Römischrechtliche Ausgangspunkte der strafrechtlichen Beteiligungslehre.

Römischrechtliche Ausgangspunkte der strafrechtlichen Beteiligungslehre. von Bock,  Dennis
Dem römischen Strafrecht wird in der deutschsprachigen Rechtswissenschaft nur geringe Aufmerksamkeit entgegengebracht. Zu Recht? Für den Bereich der Täterschaft und Teilnahme macht es sich Dennis Bock zur Aufgabe, ein verschollenes Kapitel Strafrechtsgeschichte wieder zu vergegenwärtigen und allgemein zugänglich zu machen. Der Autor geht hierbei von einem funktionalen Ansatz aus, der darauf abzielt, die rechtshistorische Forschung für die gegenwärtige Wissenschaft fruchtbar zu machen. Insbesondere bettet er seine Arbeit in die Frage des strafrechtlichen Europäisierungsprozesses ein, der vor dem Hintergrund des lange geltenden gemeinen Strafrechts auf römischrechtlicher Grundlage eigentlich eine erneute Europäisierung darstellt. Er zeigt, dass die Beschäftigung mit dem römischen Strafrecht als Ausgangspunkt vieler geltender Rechtsordnungen insofern von besonderem Interesse sein kann. Der Verfasser behandelt in Anlehnung an die heutige Systematik den gesamten Bereich der Beteiligungslehre. Er arbeitet anhand der römischen Rechtsquellen Begrifflichkeiten und Fallgruppen der heute unterschiedenen Täterschaftsarten heraus; auch eine römischrechtliche Lehre von der Teilnahme, d.h. Anstiftung und Beihilfe, weist er nach. Bei aller gebotenen Vorsicht gelingt es ihm, aus dem kasuistischen und terminologisch unübersichtlichen Material eine Vielzahl moderner strafrechtlicher Rechtsfiguren zu deduzieren, wobei die Entsprechungen zwischen modernen und antiken Rechtsgrundsätzen bisweilen erstaunlich sind.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Steuerstrafrechtliche Risiken typischer Bankgeschäfte.

Steuerstrafrechtliche Risiken typischer Bankgeschäfte. von Lohmar,  Jens
Mit Bekanntwerden der Pläne des Gesetzgebers zur Einführung der Kapitalertragsteuer zum 01.01.1993 transferierten zahlreiche Steuerpflichtige ihr bis dahin bei deutschen Kreditinstituten angelegtes Kapital ins Ausland, um der in Form einer Quellensteuer erhobenen Abgabe zu entgehen. Die unter Mitwirkung deutscher Banken durchgeführten Transaktionen zu deren ausländischen Tochtergesellschaften erfolgten häufig "verdeckt", d. h. auf eine Weise, die es den Finanzbehörden erschwerte, die "Papierspur" zu entdecken. Der Verfasser präzisiert zunächst die einzelnen möglichen Beihilfehandlungen sowie die allgemeinen Voraussetzungen der Beihilfe. Anschließend erörtert er die Theorien zum Strafgrund der Teilnahme kritisch und untersucht, was unter "Hilfeleistung" im Sinne von § 27 StGB zu verstehen ist. Im weiteren beschäftigt sich Jens Lohmar mit den Besonderheiten berufsspezifischer Teilnahme, die in jüngster Zeit intensiv diskutiert werden. Anders als die Rechtsprechung stellt der Autor auf das erlaubte Risiko ab, später ergänzt um das Verantwortungsprinzip. Abschließend wendet er die entwickelten Maßstäbe auf eine Vielzahl von Geschäftsvorfällen an.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Die strafbefreiende Selbstanzeige gem. § 371 Abs. 1 AO im Rahmen von Mehrpersonenverhältnissen.

Die strafbefreiende Selbstanzeige gem. § 371 Abs. 1 AO im Rahmen von Mehrpersonenverhältnissen. von Stark,  Gabriele L.
Gabriele L. Stark untersucht eine Vielzahl von Praxisproblemen, die sich bei Abgabe einer Selbstanzeige gem. § 371 Abs. 1 AO nach einer von mehreren Personen begangenen Steuerhinterziehung stellen. Nach Auffassung der Bearbeiterin sind die Anforderungen an den Inhalt der Berichtigung anhand eines von ihr entwickelten Drei-Stufen-Modells zu bestimmen. Weitere Schwerpunkte betreffen die Auswirkungen der lediglich von einem Teil der Tatbeteiligten abgegebenen Selbstanzeige.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Pflichtdelikt und Beteiligung.

