Der Fluch und der Eid.

Der Fluch und der Eid. von Blickle,  Peter, Holenstein,  André
Wie stark waren gesellschaftliche und politische Ordnungen im vorrevolutionären Europa metaphysisch verankert? Die Frage nach Stellenwert und Funktion von Fluch und Eid in der ständischen Gesellschaft erschließt zwei gegensätzliche und dennoch miteinander verschränkte Umgangsweisen der Menschen mit dem Sakralen. Fluch und Eid sind fest eingefügt in die Lebenspraxis und belegen so die Alltäglichkeit des Sakralen. André Holenstein begründet die breite Verankerung des Eides in der Vormoderne mit dessen Eigenschaft, Defizite bei der Durchsetzung von Normen und Pflichten und bei rechtlichen Verfahren der Wahrheitsfindung durch Einführung einer göttlichen Sanktions- und Kontrollgewalt wettmachen zu können. Der Eid dient einerseits der Sicherung der Legitimität von Herrschaft und andererseits der Gewährleistung des Rechts. Heinrich Richard Schmidt zeigt am Berner Material, wie der Fluch das regulierende Eingreifen Gottes oder einer anderen Macht erzwingen soll, folglich von der christlichen Obrigkeit geächtet wird, freilich mit geringem Erfolg: Fluchen wird nach Auskunft verfügbarer serieller Quellen nicht seltener, sondern eher häufiger, schließlich auch alltäglicher. Eva Labouvie wendet sich dem im volkstümlichen Repertoire magischer Vorstellungen verwurzelten Fluchen zu, das offenbar mehrheitlich von Frauen als Wortmagie praktiziert wurde. Als Angriff auf Ehre und Existenz des Betroffenen verlangten Verfluchungen eine innerdörfliche Schlichtung oder eine gerichtliche Entscheidung, als Schadenszauber wurden sie häufig im Kontext von Hexenverfolgungen denunziert und hart bestraft. Fluch und Eid sind weder epochen- noch konfessionsspezifisch, sie verklammern vielmehr Spätmittelalter und Frühe Neuzeit und sind offenbar dem Christentum in allen seinen Denominationen eigentlich. Erst die aufklärerische Kritik deklariert die Anrufung Gottes zum Zeugen in menschlichen Belangen als Ausdruck eines rohen Gottesbildes und als Aberglauben, erst im 18. Jahrhundert verflacht das
Aktualisiert: 2023-06-15
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Handbuch der Katholischen Soziallehre.

Handbuch der Katholischen Soziallehre. von Althammer,  Jörg, Bergsdorf,  Wolfgang, Depenheuer,  Otto, Rauscher,  Anton
Während der christliche Glaube und die kirchliche Verbundenheit vieler Menschen in Europa schwächer geworden sind, haben die Erwartungen an die Katholische Soziallehre und ihre Orientierungskraft spürbar zugenommen. Es wächst das Interesse an den Begründungen der unantastbaren Würde des Menschen, der Menschenrechte und an den sozialen Ordnungsstrukturen der Gerechtigkeit und Solidarität. Wissenschaft und Technik stoßen zunehmend an ethische Grenzen und rufen bei vielen Menschen Besorgnis und Ängste statt Hoffnung und Zuversicht hervor. Rationalität und Technik, Fortschritt und Effizienz können nicht die Menschenwürde garantieren. Information allein genügt nicht: Es kommt genauso auf die Orientierung an. Das neue "Handbuch der Katholischen Soziallehre" ist der christlichen Menschen- und Gesellschaftsauffassung verpflichtet, die ihrerseits in der Schöpfungsordnung und ihrer Erkennbarkeit durch die menschliche Vernunft gründet. Die 81 Beiträge befassen sich vor allem mit Grundsatzfragen und Problemen der Wertorientierung in den gesellschaftlichen Lebensbereichen. In der Auseinandersetzung mit den Zeitströmungen werden überzeugende Antworten angeboten. Die Orientierung am Wesen des Menschen ist die große Chance, dass sich in einer zusammenwachsenden Welt die Menschen und Völker achten und verstehen lernen. Auf längere Sicht kann sich ein gemeinsamer Wertekodex durchsetzen, der die Zusammenarbeit und den Frieden sichert. Bedenkt man, wie sehr der Kreis der Staaten gewachsen ist, die die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen des Jahres 1948 in der einen oder anderen Weise sich zu eigen gemacht haben, dann ist dies ein ermutigendes Zeichen in einer Welt, in der die Decke der Humanität immer noch dünn ist.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Machbarkeit politischer Ordnung

