Medea-Morphosen.

Medea-Morphosen. von Gascard,  Johannes R.
Im Schlußbild von Euripides' "Medea" von 431 v. Chr. erscheint diese, nachdem sie die zukünftige Braut ihres Mannes Jason und ihre eigenen Kinder umgebracht hat, triumphierend mit den Kinderleichen auf einem Drachenwagen in der Luft, Jason ein schmähliches Ende unter den Trümmern seines einst glorreichen Schiffs und nunmehrigen Wracks Argo voraussagend. Nachdem es um diese rachsüchtig-triumphierende Geliebten- und Kindermörderin lange Zeit eher still gewesen ist, erscheint die Gestalt der Medea in unserem Jahrhundert erneut gleichsam auf ihrem Drachenwagen in der Luft. Eine derartige Epiphanie wird unweigerlich in der Literatur eher verspürt als von der Wissenschaft analysiert. Dementsprechend gibt es bisher zwar bereits eine beachtliche Anzahl von zeitgenössischen literarischen "Medeen"– zunächst nur von männlichen, neuerdings aber auch von weiblichen Autoren, jedoch noch keine tiefergehende wissenschaftliche Durchdringung des Phänomens. Anliegen dieser Schrift ist es daher zu zeigen, daß und warum das Thema "Medea" heute tatsächlich wieder in der Luft liegt – das zeitgenössische literarische Erspüren insofern also durchaus auf der richtigen Fährte ist –, und nach den tieferen sozio-psychoanalytischen Gründen für diese erneute Relevanz der rachsüchtig-triumphierenden Medea-Gestalt zu fragen, sowie schließlich nach der voraussichtlichen Richtung, die ihr Drachenwagen wohl diesmal nehmen wird. Als übergreifender methodologischer Ansatz bot sich dabei die Mytho-Psychohistorie an, die am roten Faden der Wandlungen des Medea-Mythos entlang, oder wie es hier heißen soll anband der "Medea-Morphosen", eine sozio- und individualpsychologische Aspekte verbindende, tiefenpsychologisch fundierte Analyse des kulturhistorischen Verlaufs der Geschlechterbeziehung in Antike und Abendland entstehen ließ. – Vorwort: Medea-Faszination heute, S. 5-6
Aktualisiert: 2023-06-15
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Il mostro dagli occhi verdi

Il mostro dagli occhi verdi von de Poli,  Mattia, Vesentin,  Pietro
Was ist Eifersucht? Mit welchen Worten und Bildern kann sie beschrieben werden? Wie manifestiert sie sich und was passiert, wenn die Götter eifersüchtig sind? Wie beeinflusst Eifersucht das Verhalten von Männern und Frauen? Kann man mit einer eifersüchtigen Person solidarisch sein? Die zwölf Kapitel dieses Bandes versuchen, diese Fragen durch das Studium der griechischen und lateinischen Tragödie (Aischylos, Sophokles, Euripides, Seneca) und Komödie (Menander, Plautus) sowie einiger moderner, von der Klassik inspirierter Dramen des 15. und 19. Jh. (Lorenzo il Magnifico, Antonio Somma) zu beantworten.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Westlicher Geist im östlichen Körper?

Westlicher Geist im östlichen Körper? von Lin,  Kuan-wu
Stehen weltweit aufgeführte griechische Tragödien tatsächlich - wie vielfach behauptet - für die »Universalität« der antiken Kultur? Anhand einer Analyse zweier »Medea«-Adaptionen aus China und Taiwan veranschaulicht Kuan-wu Lin die Problematik des gegenwärtigen interkulturellen Theaters: Die postmoderne Ästhetik wird ebenso in Frage gestellt wie die Tauglichkeit des postkolonialen Identitätskonzepts der »Hybridität« als strategisches Mittel zur Befreiung von Exotismus und Kolonialismus. Die kulturwissenschaftliche Pionierleistung auf dem Gebiet des interkulturellen chinesischen Theaters bietet zugleich eine exemplarische Aufarbeitung postkolonialistischer Theorie-Begriffe.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Westlicher Geist im östlichen Körper?

Westlicher Geist im östlichen Körper? von Lin,  Kuan-wu
Stehen weltweit aufgeführte griechische Tragödien tatsächlich - wie vielfach behauptet - für die »Universalität« der antiken Kultur? Anhand einer Analyse zweier »Medea«-Adaptionen aus China und Taiwan veranschaulicht Kuan-wu Lin die Problematik des gegenwärtigen interkulturellen Theaters: Die postmoderne Ästhetik wird ebenso in Frage gestellt wie die Tauglichkeit des postkolonialen Identitätskonzepts der »Hybridität« als strategisches Mittel zur Befreiung von Exotismus und Kolonialismus. Die kulturwissenschaftliche Pionierleistung auf dem Gebiet des interkulturellen chinesischen Theaters bietet zugleich eine exemplarische Aufarbeitung postkolonialistischer Theorie-Begriffe.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Frauen in der Antike