Pflichtdelikt und Beteiligung. von Sánchez-Vera,  Javier
Die Abhandlung liefert einen Beitrag zu der erstmals von Roxin begründeten Pflichtdeliktslehre. Zunächst wird geprüft, ob sämtliche Unterlassungsstraftaten Pflichtdelikte sind, was jedoch verneint wird: Die Bestrafung einiger Unterlassungen bedarf keines besonderen Grundes, liegt also keinem Pflichtdelikt zugrunde, weil sie der negativen "ursprünglichen Verbindlichkeit" des Bürgers (entgegen Feuerbach) entspringt. Dabei wurde das Ergebnis anhand rechtsphilosophischer Überlegungen untermauert. Insbesondere Hegel und Fries haben nämlich erkannt, daß Jedermanns-Handlungspflichten auch auf dem Prinzip des neminem laede basieren können. Diese und andere Philosophen (etwa auch Schopenhauer) haben darüber hinaus aber einige positive, besondere Pflichten anerkannt, die eine ganz andere Struktur als die negativen Pflichten aufweisen. Anhand dieser Erkenntnisse legt Javier Sánchez-Vera die geistesgeschichtlichen Wurzeln der Herrschafts- und Pflichtdelikte dar. Weiterhin wird der Vorwurf zurückgewiesen, daß die Handlungspflichten der Pflichtdelikte eine unzulässige Moralisierung des Rechts darstellen, weil sie die Freiheit des Einzelnen mehr als die Unterlassungspflichten der Herrschaftsdelikte beschränken. Auch die monistischen Modelle, die allein auf die Herrschaft abstellen (Gallas, Schünemann, Freund) sowie die vermittelnden Auffassungen (insbesondere Bloy), werden überprüft und abgelehnt. Schließlich untersucht der Autor die möglichen Beteiligungsformen im Bereich der Pflichtdelikte daraufhin, ob also Polizisten, Eltern etc. immer als Täter haften, oder aber auch Mittäter, mittelbare Täter und Gehilfen oder Anstifter sein können. Auch die Frage der Beteiligung am Pflichtdelikt wird eingehend erörtert, vor allem die Anwendung des § 28 StGB. Bisher ist der Lehre eine befriedigende Lösung zur Interpretation dieser Vorschrift nicht gelungen. Die im Laufe der Abhandlung gewonnenen Erkenntnisse zeigen sich bei der Untersuchung dieses Problems als sehr hilfreich, so daß im Lichte der Lehre vom Pflichtdelikt ein neuer Lösungsvorschlag unterbreitet werden kann.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Die Entwicklung der Teilnahmelehre in der Rechtsprechung.

Die Entwicklung der Teilnahmelehre in der Rechtsprechung. von Johannsen,  Sven Leif Erik
Die Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme zählt zu den klassischen Streitfragen des Strafrechts. Eine erhebliche Anzahl von Monographien und Aufsätzen wurde diesem Problem bereits gewidmet. Dennoch besteht in der Wissenschaft nach wie vor Unsicherheit über die in der Rechtsprechung verfolgte Teilnahmelehre. Immer mehr spricht dafür, dass sich die Rechtsprechung zunehmend der Tatherrschaftslehre annähert, die in der Wissenschaft ausgearbeitet wurde. Obgleich die Rechtsprechung den Begriff der Tatherrschaft seit geraumer Zeit in der Formulierung zur Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme nutzt, wird bislang jedoch ebenso konstatiert, dass kein einheitlicher und eindeutiger Maßstab bei der Abgrenzung erkennbar sei. Die Beteiligungsform werde vorrangig mit Blick auf die Strafzumessung gewählt. Sven Leif Erik Johannsen bietet in der vorliegenden Publikation einen vertieften Blick in die Teilnahmelehre der Rechtsprechung. Er stellt fest, dass der mangelnde einheitliche Maßstab bei der Abgrenzung insbesondere auf Divergenzen zwischen den Strafsenaten des Bundesgerichtshofs zurückgeht. Daher erfolgt eine getrennte Begutachtung der Urteile der einzelnen Senate. Die Entwicklungslinien in der Rechtsprechung werden hierbei auch anhand zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen einzelner Bundesrichter analysiert. Der Autor deckt Meinungsverschiedenheiten zwischen Richtern verschiedener Strafsenate auf und stellt ausführlich den Einfluss der unterschiedlichen Ansichten der Bundesrichter auf einzelne Entscheidungen dar. Johannsen zeigt in Folge dieser Untersuchung auf, wie die Rechtsprechung zu konsistenten und einzelfallgerechten Urteilen finden kann; hierzu wird auf das Verfahren der Entscheidungsfindung fokussiert.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Die fahrlässige Mittäterschaft.

