind. Im thematischen Zentrum beider Ausstellungen steht die Zwangsarbeit des sogenannten „Sonderkommandos", eines Arbeitskommandos ausgesonderter jüdischer Gefangener, welche die Vernichtung ihrer Mitmenschen unter Aufsicht und ständiger Todesdrohung der SS von 1942 bis 1944/45 vor- und nachbereiten mussten. Das Buch dokumentiert die wichtigsten Werke dieser anspruchsvollen künstlerischen Auseinandersetzung Michael Müllers und kontextualisiert sie in einem ausführlichen Essay des Kunsthistorikers Lukas Töpfer (*1988). Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? – Müller befragt Richters Zyklus „Birkenau" mit den Mitteln der Malerei Ausstellungen: „Michael Müller: Mögliche und unmögliche Bilder", Museum im Kulturspeicher Würzburg, 26.11.2022–19.03.2023; „Michael Müller: Am Abgrund der Bilder", St. Matthäus-Kirche, Berlin, 22.04.–03.09.2023
Aktualisiert: 2023-05-10
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Michael Müller & Lukas Töpfer

Michael Müller & Lukas Töpfer von Alien Athena Foundation for Art, Heschl,  Gero, Mueller,  Michael, Töpfer,  Lukas
Das vorliegende Buch widmet sich Werken von Michael Müller (*1970), die vier Gemälde von Gerhard Richter (*1932) mit dem Titel „Birkenau" kommentieren und einen grausamen historischen Sachverhalt im gleichnamigen Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau in unterschiedlicher Form künstlerisch aufzuarbeiten versuchen. So eigentümlich direkt die kritischen Kommentare zu Richter auch sein mögen: Sie werden durch viele weniger auffällige, stillere, ja verwundete Werke von Müller begleitet, die 2022/23 im Museum im Kulturspeicher Würzburg zu sehen waren und zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Publikation im Frühjahr 2023 in der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum präsentiert sind. Im thematischen Zentrum beider Ausstellungen steht die Zwangsarbeit des sogenannten „Sonderkommandos", eines Arbeitskommandos ausgesonderter jüdischer Gefangener, welche die Vernichtung ihrer Mitmenschen unter Aufsicht und ständiger Todesdrohung der SS von 1942 bis 1944/45 vor- und nachbereiten mussten. Das Buch dokumentiert die wichtigsten Werke dieser anspruchsvollen künstlerischen Auseinandersetzung Michael Müllers und kontextualisiert sie in einem ausführlichen Essay des Kunsthistorikers Lukas Töpfer (*1988). Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? – Müller befragt Richters Zyklus „Birkenau" mit den Mitteln der Malerei Ausstellungen: „Michael Müller: Mögliche und unmögliche Bilder", Museum im Kulturspeicher Würzburg, 26.11.2022–19.03.2023; „Michael Müller: Am Abgrund der Bilder", St. Matthäus-Kirche, Berlin, 22.04.–03.09.2023
Aktualisiert: 2023-05-08
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Michael Müller & Lukas Töpfer

Michael Müller & Lukas Töpfer von Alien Athena Foundation for Art, Heschl,  Gero, Mueller,  Michael, Töpfer,  Lukas
Das vorliegende Buch widmet sich Werken von Michael Müller (*1970), die vier Gemälde von Gerhard Richter (*1932) mit dem Titel „Birkenau" kommentieren und einen grausamen historischen Sachverhalt im gleichnamigen Vernichtungslager Auschwitz II/Birkenau in unterschiedlicher Form künstlerisch aufzuarbeiten versuchen. So eigentümlich direkt die kritischen Kommentare zu Richter auch sein mögen: Sie werden durch viele weniger auffällige, stillere, ja verwundete Werke von Müller begleitet, die 2022/23 im Museum im Kulturspeicher Würzburg zu sehen waren und zeitgleich mit dem Erscheinen dieser Publikation im Frühjahr 2023 in der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum präsentiert sind. Im thematischen Zentrum beider Ausstellungen steht die Zwangsarbeit des sogenannten „Sonderkommandos", eines Arbeitskommandos ausgesonderter jüdischer Gefangener, welche die Vernichtung ihrer Mitmenschen unter Aufsicht und ständiger Todesdrohung der SS von 1942 bis 1944/45 vor- und nachbereiten mussten. Das Buch dokumentiert die wichtigsten Werke dieser anspruchsvollen künstlerischen Auseinandersetzung Michael Müllers und kontextualisiert sie in einem ausführlichen Essay des Kunsthistorikers Lukas Töpfer (*1988). Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? – Müller befragt Richters Zyklus „Birkenau" mit den Mitteln der Malerei Ausstellungen: „Michael Müller: Mögliche und unmögliche Bilder", Museum im Kulturspeicher Würzburg, 26.11.2022–19.03.2023; „Michael Müller: Am Abgrund der Bilder", St. Matthäus-Kirche, Berlin, 22.04.–03.09.2023
Aktualisiert: 2023-04-27
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Diese Tage ohne Datum

