Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 66. Heft 2

Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 66. Heft 2 von Früchtl,  Josef, Theisohn,  Philipp
Die Frage, ob es Musik gibt, mag zunächst auf Unverständnis stoßen. Offensichtlich scheint es überall auf der Welt Praktiken zu geben, die wir unzweifelhaft als musikalische identifizieren können. Aber ist der Begriff der Musik so einfach zu universalisieren? Kann er transformiert werden, um der Vielfalt dieser Praktiken gerecht zu werden? Wie wäre er dann zu bestimmen? Die Aufsätze des Schwerpunkts gehen diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven nach.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Lehrbuch zur Einleitung in die Philosophie

Lehrbuch zur Einleitung in die Philosophie von Henckmann,  Wolfhart, Herbart,  Johann Friedrich
Mit dem 'Lehrbuch zur Einleitung in die Philosophie', das zwischen 1813 und 1837 in vier immer wieder verbesserten Auflagen erschien, gab Johann Friedrich Herbart (1776–1841) in Auseinandersetzung mit dem Deutschen Idealismus eine umfassende und gründliche Einleitung in die Philosophie, die gleichzeitig zu einem Paradigma philosophischer Didaktik wurde.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 66. Heft 2

Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 66. Heft 2 von Früchtl,  Josef, Theisohn,  Philipp
Die Frage, ob es Musik gibt, mag zunächst auf Unverständnis stoßen. Offensichtlich scheint es überall auf der Welt Praktiken zu geben, die wir unzweifelhaft als musikalische identifizieren können. Aber ist der Begriff der Musik so einfach zu universalisieren? Kann er transformiert werden, um der Vielfalt dieser Praktiken gerecht zu werden? Wie wäre er dann zu bestimmen? Die Aufsätze des Schwerpunkts gehen diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven nach.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 2

Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 2 von Collenberg-Plotnikov,  Bernadette
Unter dem Namen ›Allgemeine Kunstwissenschaft‹ formiert sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Initiative zur interdisziplinären und gegenstandsnahen Erforschung der Kunst. Von den Philosophen Max Dessoir und Emil Utitz initiiert, entwickelt sie sich rasch zu einem wissenschaftlichen Forum mit einer eigenen Zeitschrift, Kongressen und einem Verein. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend in einer Monographie (ZÄK-SH 20) und einem Quellenband (ZÄK-SH 21) rekonstruiert. Für mehr als drei Jahrzehnte prägt die Allgemeine Kunstwissenschaft den Austausch und die Zusammenarbeit von Kunstwissenschaftlern im deutschen Sprachraum und gilt international als Inbegriff einer avancierten Kunstforschung. Die Nationalsozialisten setzen dieser Initiative aufgrund ihrer antitraditionalistischen Zielsetzungen, aber auch aufgrund der jüdischen Herkunft zahlreicher ihrer Vertreter schließlich ein Ende. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend rekonstruiert: (1) als Institution mit diversen Plattformen, die bis heute nachwirken, (2) als Initiative in einem spezifischen Kontext, der von der empirischen Ästhetik, der Einfühlungsästhetik und dem Formalismus eines Konrad Fiedler bis hin zur Phänomenologie und dem Strukturalismus der Prager philosophischen Tradition reicht, und (3) als Idee, die auf diese Problemlagen reagiert und unterschiedliche wissenschaftstheoretische Entwürfe zeitigt. Als Protagonisten der methodologischen Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft werden dabei neben Dessoir und Utitz insbesondere die Kunsthistoriker August Schmarsow (1853-1936), Richard Hamann (1879-1961) und Edgar Wind (1900-1971) vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Schillers philosophische Weltansicht

Schillers philosophische Weltansicht von Cassirer,  Ernst, Fingerhut,  Joerg, Rubini,  Paolo