Die fahrlässige Mittäterschaft. von Kamm,  Simone
Nach überwiegender Auffassung ist die mittäterschaftliche Begehung einer Straftat nur bei Vorsatz aller Beteiligten möglich. Begründet wird dies damit, daß die Fassung eines gemeinsamen Tatentschlusses bei fahrlässig handelnden bzw. unterlassenden Personen ausgeschlossen sei sowie mit der fehlenden Differenzierbarkeit der einzelnen Beteiligungsformen bei der Fahrlässigkeitsstraftat. Simone Kamm geht der Frage nach, ob, und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen, eine fahrlässige Mittäterschaft gleichwohl anzuerkennen ist. Nach einer kritischen Betrachtung der Struktur der vorsätzlichen Mittäterschaft wird die Behandlung der fahrlässigen Beteiligung mehrerer in älterer und neuerer Rechtsprechung und Lehre dargestellt und bewertet. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß die Argumente der Gegner einer fahrlässigen Mittäterschaft sowie deren Alternativvorschläge zur rechtlichen Einordnung von fahrlässig gemeinsam handelnden bzw. unterlassenden Personen nicht überzeugen. Im letzten Teil der Arbeit entwickelt sie eigene Kriterien zur Begründung dieser dogmatischen Figur. Danach ist von einer mittäterschaftlichen Begehung einer Fahrlässigkeitsstraftat dann auszugehen, wenn der tatbestandliche Erfolg allein bei dem Zusammenwirken mehrerer sorgfaltspflichtwidrig in Erscheinung tretender Personen verwirklicht werden kann. Die Beteiligten müssen sich der Gemeinschaftlichkeit ihres Handelns bzw. Unterlassens sowie der Umstände, die die wechselseitige Abhängigkeit der einzelnen Tatbeiträge im Hinblick auf den Erfolgseintritt begründen, bewußt sein. Zuletzt werden die dogmatischen und praktischen Konsequenzen der Annahme einer solchen Rechtsfigur aufgezeigt.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Die Beteiligungsformen im deutschen und serbischen Strafrecht sowie in der ICTY-Rechtsprechung

Die Beteiligungsformen im deutschen und serbischen Strafrecht sowie in der ICTY-Rechtsprechung von Damnjanovic,  Vojislav
Die Arbeit umfasst relevante Fragen der Täterschaft und Teilnahme, die zweifellos zu den wichtigsten Aspekten des materiellen Strafrechts gehören. Denn schon beim Versuch, den Begriff des Täters, des Anstifters und des Gehilfen zu bestimmen, offenbaren sich oft gravierende Unterschiede zwischen verschiedenen Strafrechtsordnungen. Im Mittelpunkt der Analyse steht der Vergleich des Strafrechts Deutschlands mit dem Serbiens sowie der Rechtsprechung des ICTY. In der ersten, „horizontalen“ Phase werden die Beteiligungsformen der zu vergleichenden Strafrechtssysteme dargestellt; in der zweiten, „vertikalen“ Phase folgt deren kritische Würdigung. Die deutsche Beteiligungslehre und Rechtsprechung dienen dabei als Leitlinien.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Die Beteiligungsformen im deutschen und serbischen Strafrecht sowie in der ICTY-Rechtsprechung

Die Beteiligungsformen im deutschen und serbischen Strafrecht sowie in der ICTY-Rechtsprechung von Damnjanovic,  Vojislav
Die Arbeit umfasst relevante Fragen der Täterschaft und Teilnahme, die zweifellos zu den wichtigsten Aspekten des materiellen Strafrechts gehören. Denn schon beim Versuch, den Begriff des Täters, des Anstifters und des Gehilfen zu bestimmen, offenbaren sich oft gravierende Unterschiede zwischen verschiedenen Strafrechtsordnungen. Im Mittelpunkt der Analyse steht der Vergleich des Strafrechts Deutschlands mit dem Serbiens sowie der Rechtsprechung des ICTY. In der ersten, „horizontalen“ Phase werden die Beteiligungsformen der zu vergleichenden Strafrechtssysteme dargestellt; in der zweiten, „vertikalen“ Phase folgt deren kritische Würdigung. Die deutsche Beteiligungslehre und Rechtsprechung dienen dabei als Leitlinien.
Aktualisiert: 2023-06-07
> findR *

Strafrecht Allgemeiner Teil

Strafrecht Allgemeiner Teil von Eisele,  Jörg, Heinrich,  Bernd
Das Werk richtet sich - der Konzeption der Reihe entsprechend - in erster Linie an Studierende der Rechtswissenschaft in den ersten Semestern und will insoweit die Grundlagen des Rechtsgebietes verständlich und im Überblick darstellen. Es werden die für das grundsätzliche Verständnis notwendigen Strukturen des Strafrechts erörtert, wobei keinerlei Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. Inhalt sind die allgemeinen Lehren des Strafrechts sowie die für den strafrechtlichen Deliktsaufbau wesentlichen Elemente des Tatbestandes, der Rechtswidrigkeit und der Schuld. Anhand einer Vielzahl kleinerer Fälle sollen die Problemstellungen verdeutlicht und die Studierenden in die Lage versetzt werden, die Klausuren und Hausarbeiten im Grundstudium erfolgreich zu bewältigen. Dies wird durch konkrete Klausurtipps, Formulierungshilfen, Merksätze, Definitionen und Aufbauschemata sichergestellt.
Aktualisiert: 2023-06-07
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher zum Thema Teilnahme

Sie suchen ein Buch über Teilnahme? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum Thema Teilnahme. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher zum Thema Teilnahme im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Teilnahme einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.

Teilnahme - Große Auswahl Bücher bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum Thema Teilnahme, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Unter Teilnahme und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.