Die Machbarkeit politischer Ordnung von Patzelt,  Werner J.
Wie ist stabile Ordnung möglich? Auf diese Kernfrage der Politikwissenschaft gibt der Band neue Antworten. Das Spektrum der Beiträge erstreckt sich von der Entfaltung der Theorie sozialer Wirklichkeitskonstruktion über diskursanalytische Detailstudien zu den politischen Ordnungen Ost-, Westdeutschlands und Europas, die zeigen, wie Rekurse auf Transzendenz der Hervorbringung und Stabilisierung politischer Ordnung dienen, bis hin zu fallbezogenen Verbindungen von Theorie und Empirie, die das Scheitern (»Afghanistan«), das Gelingen (»Heimat«) sowie die natürlichen Fundamente (»Soziobiologie«) sozialer Ordnungskonstruktion in den Blick nehmen.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Die Machbarkeit politischer Ordnung

Die Machbarkeit politischer Ordnung von Patzelt,  Werner J.
Wie ist stabile Ordnung möglich? Auf diese Kernfrage der Politikwissenschaft gibt der Band neue Antworten. Das Spektrum der Beiträge erstreckt sich von der Entfaltung der Theorie sozialer Wirklichkeitskonstruktion über diskursanalytische Detailstudien zu den politischen Ordnungen Ost-, Westdeutschlands und Europas, die zeigen, wie Rekurse auf Transzendenz der Hervorbringung und Stabilisierung politischer Ordnung dienen, bis hin zu fallbezogenen Verbindungen von Theorie und Empirie, die das Scheitern (»Afghanistan«), das Gelingen (»Heimat«) sowie die natürlichen Fundamente (»Soziobiologie«) sozialer Ordnungskonstruktion in den Blick nehmen.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Geschichte des politischen Denkens

Geschichte des politischen Denkens von Höffe,  Otfried
Unsere heutige politische Ordnung ist nicht nur das Ergebnis von gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Sie ist wesentlich von dem Denken geprägt, das diese Entwicklungen bald kommentiert, bald kritisiert, bald auch provoziert. In zwölf Porträts und acht Miniaturen stellt der Philosoph Otfried Höffe die großen politischen Denker von der Antike bis ins 20. Jahrhundert vor. So sehr sich die politischen Verhältnisse gewandelt und die Debatten sich geändert haben – viele Fragen sind die gleichen geblieben, auch wenn sie sich in neuem Zusammenhang stellen: Wie funktioniert ein Gemeinwesen; welche Strukturen und Hierarchien herrschen in ihm vor? Wie erwirbt man Macht; wie erhält oder stürzt man sie? Unter welchen Bedingungen ist politische Herrschaft gerecht? Solche Fragen haben sich schon Platon und Aristoteles, Machiavelli und Hobbes, Kant und Hegel gestellt. Ihre Werke wenden sich nicht bloß an akademische Zunftgenossen, sondern ebenso an die Öffentlichkeit ihrer Zeit. Und dank der Originalität, Radikalität und Konsequenz ihrer Gedanken sind zahlreiche Begriffe, Prinzipien und Argumentationsfiguren dieser Denker bis heute aktuell.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Die Machbarkeit politischer Ordnung

Die Machbarkeit politischer Ordnung von Patzelt,  Werner J.
Wie ist stabile Ordnung möglich? Auf diese Kernfrage der Politikwissenschaft gibt der Band neue Antworten. Das Spektrum der Beiträge erstreckt sich von der Entfaltung der Theorie sozialer Wirklichkeitskonstruktion über diskursanalytische Detailstudien zu den politischen Ordnungen Ost-, Westdeutschlands und Europas, die zeigen, wie Rekurse auf Transzendenz der Hervorbringung und Stabilisierung politischer Ordnung dienen, bis hin zu fallbezogenen Verbindungen von Theorie und Empirie, die das Scheitern (»Afghanistan«), das Gelingen (»Heimat«) sowie die natürlichen Fundamente (»Soziobiologie«) sozialer Ordnungskonstruktion in den Blick nehmen.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die Machbarkeit politischer Ordnung