Band 12 der »Nachgelassenen Manuskripte und Texte« umfasst vor allem das gründlich ausgearbeitete Vorlesungsmanuskript der 1920/21 in Hamburg gehaltenen Vorlesung »Schillers philosophische Weltansicht«. Cassirer argumentiert darin in fünf Kapiteln für die innere Bedingtheit von philosophischem System und dichterischem Schaffen bei Schiller. In Schillers Werk sieht er einen neuen Stil in der Philosophie entstehen, der sich dadurch auszeichnet, dass der philosophische, abstrakte Gedanke je immer schon eine gestaltete Form hat und philosophische und künstlerische Momente in einem inneren Abhängigkeitsverhältnis stehen. Philosophische Weltansicht ist zugleich auch die Weltansicht des Künstlers, und Kunst erhält damit eine herausragende Stellung im System der geistigen Kultur. Das Manuskript der Schiller-Vorlesung stellt neben dem Kapitel »Freiheitsproblem und Formproblem in der klassischen Ästhetik« in »Freiheit und Form« von 1916 die intensivste direkte Auseinandersetzung Cassirers mit Schiller dar. Der zeitgleich mit der Vorlesung erschienene Text aus »Idee und Gestalt«, »Die Methodik des Idealismus in Schillers philosophischen Schriften« (1921), erscheint vor dem Hintergrund des ausführlicheren Manuskripts als die Behandlung eines Spezialproblems – des Methodengedankens – innerhalb der größeren Fragen nach der Symbolfunktion der Kunst und der Rolle der ästhetischen Anschauung. Mit der Veröffentlichung des in diesem Band erschlossenen Manuskriptes wird auch deutlich, wie viel Cassirers eigene Antworten auf diese Fragen sich seiner Auseinandersetzung mit Schiller verdanken.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Aufklärung, Band 22: Shaftesbury

Aufklärung, Band 22: Shaftesbury von Kreimendahl,  Lothar, Mulsow,  Martin, Neugebauer-Wölk,  Monika, Vollhardt,  Friedrich
Thema: Shaftesbury ABHANDLUNGEN Barbara Schmidt-Haberkamp ›Go to the poets‹: die Kunst des Selbst¬gesprächs bei Shaftesbury Alexandra Kleihues Figuren der Evidenz in Shaftesburys 'Moralists' Michael B. Prince Mimetic Virtue. On Shaftes¬bury’s moral sense Mark-Georg Dehrmann Shaftesburys stoischer Sokratismus Insa Kringler Shaftesburys Natur- und Moralverständnis hinsichtlich der Rezeption des ›Cambridge Platonism‹ Simon Grote Shaftes¬bury’s Egoistic Hedonism Björn Pecina Gefühlte Ganzheit. Shaftesburys Metaphysik des ›moral sense‹ Martin Kirves Das 'Urteil des Herkules' – Shaftesburys gemalte Kunsttheorie Patrick Müller 'Dwell with honesty & beauty & order': The Paradox of Theodicy in Shaftesbury’s Thought Katja Battenfeld & Melinda Palmer Kolb Protestant ethics and the ›moral sense‹ in the mid-eighteenth-century novel. C. F. Gellert’s 'Das Leben der Schwedischen Gräfinn' in Mary Collyer’s English translation KURZBIOGRAPHIE Albrecht von Haller (1708–1777)
Aktualisiert: 2023-05-21
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Philosophie des Films

Philosophie des Films von Harms,  Rudolf, Recki,  Birgit
Rudolf Harms entwickelt seine reich differenzierte Ästhetik des Films in Anlehnung an die Ästhetik seines Lehrers Johannes Volkelt und sucht deren auf Kant zurückgehende Polarität des Schönen und Erhabenen für das Verständnis des neuen Mediums fruchtbar zu machen. Doch sein systematisches Interesse richtet sich auf die Suggestionskraft, durch die sich der Film vor den traditionellen Künsten auszeichnet. Für Harms, der den Film mit Blick auf die photographische Wiedergabe als realistische Kunst einschätzt, ist der Film das Reich des Sichtbaren. Es gibt für ihn keine Kunst, die so berufen wäre, das 'Gesicht der Dinge' darzustellen, wie der Film. Da dieser zu allererst eine Handlung in Bildern gibt, ist er zugleich das Märchenbuch des modernen Erwachsenen. Obwohl noch ausschließlich auf den Schwarzweißfilm und den Stummfilm beschränkt, bietet das Buch in seiner Konzentration auf die wahrnehmungsästhetische und die narrative Dimension des Mediums - auf die Wirkung von Handlung als Bewegung in sinnlicher Anschauung - Einsichten in seine konstitutiven Möglichkeiten, die sich bis heute als Anschlussfähig erweisen.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 1

Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 1 von Collenberg-Plotnikov,  Bernadette
Unter dem Namen ›Allgemeine Kunstwissenschaft‹ formiert sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Initiative zur interdisziplinären und gegenstandsnahen Erforschung der Kunst. Von den Philosophen Max Dessoir und Emil Utitz initiiert, entwickelt sie sich rasch zu einem wissenschaftlichen Forum mit einer eigenen Zeitschrift, Kongressen und einem Verein. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend in einer Monographie (ZÄK-SH 20) und einem Quellenband (ZÄK-SH 21) rekonstruiert. Für mehr als drei Jahrzehnte prägt die Allgemeine Kunstwissenschaft den Austausch und die Zusammenarbeit von Kunstwissenschaftlern im deutschen Sprachraum und gilt international als Inbegriff einer avancierten Kunstforschung. Die Nationalsozialisten setzen dieser Initiative aufgrund ihrer antitraditionalistischen Zielsetzungen, aber auch aufgrund der jüdischen Herkunft zahlreicher ihrer Vertreter schließlich ein Ende. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend rekonstruiert: (1) als Institution mit diversen Plattformen, die bis heute nachwirken, (2) als Initiative in einem spezifischen Kontext, der von der empirischen Ästhetik, der Einfühlungsästhetik und dem Formalismus eines Konrad Fiedler bis hin zur Phänomenologie und dem Strukturalismus der Prager philosophischen Tradition reicht, und (3) als Idee, die auf diese Problemlagen reagiert und unterschiedliche wissenschaftstheoretische Entwürfe zeitigt. Als Protagonisten der methodologischen Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft werden dabei neben Dessoir und Utitz insbesondere die Kunsthistoriker August Schmarsow (1853-1936), Richard Hamann (1879-1961) und Edgar Wind (1900-1971) vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Kollektiv

Kollektiv von Engell,  Lorenz, Siegert,  Bernhard
Abstracts Heiko Christians: Reflexionen über Wiederholung. Oder: Welche Disziplin ist eigentlich zuständig für Kurt Tucholskys Pyrenäenbuch(1927)? Der Aufsatz fragt am Beispiel von Tucholskys Pyrenäenbuch von 1927 nach den Möglichkeiten disziplinärer Zuständigkeiten und methodisch gesteuerter Interpretationen im Feld der Kulturwissenschaft. Gibt im Falle des Pyrenäenbuchs die aus Sicht der Medienwissenschaft avancierte Kombinatorik von Text und Photographie die Auslegung vor oder lässt sich jenseits dieser etablierten medienwissenschaftlichen Theorie-Topik dem Text selbst noch ein anderer konkurrenzfähiger Auslegungshorizont abgewinnen? Gelesen im Umfeld von Arnold Gehlens Refl exionen über Gewohnheit (1927) und Walter Benjamins Kunstwerk-Aufsatz wird Tucholskys Reisebuch lesbar als aktualisierte Kierkegaard-Lektüre und damit als systematische Abhandlung über mediale Gebrauchsweisen und Praktiken im Zeichen der Wiederholung. Drawing upon the example of Tucholsky’s 1927 Pyrenäenbuch [Book of the Pyrenees], the paper inquires into the possibilities of disciplinary competences and methodology-driven interpretations in the fi eld of cultural studies. It asks whether in the case of the Pyrenäenbuch, the combination strategies of text and photography necessarily predetermine the interpretation, or whether there are other competitive horizons of interpretation beyond this wellestablished theoretical topos of media studies. If it is read in the context of Arnold Gehlen’s 1927 Reflexionen über Gewohnheit [Refl ections on habit] and Walter Benjamin’s Kunstwerkessay, Tucholsky’s Reisebuch [Book/journal of voyages] presents itself as an contemporary reading of Kierkegaard and thus as a systematic discussion of medial usages and practices under the sign of repetition. Monika Dommann: Wertspeicher: Epistemologien des Warenlagers Der Text geht