Diese Tage ohne Datum von Hehn,  Ilse, Pop,  Traian
Anstelle eines Vorworts Eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut Das kennen wir: Die Corona-Pandemie zeigt erschreckend, statt sich herzlich und liebevoll zu umarmen, streckt man seine Faust aus, seine Ellenbogen und tritt einander fast vors Schienbein. Nehmen wir auch noch die Maske hinzu, sind wir … auf Abstand? Einander fremd geworden? Vereinsamt? Wie erfreulich, wenn ein Buch seine Arme ausbreitet, die Maske abnimmt, keine Berührung scheut, sich dir nähert und ein echtes Angebot zur Aufnahme einer Beziehung ist. Wovon rede ich? Von Ilse Hehns jüngstem Buch: „Diese Tage ohne Datum“. Es neigt sich uns entgegen, möchte angenommen, in seiner Bildsprache verstanden und in gewisser Weise auch genossen werden. Doch das alles geht nicht hektisch. Es brauchte seine Zeit. Lebenszeit, Erfahrungszeit, Wahrnehmungszeit. Und es braucht unsere Lust und Bereitschaft, Worte und Bilder zu wägen, so dass sie in unserem Inneren Gestalt annehmen. Was bewegt diese bewegende Autorin dazu, uns in Lappland auf einen Hundeschlitten zu stellen und uns tagelang und abhängig von Tier und Natur durch die weite, eingefrorene Landschaft zu führen? Die sprachsatten Bilder lassen es erahnen: es geht darum, eine innere Heimat zu entdecken, ein Gefühl von Geborgensein in einer Natur, die nicht feindlich ist. Ob die Bretagne ein heimeliger Ort? Ist sie nicht auch schroff, bedrohlich, menschenfeindlich? Nein, wenn man nicht nur allein unterwegs ist, und manchmal scheint es durch, dass Ilse Hehn nicht alleine reist. Ob die Autorin nun mit kulturhistorische Anmerkungen, in eine bildhafte Sprache eingetaucht, metaphorisch überhöht und mit kraftvollen Synästhesien bekleidet, sich uns herausfordernd nähert – wir sind eingeladen, intellektuell und emotional an dieser Reise durch Frankreich teilzuhaben. Nach einem wunderbar zynischem Capri-Intermezzo und einem Spaziergang durch das bunte, tolerante Amsterdam reisen wir nach Schottland. Kommt man dann dort im Zeichen der Distel und beim Klang der Bagpipes, mit dem passenden Getränk in der Hand und umwoben von Geschichte und Geschichten, zu einer entspannten Gelassenheit, einem Atemhauch von Genuss? Ja, man kommt. Auch als Leser. Aufpassen! In Florenz – sachlich kommentiert die Autorin die Stadt als „ein Sarg aus pietra dura“, Pathos und pietätvolle Kniefälle sind nicht das Ihre – werden wir davor gewarnt, „Dantes verzinkter Lorbeer“ uns nicht auf den Kopf fallen zu lassen. Und ach, Ägypten. Hier hat Ilse Hehn wahrlich ihr Herz an Geschichte und Architektur, an Götterwelt und Menschenelend verloren. So viele Worte und keines zu viel. Jedes gefüllt mit Bild und Vorstellung, mit Kommentar und Anmerkung. Ein Bekenntnis! Ein literarisches Fundstück sind die Texte der Autorin über ihre ehemalige Heimat Rumänien. Textminiaturen von großer poetischer Kraft und eigenwillige Collagen vermitteln ein nuancenreiches Bild des postkommunistischen Rumänien. Hinter dem schönen Schein eines „neuen Frühlings“ wird die Ratlosigkeit und Enttäuschung angesichts der nicht eingelösten Erwartungen der 1989 von der kommunistischen Diktatur befreiten Menschen spürbar. Umarmen wir Sizilien, jenes geschichtsträchtige Eiland, um uns bald darauf, über Norwegen und Samos, am Bodensee auszuruhen, Annette von Droste Hülshoff vorurteilsfrei zu begegnen, und gleichsam Kraft zu tanken für zwei weitere große Schritte. Einer führt uns zur ewigen Stadt, der Roma aeterna, deren Flair wir erliegen, die Sinne leibhaftig und lebhaft gesättigt. Und ja, die „bocca della verita“ wartet auf die Autorin, um das, was sie uns anbietet, auf Authentizität und sprachliche Überzeugungskraft zu prüfen. Ergebnis: Alles gut! Was heißt, das steinerne Ungeheuer beißt nicht zu. Schließlich wartet Venedig auf uns. Wir kommen behutsam dieser rätselhaft schönen Stadt nahe. So wie die Autorin auch uns nahegekommen ist. Keine erzwungene Distanz sondern glaubhafte Nähe, keine Oberlehrer-Belehrungen, sondern kenntnisreiche Impulse. Keine Maske, wohl aber eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut. So gelingen Begegnungen, ja Berührungen in einer Zeit der Entfremdung. Man ist eingeladen, sich dem Horizont einer weit gereisten Autorin zu nähern. Das ist ein Buch für unsere Zeit der Distanz, der Masken und der erzwungenen Berührungslosigkeit. Lassen Sie sich berühren! Es tut gut. Ulrich Steenberg, Januar 2022
Aktualisiert: 2022-05-19
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Reinhild Gerum – „Fein bist du, Sicht!“

