Endspiele des Caudillo

Endspiele des Caudillo von Witthaus,  Jan-Henrik
Der Diktatorenroman ist ein zentrales Genre der politischen Literatur in Lateinamerika. Aber was bedeutet in diesem konkreten Fall die Rede von „politischer Literatur“? Die betrachteten Erzähltexte kritisieren nicht nur die Machenschaften von kriminellen Alleinherrschern, sondern thematisieren nicht minder die Verfahren der politischen Inszenierung und die Weise, auf welche der Diktator in ein Feld politischer Sichtbarkeit gezogen wird. Dieser beobachtet nicht nur selbst, er wird auch gesehen. Die Kalkulationen und Unfälle solcher Inszenierungsformen verweisen auf die Person des Alleinherrschers, dabei insbesondere auf seinen Körper. Dieser lässt sich als symbolischer Bezugspunkt von Regimen auffassen, und seine Gefährdung durch Krankheit, Attentat oder Tod stellt eine existentielle Destabilisierung seines Regimes dar. Diese Zusammenhänge sind zentrales Thema in den Diktatorenromanen von Gabriel García Márquez, Alejo Carpentier und Augusto Roa Bastos, die in diesem Essay betrachtet werden. The dictator novel is a central genre of political literature in Latin America. But what does the term "political literature" mean in this case? The narrative texts considered here not only criticize the machinations of criminal autocrats; they also display the procedures of political staging and the way in which the dictator is drawn into a field of political visibility. He not only observes himself, he is also observed by others. The calculations and accidents of such forms of staging refer to the person of the autocrat, in particular to his body. This can be understood as a symbolic point of reference for regimes, and its endangerment by illness, assassination or death represents an existential threat of destabilization for his regime. These connections are central themes in the dictatorial novels by Gabriel García Márquez, Alejo Carpentier and Augusto Roa Bastos, which are examined in this essay.
Aktualisiert: 2021-10-07
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Endspiele des Caudillo

Endspiele des Caudillo von Witthaus,  Jan-Henrik
Der Diktatorenroman ist ein zentrales Genre der politischen Literatur in Lateinamerika. Aber was bedeutet in diesem konkreten Fall die Rede von „politischer Literatur“? Die betrachteten Erzähltexte kritisieren nicht nur die Machenschaften von kriminellen Alleinherrschern, sondern thematisieren nicht minder die Verfahren der politischen Inszenierung und die Weise, auf welche der Diktator in ein Feld politischer Sichtbarkeit gezogen wird. Dieser beobachtet nicht nur selbst, er wird auch gesehen. Die Kalkulationen und Unfälle solcher Inszenierungsformen verweisen auf die Person des Alleinherrschers, dabei insbesondere auf seinen Körper. Dieser lässt sich als symbolischer Bezugspunkt von Regimen auffassen, und seine Gefährdung durch Krankheit, Attentat oder Tod stellt eine existentielle Destabilisierung seines Regimes dar. Diese Zusammenhänge sind zentrales Thema in den Diktatorenromanen von Gabriel García Márquez, Alejo Carpentier und Augusto Roa Bastos, die in diesem Essay betrachtet werden. The dictator novel is a central genre of political literature in Latin America. But what does the term "political literature" mean in this case? The narrative texts considered here not only criticize the machinations of criminal autocrats; they also display the procedures of political staging and the way in which the dictator is drawn into a field of political visibility. He not only observes himself, he is also observed by others. The calculations and accidents of such forms of staging refer to the person of the autocrat, in particular to his body. This can be understood as a symbolic point of reference for regimes, and its endangerment by illness, assassination or death represents an existential threat of destabilization for his regime. These connections are central themes in the dictatorial novels by Gabriel García Márquez, Alejo Carpentier and Augusto Roa Bastos, which are examined in this essay.
Aktualisiert: 2021-10-07
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«Manita en el suelo» von Alejandro García Caturla und Alejo Carpentier

«Manita en el suelo» von Alejandro García Caturla und Alejo Carpentier von Meier,  Silke
In seiner Oper Manita en el suelo auf ein Libretto des bekannten Schriftstellers Alejo Carpentier (1904-1980) verwendete der kubanische Komponist Alejandro García Caturla (1906-1940) afrokubanische Elemente und leistete damit einen Beitrag zur Bewegung des Afrocubanismo, der eine kulturelle Erneuerung Kubas auf der Basis der afrikanischen Kulturbestandteile anstrebte. Neben der für das Verständnis der Oper notwendigen Darstellung von Komponenten der afrokubanischen Kultur und einer detaillierten Librettoanalyse konzentriert sich die Arbeit auf die Bestandsaufnahme und Interpretation der musikalischen Quellen. Dank der Auswertung des hier erstmals in Teilen veröffentlichten Kompositionsmanuskriptes eröffnet die Untersuchung einen Zugang zu einem der originellsten lateinamerikanischen Bühnenwerke des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Eroberte Eroberer

Eroberte Eroberer von Rings,  Guido
Mit der Ausrichtung auf "eroberte Eroberer" konzentriert sich diese Studie auf paradoxe Denkfiguren des Widerspruchs und der gebrochenen Perspektive, die hier erstmals komparativisch umfassend und detailliert zugleich anhand neuerer und neuester spanischer und lateinamerikanischer Romane erarbeitet werden. Innovativ ist aber nicht nur die den Forschungsansatz prägende kulturelle Polyphonie, welche dem Rezipienten eine bisher weitgehend marginalisierte spanische Sicht der Konquista Lateinamerikas eröffnet, sondern gerade auch der Befund zum zersetzenden Spiel der Romane als dialogische Spiegelung, bei der sich ein spanischer "Sonderweg" in der Kolonialthematik abzuzeichnen scheint. Neuere Desillusions- und ältere Illusions- bzw. Entlastungsstrategien stehen gerade hier oft eng und widersprüchlich verbunden nebeneinander. Kompetent, kenntnisreich und auch verständlich verfasst, eignet sich dieses Werk für eine Vielzahl interessierter Leser.
Aktualisiert: 2019-10-15
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