Morgenröthe

Morgenröthe von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
In den 575 Aphorismen dieses Bandes geht es Nietzsche in lockerer Folge um die Kritik der moralischen Vorurteile. Kritisiert werden die religiösen und die metaphysischen Begründungen der Moral, sowohl unter theoretischem Aspekt als auch im Sinne einer historischen Entlarvung der ausgebildeten Moralbegriffe als Verschleierungen einer auf das Spiel von Macht und Schwäche gegründeten Sittlichkeit.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der russische Nihilismus

Der russische Nihilismus von Oldenberg,  Karl
Die nachstehenden Aufsätze, zuerst in den »Fliegenden Blättern aus dem Rauhen Hause« (Hamburg) veröffentlicht, werden jetzt in umgearbeiteter Gestalt einem größeren Publicum vorgelegt. Inhaltlich auf die in der gedruckten Literatur gebotenen Materialien sich beschränkend, erheben sie im wesentlichen keinen Anspruch, entweder für die specielle Geschichte des Nihilismus, oder bezüglich der hier behandelten russischen Verhältnisse allgemeineren Charakters aus eigener Kunde Beiträge zu bringen. Daß er auf letzerem Gebiete die vorliegende Darstellung in erster Linie den zahlreichen Monographieen Julius Eckardt̕'s sich anschließt, wird für den Kenner russischer Geschichtsschreibung des Hinweises nicht erst bedürfen. (Vorwort)
Aktualisiert: 2023-06-15
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Menschliches, Allzumenschliches. Erster Band

Menschliches, Allzumenschliches. Erster Band von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
Nietzsches erstes freigeistiges Buch ist »das Denkmal einer Krise«, der »großen Loslösung« von Wagner und der romantischen Genieverehrung und zugleich die erste Erprobung des aphoristischen Stils. Streng gegliedert in neun Hauptstücke, geht es zunächst um die Kritik der Metaphysik, der Moral, der Religion und der Kunst; dann um provokante und psychologische Betrachtungen über höhere und niedere Kultur.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Zur Genealogie der Moral (1887). Götzen-Dämmerung (1889)

Zur Genealogie der Moral (1887). Götzen-Dämmerung (1889) von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
Die Streitschrift "Zur Genealogie der Moral" wurde 1887 dem letztveröffentlichten "Jenseits von Gut und Böse" zur Ergänzung und Verdeutlichung beigegeben; sie schließt den Bogen der neuen Akzentuierung seiner wertkritischen philosophischen Schriften im Rahmen der Neuen Ausgabe von 1886/87. In der "Götzen-Dämmerung" gibt Nietzsche dann noch einmal ein Resümee seiner Kritik der überkommenen Werte.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die Fröhliche Wissenschaft. Wir Furchtlosen

Die Fröhliche Wissenschaft. Wir Furchtlosen von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte – ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ›drin‹ und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: – ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ›Friedrich Nietzsche: Ecce auctor‹ vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ›Genealogie der Moral‹] – das gibt eine Art ›Entwicklungsgeschichte‹« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben […]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Aktualisiert: 2023-06-16
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Jenseits von Gut und Böse. Die Geburt der Tragödie

Jenseits von Gut und Böse. Die Geburt der Tragödie von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die 'das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken' herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der 'Philosophischen Bibliothek' folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne 'philosophischen' Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine 'vollständige Ausgabe letzter Hand' nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Morgenröthe

Morgenröthe von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte – ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ›drin‹ und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: – ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ›Friedrich Nietzsche: Ecce auctor‹ vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ›Genealogie der Moral‹] – das gibt eine Art ›Entwicklungsgeschichte‹« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben […]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Aktualisiert: 2023-06-16
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Menschliches, Allzumenschliches Bd. 1+2

Menschliches, Allzumenschliches Bd. 1+2 von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
Mitte der 1870er Jahre vollzieht Nietzsche eine grundlegende Wende in seinem Denken, die einerseits Ausdruck einer Krise, aber andererseits auch eines theoretischen Neuanfangs ist. Die beiden Bände »Menschliches, Allzumenschliches« (1886) kennzeichnet dabei einen Wendepunkt, an dem sich sein Verhältnis zu den großen Idolen der frühen Jahre – Wagner und Schopenhauer – von Grund auf verändert. Nietzsche distanziert sich nachdrücklich sowohl von Wagners dramatischer Musikkonzeption als auch von Schopenhauers Willensmetaphysik und substituiert sie durch den Topos eines grundlegend agierenden Willens zu Macht. Die beiden Bände von Menschliches, Allzumenschliches folgen dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Menschliches, Allzumenschliches. Erster Band