von der These aus, dass nicht, wie oft behauptet, eine Virtualisierung, sondern eine Vergegenständlichung und Materialisierung den Kapitalismus auszeichnet. Dabei werden Warenlager als materialisierte Form des industriellen Kapitalismus hinsichtlich ihrer epistemischen Produktivkraft untersucht. Im Zentrum steht dabei die Entstehung eines neuen handelswissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Wissenskorpus, das in die Praxis der Warenlagerung interveniert. N ach der Weltwirtschaftskrise von 1920/21 wird die Vorratshaltung in Frage gestellt und es beginnt eine neue Epoche der Warenlagerwissenschaften, deren Folgen auch bei der Formulierung von Konjunkturtheorien thematisiert werden. The paper presents the thesis that, in contrast to the conventional claim, capitalism is not characterized by virtualization, but by objectifi cation and materialization. As materialized forms of industrial capitalism, warehouses are investigated with regard to their epistemic productivity. Central for the argument is the emergence of a new body of knowledge concerning commercial and economic sciences, which figures decisively in the practice of warehousing. After the worldwide economic crisis of 1920/21, stockpiling is called into question and a new era of warehouse sciences begins, the consequences of which are also addressed in the formulation of trade cycle theories. Geert Lovink und Stefan Heidenreich Debatte: Web 2.0 In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung wird über die Zukunft der Social Media gestritten. Geert Lovink und Stefan Heidenreich debattieren über den Sinn und Unsinn von Netzkritik angesichts einer veränderten Nutzung und Wahrnehmung des Internets, die sich hinter dem Schlagwort Web 2.0 verbirgt. Lovink sieht die zunehmende Tendenz zur Monopolisierung im Web 2.0 kritisch. Die Nutzer lassen sich von walled gardens begeistern, die Großunternehmen ihnen vorsetzen. Netzkritik solle sich daher nicht in der Frage erschöpfen, wie man Facebook und Twitter am besten nutzen kann, sondern sich mit echten Alternativen im Netz auseinandersetzen. Unabhängig davon, wie nachvollziehbar der Bedarf an praktischen Informationen und die Dominanz ökonomischer Interessen ist, geht es Lovink vor allem um künstlerische Alternativen und eine aktivistische Nutzung der Netze. Es sei an der Zeit, dass Entwickler, Programmierer, Freaks und Nerds aller Nationen sich die dunklen Seiten der ökonomisch-staatlichen Kontrolle des Internets bewusst machen und dagegen aktiv werden. Heidenreich ist dagegen skeptisch. Im Gegensatz zum Projekt der Netzkritik verfolgt er einen strikt medialen Ansatz, der sich gegenüber einer ethischen oder engagierten Beobachtung sozialer Medien kühl gibt. Die Heroisierung von Hackern und Nerds ist aus seiner Sicht von Science Fiction und Nostalgie geprägt, die an der Realität 2.0 vorbeigeht. Die neue Internetgeneration, die mit dem Medium aufgewachsen ist, habe gar kein ausgeprägtes Interesse an Netzkritik, sondern nutze die gegebenen Netzwerkfunktionen auf unterschiedliche Weise. The current issue of the Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung presents a discussion of social media’s future. Geert Lovink and Stefan Heidenreich debate the sense and non-sense of network-critique in light of the internet’s modifi ed usage and perception, which is commonly labeled Web 2.0. Lovink is critical about the increasing tendency towards monopolization in Web 2.0. Users, he contends, become thrilled by walled gardens, which are presented to them by big companies. Independent of the question whether the need for practical information and the prevalence of economical interests is understandable or not, Lovink is most of all concerned with artistic alternatives and an activist usage of the nets. According to him, it is time for developers, programmers, freaks and nerds of all nations to become conscious of and