Die Deutsche Rechtschreibung (1645)

Die Deutsche Rechtschreibung (1645) von Gueintz,  Christian, Moulin,  Claudine
Die Deutsche Rechtschreibung (1645) des Hallenser Rektors Christian Gueintz steht ganz im Kontext der „Fruchtbringenden Gesellschaft“, der größten barocken Sprachgesellschaft. Deren Stifter, Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, hatte Gueintz bereits mit der Abfassung einer deutschen Grammatik beauftragt, die im Jahr 1641 unter dem Titel Deutscher Sprachlehre Entwurf erschienen ist. Im gleichen Jahr trat Gueintz der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ bei und veröffentlichte 1645 die Deutsche Rechtschreibung, die auch Zeugnis über die sprach- und kulturhistorischen Hintergründe der Barockzeit ablegt. Die Textgenese wird durch eine einmalige Quellenüberlieferung greifbar, durch die sich die Spracharbeit innerhalb der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ beispielhaft konkretisieren lässt: Neben einer handschriftlichen Fassung der Rechtschreibung, die heute im Historischen Museum Köthen aufbewahrt wird, dokumentiert eine reichhaltige Korrespondenz innerhalb der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ die Entstehung des Werkes. Neben einer kurzen Rechtschreiblehre überliefert es auch ein längeres Wortverzeichnis, das nicht nur als Verzeichnis von schwer zu schreibenden Wörtern, sondern auch als Versuch eines einsprachigen Wörterbuchs aufzufassen ist, dessen Erstellung eines der Hauptziele der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ war. Die deutsche Rechtschreibung Christian Guenitz of Halle is set firmly in the context of the ‘Fruchtbringende Gesellschaft’, the greatest of the German baroque language societies. The society’s patron, Prince Ludwig of Anhalt-Köthen, had already commissioned Guenitz to prepare a German grammar, which appeared in 1641 under the title Deutscher Sprachlehre Entwurf. In the same year Guenitz joined the ‘Fruchtbringende Gesellschaft’ and in 1645 he published Die deutsche Rechtschreibung which also gives an indication of the linguistic and literary background of the baroque period. The origins of the text are traceable through a unique survival of sources which enables us to examine a concrete example of linguistic work within the ‘Fruchtbringende Gesellschaft’. As well as a manuscript of Die deutsche Rechtschreibung, now in the Historical Museum in Köthen, an extensive correspondence from within the ‘Fruchtbringende Gesellschaft’ documents the development of the work. As well as a short theory of orthography the book provides a long word-list, which should be seen not only as a list of words difficult to spell but also as a tentative attempt to create a monolingual dictionary, one of the principal aims of the ‘Fruchtbringende Gesellschaft’
Aktualisiert: 2022-05-12
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Konrad Dudens orthographische Schriften

Konrad Dudens orthographische Schriften von Nerius,  Dieter
n diesem Band werden die Grundlagen für die zentrale Rolle Konrad Dudens in der deutschen Orthographiegeschichte nachgezeichnet, indem er dessen wichtigste theoretische Arbeiten zur deutschen Rechtschreibung, die zwischen 1872 und 1908 entstanden sind, neu zugänglich macht. Darin werden nicht nur seine orthographischen Positionen und seine Einordnung in die zeitgenössische Auseinandersetzung um die Gestaltung der deutschen Rechtschreibung deutlich, es treten ebenso auch seine Flexibilität und Kompromissfähigkeit bei der praktischen Umsetzung seiner theoretischen Auffassungen hervor. Vor allem hierin ist die Basis für Dudens großen faktischen Einfluss auf die Gestaltung der deutschen Einheitsorthographie zu sehen. Sein Wirken verdeutlicht überzeugend das Zusammenspiel subjektiver Bemühungen und objektiver gesellschaftlicher Faktoren sowie staatlicher Einflussnahme in der Geschichte der deutschen Rechtschreibung. Ungeachtet dessen, dass sich die orthographie-theoretischen Positionen heute im Einzelnen gewandelt haben, ist sein demokratisches Anliegen, eine für das ganze Volk handhabbare Rechtschreibung zu schaffen, eine bleibende Verpflichtung auch für die gegenwärtigen Bemühungen um die deutsche Orthographie. „Alles in allem darf man festhalten, dass dieser Band für alle, die sich mit der Geschichte der deutschen (Einheits-) Rechtschreibung befassen, ein sehr wichtiges, wenn nicht sogar unverzichtbares Werk darstellt.“ (aus: Der Sprachdienst 1/06, von Christian Stang)
Aktualisiert: 2022-11-18
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Dokumente zu den Bemühungen um eine Reform der deutschen Orthographie in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR von 1945 bis 1972