Frauen in der Antike von Hartmann,  Elke
Der vorliegende Band bietet eine anregende Einführung in über eintausend Jahre Geschichte der Frauen in griechischer und römischer Zeit. Das Themenspektrum reicht von Kindheit und Erziehung der Mädchen in der Antike über die Stellung der Frau als Gattin und Bürgerin, als Hetäre und Priesterin bis hin zu ihrer Rolle als Herrscherin und Märtyrerin. Die Autorin beschreibt zum einen, wie die Zeitgenossen über die Stellung der Frau dachten, zum anderen, wo die Frauen real ihren Platz in Haus, Gesellschaft, Wirtschaft, Religion, Philosophie, aber auch in der Politik fanden, und schließlich, welche Aktivitäten und Erfahrungen von Frauen in diesen Zusammenhängen vorstellbar sind. Anhand zahlreicher Einzelbeispiele aus Mythos und Geschichte – etwa Penelope, Sappho, Medea, Messalina und Theodora – wird die allgemeine Darstellung stets mit konkreten Lebensgeschichten bzw. Lebensentwürfen kontrastiert. So ist ein lebendiges, facettenreiches Buch entstanden, das gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Stellung der Frauen in der Gegenwart eine reizvolle Lektüre verspricht.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Il mostro dagli occhi verdi

Il mostro dagli occhi verdi von de Poli,  Mattia, Vesentin,  Pietro
Was ist Eifersucht? Mit welchen Worten und Bildern kann sie beschrieben werden? Wie manifestiert sie sich und was passiert, wenn die Götter eifersüchtig sind? Wie beeinflusst Eifersucht das Verhalten von Männern und Frauen? Kann man mit einer eifersüchtigen Person solidarisch sein? Die zwölf Kapitel dieses Bandes versuchen, diese Fragen durch das Studium der griechischen und lateinischen Tragödie (Aischylos, Sophokles, Euripides, Seneca) und Komödie (Menander, Plautus) sowie einiger moderner, von der Klassik inspirierter Dramen des 15. und 19. Jh. (Lorenzo il Magnifico, Antonio Somma) zu beantworten.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Frauen in der Antike

Frauen in der Antike von Hartmann,  Elke
Der vorliegende Band bietet eine anregende Einführung in über eintausend Jahre Geschichte der Frauen in griechischer und römischer Zeit. Das Themenspektrum reicht von Kindheit und Erziehung der Mädchen in der Antike über die Stellung der Frau als Gattin und Bürgerin, als Hetäre und Priesterin bis hin zu ihrer Rolle als Herrscherin und Märtyrerin. Die Autorin beschreibt zum einen, wie die Zeitgenossen über die Stellung der Frau dachten, zum anderen, wo die Frauen real ihren Platz in Haus, Gesellschaft, Wirtschaft, Religion, Philosophie, aber auch in der Politik fanden, und schließlich, welche Aktivitäten und Erfahrungen von Frauen in diesen Zusammenhängen vorstellbar sind. Anhand zahlreicher Einzelbeispiele aus Mythos und Geschichte – etwa Penelope, Sappho, Medea, Messalina und Theodora – wird die allgemeine Darstellung stets mit konkreten Lebensgeschichten bzw. Lebensentwürfen kontrastiert. So ist ein lebendiges, facettenreiches Buch entstanden, das gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Stellung der Frauen in der Gegenwart eine reizvolle Lektüre verspricht.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Westlicher Geist im östlichen Körper?

Westlicher Geist im östlichen Körper? von Lin,  Kuan-wu
Stehen weltweit aufgeführte griechische Tragödien tatsächlich - wie vielfach behauptet - für die »Universalität« der antiken Kultur? Anhand einer Analyse zweier »Medea«-Adaptionen aus China und Taiwan veranschaulicht Kuan-wu Lin die Problematik des gegenwärtigen interkulturellen Theaters: Die postmoderne Ästhetik wird ebenso in Frage gestellt wie die Tauglichkeit des postkolonialen Identitätskonzepts der »Hybridität« als strategisches Mittel zur Befreiung von Exotismus und Kolonialismus. Die kulturwissenschaftliche Pionierleistung auf dem Gebiet des interkulturellen chinesischen Theaters bietet zugleich eine exemplarische Aufarbeitung postkolonialistischer Theorie-Begriffe.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die abgetrennte Zunge

