Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie

Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie von Fahrenbach,  Helmut
„Philosophieren ist nun einmal […] kein ,standpunktloses Unternehmen‘.“ Dieser Haltung ist Helmut Fahrenbach in seinen Analysen und Wertungen auf dem Weg zwischen den Brennpunkten neuzeitlicher Philosophie sowie in der Kommentierung ihrer inneren Zusammenhänge verpflichtet. Mit dieser Zusammenstellung von eigenen Aufsätzen setzt er den Schlussstein seiner elf Titel umfassenden zwölfbändigen philosophischen Werkausgabe (Talheimer Ausgabe). Er identifiziert Brennpunkte philosophischen Denkens, setzt sie in Beziehung, ordnet sie ein und würdigt sie in kritischer Reflexion. Dabei geht er zurück auf Descartes und Kant, sucht die Verbindungen zu Kierkegaard, Nietzsche, Feuerbach, Marx und Bloch, um daran anschließend die philosophischen Spannungen der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zwischen Heidegger, Spengler und Bloch abzufragen gegenüber den Aufbrüchen der Zeit nach dem Nationalsozialismus. Die Brennpunkte der Nachkriegszeit verbinden sich mit der Rezeption der Positionen von Löwith, Bultmann, Jaspers, Picht und Plessner. Er stellt Verknüpfungen zu Marcuse, Sartre, Adorno, Horkheimer und Habermas her wie auch zu Walter Schulz und Dieter Henrich. Die Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie lassen Philosophiegeschichte und aktuelle Relevanz politischer Philosophie wie auch existenzialistische Perspektiven in ihren Bedeutungen aufscheinen. Doch begnügt sich der Autor nicht mit bloßer Bezugnahme auf historische Kontroversen. Er entwickelt die in den Brennpunkten angelegten Fragestellungen weiter, um sie zugleich aus den Begründungszusammenhängen seines politisch-philosophisch-anthropologischen Ansatzes jenen Antworten näher zu bringen, die seiner „Philosophie der Zukunft“ entsprechen. Im Anhang dieser begründeten Anthologie ist der zweite Teil der Dissertation Helmut Fahrenbachs aus dem Jahr 1954/55 wiedergegeben. Darin arbeitet er die dialektischen Bezüge zwischen Philosophie und Theologie am Beispiel von Luthers Hoffnungsverständnis heraus: „Geht es aber gar um den Grenzbereich von Philosophie und Theologie, dann scheinen die Schwierigkeiten unlösbar zu werden, weil die grundsätzliche Gemeinsamkeit des Bodens in Frage steht, und die Differenz der Ebenen offenbar letztlich nicht zu überwinden ist.“
Aktualisiert: 2023-06-15
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Bertolt Brecht ‒ Philosophie als Verhaltenslehre

Bertolt Brecht ‒ Philosophie als Verhaltenslehre von Fahrenbach,  Helmut
„Diese Untersuchung befasst sich nicht mit dem künstlerischen Werk Brechts, d.h. mit der Interpretation der Theaterstücke, Geschichten, Gedichte, schon eher mit der ihm zugehörigen ‚ästhetischen Theorie‘. Sie sucht einen allgemeineren und grundlegenderen Zugang zum Werk Brechts, indem sie die theoretisch-praktischen Grundlagen, Motive und Zielsetzungen seines Denkens zum Thema macht, wie sie sich in seinem, von ihm selber so genannten, „Philosophieren“ darstellen. Im Falle Brechts wäre es freilich in einem besonderen Maße widersinnig, eine Differenz oder gar Entgegensetzung zwischen dem ‚Dichter‘ und dem ‚Denker‘ oder zwischen Kunst und politisch-gesellschaftlicher Theorie/Praxis anzunehmen – ohne dass die natürlich bestehenden Spannungen zwischen Kunst und Theorie nivelliert oder gar geleugnet werden dürften. Diese ‚formalen‘ Unterschiede gilt es vielmehr gerade in einen gegenseitig korrektiven und fruchtbaren Zusammenhang zu bringen. Das ist möglich, ja notwendig, weil Denken und Dichten, Philosophie und Kunst bei Brecht einem gemeinsamen Interesse an der Erkenntnis und Veränderung der veränderbaren Welt entspringen.“ (Helmut Fahrenbach)
Aktualisiert: 2023-06-08
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Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie

Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie von Fahrenbach,  Helmut
„Philosophieren ist nun einmal […] kein ,standpunktloses Unternehmen‘.“ Dieser Haltung ist Helmut Fahrenbach in seinen Analysen und Wertungen auf dem Weg zwischen den Brennpunkten neuzeitlicher Philosophie sowie in der Kommentierung ihrer inneren Zusammenhänge verpflichtet. Mit dieser Zusammenstellung von eigenen Aufsätzen setzt er den Schlussstein seiner elf Titel umfassenden zwölfbändigen philosophischen Werkausgabe (Talheimer Ausgabe). Er identifiziert Brennpunkte philosophischen Denkens, setzt sie in Beziehung, ordnet sie ein und würdigt sie in kritischer Reflexion. Dabei geht er zurück auf Descartes und Kant, sucht die Verbindungen zu Kierkegaard, Nietzsche, Feuerbach, Marx und Bloch, um daran anschließend die philosophischen Spannungen der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zwischen Heidegger, Spengler und Bloch abzufragen gegenüber den Aufbrüchen der Zeit nach dem Nationalsozialismus. Die Brennpunkte der Nachkriegszeit verbinden sich mit der Rezeption der Positionen von Löwith, Bultmann, Jaspers, Picht und Plessner. Er stellt Verknüpfungen zu Marcuse, Sartre, Adorno, Horkheimer und Habermas her wie auch zu Walter Schulz und Dieter Henrich. Die Brennpunkte neuzeitlicher Philosophie lassen Philosophiegeschichte und aktuelle Relevanz politischer Philosophie wie auch existenzialistische Perspektiven in ihren Bedeutungen aufscheinen. Doch begnügt sich der Autor nicht mit bloßer Bezugnahme auf historische Kontroversen. Er entwickelt die in den Brennpunkten angelegten Fragestellungen weiter, um sie zugleich aus den Begründungszusammenhängen seines politisch-philosophisch-anthropologischen Ansatzes jenen Antworten näher zu bringen, die seiner „Philosophie der Zukunft“ entsprechen. Im Anhang dieser begründeten Anthologie ist der zweite Teil der Dissertation Helmut Fahrenbachs aus dem Jahr 1954/55 wiedergegeben. Darin arbeitet er die dialektischen Bezüge zwischen Philosophie und Theologie am Beispiel von Luthers Hoffnungsverständnis heraus: „Geht es aber gar um den Grenzbereich von Philosophie und Theologie, dann scheinen die Schwierigkeiten unlösbar zu werden, weil die grundsätzliche Gemeinsamkeit des Bodens in Frage steht, und die Differenz der Ebenen offenbar letztlich nicht zu überwinden ist.“
Aktualisiert: 2023-06-08
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Dynamis

Dynamis von Sahraoui,  Nassima
Seit jeher bilden »dynamis« und »energeia« das wohl schillerndste Begriffspaar in der Geschichte der Philosophie: In ihrem spannungsgeladenen Wechselspiel kommen Materialismus und Metaphysik, Vermögen und Verwirklichung zusammen. Doch können sie auch als historisch-politische Kategorien verstanden werden? Als solche zeigen gerade die Wendepunkte und Differenzen in ihrer Begriffsgeschichte einen Wandel im Geschichtsdenken und neue Möglichkeiten für politisches Handeln auf. Von Aristoteles über Martin Heidegger bis hin zu Jacques Derrida zeigt Nassima Sahraoui in ihrer eindringlichen Lektüre, dass ein neues Verständnis der antiken »dynamis« aktueller und notwendiger denn je ist, denn sie birgt ein kritisches Potential, durch das auch und gerade heute Momente der Freiheit für uns und unser Denken ermöglicht werden.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Objekt-Subjekt

