Sigismund III. von Polen und Jan Zamoyski

Sigismund III. von Polen und Jan Zamoyski von Klingenstein,  Grete, Leitsch,  Walter, Suppan,  Arnold
Im August 1587 wählten die polnischen Adeligen den schwedischen Prinzen Sigismund vor allem deshalb zum König, weil seine Mutter aus der polnischen Königsfamilie der Jagellonen stammte. Mit der politischen Entwicklung in Polen-Litauen in den ersten Regierungsjahren Sigismunds III. hat sich der polnische Historiker Kazimierz Lepszy intensiv beschäftigt (zwei Monographien erschienen 1929 und 1939). Er wertete bestens die in Polen erhaltenen Quellen aus und auch Teile der einschlägigen Materialien des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien. Allerdings schilderte er die Entwicklung entsprechend dem in der polnischen Historiographie traditionellen Geschichtsbild: Er bemühte sich, den Ruf Jan Zamoyskis als Nationalhelden zu festigen. Dieser war zugleich Großkronkanzler und Großkronhetman, überdies erteilte ihm der Reichstag unmittelbar nach der Krönung Sigismunds III. (27. Dezember 1587) geradezu diktatorische Sondervollmachten. Sigismund hatte nur den Titel, Zamoyski die Macht. Doch der Kanzler wollte beides, bemühte sich redlich, dem König das Leben in Polen unerträglich zu machen, so dass er zurückkehre in seine Heimat Schweden. Fünf Jahre lang peinigte der Demagoge den König, inszenierte eine intensive Propagandakampagne, in der die Forderung, Sigismund müsse Estland vom Königreich Schweden an das Königreich Polen übertragen, eine wichtige Rolle spielte. Zamoyski bemühte sich, das Ansehen Sigismunds zu ruinieren. Doch Sigismund blieb in Polen. Nachhaltig gelitten hat allerdings unter den Aktionen Zamoyskis das Ansehen des Königtums an sich und das blieb nicht ohne Folgen für das weitere Schicksal Polens. Zu der beschriebenen Problematik hat der Verfasser bisher nicht ausgewertetes Material gefunden und das bereits bekannte zum Teil neu interpretiert. … In August of 1587, the Polish nobility chose the Swedish Prince Sigismund as king, primarily because his mother stemmed from the Polish imperial family of Jagellonen. Zamoyski was both Imperial Chancellor and Chief Imperial Hetman. Immediately after the crowning of Sigismund III (December 27, 1587) he was granted nearly dictatorial special powers by the imperial diet. Sigismund had only a title, Zamoyski the power. However, the chancellor desired both, and therefore attempted to make the king’s life in Poland intolerable in order to provoke his return to Sweden. He tormented the demagogue for five years, staging an intensive propaganda campaign in which his demand that Sigismund annex Estonia to the Polish Kingdom from the Swedish realm played an important role. Zamoyski attempted to ruin Sigismund’s reputation. Although Zamoyski did not become king and Sigismund remained in Poland, in the long term the activities of Zamoyski caused the reputation of the monarchy to suffer, which had lasting effects for Poland’s fate.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Der Plot H. Heine Extra

Der Plot H. Heine Extra von Pietsch,  Irene
Wie in "Kutusows Nachtwache" ("Der Plot H. Heine 4") werden zwei Bände mit Rembrandt Grafiken einer genauen Betrachtung unterzogen und ins Verhältnis zu gegenwärtigen sozialen, nationalen und internationalen Spannungen und Verwerfungen durch Rechtsverletzungen gesetzt. Die beiden Bücher von Marianne Bernhard scheinen eine Aufarbeitung von Revolutions- und Nachkriegswehen zu sein. Sie wurden von einem Stammbaum-, Verlags- und Kunstkenner in München der jungen Frau als Geschenk überreicht, die auf dem Cover zu sehen ist. Das Ereignis, das auf dem Bild festgehalten ist, fand 1970 in Hamburg im Baghdad Club statt, wo Hamburgs internationale Diplomatie und Kaufmannschaft sich ein Stelldichein gaben. Nach dem sogenannten Sechstagekrieg zwischen Israel und einigen arabischen Staaten wurde der Club ein öffentliches Restaurant, jedoch wenig später geschlossen. Der offizielle Grund: Der U-Bahn Bau Jungfernstieg. Tatsächlich nahm 1970 ein hochrangiger Syrer an der Feier teil, dessen regierende Verwandtschaft beschuldigt wurde, am Sturz von König Faisal beteiligt gewesen zu sein. Die Pächter des Clubs waren römisch-katholische Anhänger des Königs gewesen und vor dem dann folgenden nach syrischem Muster sozialistisch gefärbten Kassem Regime geflüchtet. 1970 wurde am Ballindamm in Hamburg Weltpolitik gemacht, ohne dass es in der Zeitung gestanden hätte. Die Rembrandt Grafiken reflektieren das. Die Vita von David Henry Thoreau "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" (Englisch "Civil Disobedience") liest sich wie die Bildunterschriften mitsamt Standortregisterbezeichnungen zu den Rembrandt Grafiken in "Der Plot H. Heine Extra". Thoreaus Buch ist zuerst 1967 (!) im Diogenes Verlag Zürich erschienen und trägt die Genrebezeichnung "Essay". In der zweisprachigen Ausgabe besorgte das Deutsch Walter E. Richartz, ein Name der in Köln einen besonderen Klang hat. Das Wallraff Richartz Museum ist eines der bedeutendsten weltweit. Die Frage nach der "Civil Disobedience" gegenüber Besatzern und Besetzern der Vergangenheit und Gegenwart, wie auch Hehlern und Stehlern scheint einer Klärung nahe.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Der Plot H. Heine Extra