Die abgetrennte Zunge von Wesselmann,  Katharina
Misogynie, Missbrauch und Gewalt in der antiken Literatur Misogynie, Missbrauch und Gewalt ziehen sich wie ein roter Faden durch die antiken Texte, die unsere Gesellschaft bis heute prägen. Dass die antike Literatur auf unsere Geschichte und Gegenwart beträchtlichen Einfluss ausübte, ist keine Neuigkeit. Aber es sind nicht nur Errungenschaften wie Philosophie und Literatur, die uns Rom und Griechenland vererbt haben, sondern auch hochproblematische Verherrlichungen von Sexismus und Gewalt. In einer konsequenten Gegenüberstellung moderner Phänomene und antiker Vorbilder zeigt Katharina Wesselmann, dass sich heutige Vorstellungen von Erotik und Romantik, aber auch gesellschaftliche Normen bis hin zu juristischen Tatbeständen in einer überraschend konsequenten Traditionslinie befinden. Wesselmann liest die klassischen Texte neu und deckt dabei ihre Wirkung auf moderne Männer- und Frauenbilder auf. - Frauenschicksale und ihre männlichen Erzähler - Die politische Frau als Störfaktor - Philomelas abgetrennte Zunge: die Tradition des Schweigens über Gewalt - Die Antike als Wiege des Patriarchats? Männliche Selbstinszenierung von Catull bis Deutschrap Vom Umgang mit alten Stoffen: antike Mythen mit Gewinn neu lesen Wie zeitgemäß sind die Texte griechischer und römischer Dichter? Katharina Wesselmann demonstriert an ausgewählten Beispielen wie "männliche Dominanz unsere kulturelle DNA seit Jahrtausenden prägt, inklusive Sexismus, Misogynie und sexueller Gewalt". Die berühmten Werke von Homer, Ovid und anderen Autoren der Antike dienen nicht nur als Inspiration für moderne Filme, Bücher und Lieder. Sie bieten auch Einblicke in die antike Gesellschaft und machen so die Folgen der althergebrachten Geschlechterrollen sichtbar. Ein spannender Blick in die Vergangenheit und eine Möglichkeit, antiken Texten auf neue und ehrliche Art gerecht zu werden.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die abgetrennte Zunge

Die abgetrennte Zunge von Wesselmann,  Katharina
Misogynie, Missbrauch und Gewalt in der antiken Literatur Misogynie, Missbrauch und Gewalt ziehen sich wie ein roter Faden durch die antiken Texte, die unsere Gesellschaft bis heute prägen. Dass die antike Literatur auf unsere Geschichte und Gegenwart beträchtlichen Einfluss ausübte, ist keine Neuigkeit. Aber es sind nicht nur Errungenschaften wie Philosophie und Literatur, die uns Rom und Griechenland vererbt haben, sondern auch hochproblematische Verherrlichungen von Sexismus und Gewalt. In einer konsequenten Gegenüberstellung moderner Phänomene und antiker Vorbilder zeigt Katharina Wesselmann, dass sich heutige Vorstellungen von Erotik und Romantik, aber auch gesellschaftliche Normen bis hin zu juristischen Tatbeständen in einer überraschend konsequenten Traditionslinie befinden. Wesselmann liest die klassischen Texte neu und deckt dabei ihre Wirkung auf moderne Männer- und Frauenbilder auf. - Frauenschicksale und ihre männlichen Erzähler - Die politische Frau als Störfaktor - Philomelas abgetrennte Zunge: die Tradition des Schweigens über Gewalt - Die Antike als Wiege des Patriarchats? Männliche Selbstinszenierung von Catull bis Deutschrap Vom Umgang mit alten Stoffen: antike Mythen mit Gewinn neu lesen Wie zeitgemäß sind die Texte griechischer und römischer Dichter? Katharina Wesselmann demonstriert an ausgewählten Beispielen wie "männliche Dominanz unsere kulturelle DNA seit Jahrtausenden prägt, inklusive Sexismus, Misogynie und sexueller Gewalt". Die berühmten Werke von Homer, Ovid und anderen Autoren der Antike dienen nicht nur als Inspiration für moderne Filme, Bücher und Lieder. Sie bieten auch Einblicke in die antike Gesellschaft und machen so die Folgen der althergebrachten Geschlechterrollen sichtbar. Ein spannender Blick in die Vergangenheit und eine Möglichkeit, antiken Texten auf neue und ehrliche Art gerecht zu werden.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Westlicher Geist im östlichen Körper?

Westlicher Geist im östlichen Körper? von Lin,  Kuan-wu
Stehen weltweit aufgeführte griechische Tragödien tatsächlich - wie vielfach behauptet - für die »Universalität« der antiken Kultur? Anhand einer Analyse zweier »Medea«-Adaptionen aus China und Taiwan veranschaulicht Kuan-wu Lin die Problematik des gegenwärtigen interkulturellen Theaters: Die postmoderne Ästhetik wird ebenso in Frage gestellt wie die Tauglichkeit des postkolonialen Identitätskonzepts der »Hybridität« als strategisches Mittel zur Befreiung von Exotismus und Kolonialismus. Die kulturwissenschaftliche Pionierleistung auf dem Gebiet des interkulturellen chinesischen Theaters bietet zugleich eine exemplarische Aufarbeitung postkolonialistischer Theorie-Begriffe.
Aktualisiert: 2023-06-02
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