Verdächtige Ambivalenz

Verdächtige Ambivalenz von Drobe,  Christian
Nach dem Ersten Weltkrieg wandten sich Künstler in ganz Europa erneut der Tradition zu. Der Wunsch nach Sicherheit und Ordnung schlug sich erkennbar auch in der Kunst nieder. Dieser besonders in Frankreich und Italien ausgeprägte moderne Klassizismus fand bisher in der deutschen Kunstgeschichte wenig Beachtung. Die vorliegende Publikation versucht diese Lücke zu schließen. Wichtige Vertreter der Neuen Sachlichkeit wie Georg Schrimpf, Alexander Kanoldt oder Carlo Mense näherten sich zu Beginn der 1920er Jahre Formen des neuen Klassizismus an, der zeitgleich intensiv von Kunstkritikern diskutiert wurde. Traditionelle Kunstzentren wie München oder Dresden spielten bei diesem Prozess eine große Rolle. Gleiches gilt für die Italienerfahrung, die in Deutschland wie die Antikenrezeption insgesamt auf eine lange Geschichte zurückblickt. Die Korrumpierung des Klassizismus durch den Nationalsozialismus machte jedoch Rückbezüge zur Tradition verdächtig und setzte diesem Erbe letztlich ein Ende. Der während der gesamten Moderne präsente Aspekt des Konservativen ist allerdings zentral für die Kunst der Zwischenkriegszeit in Deutschland und wird hier in ihren Ideen, Gegenentwürfen und auch Fehlern in der Kontinuität bis zur Nachkriegszeit untersucht.
Aktualisiert: 2022-09-01
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KuNSt des Vergessens

KuNSt des Vergessens von Erlacher,  Gisela, Fischer-Kondratovitch,  Gernot, Guerino,  Armin, Koroschitz,  Werner, Koschat,  Michael, Lecomte,  Tatiana, Meixner,  Niki, Onitsch,  Cornelius, Pilgram,  Gerhard, Populorum,  Josef, Pütz,  Peter, Vavra,  Inge, Vonbank-Schedler,  Uli
Eine längst überfällige Auseinandersetzung mit dem Kärntner Kunstgeschehen während des Nationalsozialismus und der ersten Nachkriegsjahrzehnte, mit besonderem Blick auf ästhetische und personelle Kontinuitäten: So waren etwa bei den Kunstausstellungen während der NS-Zeit annähernd dieselben Kunstschaffenden vertreten wie in den Anfangsjahren der Zweiten Republik; auch viele bis heute populäre Künstler sind darunter. Mit historischen Beiträgen von Michael Koschat und Werner Koroschitz sowie einer Dokumentation von elf bildnerischen Arbeiten zeitgenössischer KünstlerInnen (Gisela Erlacher, Gernot Fischer-Kondratovitch, Armin Guerino, Tatiana Lecomte, Niki Meixner, Cornelius Onitsch, Gerhard Pilgram, Josef Populorum, Peter Putz, Inge Vavra und Uli Vonbank-Schedler und Werner Koroschitz), die sich mit der NS-Kunst auseinandersetzen. Das Buch erschien als Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Galerie Freihausgasse, Villach, 26. Juni bis 22. August 2015.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Lobisser. Vergessen

Lobisser. Vergessen von Schmidauer,  Günter
Lobisser ist tabu, und darum gibt es dieses Buch. Die einen – auch zeitgenössische Künstler – wollen sich nicht die Finger an ihm schmutzig machen, die anderen wollen ihn unangetastet auf dem Podest der Verehrung erhalten. Den Opfern der NS-Zeit wird zurecht Aufmerksamkeit zuteil. Nicht so geschieht es mit den Tätern, die als Künstler im Dritten Reich erfolgreich waren und ihr Werk in den Dienst eines totalitären Regimes gestellt haben. In aller Bescheidenheit, Volksnähe und Liebe zur Heimat hat dies auch Switbert Lobisser getan. Der Benediktinermönch und später freischaffende Kärntner Künstler wurde zum gefeierten Repräsentanten der NS-Kunst in den dreißiger Jahren. Goebbels und Hitler schätzten seine Holzschnitte. Lobisser ist nicht vergessen und soll es auch nicht werden. Noch immer hängen seine Bilder in so manchen Bauernstuben gleich neben dem Herrgottswinkel. Starke Sehnsucht nach Harmonie bestimmt den Kärntner und die Kärntnerin. Konflikten wird ausgewichen, der Vergangenheit nähert man sich nur zu oft durch Verklärung oder eine lückenhafte Annäherung, die unliebsamen Tatsachen ausweicht. Lobisser.vergessen ist keine Abrechnung oder Belehrung. Das Buch richtet sich an Menschen, die mit dem derzeitigen Umgang mit der eigenen Geschichte nicht einverstanden sind. Wissenschaftliche Aufarbeitung hat stattgefunden, hilft aber nur dann, wenn die Resultate nicht in akademischen Bezirken verhaftet bleiben, sondern von den Betroffenen – und das sind wir alle – in einem Neuorientierungsprozess sinnvoll verwendet werden können. Hier sind die Details dazu.
Aktualisiert: 2020-03-23
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