Frau Musica (nova)

Frau Musica (nova) von Homma,  Martina
Das Kölner Symposion "Frau Musica (nova)" stößt in eine Lücke, die schon viel zu lange bestand, als daß eine Konferenz mit einer einzigen übergeordneten Fragestellung auch nur einen Teilbereich hätte abdecken können. Daher zielte das Konzept darauf, schlaglichtartig einzelne Aspekte herauszustellen und mehrere Themenbereiche anzusprechen: Grundsatzfragen, nationale Kulturen und Traditionen, individuelle Biographien sowie die Analyse herausragender Einzelwerke.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Sternsekunden der Musik in Kompositionen aus fünf Jahrhunderten

Sternsekunden der Musik in Kompositionen aus fünf Jahrhunderten von Petersen,  Peter
Aus dem Vorwort des Autors: Musik ist auf besondere Weise zeitgebunden. Wie ein fluider Gegenstand entfaltet sie sich vor uns als Musizierenden oder Lauschenden, indem von Moment zu Moment Klangereignisse eintreten, die wir als gestaltetes Geschehen wahrnehmen und im Gedächtnis bewahren. Jeder neue Ton, jede weitere Klanggestalt wird auf vorher Gehörtes rückbezogen, und indem sich Zusammenhänge offenbaren, entsteht in Kopf und Herz ein bestimmtes Musikstück. Ein einzelnes Klangereignis kann (bei Live-Darbietung von Musik) nicht erneut angehört werden, anders als in bildender Kunst, wo man eine Farbe oder ein Motiv wiederholt ansieht. Im Fortgang eines Musikstücks werden die Klangmomente aber erinnert und als Bezugspunkte herangezogen, so lassen sie sich genauer erfassen und vielleicht mit anderen Momenten vergleichen. Manche solcher Klangmomente sind besonders beschaffen. Sie sind wie Schlüssel, die den Zugang zu einem Werk eröffnen. Mir sind im Laufe meines (musikalischen) Lebens viele solcher besonderen, ungewöhnlichen Klangmomente begegnet. Es handelt sich um kurze, flüchtige Klangszenen, die in der Regel nach Sekunden zu bemessen sind. Und doch ist ihnen eine intensive Strahlkraft eigen. Sie graben sich als Sonderereignisse mit Tiefendimension ins Gedächtnis ein, es sind »Sternsekunden der Musik«. Ich möchte in diesem Buch spezielle Ereignisse in Kompositionen betrachten und erörtern, an denen Weichen gestellt werden, Prozesse ihr Ziel finden, neue Klangwege sich eröffnen, ein Musikfluss einfach anhält. Solche Momente können in einer besonderen Harmonie, einer auffälligen melodischen Wendung, einem erregenden Rhythmus, einem plötzlichen dynamischen Ausbruch, im Wechsel eines Ausdruckscharakters gegeben sein. Immer aber eröffnen sie eine Perspektive aufs Werkganze. Jedes Kapitel beginnt mit einem Notenblatt (ich nenne es Frontispiz), auf dem die ›sternsekundliche‹ Notengruppe wie von einem Spotlight erhellt ist - das Blatt ist als Ganzes leicht schattiert. Beispielsweise findet sich im Abschnitt zu Johannes Brahms eine Stelle aus dessen Zweiter Sinfonie. Dargestellt ist der Eintritt der Reprise im ersten Satz. Vom Spotlight belichtet erscheint die Stimme der 1. Posaune, die ein viertöniges Motiv vom Anfang der Sinfonie in starker Überdehnung zu spielen hat. Dieses Motiv markiert den eigentlichen Beginn der Reprise, da es als Kopf des Doppelthemas, das den Hauptsatz der Exposition eröffnet hatte, wiederkehrt. Kaum einem Orchester gelingt es indessen, diese »Sternsekunde« hörbar zu machen, es sei denn, die Töne d-cis-d-a würden durch die Art der Ausführung ähnlich hervorgehoben, wie dies der Scheinwerfer auf unserem Notenblatt tut. Da eine »Sternsekunde« ihren speziellen Status nur offenbaren kann, wenn sie im Kontext des übrigen Klanggeschehens analysiert wird, müssen ihre besonderen Merkmale zu Form, Charakter und Inhalt einer bestimmten Komposition in Beziehung gesetzt werden. Zum Beispiel betrachte ich den ersten gesungenen Ton aus Franz Schuberts »Winterreise«, das f auf »Fremd«, als eine »Sternsekunde«. Der Ton befindet sich in auftaktiger Position, ist dabei aber als Hochton hervorgehoben und als inhaltsschweres Wort gewichtet. In der Folge durchziehen betonte Auftakte das ganze Lied. So wird das Gefühlsmoment der Fremdheit, das den unglücklich Liebenden, das »Ich« des Gedichts, bestimmt, wachgehalten. Die Zeilen »Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh' ich wieder aus« legen sich vom ersten Ton des ersten Lieds an wie ein Signum der Schwermut über den gesamten Zyklus »Winterreise«. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter www.editionargus.de.
Aktualisiert: 2022-02-08
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Komponieren für Stimme