Reinhild Gerum – „Fein bist du, Sicht!“ von Gerum,  Reinhild, Rauchenberger,  Johannes, Watzinger,  Lea
[Dieser Katalog erscheint zur Ausstellung „Fein bist du, Sicht!”, 1000 Kunstkarten von Reinhild Gerum, KULTUM Graz, 30. Nov. 2019 – 6. Jan. 2020, KULTUM – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion in Graz.] 1000 Einsichten präsentiert die Münchner Künstlerin Reinhild Gerum in dieser Ausstellung, entstanden aus übermalten Ansichtskarten von Meisterwerken, Madonnen, Monumenten, Räumen, Städten und Landschaften. „1000“ ist auch nach biblischer Zählung eine Überfülle. 15 Jahre lang dauerte dieses Projekt mit einem aussterbenden Medium – der Ansichtskarte –, das nun vollendet ist. Wie auf einem roten Faden reihen sich diese aus künstlerischen Kartenbearbeitungen entstandenen neuen Kunst-Miniaturen durch die Galerieräume auf. Sie machen nicht nur die Verdichtungen und Transformationen der Vorlagen sichtbar, sondern es erscheinen mitunter auch völlig neue Formationen, zuweilen auch Gesichter und Tiere. „Fein bist du, Sicht!“ wird zum Ausruf vor einer schier unendlichen Zahl an bearbeiteten Ansichtskarten, die allesamt kleine Kunstwerke – Einsichten und Feinsichten – sind.
Aktualisiert: 2020-07-18
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Ein Bild sind viele Bilder

Ein Bild sind viele Bilder von Nolden,  Thomas, Ullrich,  Wolfgang, von Bonin,  Wibke
Metamorphosen der Malerei. Für Thomas Nolden (geb. 1965; lebt und arbeitet in Ammerbuch) ist der Entstehungsprozess seiner Malerei immer bildbestimmend, wodurch Übermalungen für den Künstler eher die Regel als die Ausnahme sind. In seinem neuen Werkkomplex zeigt Nolden nun erstmals die Metamorphosen, die zwei seiner Malereien durchlaufen haben. In je zwölf fotografischen Reproduktionen, ausgewählt aus ca. 500 Zuständen, die der Künstler während mehrerer Monate im Studio fotografisch festgehalten hat, werden die Prozesse der Bildfindung, des Formens und des ständigen Neu-Interpretierens sichtbar. Das Malen wird bei Nolden zur Handlung und die Figuration zu einem Ringen um- und das Gehenlassen von Bildern. In dem 24-seitigen Leporello legt Nolden seine malerische Praxis offen. Mit der fotografischen Reproduktion vergangener malerischer Zustände seiner Werke wirft er außerdem Fragen um den Wert des Originals auf. Die begleitenden Texte schrieben Wibke von Bonin und Wolfgang Ullrich.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Protocols

Protocols von Effinger,  Birgit, Pudor,  Katja
Archäologin der Gegenwart. Katja Pudors (geb. 1965 in Berlin, lebt und arbeitet ebenda) Interesse gilt der Verschiebung von historischen Bedeutungssetzungen. In ihren Zeichnungen, Druckgrafiken und Installationen untersucht sie die archäologischen Schichten, die unsere Alltags- und Medienkultur bereithält. So zieht sie für die Serie Protocols of remembering (2019) zwei Bildbände über die Architektur und den Städtebau der ehemaligen DDR zu Rate. Die dort abgebildete, repräsentative DDR-Moderne – die Bücher waren gern gesehene Regierungsgeschenke – wird untersucht und von Pudor mithilfe ihrer Schichtung in visuell wie inhaltlich dichte Palimpseste überführt: Überdrucken, überformen und übermalen sind dabei wichtige Stilmittel für die Künstlerin. Die Publikation "Protocols" dokumentiert diesen Überlagerungsprozess und zeigt das Potenzial in Pudors grafisch-zeichnerischen Schichtungen. Mit einem Text von Birgit Effinger
Aktualisiert: 2021-04-22
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Gezielte Setzungen: übermalte Fotografie in der zeitgenössischen Kunst