Objekt-Subjekt von Mayer,  Matthias
Die wichtigste Voraussetzung zur Aufhebung entfremdeter Produktions- und Lebensverhältnisse ist das Bewußtsein von der Einheit von Leib und Seele, von Gefühl und Begriff. Matthias Mayers Studie erinnert nicht nur an die Relevanz von Schellings Naturphilosophie für die neomarxistische Theoriebildung, insbesondere bei Ernst Bloch, sondern exponiert darüber hinaus auch deren kritisches Potential zur Analyse und Solution reifikatorischer Prozesse der Gegenwart, das heißt der Krise des Kapitalismus in seinem postmodernen Stadium: Das »Unbedingte« der Frühromantik wird zum Gegenbegriff der »Verdinglichung«.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Ernst Blochs Philosophie der Hoffnung und Utopie ‒ im Kontext und Diskurs

Ernst Blochs Philosophie der Hoffnung und Utopie ‒ im Kontext und Diskurs von Fahrenbach,  Helmut
„Blochs Philosophie der Zukunft beweist ihre Größe und Aufschlusskraft dadurch, dass sie den weitesten geschichtlichen Horizont mit ihrer Intention auf eine zukunftsorientierte Praxis zu vermitteln sucht, eine Vermittlung, die von einer Ontologie des zukunftsoffenen Noch-Nicht-Seins theoretisch umfasst und vom ‚Prinzip Hoffnung‘ als ‚kognitivem Richtungsakt‘ mit ‚praktischer Zuversicht‘ – wie ich interpretierend hinzufüge – auf die Veränderung zum Besseren geleitet und erhellt wird. Dabei versteht sich diese Philosophie der Zukunft auf der Basis der marxistischen ‚Theorie-Praxis‘, d.h. durch deren Grundlagen und Zielpunkte fundiert, belehrt und ausgerichtet, wie sie andererseits die marxistische Theorie-Praxis-Vermittlung – zum Ärger der Dogmatiker – in die Prospektive einer Grundhoffnung mit konkret-utopischer Antizipation rückt.“ (Helmut Fahrenbach)
Aktualisiert: 2023-06-08
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Objekt-Subjekt

Objekt-Subjekt von Mayer,  Matthias
Die wichtigste Voraussetzung zur Aufhebung entfremdeter Produktions- und Lebensverhältnisse ist das Bewußtsein von der Einheit von Leib und Seele, von Gefühl und Begriff. Matthias Mayers Studie erinnert nicht nur an die Relevanz von Schellings Naturphilosophie für die neomarxistische Theoriebildung, insbesondere bei Ernst Bloch, sondern exponiert darüber hinaus auch deren kritisches Potential zur Analyse und Solution reifikatorischer Prozesse der Gegenwart, das heißt der Krise des Kapitalismus in seinem postmodernen Stadium: Das »Unbedingte« der Frühromantik wird zum Gegenbegriff der »Verdinglichung«.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Wesen und Sinn der Hoffnung

Wesen und Sinn der Hoffnung von Fahrenbach,  Helmut
„Im Hoffen wird aus einem fraglichen Ursprungsbereich heraus die Situation des Da-seins in seiner Welt neu verstanden und auf sinnvolle Möglichkeiten hin erschlossen. Damit ist in der Ermöglichung des existenziellen Sein-Könnens die ,Welt‘ als eine solche genommen, die der Hoffnung Raum gibt und geben soll, während Angst und Verzweiflung aus ihrer Eingeschlossenheit nicht herausfinden. Indessen übernimmt die Hoffnung im Erhellen der Daseinssituation nicht einfach eine allgemein einsichtige Struktur, sondern ist – wenngleich im Raum von Möglichkeiten und Anhalten – ursprünglich erschließend, sofern die Welt zu Hoffnung und Verzweiflung Anlass geben kann und also je nur in der faktischen Transzendenz des Daseins – auf jene Möglichkeiten hin – er-schlossen ist. […] Die Dialektik des Hoffen-Könnens, die im ‚Lernen des Hoffens‘ mit angelegt ist, das ja aus angstbesetzten, mutlosen, resignativen oder gar verzweifelten Situationen und Einstellungen zum ,Fassen‘ von Hoffnung führen soll, tritt freilich erst dann scharf hervor, wenn man eben diesen Kontext, in dem das Hoffen im Sinne einer existentiell tragenden Grundhoffnung nicht vorausgesetzt oder nur bewährt und bestätigt, sondern allererst gewonnen werden muss, in den Blick fasst und von ihm ausgeht. Und d.h. vor allem auch, dass die Hoffnung nicht nur in Abgrenzung, sondern in einem dialektisch-dynamischen Zusammenhang mit Angst und Furcht und den Situationen von Mutlosigkeit und Verzweiflung verstanden werden muss.“ (Helmut Fahrenbach)
Aktualisiert: 2023-06-08
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Bewusst im Paradies: Kitsch und Reflexivität