active against the dark sides of economical and political control over the internet. Heidenreich, on the other hand, is skeptical. In contrast to the project of network-critique, he pursues a rigorously medial approach, which presents itself as unimpressed by ethical or engaged observations of social media. In his view, the heroization of hackers and nerds is informed by Science Fiction and nostalgia, both of which miss Reality 2.0. Heidenreich asserts that the internet’s new generation, which has grown up with the new media, is not particularly interested in network-critique, but uses the given internetservices in various ways. Urs Stäheli: Infrastrukturen des Kollektiven: alte Medien – neue Kollektive? Der Begriff des Kollektivs ist, obgleich im Zentrum der Sozialwissenschaften, meist nur im Rahmen einer für abweichendes Verhalten zuständigen Spezialsoziologie als »kollektives Verhalten« konzipiert worden. Der Aufsatz schlägt eine Re-Lektüre dieser Soziologie (insbesondere von Herbert Blumer) vor, um das Zustandekommen von Kollektivität zu denken. Mit Hilfe einer Lektüre von Walt Whitman, der als lyrische und journalistische Inspirationsquelle für die frühe amerikanische Soziologie wichtig war, wird ein Konzept der materialen und medialen Infrastrukturen (insbesondere von Transportmedien wie der Fähre) gewonnen, das gerade auch für die heutige Verschränkung von Kollektivität und Infrastruktur aussagekräftig ist. Although it is central to the social sciences, the notion of the collective has been elaborated primarily in fi elds of study which are concerned with deviant behavior, and then only in the sense of »collective behavior.« In order to consider the emergence of collectivity, the present paper suggests a re-reading of this sociology (especially of Herbert Blumer). By means of a reading of Walt Whitman, who was important as a lyrical and journalistic source of inspiration to early American sociology, a concept of material and medial infrastructures (particularly transport media such as the ferry) is obtained, which is also signifi cant for the current theoretical interweaving of collectivity and infrastructure. Henning Schmidgen: Das Konzert der Maschinen. Simondons politisches Programm Gilbert Simondons Abhandlung Du mode d’existence des objets techniques (1958) operiert im Übergangsraum zwischen Heideggers Technikphilosophie und zeitgenössischer Kybernetik. Darüber hinaus skizziert Simondon ein explizit politisches Programm, das in der Forderung kulminiert, die technischen Objekte durch menschliche Repräsentanten in der Kultur der heutigen Gesellschaft besser zur Geltung zu bringen. Grundlage für dieses Programm ist seine Auffassung des technischen »Dings« als Medium. Gilbert Simondon’s essay Du mode d’existence des objets techniques (1958 [On the mode of being of technical objects]) operates in the transitional space between Heidegger’s philosophy of technology and contemporary cybernetics. Furthermore, Simondon outlines an explicitly political program that culminates in the demand to emphasize the status of technical objects in the culture of contemporary society by way of human representatives. The basis for this program is his conception of the technical »thing« as a medium. Marc Rölli: Dinge im Kollektiv. Zur Differenz phänomenologischer und ANTistischer Denkansätze Husserls Analyse der Wahrnehmung und Heideggers Zeittheorie sind beide in ihrem Theorieaufbau auf die Gegenständlichkeit der Gegenstände – oder auf den Gegenstandsbezug der Erfahrung und seine wesensmäßige Konstitution – fixiert. Hierin spiegelt sich, bei Heidegger explizit, Kantisches Erbe. Diese phänomenologische, transzendentalphilosophische Relevanz des Gegenstands verweist im Kern auf Intentionalität – und damit auf eine objektbezogene Selbstüberschreitungsfigur der Subjektivität. Ganz anders bestimmt Latour den Stellenwert der Dinge im Kollektiv, wenn er