Die Machbarkeit politischer Ordnung von Patzelt,  Werner J.
Wie ist stabile Ordnung möglich? Auf diese Kernfrage der Politikwissenschaft gibt der Band neue Antworten. Das Spektrum der Beiträge erstreckt sich von der Entfaltung der Theorie sozialer Wirklichkeitskonstruktion über diskursanalytische Detailstudien zu den politischen Ordnungen Ost-, Westdeutschlands und Europas, die zeigen, wie Rekurse auf Transzendenz der Hervorbringung und Stabilisierung politischer Ordnung dienen, bis hin zu fallbezogenen Verbindungen von Theorie und Empirie, die das Scheitern (»Afghanistan«), das Gelingen (»Heimat«) sowie die natürlichen Fundamente (»Soziobiologie«) sozialer Ordnungskonstruktion in den Blick nehmen.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Kosmisches Bewusstsein und politische Ordnung

Kosmisches Bewusstsein und politische Ordnung von Möbius,  Malte
Wie können wir den gegenwärtigen sozialen und ökologischen Herausforderungen kulturell begegnen und entwachsen? Anhand der theoretische Perspektive der History of Experience eröffnet sich ein erkenntnisreicher Zugang zur Entstehung des Mindsets der Gegenwart und zu dessen möglicher Zukunft. Am Beispiel der Werke des Mathematikers und Kosmologen Brian Swimme wird dargelegt, inwiefern sich eine bewusste Partizipation am Sein und Werden des Kosmos als nächstes erfahrungsgeschichtliches Kapitel verstehen lässt. Somit wird ein Zusammenhang von kosmischem Bewusstsein und politischer Ordnung erfasst, der das Potenzial hat, einen wertvollen Beitrag zur Entfaltung einer friedvollen und menschenwürdigen Zukunft der Menschheit zu leisten.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Transzendenz, Praxis und Politik bei Kant

Transzendenz, Praxis und Politik bei Kant von Angeli,  Oliviero, Rentsch,  Thomas, Schneidereit,  Nele, Vorländer,  Hans
Kants kritische Philosophie hat der traditionellen Metaphysik so gründlich die Flügel gestutzt, dass das Transzendente weitgehend aus dem Blickfeld der Kant-Forschung geraten ist. Der vorliegende Band will dieser Entwicklung entgegenwirken. Er fragt in interdisziplinärer Perspektive (Philosophie, Politikwissenschaft, Theologie) nach den transzendenten Geltungsgründen politischer Ordnungen einerseits und nach der Gültigkeit und dem Sinn einer epistemisch unverfügbaren Transzendenz andererseits. Inwiefern ist unsere Praxis durch Transzendenz fundiert und welchen Sinn verleihen wir der uns unverfügbaren Transzendenz in unseren lebensweltlichen Vollzügen? Diese Fragen werden entlang der politischen Philosophie sowie der religionsphilosophischen Philosophie Kants untersucht. Sie weisen jedoch über den Rahmen der Kantischen Philosophie hinaus, indem sie Begriffe von politischer Ordnung mit Transzendenz konfrontieren sowie den kritischen Begriff der Transzendenz mit seinen religiösen Sinnfiguren in Beziehung setzen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Tat als Aushandlung des Politischen

Die Tat als Aushandlung des Politischen von Nover,  Immanuel
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Tat als Aushandlung des Politischen

Die Tat als Aushandlung des Politischen von Nover,  Immanuel
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Transzendenz, Praxis und Politik bei Kant