Bewusst im Paradies: Kitsch und Reflexivität von Küpper,  Thomas
Im Gegensatz zu Kunst gilt Kitsch als aufdringlich und wenig reflexiv. Doch ist diese Entgegensetzung nicht zu einfach gedacht? Könnte es nicht zahlreiche Zwischenstufen der Reflexivität geben? Thomas Küpper geht diesen Fragen nach und diskutiert dazu verschiedene Positionen aus Literatur, Philosophie, Film und Fernsehen, von Walter Benjamin bis André Rieu. Dabei zeigt er auf, dass Kitsch bestimmte Formen von Reflexivität braucht, um dem Publikum heile Welten, große Gefühle und kleine Fluchten bieten zu können: Wie beim Fiktionspakt im Sinne von Samuel Taylor Coleridge geht das Publikum einen Pakt mit dem Kitsch ein.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Dynamis

Dynamis von Sahraoui,  Nassima
Seit jeher bilden »dynamis« und »energeia« das wohl schillerndste Begriffspaar in der Geschichte der Philosophie: In ihrem spannungsgeladenen Wechselspiel kommen Materialismus und Metaphysik, Vermögen und Verwirklichung zusammen. Doch können sie auch als historisch-politische Kategorien verstanden werden? Als solche zeigen gerade die Wendepunkte und Differenzen in ihrer Begriffsgeschichte einen Wandel im Geschichtsdenken und neue Möglichkeiten für politisches Handeln auf. Von Aristoteles über Martin Heidegger bis hin zu Jacques Derrida zeigt Nassima Sahraoui in ihrer eindringlichen Lektüre, dass ein neues Verständnis der antiken »dynamis« aktueller und notwendiger denn je ist, denn sie birgt ein kritisches Potential, durch das auch und gerade heute Momente der Freiheit für uns und unser Denken ermöglicht werden.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Bewusst im Paradies: Kitsch und Reflexivität

Bewusst im Paradies: Kitsch und Reflexivität von Küpper,  Thomas
Im Gegensatz zu Kunst gilt Kitsch als aufdringlich und wenig reflexiv. Doch ist diese Entgegensetzung nicht zu einfach gedacht? Könnte es nicht zahlreiche Zwischenstufen der Reflexivität geben? Thomas Küpper geht diesen Fragen nach und diskutiert dazu verschiedene Positionen aus Literatur, Philosophie, Film und Fernsehen, von Walter Benjamin bis André Rieu. Dabei zeigt er auf, dass Kitsch bestimmte Formen von Reflexivität braucht, um dem Publikum heile Welten, große Gefühle und kleine Fluchten bieten zu können: Wie beim Fiktionspakt im Sinne von Samuel Taylor Coleridge geht das Publikum einen Pakt mit dem Kitsch ein.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Bertolt Brecht ‒ Philosophie als Verhaltenslehre

Bertolt Brecht ‒ Philosophie als Verhaltenslehre von Fahrenbach,  Helmut
„Diese Untersuchung befasst sich nicht mit dem künstlerischen Werk Brechts, d.h. mit der Interpretation der Theaterstücke, Geschichten, Gedichte, schon eher mit der ihm zugehörigen ‚ästhetischen Theorie‘. Sie sucht einen allgemeineren und grundlegenderen Zugang zum Werk Brechts, indem sie die theoretisch-praktischen Grundlagen, Motive und Zielsetzungen seines Denkens zum Thema macht, wie sie sich in seinem, von ihm selber so genannten, „Philosophieren“ darstellen. Im Falle Brechts wäre es freilich in einem besonderen Maße widersinnig, eine Differenz oder gar Entgegensetzung zwischen dem ‚Dichter‘ und dem ‚Denker‘ oder zwischen Kunst und politisch-gesellschaftlicher Theorie/Praxis anzunehmen – ohne dass die natürlich bestehenden Spannungen zwischen Kunst und Theorie nivelliert oder gar geleugnet werden dürften. Diese ‚formalen‘ Unterschiede gilt es vielmehr gerade in einen gegenseitig korrektiven und fruchtbaren Zusammenhang zu bringen. Das ist möglich, ja notwendig, weil Denken und Dichten, Philosophie und Kunst bei Brecht einem gemeinsamen Interesse an der Erkenntnis und Veränderung der veränderbaren Welt entspringen.“ (Helmut Fahrenbach)
Aktualisiert: 2023-06-08
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Leben als Grenzsituation