Komponieren für Stimme von Mösch,  Stephan
„Und er gehorcht, indem er überschreitet“: Was Rainer Maria Rilke in seinen „Orpheus“-Sonetten formuliert, lässt sich auch als Motto des Komponierens für Stimme lesen. Von Monteverdi bis heute versuchen Komponistinnen und Komponisten, den Möglichkeiten der menschlichen Stimme zu folgen und gleichzeitig diese Möglichkeiten und damit die Grenzen des Musiktheaters zu erweitern. In diesem Buch erkunden international renommierte Autoren den Umgang mit der menschlichen Stimme – im Wechsel der Stile, Gattungen und individuellen Schreibweisen. Neben einem historischen Überblick bietet der Band Gespräche mit zwölf führenden Komponistinnen und Komponisten unserer Zeit. Gespräche mit John Adams, Chaya Czernowin, Peter Eötvös, Beat Furrer, Adriana Hölszky, Toshio Hosokawa, Helmut Lachenmann, Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Kaija Saariaho, Miroslav Srnka, Jörg Widmann Die Autoren Sieghart Döhring, Nanny Drechsler, Matthew Gardner, Anselm Gerhard, Michael Heinemann, Sabine Henze-Döhring, Rebecca Grotjahn, Arnold Jacobshagen, Tobias Janz, Silke Leopold, Stephan Mösch, Wolfgang Rathert, Christina Richter-Ibáñez, Dörte Schmidt, Uwe Schweikert, Thomas Seedorf und Arne Stollberg Der Herausgeber Stephan Mösch ist Professor für Ästhetik, Geschichte und Künstlerische Praxis des Musiktheaters an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Bei Bärenreiter erschien von ihm „Weihe, Werkstatt, Wirklichkeit. Wagners ‚Parsifal‘ in Bayreuth 1882-1933“.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Komponieren für Stimme

Komponieren für Stimme von Mösch,  Stephan
„Und er gehorcht, indem er überschreitet“: Was Rainer Maria Rilke in seinen „Orpheus“-Sonetten formuliert, lässt sich auch als Motto des Komponierens für Stimme lesen. Von Monteverdi bis heute versuchen Komponistinnen und Komponisten, den Möglichkeiten der menschlichen Stimme zu folgen und gleichzeitig diese Möglichkeiten und damit die Grenzen des Musiktheaters zu erweitern. In diesem Buch erkunden international renommierte Autoren den Umgang mit der menschlichen Stimme – im Wechsel der Stile, Gattungen und individuellen Schreibweisen. Neben einem historischen Überblick bietet der Band Gespräche mit zwölf führenden Komponistinnen und Komponisten unserer Zeit. Gespräche mit John Adams, Chaya Czernowin, Peter Eötvös, Beat Furrer, Adriana Hölszky, Toshio Hosokawa, Helmut Lachenmann, Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Kaija Saariaho, Miroslav Srnka, Jörg Widmann Die Autoren Sieghart Döhring, Nanny Drechsler, Matthew Gardner, Anselm Gerhard, Michael Heinemann, Sabine Henze-Döhring, Rebecca Grotjahn, Arnold Jacobshagen, Tobias Janz, Silke Leopold, Stephan Mösch, Wolfgang Rathert, Christina Richter-Ibáñez, Dörte Schmidt, Uwe Schweikert, Thomas Seedorf und Arne Stollberg Der Herausgeber Stephan Mösch ist Professor für Ästhetik, Geschichte und Künstlerische Praxis des Musiktheaters an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Bei Bärenreiter erschien von ihm „Weihe, Werkstatt, Wirklichkeit. Wagners ‚Parsifal‘ in Bayreuth 1882-1933“.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Metamorphose und Eruption