Dokumente zu den Bemühungen um eine Reform der deutschen Orthographie in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR von 1945 bis 1972 von Herberg,  Dieter
Mit dem vorliegenden Band aus der Reihe „Documenta Orthographica“ wird eine weitere Lücke in dem Unternehmen geschlossen, den mühevollen Weg zur Vereinfachung der deutschen Orthographie nachzu¬zeichnen. Die ausgewählten Dokumente belegen, welche Rolle die DDR-Sprachwissenschaft in Bezug auf die interna¬tionalen Bemühungen um eine Rechtschreibreform spielte, aber auch die Sicht der politischen Vertreter und anderer interessierter Kreise auf die Problematik wird erhellt. Die zum großen Teil erstmals veröffentlichten Materialien aus den 40er, 50er, 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts spiegeln aus ihrem spezifischen Blickwinkel Etappen, Entwicklungen und Prozesse, die schließlich ihren Höhepunkt in der Verabschiedung der „Gemeinsamen Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ am 1. Juli 1996 fanden. Die in den anderen deutschsprachigen Staaten zentrale Frage nach der Zuständigkeit des Staates für eine Rechtschreibreform war für die DDR relativ schnell zu klären. Deren zentralistische Machtstrukturen ließen im Grunde eine endgültige Zustimmung zu einer möglichen Rechtschreibreform nur durch das Politbüro des Zentralkomitees der SED zu. Zwar war seit den 50er Jahren die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin mit einer Handlungsvollmacht ausgestattet, endgültige Entscheidungen über die Durchführung einer Reform hätte sie aber nicht treffen können. In den 70er Jahren wurde dann die Akademie direkt durch das Politbüro mit der Erarbeitung der Grundlagen für eine Rechtschreibreform und mit der Erstellung von Neu¬regelungsvorschlägen beauftragt. Diese 1973 einsetzende Phase stellt eine neue Qualität der Reformbemü¬hungen im internationalen Kontext dar und begründet den für diesen Band festgelegten Erfassungszeitraum von 1945 bis 1972. Erst die politische Wende von 1989/90 in der DDR machte es möglich, die vielfältigen Materialien zur Rechtschreibreform des Deutschen, die sich in Archiven und Bibliotheken angesammelt hatten, zu sichten, auszuwerten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die Orthographischen Konferenzen von 1876 und 1901

Die Orthographischen Konferenzen von 1876 und 1901 von Nerius,  Dieter
"Man kann es dem Herausgeber und dem Verlag gar nicht hoch genug anrechnen, dass er die genannten Dokumente in einem Band vereint hat. Gerade in der derzeitigen Diskussion um die Einführung und Umsetzung der neu geregelten Rechtschreibung ist es von Interesse, sich – erneut – mit dem Entstehen unserer seit dem Jahre 1901 verbindlich festgelegten Orthographie zu befassen. Dass der hier besprochene Band für alle diejenigen, die sich mit der geschichtlichen Entwicklung der deutschen Rechtschreibung befassen, ohnehin ein 'Muss' ist, muss vermutlich nicht gesondert erwähnt werden." (Christian Stang, www.webcritics.de) "Für alle, die sich mit der geschichtlichen Entwicklung der deutschen Rechtschreibung befassen, ist dieser Band (. ) ein ,Muss'." (Sprachspiegel, 60. Jg., 2004)
Aktualisiert: 2022-11-18
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Lambeck, Düedsche Orthographia – Hager, Teütsche Orthographia