Leben als Grenzsituation von Bormuth,  Matthias, Jaspers,  Karl
Briefe des Existenzphilosophen veranschaulichen seine persönlichen und politischen Einsichten. Karl Jaspers (1883 -1969) führte ein Leben in Grenzsituationen, vor allem bedingt durch sein chronisches Lungenleiden. Als Psychiater erkundete er die psychopathologischen Herausforderungen des menschlichen Erlebens. Als Existenzphilosoph suchte er zudem, die geistigen Reaktionen auf biografische und politische Grenzsituationen zu verstehen. Seit der Jugend ging es Jaspers in Briefen an vertraute Menschen darum, seine besonderen Ansichten auf die innere Wirklichkeit der Menschen zur Sprache zu bringen. Mit Martin Heidegger teilte er bis 1933 den Enthusiasmus des Denkens, nach 1945 setzte die Entfremdung zwischen ihnen ein, während Hannah Arendt zur philosophisch vertrauten Gesprächspartnerin wurde. Das offene Gespräch, in das Jaspers mit vielen Zeitgenossen eintrat, zeigt sich in den Briefen an Albert Schweitzer, Ernst Bloch, Golo Mann, Rolf Hochhuth und Rudolf Augstein. Immer bietet er facettenreiche Ansichten, die das eigene Leben und Denken bis 1968 in der Zeitgeschichte philosophisch spiegeln.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Problemlagen und Perspektiven der Philosophie im 20. Jahrhundert

Problemlagen und Perspektiven der Philosophie im 20. Jahrhundert von Fahrenbach,  Helmut
Die Reflexion auf die Stellung der Philosophie in der gegenwärtigen Welt ist heute vollends unumgänglich geworden, da die im Traditionsbruch des 19. Jahrhunderts (nach Hegel) in Gang gebrachte Problematisierung der maßgeblich gewesenen Idee der Philosophie durch eine Reihe von Faktoren noch verschärft worden ist. Die ebenfalls dem 19. Jahrhundert entstammende Rede vom „Ende“ nicht der Metaphysik, sondern der Philosophie überhaupt und die skeptische oder rhetorische Frage „Wozu noch Philosophie?“ können heute auch von hartnäckigen Philosophen nicht mehr überhört werden. Und gerade wenn man gegen diese Rede der Meinung ist, Philosophie sei unausweichlich, könnte eben dies nur durch Analyse und Beurteilung der Problemlage und Stellung der Philosophie in der gegenwärtigen Welt aufgewiesen werden. Diese Aufgabe muss in den Mittelpunkt der notwendigen Selbstverständigung gegenwärtigen Philosophierens rücken. Sie bedarf allerdings selbst der methodischen Klärung und systematischen Entwicklung.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Wesen und Sinn der Hoffnung

