Rationale divinorum officiorum – Der geistliche Sinn der göttlichen Liturgie, Prolog – Buch IV (deutsch)

Rationale divinorum officiorum – Der geistliche Sinn der göttlichen Liturgie, Prolog – Buch IV (deutsch) von Barthold,  Claudia, Durandus,  Wilhelm
Dieser Titel ist jetzt endlich wieder verfügbar! Hinweis für Buchhandlungen: Bestellung am einfachsten per eMail: carthusianus@t-online.de oder per Fax (neue Nummer!): 03222 900 026 9 Im Juni 2012 ist im Carthusianus Verlag ein weiterer Titel erschienen, der sich der Liturgie der traditionellen lateinischen Messe widmet. Es handelt sich dabei um das vierte Buch des berühmten Rationale divinorum officiorum von Wilhelm Durandus, verfasst zu Ende des 13. Jhs., das nun erstmals in moderner Übersetzung ins Deutsche vorgelegt wird. Dieser Teil des großen, acht Bücher umfassenden Werkes zum Gesamtkomplex des katholischen Gottesdienstes, gewissermaßen das Herzstück des Rationale, enthält eine in sich geschlossene Erklärung der Messe in ihrem Ablauf. Diese expositio missae steht in der Tradition der sogenannten rememorativen Messallegorese, wie sie von Amalar von Metz im 9.Jh. begründet wurde, sie bildet sogar den Abschluss und Höhepunkt dieser Literaturgattung im Mittelalter. Das Grundkonzept dieser anhand der Methodik der antiken Bibelallegorese entwickelten Auslegungsform besteht in der symbolischen Zuordnung von liturgischen Handlungen zur Lebens- und Leidensgeschichte Jesu Christus – freilich ohne das eigentliche sakramentale Geschehen verdunkeln oder gar als bloßes, ritualisiertes Nachspiel historischer Ereignisse entkräften zu wollen. Vielmehr geht es um ein tieferes geistiges Mitvollziehen der heiligen Handlungen der Messe anhand des symbolischen Bezuges zum Erlöserwirken Christi, dessen Frucht den Kern des Messgeschehens ausmacht. Man denke in diesem Zusammenhang an die beachtenswerte Charakteristik, die Albert Malcolm Kardinal Ranjith, der 2005-2009 als Sekretär der Gottesdienstkongregation tätig war, über die Bedeutung der Symbolik im liturgischen Geschehen geäußert hat: „Die Symbolsprache der Liturgie hilft uns, uns über das Menschliche zum Göttlichen zu erheben. In dieser Beziehung – und das ist meine feste Überzeugung – stellt der Vetus Ordo in großem Maße und in höchst erfüllender Weise den geheimnisvollen und transzendenten Ruf zu einer liturgischen Begegnung mit Gott dar.“ Das Rationale verdankt vor allem seiner Materialfülle und seinen vielfältigen Einzelbeobachtungen eine schon sehr früh einsetzende ausgiebige und langanhaltende Rezeptionsgeschichte bis in die Neuzeit. Nicht ohne Grund wurde es auch als ‚liturgische Summe des Mittelalters’ bezeichnet – denn es besitzt auf dem Gebiete der Liturgie eine vergleichbare Bedeutung wie die Summe des hl. Thomas v. Aquin oder der Sentenzenkommentar des Petrus Lombardus für die Theologie. Prosper Guéranger, der Begründer der liturgischen Bewegung im 19. Jh., hat das Werk zutreffend als „das letzte Wort des Mittelalters zur Mystik des göttlichen Kultes“ bezeichnet. Im 20. Jh. erfolgte aufgrund des historizistischen Paradigmas moderner Geisteswissenschaften mit der Ablehnung der allegorischen Form von Bibelexegese und Messerklärung auch eine Diskreditierung dieses Werkes, wenngleich noch der Liturgiehistoriker J.A. Jungmann in seinem Standardwerk Missarum Sollemnia des Öfteren symbolische Erläuterungen zu einzelnen Aspekten der Liturgie anführt. Doch werden in jüngerer Zeit mittlerweile immer wieder Rufe laut, sogar aus Kreisen der Liturgiewissenschaft, die eine (erstmals!) gründliche Auseinandersetzung mit dieser Form von Messerklärung sowie eine Neubewertung fordern. Charakteristisch für den Arbeitsstil des aus Südfrankreich stammenden Verfassers ist die kompilatorische Vorgehensweise, die auch in anderen Werken dieses Autors, so etwa dem Speculum iuris – eine Art Summe der mittelalterlichen Jurisprudenz – zu Tage tritt. Durandus bietet überwiegend eine Sammlung der Leistungen seiner Vorgänger. Die Messerklärung De missarum mysteriis von Papst Innozenz III. diente ihm hierbei als eine wesentliche Vorlage. Hinzu kamen jedoch auch umfassende Kenntnisse, die Durandus seiner klerikalen Karriere verdankte. Er war in Rom längere Zeit als capellanus und subdiaconus domini papae tätig – häufig wird daher in Buch IV auf die rituellen Besonderheiten der Papstmesse Bezug genommen. Eingeflossen sind auch Kenntnisse liturgischer Formen seiner Heimat, sowie Norditaliens, wo er zeitweise kirchliche Leitungsfunktionen innehatte. Während der Abfassung des Rationale war er Bischof von Mende in Südfrankreich. Sein großes Interesse für Liturgie manifestiert sich auch in der Herausgabe eines Pontifikale, das später als Vorlage der editio princeps des Pontificale Romanum (1485) diente. „All dies ist voll von göttlichen Geheimnissen“. Mit diesem Zitat aus der Messerklärung Innozenz’ III. charakterisiert Durandus die göttliche Liturgie und begründet seinen Ansatz der Messerklärung, der den geistlichen Sinn des Mysteriums aufzeigen will. Die Textgrundlage der Übersetzung stellt weitgehend die textkritische Fassung der Ausgabe von A. Davril u. T.M. Thibodeau dar (Corpus Christianorum. Continuatio medievalis 140, Turnhout 1995) – an einigen Stellen hat die Übersetzerin sich jedoch anders entschieden: Offenkundige Fehler wurden korrigiert, zudem wurde an einigen Stellen die Textfassung der Quellenautoren präferiert. Alle diese Veränderungen sind in vorliegender Ausgabe dokumentiert und erläutert. Die von Durandus an konkreten Stellen benutzten Quellen sind in einem übersichtlichen Quellenapparat erfasst. Beigegeben wurde auch eine Übersetzung des programmatischen Prologs zum Gesamtwerk. Die der Übersetzung vorgeschaltete Einleitung bietet das nötige Grundwissen zu Leben und Person von Wilhelm Durandus; eine Darstellung der rememorativen Messallegorese seit Amalar von Metz, wobei auch ein Blick auf antike Vorbilder geworfen wird; sodann eine Erörterung des Wertes dieser Interpretationsmethode; schließlich werden grundlegende Aspekte dieser Methode bei Durandus bzw. im Rationale aufgezeigt, gefolgt von einigen der Veranschaulichung dienenden Beispielen. Der Übersetzungstext wird zusätzlich durch erläuternde Anmerkungen tiefer erschlossen.
Aktualisiert: 2023-03-08
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Dionysius Carthusianus, Messerklärung (Expositio Missae) – Dialog über das Altarsakrament und die Messfeier (De sacramento altaris et de celebratione Missae dialogus)