Lambeck, Düedsche Orthographia – Hager, Teütsche Orthographia von Bergmann,  Rolf, Götz,  Ursula
Im Abstand von wenigen Jahren sind im 17. Jahrhundert in Hamburg zwei deutsche Rechtschreiblehren erschienen, die sich freilich durch die gewählte Beschreibungssprache auffällig unterscheiden. Der Buchhalter und Mathematiker Christoph Achatius Hager (1584–1614) verfasste neben seinem engeren Fach zugehörigen Werken auch Sprachlehrbücher und Formularbücher. Seine 1639 gedruckte “Teutsche Orthographia oder Schreibekunst” ist eine elementare Rechtschreiblehre, die von der Silbe als wichtigster orthographischer Einheit ausgeht. Der Verfasser ist offenbar mit der Grammatikschreibung seiner Zeit vertraut, schließt sich in der Sprachnormdiskussion aber keiner der konkurrierenden Haltungen an, sondern bietet eine eher ungewöhnliche Mischung der verschiedenen Ansätze. Gleichzeitig mit Hager wirkte in Hamburg der Rechenlehrer Heino Lambeck (1586–1661/62), der ebenfalls vor allem mathematische Werke veröffentlichte. Im Jahre 1633 ließ er seine in niederdeutscher Sprache verfasste “Düedsche Orthographia” erscheinen, die im Hinblick auf die zu dieser Zeit bereits eingeführte hochdeutsche Unterrichtssprache durch ihre niederdeutsche Sprache merkwürdig anachronistisch wirkt. Das Werk ist auch sonst eigenwillig in Inhalt und Terminologie. In hochdeutscher Sprachform ist es im 17. Jahrhundert weiter aufgelegt worden und hat noch 1767 und 1799 Nachdrucke erfahren. Mit dem vorliegenden Reprint stehen die beiden schwer zugänglichen Werke der Forschung wieder zur Verfügung. In the space of a few years in 17th-century Hamburg, two German textbooks on orthography were published, with notable differences in their choice of descriptive language. The book-keeper and mathematician Christoph Achatius Hager (1584-1614) was the author of linguistic textbooks and form-books as well as works related to his own specialism. His Teutsche Orthographia oder Schreibekunst, published in 1639, is an elementary textbook of orthography which takes the syllable as the most important orthographic unit. The author is clearly familiar with the grammatical writing of his day, but does not advocate any of the competing opinions in the discussion of linguistic norms, offering instead an unusual combination of different approaches. Active in Hamburg at the same time as Hager was the mathematics teacher Heino Lambeck (1586-1661/62) who also wrote mainly mathematical works. In 1633 he published his Low German Düedsche Orthographia which seems curiously anachronistic in its use of Low German at a time when High German had already been introduced as the language of teaching. The work is also individual in its content and terminology. It was reissued in High German in the 17th century and was reprinted again as late as 1767 and 1799. This reprint makes two hard-to-find works accessible to researchers once again.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die orthographischen Schriften von Daniel Sanders

Die orthographischen Schriften von Daniel Sanders von Rahnenführer,  Ilse
Die deutsche Orthographiegeschichte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist untrennbar mit dem Namen Daniel Sanders verknüpft. Obwohl sich Sanders mit seinen Vorschlägen zur Neuregelung der deutschen Orthographie auf der I. Orthographischen Konferenz (1876) nicht durchsetzen konnte, so spiegelt sein Werk doch das Bemühen wider, akzeptable Positionen zur Weiterentwicklung der Orthographie zu finden. Seine Hauptwerke „Katechismus der Orthographie“ (1856 – 1878) und die „Vorschläge zur Feststellung einer einheitlichen Rechtschreibung“ (1872/73) sind heute kaum noch auffindbar, ähnlich seine orthographischen Wörterbücher. Diese wichtigen Schriften Sanders’, die unter anderem auf Grund ihrer Praxisbezogenheit große Anerkennung fanden, werden hier erstmals wieder vollständig veröffentlicht. Damit leistet der Band einen wichtigen Forschungsbeitrag und ermöglicht es, die Rolle von Sanders im Prozess der Entwicklung der deutschen Orthographie besser einordnen und beurteilen zu können.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Manuductio Orthographica