Wesen und Sinn der Hoffnung von Fahrenbach,  Helmut
„Im Hoffen wird aus einem fraglichen Ursprungsbereich heraus die Situation des Da-seins in seiner Welt neu verstanden und auf sinnvolle Möglichkeiten hin erschlossen. Damit ist in der Ermöglichung des existenziellen Sein-Könnens die ,Welt‘ als eine solche genommen, die der Hoffnung Raum gibt und geben soll, während Angst und Verzweiflung aus ihrer Eingeschlossenheit nicht herausfinden. Indessen übernimmt die Hoffnung im Erhellen der Daseinssituation nicht einfach eine allgemein einsichtige Struktur, sondern ist – wenngleich im Raum von Möglichkeiten und Anhalten – ursprünglich erschließend, sofern die Welt zu Hoffnung und Verzweiflung Anlass geben kann und also je nur in der faktischen Transzendenz des Daseins – auf jene Möglichkeiten hin – er-schlossen ist. […] Die Dialektik des Hoffen-Könnens, die im ‚Lernen des Hoffens‘ mit angelegt ist, das ja aus angstbesetzten, mutlosen, resignativen oder gar verzweifelten Situationen und Einstellungen zum ,Fassen‘ von Hoffnung führen soll, tritt freilich erst dann scharf hervor, wenn man eben diesen Kontext, in dem das Hoffen im Sinne einer existentiell tragenden Grundhoffnung nicht vorausgesetzt oder nur bewährt und bestätigt, sondern allererst gewonnen werden muss, in den Blick fasst und von ihm ausgeht. Und d.h. vor allem auch, dass die Hoffnung nicht nur in Abgrenzung, sondern in einem dialektisch-dynamischen Zusammenhang mit Angst und Furcht und den Situationen von Mutlosigkeit und Verzweiflung verstanden werden muss.“ (Helmut Fahrenbach)
Aktualisiert: 2023-06-08
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Philosophie – Politik – Sozialismus

Philosophie – Politik – Sozialismus von Fahrenbach,  Helmut
„In diesem Buch geht es nicht um eine detaillierte und umfassende Geschichte der politischen Philosophie bzw. der Beziehungen zwischen Philosophie und Politik im 20. Jahrhundert, sondern um die Vergegenwärtigung und Reflexion der Stellung der Philosophie in und zu den politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen dieses Jahrhunderts. An solchen Wendepunkten der Geschichte sollte sich am ehesten zeigen, ob und wie die Philosophie dem Anspruch, ihre Zeit in Gedanken zu fassen (Hegel) gerecht geworden ist. Dieser Blickpunkt ist gerade für das Verhältnis von Philosophie und Politik in Deutschland nötig. Denn der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sind schon mit dem Ersten Weltkrieg und dann vor allem mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg die gravierendsten Brüche und verheerendsten Folgen für die Welt zuzuschreiben. Über deren Erfahrungsniederschlag und Reflexion in der jeweils zeitgenössischen Philosophie Rechenschaft zu erwarten, ist m.E. philosophisch und politisch unabweisbar. In diesem Sinn bilden die folgenden Darlegungen ihrer Motivation und Absicht nach dem Versuch, die Stellung der Philosophie in und zu den politisch gesellschaftlichen Umbruchsphasen des 20. Jahrhunderts Erster Weltkrieg/Weimarer Zeit 1918–1932, Nationalsozialismus/Zweiter Weltkrieg 1933–1945, Zusammenbruch der kommunistischen Systeme 1989/ 90 und die weltpolitische Lage des Sozialismus – zu erklären und zu beurteilen.“ (Helmut Fahrenbach)
Aktualisiert: 2023-06-08
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Ernst Blochs Philosophie der Hoffnung und Utopie ‒ im Kontext und Diskurs

Ernst Blochs Philosophie der Hoffnung und Utopie ‒ im Kontext und Diskurs von Fahrenbach,  Helmut
„Blochs Philosophie der Zukunft beweist ihre Größe und Aufschlusskraft dadurch, dass sie den weitesten geschichtlichen Horizont mit ihrer Intention auf eine zukunftsorientierte Praxis zu vermitteln sucht, eine Vermittlung, die von einer Ontologie des zukunftsoffenen Noch-Nicht-Seins theoretisch umfasst und vom ‚Prinzip Hoffnung‘ als ‚kognitivem Richtungsakt‘ mit ‚praktischer Zuversicht‘ – wie ich interpretierend hinzufüge – auf die Veränderung zum Besseren geleitet und erhellt wird. Dabei versteht sich diese Philosophie der Zukunft auf der Basis der marxistischen ‚Theorie-Praxis‘, d.h. durch deren Grundlagen und Zielpunkte fundiert, belehrt und ausgerichtet, wie sie andererseits die marxistische Theorie-Praxis-Vermittlung – zum Ärger der Dogmatiker – in die Prospektive einer Grundhoffnung mit konkret-utopischer Antizipation rückt.“ (Helmut Fahrenbach)
Aktualisiert: 2023-06-08
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