Metamorphose und Eruption von Kostakeva,  Maria
"Die Klänge werden durch die Komposition zur Natur – ähnlich wie das Verfahren eines Malers, der eine ganze Welt in seinem Bild schaffen kann." Wenn Adriana Hölszky ihre Arbeitsweise erklären will, denkt sie an Prozesse, die ihr musikalisches Material transformieren. Ihr Vorbild findet die Komponistin in der Natur als Mysterium und Herausforderung. Sie bestimmt und durchdringt ihre Werke und lässt damit eine höchst originelle Klangexpressivität entstehen, die gekennzeichnet ist durch Brüche und Wucherungen, durch Erscheinen und Verschwinden musikalischen Materials, durch Ladung und Entladung von Spannungszuständen. Hölszkys Musik kann sich dynamisch fortpflanzen, aber auch in Statischen verharren, wobei eine sprunghafte Eruption Veränderung signalisiert. Dadurch werden die Elemente neu geordnet und Metamorphosen in Gang gesetzt: Ein biologisches System, ein pulsierendes Gewebe, in dem alles zu Klang werden kann wie Lava, die im Zeitmaß der Musik fließt. Die Musikwissenschaftlerin Dr. Maria Kostakeva hat erstmals in Gänze zu erfassen versucht, was die hoch komplexe Musik Adriana Hölszkys auszeichnet. Ihr Buch "Metamorphose und Eruption – Annäherungen an die Klangwelten Adriana Hölszkys" ist eine umfassende phänomenologische Studie zu dieser Komponistin. Sie ist teilweise in enger Zusammenarbeit mit Hölszky selbst entstanden. Davon zeugen vor allem die fünf Gespräche, die hier erstmals veröffentlicht werden und in denen sich die Komponistin ausführlich zu ihrem Leben und ihrer Kunst äußert. In "Metamorphose und Eruption" berührt Maria Kostakeva wesentliche Merkmale des musikalischen Stils Adriana Hölszkys. Neben dem Verwurzeltsein der Komponistin in der Natur stellt die Autorin eine "innere Theatralität" der Werke fest, die ihren Ursprung in der Gestik hat. Der menschliche Körper wird bei Adriana Hölszky zu einem totalen, Klang erzeugenden Instrument, in dem das Visuelle und das Akustische untrennbar verbunden sind. Zugleich verändert sich der Klangraum der Werke. Labyrinthische Perspektiven eröffnen sich: Ein Kabinett von Entsprechungen und Spiegelungen entsteht, das sich in steter Transformation befindet. Die Idee davon, was Musiktheater sein kann, weitet sich in Hölszkys Schaffen in nie gekannter Weise: Ihre Bühnenwerke führen in Bereiche des Traums, ins Surreale und ins Unbewusste. Maria Kostakeva beleuchtet ihren kulturellen, geistesgeschichtlichen und literarischen Hintergrund. Im Umriss wird dabei das hoch originelle Werk einer Komponistin erkennbar, die zu den innovativsten, kreativsten Köpfen unserer Zeit gehört.
Aktualisiert: 2020-03-11
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