Manuductio Orthographica von Moulin,  Claudine, Werner,  Johann
Die Manuductio Orthographica ad linguam germanico-latinam (1629) des Altenburger Lehrers Johann Werner reiht sich ganz in den Kontext grammatikographischer Traditionslinien und Innovationen der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein. Das Werk, das eine Orthographielehre sowohl der deutschen als auch der lateinischen Sprache enthält, ist insofern überraschend, weil es die Tradition der Schreiber und Kanzlisten des 16. Jahrhunderts aufgreift und mit der innovativen Unterrichtspraxis des 17. Jahrhunderts verbindet. Die didaktischen Bemühungen um den muttersprachlichen Unterricht, die insbesondere auf den Kreis um den Pädagogen Wolfgang Ratke zurückgehen, stellen zweifellos eines der Hauptaugenmerke des Verfassers dar. Der zweisprachige Ansatz (sowohl im Hinblick auf die Beschreibungssprache als auch auf die Behandlung beider Sprachen als Objektsprachen) knüpft an die lange zweisprachige Tradition der lateinischen Grammatikschreibung seit dem Spätmittelalter an. Ferner wird im selben Werk nicht nur der Beschreibung der jeweiligen Orthographien ein eigenständiger Raum gegeben, sondern es werden auch argumentativ Brücken zwischen beiden Sprachen geschlagen. Das Werk hat neben einer zweiten Auflage im Jahr 1635 auch eine kleinere Neubearbeitung in Form eines der Forschung bislang unbekannten Einblattdrucks erlebt, der im Jahre 1631 in Nürnberg aufgelegt wurde. Diese seltene Form grammatischer Publikation wird im Rahmen des vorliegenden Nachdrucks erstmalig untersucht und der Publikation als Faksimile beigelegt.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die Arbeit der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung von 1997 bis 2004

Die Arbeit der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung von 1997 bis 2004 von Augst,  Gerhard, Blüml,  Karl, Gallmann,  Peter
Die „Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung“ hat im behördlichen Auftrag die Einführung der neuen Rechtschreibung von 1997 bis 2004 beobachtet. Dazu hat sie für die staatlichen Stellen im gesamten deutschsprachigen Raum im jeweils zweijährigen Abstand vier Berichte geschrieben. Aufgabe der Kommission war es vor allem, auf die Wahrung einer einheitlichen Rechtschreibung hinzuwirken und die Einführung der Neuregelung zu begleiten. Soweit erforderlich erarbeitete sie Vorschläge zur Anpassung des Regelwerks. In diesem Band der Reihe „Documenta Orthographica“ werden die vier Kommissionsberichte (mit zwei ergänzenden Dokumenten) der Sprachwissenschaft, der Sprachdidaktik und der interessierten Öffentlichkeit in inhaltlich unveränderter Form zugänglich gemacht. Nach dem Ende des hochemotionalen Streites um die Reform wird es so jedem möglich, sich sachlich über deren Inhalte (einschließlich möglicher Veränderungsvorschläge) zu informieren und sich ein eigenes faktengestütztes Urteil zu bilden. Diese vier Berichte sind außerdem eine unverzichtbare Quelle für die noch ausstehende Geschichtsschreibung zur ersten gelungenen Rechtschreibreform seit 1902. The ‘Inter-State Commission for German Orthography was the official body set up to oversee the introduction of the new German spelling reform between 1997 and 2004. In addition it prepared four reports at intervals of two years each for the state bodies in all the German-speaking countries. The principal task of the Commission was to contribute towards the maintenance of a unified orthography and to see through the introduction of new rules. Where necessary it also worked on suggestions for adjustments to the rule book. This volume of the series Documenta Orthographica makes available the Commission’s four reports (with two additional documents) in their original form to linguists, language teachers and the interested public. After the highly emotional debate about the reform it will enable everyone to discover the actual content of the reports (including suggestions for possible changes) and to form their own opinion based on the facts. These four reports also form an indispensable source for the as yet unwritten history of the first successful spelling reform since 1902.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Dokumentation zur Geschichte der deutschen Orthographie in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Dokumentation zur Geschichte der deutschen Orthographie in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Strunk,  Hiltraud
Die deutsche Orthographie wurde 1901 bei der II. Orthographischen Konferenz in Ber¬lin als amtliche Norm kodifiziert und anschließend im gesamten deutschsprachigen Raum eingeführt. Damit war die erwünschte Einheit erreicht; über eine Vereinfachung und damit eine Reform der Rechtschreibung wurde in der Folgezeit jedoch weiter dis¬kutiert. Bei einem Gang durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt die vorliegende Do¬kumentation die wesentlichen Reformdiskussionen auf. In dieser Zeitspanne gab es in Deutschland zwei Zeitpunkte für eine historisch sinnvolle Reform der deutschen Recht¬schreibung: 1919 und 1945 – und einen Zeitraum, in dem es politisch leicht möglich gewesen wäre, eine Rechtschreibreform durchzusetzen: 1933 bis 1945. Anhand erstmals präsentierter aufsehenerregender Dokumente und Funde (u.a aus dem Bundesarchiv Berlin und den Beständen des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin) wird deutlich, warum diese nicht zustande kam. Insbesondere die Beziehungen zwischen den jeweiligen Initiatoren einer Reformbewe¬gung und den Staats- bzw. Parteibürokratien wurden bisher kaum aufgearbeitet; dort liegt der Schwerpunkt dieser zweibändigen Dokumentation. Sie ist in vier Kapitel gegliedert: 1. Kaiserreich (bis 1918): Es geht um das Umsetzen der 1901 kodifizierten Norm in einer förderativen Monarchie, gekennzeichnet durch Untertanengeist und das Vorrecht des Kaisers, politische Entscheidungen souverän zu treffen. Einheitli¬che Regeln wurden in Schulen und Behörden durchgesetzt. 2. Weimarer Republik 1919 bis 1932: Das Thema Rechtschreibreform wurde disku¬tiert, aber nicht in die allgemeine Schulreform einbezogen. 3. Drittes Reich 1933 bis 1945: Hitler forderte und erhielt totale Unterwürfigkeit, seine Entscheidungskompetenz (Führerwille) galt für alle Bereiche, auch für Sprachprobleme. Die Reformversuche des Reichserziehungsministers scheiter¬ten. 4. Nachkriegszeit 1945 bis 1955: In der unmittelbaren Nachkriegszeit gab es wie¬der Reforminitiativen, ebenso in den 1949 entstandenen beiden deutschen Staa¬ten; aber keiner von ihnen plante jemals einen Alleingang.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Orthographische Schriften

