Erving Goffman

Erving Goffman von Raab,  Jürgen
Diese erste deutschsprachige Einführung zu Erving Goffman (1922–1982) unterstreicht dessen zentrale Bedeutung als Theoretiker: Seine Bücher zählen zu den meistgelesenen soziologischen Werken überhaupt. Sie umfassen ein weit ausgreifendes Themenspektrum, das sich von der Selbstdarstellung im Alltag, dem Überleben in totalen Institutionen, der Bewältigung von Stigmata, dem Verhalten auf öffentlichen Plätzen bis hin zur Analyse von Redeweisen als kommunikative Formen erstreckt. Leitmotivisch variieren diese Gegenstände dabei ein durchgängiges Interesse Goffmans: Die Analyse der Formen von Interaktion in sozialen Situationen sowie der Rolle, welche die Handelnden darin spielen. Diese Theorieanlage findet ihren Ausdruck in der Interaktionsordnung und der Rahmenanalyse. Goffmans Arbeiten haben die Soziologie in nachhaltiger Weise angeregt und beeinflusst. Die Potenziale seines Werkes sind trotz seiner außerordentlichen Popularität bislang nicht annähernd erschöpfend genutzt. Erschwert wird die Rezeption vor allem durch die Doppelbödigkeit seiner Schriften selbst. Jürgen Raab eröffnet hier einen Zugang, der den Blick auf die tiefgründigeren Schichten von Goffmans Werk freilegt und damit neue Impulse für die soziologische Forschung und Theorie Setzt. Raabs Buch ist mittlerweile zu einem viel rezipierten Referenzwerk geworden. Die zweite Auflage erweitert den Band um ein Kapitel, das Goffmans methodologische Grundhaltung und seine methodischen Zugangsweisen darlegt.
Aktualisiert: 2023-02-20
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»Und dann bin ich auch noch Hauptschule gekommen…«

»Und dann bin ich auch noch Hauptschule gekommen…« von Völcker,  Matthias
Die Hauptschule bzw. die Hauptschulbildung befindet sich noch immer in einer tiefen Krise – und das trotz unzähliger Reformbemühungen vonseiten der Bildungspolitik und bereits erfolgter Nachrufe. In der Forschungsliteratur wird die Hauptschule mittlerweile als ein Ort beschrieben, an dem Chancenungleichheit sukzessive produziert und reproduziert wird. Darüber hinaus finden sich Beschreibungen und Begriffe für diese Schulform, in denen implizit immer eine soziale Abwertung zum Ausdruck gelangt, wenn etwa von »Restschule«, »Verliererschule« oder gar von »Verwahranstalten für die Hoffnungslosen« die Rede ist. Matthias Völcker untersucht diese gesellschaftlich produzierte Verachtung und hinterfragt, wie die Schülerinnen und Schüler an Hauptschulen selbst mit dieser Stigmatisierung umgehen. Er befragte hierfür annähernd 1.300 Schülerinnen und Schüler und führte zahlreiche Gespräche, in denen die Schülerinnen und Schüler von ihren alltäglichen Erfahrungen und über das gesellschaftliche Bild einer entwerteten Schulform berichten. Es eröffnen sich damit Einblicke in einen Bildungsgang, der nicht nur gesellschaftlich weitgehend diskreditiert ist, sondern der gleichwohl diskreditierend wirkt und viele Benachteiligungen institutionell sogar noch verstärkt. Matthias Völcker zeigt sowohl theoretisch als auch empirisch, dass der Status »Hauptschüler« für die Betroffenen einen deutlichen sozialen Makel darstellt: »[…] dann bin ich auch noch Hauptschule gekommen und dann wars ja ganz vorbei – dann war ich dumm.« (Karina, 16 Jahre)
Aktualisiert: 2023-02-16
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Ein kognitives Lesemodell historio(bio)graphischer Texte

Ein kognitives Lesemodell historio(bio)graphischer Texte von Lippert,  Julia
Wenn postmoderne Gesellschaften ihre Geschichte in unterschiedlichen Medien vermitteln, verbindet sich die Rekonstruktion historischer Fakten mit der Konstruktion einer auf die Bedürfnisse dieser Gesellschaft abgestimmten Erzählung. Das besondere Interesse an Georg III., das mit Alan Bennetts Drama The Madness of George III und dessen Verfilmung einen ersten Höhepunkt erreichte, weist den Diskurs über diesen König als wichtigen Aspekt der britischen Geschichtskonstruktion aus, die einen Paradigmenwechsel vom geisteskranken alten Mann zum ersten modernen Monarchen vollzieht. Diese literatur- und medienwissenschaftliche Studie untersucht exemplarisch am Beispiel des Realitätskonstrukts Georgs III. die Textualität von Geschichte. Im Sinne des operativen Konstruktivismus geht es dabei nicht um die tatsächliche historische Persönlichkeit, sondern um das Bild, das die Medien der britischen Gesellschaft seit 1990 von ihr zeichnen. Zu diesem Zweck wird ein umfassendes medien- und genreübergreifendes Lesemodell historio(bio)graphischer Texte und ihres Beiwerks entworfen. Das kognitive Lesemodel erfasst die textliche Gestaltung von historio(bio)graphischen Werken und ihre Wirkung im kulturellen Kontext. Es ist konsequent so konzipiert, dass es auf Texte jeglicher Gattung und jeglicher medialer Form angewandt werden kann. Zusätzlich schließt es Aspekte der Textproduktion ein, indem es veränderbare Genre- und Medienkonventionen berücksichtigt. Daher eignet es sich nicht nur für synchrone Untersuchungen kultureller Texte, sondern liefert ebenso das analytische Handwerkszeug für diachrone Studien. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die genutzten Vermittlungsstrategien, wobei auch inhaltliche und performative Aspekte der Konstruktion kollektiver Erinnerung einbezogen werden. Die Studie kommt damit dem Anliegen der Erzählforschung nach, für Geschichtstexte medien- und genreübergreifende narratologische Methoden zu entwickeln und auf eine Typologie historischer Erzählungen hinzuarbeiten.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Deutsch-schwedische Wirtschaftskommunikation

Deutsch-schwedische Wirtschaftskommunikation von Breckle,  Margit
Diese Arbeit bietet eine umfassende Darstellung und eine empirisch fundierte Analyse von Kulturunterschieden in der deutsch-schwedischen Wirtschaftskommunikation und damit wertvolle Grundlagen für den Wirtschaftsdeutschunterricht sowie für interkulturelle Trainings. Anhand von Interviews mit deutschen und schwedischen Geschäftsleuten werden wichtige Unterschiede im Wirtschaftsbereich untersucht sowie Erklärungsansätze für die Wahrnehmungen der Interviewten gegeben. Darüber hinaus werden die Aussagen der Interviewten für den Bereich der Imagearbeit mit den Ergebnissen der Analyse von authentischen Messegesprächen verglichen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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