Der Plot H. Heine Extra von Pietsch,  Irene
Wie in "Kutusows Nachtwache" ("Der Plot H. Heine 4") werden zwei Bände mit Rembrandt Grafiken einer genauen Betrachtung unterzogen und ins Verhältnis zu gegenwärtigen sozialen, nationalen und internationalen Spannungen und Verwerfungen durch Rechtsverletzungen gesetzt. Die beiden Bücher von Marianne Bernhard scheinen eine Aufarbeitung von Revolutions- und Nachkriegswehen zu sein. Sie wurden von einem Stammbaum-, Verlags- und Kunstkenner in München der jungen Frau als Geschenk überreicht, die auf dem Cover zu sehen ist. Das Ereignis, das auf dem Bild festgehalten ist, fand 1970 in Hamburg im Baghdad Club statt, wo Hamburgs internationale Diplomatie und Kaufmannschaft sich ein Stelldichein gaben. Nach dem sogenannten Sechstagekrieg zwischen Israel und einigen arabischen Staaten wurde der Club ein öffentliches Restaurant, jedoch wenig später geschlossen. Der offizielle Grund: Der U-Bahn Bau Jungfernstieg. Tatsächlich nahm 1970 ein hochrangiger Syrer an der Feier teil, dessen regierende Verwandtschaft beschuldigt wurde, am Sturz von König Faisal beteiligt gewesen zu sein. Die Pächter des Clubs waren römisch-katholische Anhänger des Königs gewesen und vor dem dann folgenden nach syrischem Muster sozialistisch gefärbten Kassem Regime geflüchtet. 1970 wurde am Ballindamm in Hamburg Weltpolitik gemacht, ohne dass es in der Zeitung gestanden hätte. Die Rembrandt Grafiken reflektieren das. Die Vita von David Henry Thoreau "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" (Englisch "Civil Disobedience") liest sich wie die Bildunterschriften mitsamt Standortregisterbezeichnungen zu den Rembrandt Grafiken in "Der Plot H. Heine Extra". Thoreaus Buch ist zuerst 1967 (!) im Diogenes Verlag Zürich erschienen und trägt die Genrebezeichnung "Essay". In der zweisprachigen Ausgabe besorgte das Deutsch Walter E. Richartz, ein Name der in Köln einen besonderen Klang hat. Das Wallraff Richartz Museum ist eines der bedeutendsten weltweit. Die Frage nach der "Civil Disobedience" gegenüber Besatzern und Besetzern der Vergangenheit und Gegenwart, wie auch Hehlern und Stehlern scheint einer Klärung nahe.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Der Plot H. Heine Extra