Menschliches, Allzumenschliches. Erster Band von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte – ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ›drin‹ und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: – ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ›Friedrich Nietzsche: Ecce auctor‹ vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ›Genealogie der Moral‹] – das gibt eine Art ›Entwicklungsgeschichte‹« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben […]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die Fröhliche Wissenschaft. Wir Furchtlosen

Die Fröhliche Wissenschaft. Wir Furchtlosen von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte – ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ›drin‹ und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: – ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ›Friedrich Nietzsche: Ecce auctor‹ vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ›Genealogie der Moral‹] – das gibt eine Art ›Entwicklungsgeschichte‹« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben […]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Aktualisiert: 2023-06-14
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Ecce auctor

Ecce auctor von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
Auf dem Höhe- und Wendepunkt seines Denkweges verfaßt Nietzsche 1886 in einem Zuge fünf Vorreden zu den Neuausgaben seiner frühen Werke. Im Zusammenhang gedacht, können diese kurzen Texte als Selbstinterpretation und damit als Schlüssel zu allen folgenden Schriften Nietzsches bis zu den Briefen und Postkarten vom Januar 1889 dienen. Im einzelnen handelt es sich um die Vorreden zu Jenseits von Gut und Böse, Menschliches, Allzumenschliches, Morgenröte, Die fröhliche Wissenschaft, um den Versuch einer Selbstkritik zur Geburt der Tragödie und um die Vorrede zur Genealogie der Moral.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Philosophische Werke in sechs Bänden

Philosophische Werke in sechs Bänden von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
Die Streitschrift "Zur Genealogie der Moral" wurde 1887 dem letztveröffentlichten "Jenseits von Gut und Böse" zur Ergänzung und Verdeutlichung beigegeben; sie schließt den Bogen der neuen Akzentuierung seiner wertkritischen philosophischen Schriften im Rahmen der Neuen Ausgabe von 1886/87. In der "Götzen-Dämmerung" gibt Nietzsche dann noch einmal ein Resümee seiner Kritik der überkommenen Werte.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Jenseits von Gut und Böse. Die Geburt der Tragödie

Jenseits von Gut und Böse. Die Geburt der Tragödie von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die 'das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken' herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der 'Philosophischen Bibliothek' folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne 'philosophischen' Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine 'vollständige Ausgabe letzter Hand' nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Morgenröthe

Morgenröthe von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte – ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ›drin‹ und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: – ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ›Friedrich Nietzsche: Ecce auctor‹ vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ›Genealogie der Moral‹] – das gibt eine Art ›Entwicklungsgeschichte‹« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben […]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Aktualisiert: 2023-06-14
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Nietzsches Philosophie der ewigen Wiederkehr des Gleichen

Nietzsches Philosophie der ewigen Wiederkehr des Gleichen von Löwith,  Karl
In seiner großen Nietzsche-Studie interpretiert Karl Löwith Nietzsches gesamte Philosophie als geschichtsphilosophischen Versuch, die Entstehung, Entwicklung und mögliche Überwindung des Nihilismus im abendländischen Denken zu beschreiben. Als Kern und Angelpunkt von Nietzsches Denken sieht Löwith dabei die Lehre von der ewigen Wiederkehr des Gleichen, mit der Nietzsche sein Ziel der Wiederherstellung eines antiken, dionysischen Lebensgefühls gegenüber christlicher Leidensmetaphorik verfolgt. Löwith zufolge mündet Nietzsches Philosophie jedoch in der Aporie, weil er den seiner Lehre immanenten Widerspruch zwischen dem endlichen Dasein des Menschen und der Ewigkeit der Welt nur mittels des Phantasmas des Übermenschen aufzulösen vermag und damit letztlich im Horizont christlichen Transzendenzstrebens gefangen bleibt.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Menschliches, Allzumenschliches. Zweiter Band