Transzendenz, Praxis und Politik bei Kant von Angeli,  Oliviero, Rentsch,  Thomas, Schneidereit,  Nele, Vorländer,  Hans
Kants kritische Philosophie hat der traditionellen Metaphysik so gründlich die Flügel gestutzt, dass das Transzendente weitgehend aus dem Blickfeld der Kant-Forschung geraten ist. Der vorliegende Band will dieser Entwicklung entgegenwirken. Er fragt in interdisziplinärer Perspektive (Philosophie, Politikwissenschaft, Theologie) nach den transzendenten Geltungsgründen politischer Ordnungen einerseits und nach der Gültigkeit und dem Sinn einer epistemisch unverfügbaren Transzendenz andererseits. Inwiefern ist unsere Praxis durch Transzendenz fundiert und welchen Sinn verleihen wir der uns unverfügbaren Transzendenz in unseren lebensweltlichen Vollzügen? Diese Fragen werden entlang der politischen Philosophie sowie der religionsphilosophischen Philosophie Kants untersucht. Sie weisen jedoch über den Rahmen der Kantischen Philosophie hinaus, indem sie Begriffe von politischer Ordnung mit Transzendenz konfrontieren sowie den kritischen Begriff der Transzendenz mit seinen religiösen Sinnfiguren in Beziehung setzen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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ORDO

ORDO
Das Jahrbuch ORDO wurde 1949 von einigen der wichtigsten Wegbereiter der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft gegründet, darunter insbesondere Walter Eucken und Franz Böhm. Seither widmet sich das Jahrbuch, zu dem alle engagierten Vertreter einer feiheitlichen Wirtschaftsordnung als Autoren beitragen und beigetragen haben (so Wilhelm Röpke, Friedrich A. v. Hayek, F. A. Lutz, Alexander Rüstow) den aktuellen wirtschaftspolitischen Problemstellungen und gibt Analysen und Lösungsvorschläge.Das Jahrbuch ORDO ist durch seine Autoren und Beiträge prägend und namengebend für das Programm der ordoliberalen Auffassung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und dessen Grundaussage, daß gesellschaftliche Freiheit ohne eine freiheitliche, primär auf Selbststeuerung setzende Wirtschaftsordnung dauerhaft nicht möglich ist.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die legitime Demokratie

Die legitime Demokratie von Raufer,  Thilo
Weil umstritten ist, was Demokratie überhaupt bedeutet, bedarf es auch in etablierten Demokratien permanenter Legitimationsbemühungen. Thilo Raufer geht der Frage nach, wie in der Bundesrepublik die demokratische Ordnung durch die politischen Repräsentanten legitimiert wird und welche Ideen von Demokratie dabei zum Tragen kommen. Anhand von Einzelfallanalysen (u.a. Reden von Norbert Geis, Wolfgang Thierse und Wolfgang Ullmann) arbeitet er Legitimationstypen – das heißt Alltagstheorien der Demokratie – heraus. Er zeigt, dass die Idee legitimier Demokratie in der Bundesrepublik nicht auf die größtmögliche Beteiligung des Volkes abzielt, sondern vor allem auf die Bewahrung der Ordnung und auf die Einrichtung von beherrschbaren und kontrollierbaren Entscheidungsverfahren. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2005
Aktualisiert: 2023-05-28
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STARK Abi – auf einen Blick! Geschichte Sachsen

STARK Abi – auf einen Blick! Geschichte Sachsen
Abi – auf einen Blick! Geschichte Sachsen LeistungskursDieses Bändchen vermittelt auf übersichtlichen Doppelseiten das Wichtigste zu den Themen des Geschichte-Abiturs im Leistungskurs Geschichte. Damit ist es perfekt zum zeitsparenden Nachschlagen und Wiederholen vor der Prüfung geeignet.Das Heft enthält:einen klar strukturierten Aufbau zur schnellen Orientierungzusammenfassende Schaubildereine gegliederte Darstellung zum besseren Verständnisdie zentralen abiturrelevanten Themen der vier Lernbereiche der Jahrgangsstufen 11 und 12 in Stichpunkten: Politische Ordnungsvorstellungen und politische PartizipationVon der vorindustriellen zur Industriegesellschaft – internationale Entwicklungen und ihre FolgenHerausforderung „Frieden" – Die Suche nach dauerhaft friedlichem ZusammenlebenFormen von Geschichtskultur und Identitätsbildung
Aktualisiert: 2023-05-28
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Grenzen der Ordnung