Der Plot H. Heine Extra von Pietsch,  Irene
Wie in "Kutusows Nachtwache" ("Der Plot H. Heine 4") werden zwei Bände mit Rembrandt Grafiken einer genauen Betrachtung unterzogen und ins Verhältnis zu gegenwärtigen sozialen, nationalen und internationalen Spannungen und Verwerfungen durch Rechtsverletzungen gesetzt. Die beiden Bücher von Marianne Bernhard scheinen eine Aufarbeitung von Revolutions- und Nachkriegswehen zu sein. Sie wurden von einem Stammbaum-, Verlags- und Kunstkenner in München der jungen Frau als Geschenk überreicht, die auf dem Cover zu sehen ist. Das Ereignis, das auf dem Bild festgehalten ist, fand 1970 in Hamburg im Baghdad Club statt, wo Hamburgs internationale Diplomatie und Kaufmannschaft sich ein Stelldichein gaben. Nach dem sogenannten Sechstagekrieg zwischen Israel und einigen arabischen Staaten wurde der Club ein öffentliches Restaurant, jedoch wenig später geschlossen. Der offizielle Grund: Der U-Bahn Bau Jungfernstieg. Tatsächlich nahm 1970 ein hochrangiger Syrer an der Feier teil, dessen regierende Verwandtschaft beschuldigt wurde, am Sturz von König Faisal beteiligt gewesen zu sein. Die Pächter des Clubs waren römisch-katholische Anhänger des Königs gewesen und vor dem dann folgenden nach syrischem Muster sozialistisch gefärbten Kassem Regime geflüchtet. 1970 wurde am Ballindamm in Hamburg Weltpolitik gemacht, ohne dass es in der Zeitung gestanden hätte. Die Rembrandt Grafiken reflektieren das. Die Vita von David Henry Thoreau "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" (Englisch "Civil Disobedience") liest sich wie die Bildunterschriften mitsamt Standortregisterbezeichnungen zu den Rembrandt Grafiken in "Der Plot H. Heine Extra". Thoreaus Buch ist zuerst 1967 (!) im Diogenes Verlag Zürich erschienen und trägt die Genrebezeichnung "Essay". In der zweisprachigen Ausgabe besorgte das Deutsch Walter E. Richartz, ein Name der in Köln einen besonderen Klang hat. Das Wallraff Richartz Museum ist eines der bedeutendsten weltweit. Die Frage nach der "Civil Disobedience" gegenüber Besatzern und Besetzern der Vergangenheit und Gegenwart, wie auch Hehlern und Stehlern scheint einer Klärung nahe.
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Sigismund III. von Polen und Jan Zamoyski

Sigismund III. von Polen und Jan Zamoyski von Klingenstein,  Grete, Leitsch,  Walter, Suppan,  Arnold
Im August 1587 wählten die polnischen Adeligen den schwedischen Prinzen Sigismund vor allem deshalb zum König, weil seine Mutter aus der polnischen Königsfamilie der Jagellonen stammte. Mit der politischen Entwicklung in Polen-Litauen in den ersten Regierungsjahren Sigismunds III. hat sich der polnische Historiker Kazimierz Lepszy intensiv beschäftigt (zwei Monographien erschienen 1929 und 1939). Er wertete bestens die in Polen erhaltenen Quellen aus und auch Teile der einschlägigen Materialien des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien. Allerdings schilderte er die Entwicklung entsprechend dem in der polnischen Historiographie traditionellen Geschichtsbild: Er bemühte sich, den Ruf Jan Zamoyskis als Nationalhelden zu festigen. Dieser war zugleich Großkronkanzler und Großkronhetman, überdies erteilte ihm der Reichstag unmittelbar nach der Krönung Sigismunds III. (27. Dezember 1587) geradezu diktatorische Sondervollmachten. Sigismund hatte nur den Titel, Zamoyski die Macht. Doch der Kanzler wollte beides, bemühte sich redlich, dem König das Leben in Polen unerträglich zu machen, so dass er zurückkehre in seine Heimat Schweden. Fünf Jahre lang peinigte der Demagoge den König, inszenierte eine intensive Propagandakampagne, in der die Forderung, Sigismund müsse Estland vom Königreich Schweden an das Königreich Polen übertragen, eine wichtige Rolle spielte. Zamoyski bemühte sich, das Ansehen Sigismunds zu ruinieren. Doch Sigismund blieb in Polen. Nachhaltig gelitten hat allerdings unter den Aktionen Zamoyskis das Ansehen des Königtums an sich und das blieb nicht ohne Folgen für das weitere Schicksal Polens. Zu der beschriebenen Problematik hat der Verfasser bisher nicht ausgewertetes Material gefunden und das bereits bekannte zum Teil neu interpretiert. … In August of 1587, the Polish nobility chose the Swedish Prince Sigismund as king, primarily because his mother stemmed from the Polish imperial family of Jagellonen. Zamoyski was both Imperial Chancellor and Chief Imperial Hetman. Immediately after the crowning of Sigismund III (December 27, 1587) he was granted nearly dictatorial special powers by the imperial diet. Sigismund had only a title, Zamoyski the power. However, the chancellor desired both, and therefore attempted to make the king’s life in Poland intolerable in order to provoke his return to Sweden. He tormented the demagogue for five years, staging an intensive propaganda campaign in which his demand that Sigismund annex Estonia to the Polish Kingdom from the Swedish realm played an important role. Zamoyski attempted to ruin Sigismund’s reputation. Although Zamoyski did not become king and Sigismund remained in Poland, in the long term the activities of Zamoyski caused the reputation of the monarchy to suffer, which had lasting effects for Poland’s fate.
Aktualisiert: 2023-02-23
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