Menschliches, Allzumenschliches. Zweiter Band von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte: »Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte – ich stand noch zu nahe, noch zu sehr ›drin‹ und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: – ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch) Mit der 1990 unter dem Titel ›Friedrich Nietzsche: Ecce auctor‹ vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der ›Genealogie der Moral‹] – das gibt eine Art ›Entwicklungsgeschichte‹« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben […]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Aktualisiert: 2023-06-14
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Zur Genealogie der Moral (1887). Götzen-Dämmerung (1889)

Zur Genealogie der Moral (1887). Götzen-Dämmerung (1889) von Nietzsche,  Friedrich, Scheier,  Claus-Artur
Die Streitschrift "Zur Genealogie der Moral" wurde 1887 dem letztveröffentlichten "Jenseits von Gut und Böse" zur Ergänzung und Verdeutlichung beigegeben; sie schließt den Bogen der neuen Akzentuierung seiner wertkritischen philosophischen Schriften im Rahmen der Neuen Ausgabe von 1886/87. In der "Götzen-Dämmerung" gibt Nietzsche dann noch einmal ein Resümee seiner Kritik der überkommenen Werte.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Nietzsches Philosophie der ewigen Wiederkehr des Gleichen

Nietzsches Philosophie der ewigen Wiederkehr des Gleichen von Löwith,  Karl
In seiner großen Nietzsche-Studie interpretiert Karl Löwith Nietzsches gesamte Philosophie als geschichtsphilosophischen Versuch, die Entstehung, Entwicklung und mögliche Überwindung des Nihilismus im abendländischen Denken zu beschreiben. Als Kern und Angelpunkt von Nietzsches Denken sieht Löwith dabei die Lehre von der ewigen Wiederkehr des Gleichen, mit der Nietzsche sein Ziel der Wiederherstellung eines antiken, dionysischen Lebensgefühls gegenüber christlicher Leidensmetaphorik verfolgt. Löwith zufolge mündet Nietzsches Philosophie jedoch in der Aporie, weil er den seiner Lehre immanenten Widerspruch zwischen dem endlichen Dasein des Menschen und der Ewigkeit der Welt nur mittels des Phantasmas des Übermenschen aufzulösen vermag und damit letztlich im Horizont christlichen Transzendenzstrebens gefangen bleibt.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Der Dschihad und der Nihilismus des Westens

Der Dschihad und der Nihilismus des Westens von Manemann,  Jürgen
Warum übt der Dschihadismus auf junge Menschen in der westlichen Welt eine so große Faszination aus? Jürgen Manemann geht den Ursachen für diese Anziehungskraft auf den Grund, indem er die Perspektive auf die kulturellen Krisen westlicher Gesellschaften richtet: auf Gefühle der Leere, der Sinn- und Hoffnungslosigkeit und ihre Folgen in Form von Resignation, Ressentiment und Zynismus. Der Dschihadismus präsentiert sich als Therapie gegen diese sozialen Pathologien. Er wirkt jedoch krisenverschärfend, da er die Unfähigkeit verstärkt, das Leben zu bejahen. Als aktiver Nihilismus produziert er Empathieunfähigkeit, Hass und blinde Gewalt. Die westlichen Gesellschaften müssen Gegenkräfte entwickeln, indem sie eine konsequente Politik der Anerkennung und der Leidempfindlichkeit verfolgen und so den Sinn für eine Kultur der Humanität wieder stärken.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Der Dschihad und der Nihilismus des Westens

Der Dschihad und der Nihilismus des Westens von Manemann,  Jürgen
Warum übt der Dschihadismus auf junge Menschen in der westlichen Welt eine so große Faszination aus? Jürgen Manemann geht den Ursachen für diese Anziehungskraft auf den Grund, indem er die Perspektive auf die kulturellen Krisen westlicher Gesellschaften richtet: auf Gefühle der Leere, der Sinn- und Hoffnungslosigkeit und ihre Folgen in Form von Resignation, Ressentiment und Zynismus. Der Dschihadismus präsentiert sich als Therapie gegen diese sozialen Pathologien. Er wirkt jedoch krisenverschärfend, da er die Unfähigkeit verstärkt, das Leben zu bejahen. Als aktiver Nihilismus produziert er Empathieunfähigkeit, Hass und blinde Gewalt. Die westlichen Gesellschaften müssen Gegenkräfte entwickeln, indem sie eine konsequente Politik der Anerkennung und der Leidempfindlichkeit verfolgen und so den Sinn für eine Kultur der Humanität wieder stärken.
Aktualisiert: 2023-06-09
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