Grenzen der Ordnung von Richter,  Norbert Axel
Kaum jemand glaubt, dass sich physische Gewalt aus der Welt schaffen lässt. Staat und Gesellschaft können Gewalt nur bändigen, wenn sie selbst Gewalt anwenden. Unter diesem Aspekt setzt sich Norbert Axel Richter mit Carl Schmitts und Jürgen Habermas’ Theorien zum Verhältnis von politischem Handeln und politischer Ordnung auseinander und bringt sie in Beziehung zu Foucaults Analytik der Macht und Plessners politischer Anthropologie. Daraus entwickelt er ein Konzept des erfindungsreichen politischen Konflikthandelns, in dem er ein gewaltminderndes Potenzial sieht.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die legitime Demokratie

Die legitime Demokratie von Raufer,  Thilo
Weil umstritten ist, was Demokratie überhaupt bedeutet, bedarf es auch in etablierten Demokratien permanenter Legitimationsbemühungen. Thilo Raufer geht der Frage nach, wie in der Bundesrepublik die demokratische Ordnung durch die politischen Repräsentanten legitimiert wird und welche Ideen von Demokratie dabei zum Tragen kommen. Anhand von Einzelfallanalysen (u.a. Reden von Norbert Geis, Wolfgang Thierse und Wolfgang Ullmann) arbeitet er Legitimationstypen – das heißt Alltagstheorien der Demokratie – heraus. Er zeigt, dass die Idee legitimier Demokratie in der Bundesrepublik nicht auf die größtmögliche Beteiligung des Volkes abzielt, sondern vor allem auf die Bewahrung der Ordnung und auf die Einrichtung von beherrschbaren und kontrollierbaren Entscheidungsverfahren. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2005
Aktualisiert: 2023-05-28
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Subsidiarität als rechtliches und politisches Ordnungsprinzip in Kirche, Staat und Gesellschaft.

Subsidiarität als rechtliches und politisches Ordnungsprinzip in Kirche, Staat und Gesellschaft. von Blickle,  Peter, Hüglin,  Thomas O., Wyduckel,  Dieter
Unter den politischen und rechtlichen Ordnungsvorstellungen, die für die menschliche Gemeinschaftsbildung grundlegend sind, hat das Prinzip der Subsidiarität zunehmende Bedeutung erlangt. Die mit ihm verbundene Vorstellungswelt einer komplex gegliederten gesellschaftlichen Ordnung ist tief im europäisch-abendländischen Denken verankert. Dies erhellt bereits aus seiner Genese, die über das christliche Mittelalter in die griechische Philosophie zurückweist. Sie ist mit materialen Gehalten verknüpft, die aufgrund von Formalkriterien allein nicht zu erschließen sind. Seit das Subsidiaritätsprinzip auch auf der Ebene des europäischen Gemeinschaftsrechts Eingang gefunden hat, haben sich ganz neue Perspektiven eröffnet. Sie haben ihm auch positivrechtliche Bedeutung verliehen und es zu einer der Schlüsselkategorien gemacht, ohne die ein zureichendes Verständnis der Europäischen Union kaum mehr möglich erscheint. Ziel der in diesem Bande vereinigten Beiträge ist es, das mit dem Subsidiaritätsprinzip bezeichnete Problem nicht nur aus einer, sondern aus verschiedenen Fachperspektiven anzugehen. Im Vordergrund steht dabei weniger ein analytisch-begriffliches als vielmehr ein institutionelles Interesse, das - um nicht ins Uferlose zu geraten -, auf die Subsidiarität in jeweils konkreten soziokulturellen Kontexten zielt und diese als Problem menschlicher Gemeinschaftsbildung in den Handlungs- und Problemzusammenhängen der Kirche, des Staates und der Gesellschaft rechtlich, politisch und historisch identifizieren will. Dabei ist auch danach zu fragen, inwieweit dem Subsidiaritätsprinzip über seinen verfassungsrechtlichen und europarechtlichen Gehalt hinaus transnationale Bedeutung im völkerrechtlichen und globalen Zusammenhang zukommt. Auf diese Weise hat sich ein Bündel von Problemkreisen entwickelt, das im vorliegenden Band aus der Sicht der Rechtswissenschaft, der Politik- und Geschichtswissenschaft sowie der Theologie zusammengefasst wird.
Aktualisiert: 2023-05-25
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