Dionysius Carthusianus, Messerklärung (Expositio Missae) – Dialog über das Altarsakrament und die Messfeier (De sacramento altaris et de celebratione Missae dialogus) von Barthold,  Claudia, Cartusianus,  Dionysius
Bestellinformation für Buchhandlungen: Bestellung am einfachsten per eMail: carthusianus@t-online.de oder per Fax: 03222 900 026 9 Erste Übersetzung ins Deutsche. Der niederländische Kartäuser Dionysius van Leeuwen (1402/3-1471), bekannt unter dem Namen Dionysius Carthusianus - „Dionys der Kartäuser“, zählt zu den fruchtbarsten Autoren dieses Ordens. Der Doctor extaticus gilt als bedeutender Vertreter der Scholastik thomasischer Richtung am Ausgang des Mittelalters und zugleich als herausragender spirituell-aszetischer Autor, dessen geistliches Schrifttum in der Nachwelt hohe Wertschätzung erfuhr: Franz von Sales, Ludwig v. Granada, Alfons v. Liguori und Leo XIII. zählen zu seinen Lesern. Auch das bekannte Standardwerk für die Messliturgie von NIKOLAUS GIHR (Das heilige Meßopfer, dogmatisch, liturgisch und aszetisch erklärt, 1. Aufl. 1888 u.ö.) macht von den Schriften des Kartäusers ausgiebigen Gebrauch, wie die vielen lateinischen Zitate in den Fußnoten belegen. Die liturgisch-eucharistietheologischen Haupteinzelschriften des Dionysius Carthusianus werden hier erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegt; die Messtexte selbst erscheinen in lat.-dt. Fassung. Eine um-fangreiche Einleitung führt den Leser hin zu einem tieferen Verständnis des Autors und der dargebotenen Werke. Dem Übersetzungstext sind erläuternde Anmerkungen beigefügt. Das Hauptcharakteristikum beider Schriften besteht in der engen Verbindung von kognitiver und affektiver Komponente im Zugang zu Sakrament und Messliturgie, in einer teleologischen Struktur: Erklärung dient der rationalen Erkenntnis, diese führt zur affektiven Anteilnahme. Vorrangiges Anliegen des Kartäusers ist es, den inneren Mitvollzug bei der sakral-sakramentalen Handlung zu fördern und auf den unlösbaren Konnex zwischen der Liturgie und der gesamtchristlichen Lebensführung hinzuweisen.
Aktualisiert: 2021-12-02
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Päpstliche Weichenstellungen: Das Motu Proprio Summorum Pontiificum Papst Benedikts XVI. und der Begleitbrief an die Bischöfe

Päpstliche Weichenstellungen: Das Motu Proprio Summorum Pontiificum Papst Benedikts XVI. und der Begleitbrief an die Bischöfe von Weishaupt,  Gero P
Am 7. Juli 2007 erließ Papst Benedikt XVI. das Motu Proprio „Summorum Pontificum“, mit dem er den Gregorianisch-Tridentinischen Ritus als die außerordentliche Form des Römischen Ritus zugelassen hat. Am 14. September 2007 erhielt dieses päpstliche Dokument Rechtskraft. Seitdem können in der Katholischen Kirche Messen nach dem Römischen Missale des heiligen Papstes Pius’ V. bzw. des seligen Papstes Johannes XXXIII. gefeiert werden. Damit das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ in der rechten Weise verstanden und in der Praxis richtig angewandt werden kann, legt Gero P. Weishaupt diesen Kommentar vor. Über die kirchenrechtlichen Erläuterungen hinaus stellt er auch konkrete Überlegungen zu einer „Reform der Reform“ an, also einer Erneuerung der Liturgie im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils gemäß einer „Hermeneutik der Kontinuität“, d.h. im Spiegel der Tradition. Nach der festen Überzeugung des Autors stellt das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ die entscheidenden Weichen zur Verwirklichung der von Papst Benedikt XVI. angezielten „Reform der Reform“.
Aktualisiert: 2020-08-27
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