Orthographische Schriften von Popowitsch,  Johann Siegmund Valentin
" Das differenzierte und materialreiche Buch macht - gerade auch vom methodischen Ansatz her, im Detail und mit erschreckender Deutlichkeit klar, wie sehr die deutsche Sprachwissenschaft der Zwischenkriegszeit dem nationalistischen Zeitgeist verhaftet war." ( Heinrich Weber, Germanistik 48/2007, Heft 1-2 ) Der vorliegende Band enthält eine repräsentative Auswahl der orthographischen Schriften Popowitschs, der heute als wichtiger Anreger und Vorläufer der Reformorthographie des 18. Jahrhunderts gilt. Die Dokumente waren bisher nur als Handschriften zugänglich und werden hier erstmals in Transkription mit einer ausführlichen Einleitung vorgelegt. Insbesondere das umfangreiche Fragment der von Popowitsch an der Universität Wien gehaltenen Orthographie-Vorlesung ist dabei von hoher wissenschaftlicher Bedeutung. Im Jahre 1753 wurde mit der Einrichtung einer Professur für deutsche Sprache an der Universität Wien ein wichtiger Schritt in Richtung einer Verankerung des Deutschunterrichts im akademischen Bereich getan. Das Lateinische als Sprache der Wissenschaft und das Französische als Sprache der Aristokratie galten zu jener Zeit noch als Hemmfaktoren für die Pflege der deutschen Sprache. Besetzt wurde die Wiener Professur mit dem aus der Untersteiermark stammenden Johann Siegmund Valentin Popowitsch (1705–1774), der sich durch seine Veröffentlichungen bei der damals noch kleinen sprachinteressierten Öffentlichkeit bereits einen Namen gemacht hatte. *************** This volume contains a representative selection of the orthographical writings of Popowitsch, who is now considered as an important stimulator and forerunner of the reform spelling of the 18th century. The documents were only accessible in manuscript form up to now and are presented in a transcription with a detailed introduction for the first time here. In particular the large fragment of the lecture on orthography held by Popowitsch at the University of Vienna is of great academic importance. The establishment of a professorship for the German language at the University of Vienna in the year 1753 was an important step towards firmly anchoring German teaching in the academic field. Latin as the language of science and French as the language of the aristocracy were still considered as obstacles to the nurturing of the German language in those days. The Vienna professorship was filled with Johann Siegmund Valentin Popowitsch (1705– 1774), whose publications had already made him well-known among the then small public with an interest in language.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die Orthographie in den Schulen Deutschlands (1887)