Gezielte Setzungen: übermalte Fotografie in der zeitgenössischen Kunst von Gronert,  Stefan
Seit der Erfindung des Mediums wird die Fotografie im Kontrast oder im Dialog zur Malerei wahrgenommen. Dabei ist es sehr früh auch schon zu Übermalungen bzw. Kolorierungen gekommen. Das Phänomen der übermalten Fotografie ist dabei in der Kunstgeschichte selten systematisch untersucht worden. Die vorliegende Publikation füllt dieses Vakuum, indem sie erstmals einen Überblick zur übermalten Fotografie im 21. Jahrhundert vorlegt. Sie konzentriert sich dabei auf den deutschsprachigen Raum und liefert mit Texten von Stefan Gronert, Florian Merkel, Steffen Siegel und Theresia Stipp in historischer wie auch systematischer Perspektive einen Zugang zu einer bekannten, aber selten untersuchten Form der künstlerischen Fotografie.
Aktualisiert: 2020-02-27
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Apfelgelb

Apfelgelb von Kalläne,  Wiebke
Der spannende historische Roman versetzt die Leser ins niederländische Delft des 17. Jahrhunderts. Als der Bauernsohn Jarik de Boer nach Delft kommt, trifft er auf den noch jungen Maler Joannis van der Meer. Dieser erkennt in ihm seine eigene Leidenschaft für die Malerei und nimmt ihn bei sich auf. Doch die Leidenschaft für die Schönheit der Farben wird Jarik zum Verhängnis, als er auf die schöne Griet trifft, die sein Meister malen soll ... Ausgangspunkt für den Roman ist das Gemälde (1657) aus dem Frühwerk von Joannis van der Meer (), dem berühmten holländischen Maler. Besonders Interessant ist, dass jüngst der Beweis erbracht wurde, dass eine schon 1979 durch Röntgenaufnahmen nachgewiesene Übermalung eines Cupidos an der Wand hinter der Leserin nicht von Vermeer stammen kann. Diesen Fakt hat die Autorin in die Handlung integriert und eine Übermalung des Gemäldes durch Vermeers Tochter Maria angenommen, wie es auch von Kunstexperten diskutiert wird. Historischer Roman für Leser, denen z. B. auch diese Titel gefallen: Tracy Chevalier: , Deborah Moggach: , Susan Vreeland: Ein Buch für Leser, die sich für Historie, Kunst und Liebesgeschichten interessieren sowie für das Goldene Zeitalter in den Niederlanden und die holländische Malerei.
Aktualisiert: 2023-01-02
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Apfelgelb

Apfelgelb von Kalläne,  Wiebke
Eine verbotene Liebe und ein gefährliches Kunstwerk, das Opfer fordert ... Der spannende historische Roman versetzt den Leser ins niederländische Delft des 17. Jahrhunderts. Als der Bauernsohn Jarik de Boer nach Delft kommt, trifft er auf den noch jungen Maler Joannis van der Meer. Dieser erkennt in ihm seine eigene Leidenschaft für die Malerei und nimmt ihn bei sich auf. Doch die Leidenschaft für die Schönheit der Farben wird Jarik zum Verhängnis, als er auf die schöne Griet trifft, die sein Meister malen soll ... Ausgangspunkt für den Roman ist das Gemälde "Briefleserin am offenen Fenster" (1657) aus dem Frühwerk von Joannis van der Meer (Jan Vermeer), dem berühmten holländischen Maler. Besonders interessant ist, dass jüngst der Beweis erbracht wurde, dass eine schon 1979 durch Röntgenaufnahmen nachgewiesene Übermalung eines Cupidos an der Wand hinter der Leserin nicht von Vermeer stammen kann. Diesen Fakt hat die Autorin in die Handlung integriert und eine Übermalung des Gemäldes durch Vermeers Tochter Maria angenommen, wie es auch von Kunstexperten diskutiert wird. Genre: Historischer Roman für Leser, denen z. B. auch diese Titel gefallen: Tracy Chevalier: "Das Mädchen mit dem Perlenohrring", Deborah Moggach: "Tulpenfieber", Susan Vreeland: "Mädchen in Hyazinthblau" Zielgruppe: Ein Buch für Leser, die sich für Historie, Kunst und Liebesgeschichten interessieren sowie für das Goldene Zeitalter in den Niederlanden und die holländische Malerei.
Aktualisiert: 2023-02-14
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