Die Orthographie in den Schulen Deutschlands (1887) von Wilmanns,  Wilhelm
Wilhelm Wilmanns (1842 – 1911) beschäftigte sich in zahlreichen Arbeiten mit orthographischen Problemen und trug neben Konrad Duden 1901 wesentlich zur Schaffung der deutschen Einheitsorthographie (der heute so genannten „alten Rechtschreibung“) bei. Wichtig für beide war die einheitliche Schreibung in allen deutschsprachigen Ländern und Regionen, wozu sie Abstriche von ihren Vorstellungen zur Vereinfachung hinnahmen – mit dem Wunsch nach späteren Nachbesserungen. Wilmanns darf mit seiner Auffassung, Schrift und Aussprache der deutschen Hochsprache möglichst in Übereinstimmung zu bringen und orthographische Änderungen mit „Geduld“ und „Bedachtsamkeit“ unter Berücksichtigung gewachsener Schreibungen vorzunehmen, auch heute als Vorbild dienen. Dies wird in der Einleitung des Bandes ausführlich beschrieben. „Die Orthographie in den Schulen Deutschlands“ stellt einen bedeutenden Schritt zur Erreichung der Einheitsorthographie angesichts der damals zahlreichen „Orthographien“ dar und ist in der gegenwärtigen Diskussion um die deutsche Rechtschreibung von großem Nutzen.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Auseinandersetzungen um die deutsche Orthographie im 19. Jahrhundert. 2 Bände

Auseinandersetzungen um die deutsche Orthographie im 19. Jahrhundert. 2 Bände von Güthert,  Kerstin
Dem 19. Jahrhundert kommt in der deutschen Orthographiegeschichte besondere Bedeutung zu. Diese zeigt sich zum einen in der Ausbildung der unterschiedlichen orthographietheoretischen Konzepte, die von ihrem Ansatz her bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben, und zum anderen in dem Umstand, dass der Orthographie mit Beginn der Kodifikation einer orthographischen Norm durch die Behörden eine Sonderrolle innerhalb der sprachlichen Normen zugewiesen wurde: Wissenschaft und Öffentlichkeit stehen fortan in einem wechselseitigen Verhältnis. Die Orthographiediskussion im 19. Jahrhundert ist deutlich hiervon geprägt, was sich schon daran zeigt, dass sich die vermittelnden Repräsentanten durchsetzen; eine Aussicht auf Umsetzung hat weder eine orthographische Regelung auf streng phonetischer noch auf historischer Basis. Die beiden Bände, mit denen die Reihe „Documenta Orthographica“ nunmehr abgeschlossen vorliegt, enthalten Beiträge von Karl Ferdinand Becker, Johann Christian August Heyse, Theodor Tetzner, Jacob Grimm, Karl Weinhold, Felix Seb. Feldbausch, K. Klaunig, Rudolf von Raumer, Gustav Michaelis, Friedrich Wilhelm Fricke, Fr. d’Hargues, Alois Egger und Hermann Paul. Dabei handelt es sich neben Dokumenten, die den Diskussionsverlauf entscheidend beeinflusst haben, auch um solche, die die Bandbreite der wissenschaftlichen Meinungen widerspiegeln, um so einen Eindruck von der Vielfalt und der Intensität der Diskussion zu vermitteln. Zeitgenössische Einschätzungen runden das Bild von dieser, für die im Jahre 1901 festgestellte Einheitsorthographie so wichtigen Epoche ab.
Aktualisiert: 2019-11-18
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