ihnen eine Handlungsmacht zuschreibt, die den traditionellen Gegensatz zwischen Handlungssubjekten und Objektbehandlung einklammert. Der folgende Beitrag kreist den kritischen Punkt ein, der in der Theoriebildung zur Verzweigung phänomenologischer und ANTistischer Ansätze führt. Während sich die Phänomenologie im Zuge einer begriffl ichen Rekonstruktion der Erfahrung von Gegenständen konsolidiert, ist die ANT auf die Beschreibung von Handlungsstrukturen ausgerichtet, die sich aus Aktanten aller Art zusammensetzen. Abschließend stellt sich die Frage, ob nicht die kollektivistische Soziologie Latours von dem methodischen Solipsismus der Phänomenologie lernen kann, dass es eine konstruktive Dimension und Machtfülle der deskriptiven Arbeit gibt, die nicht einfach den Akteuren überhaupt, sondern vor allem der Analytikerin überlassen ist? Husserl’s analysis of perception and Heidegger’s theory of time are both fi xated on the objectivity of objects - or the objectrelation of experience and its essential constitution. This reflects - and in the case of Heidegger quite explicitly - Kantian heritage. This phenomenological, transcendental relevance of the object essentially refers to intentionality - and thus an object-related fi gure of self-transcending subjectivity. Quite diff erently, Latour determines the status of things in the collective, ascribing to them an agency that brackets the traditional opposition between acting subjects and passive objects. The contribution encircles precisely that critical point which leads to the separation of phenomenological and ANTistical approaches. While phenomenology grounds itself by reconstructing the experience of objects, ANT focuses on the description of the structures of action, which are composed of actants of all kinds. Finally, the question arises whether Latour’s collectivist sociology can learn from phenomenology’s methodological solipsism that there is a constructive dimension and plenitude of power in the work of description that is not just left to actors in general, but above all to the analyst herself? Wolfram Nitsch: Mobile Mediatope. Verkehrsmittel als Medien und Milieus in der französischen Literatur der Gegenwart Verkehrsmittel lassen sich als Medien betrachten, die auf die Wahrnehmung des Raums einwirken, aber auch als Milieus, die bestimmte Formen sozialer Interaktion erzeugen. Um beide Perspektiven aufeinander zu beziehen, umreißt der Beitrag eine Topologie der Fahrzeuge anhand von Stadttexten aus der französischen Literatur der Gegenwart. Aus deren eingehender Darstellung bestimmter Verkehrsmittel geht hervor, dass literarische Texte nicht allein fahrzeugspezifi sche Weisen der Raumerfahrung entziff ern, sondern darüber hinaus auch in Auseinandersetzung mit einer überkommenen Transportkultur originelle Praktiken des Fahrzeuggebrauchs ersinnen. On the one hand, means of transport can be considered as media which shape the perception of space; on the other, they can be considered as milieus which produce certain forms of social interaction. In order to relate both perspectives to each other, the present contribution outlines a topology of vehicles, drawing upon contemporary French literature set in cities. Their detailed representation of certain means of transport shows that literary texts not only decipher modes of spatial perception that are specifi c to certain vehicles, but also devise new ways of using vehicles through their involvement with an outdated culture of transport. Barbara Zahnen: Kollektiv Erdbewohner. Das geographische Wir Der Text widmet sich dem Umstand, dass wir alle Bewohner dieser Erde sind. Er lässt sich dabei von der Frage leiten, ob bzw. inwiefern es wissenschaftliche Texte geben könnte, die die uns alle angehende »Erde« so zur Darstellung kommen lassen, dass wir dadurch berührt und verändert werden können. In diesem Zuge wird der Wert bzw. die Notwendigkeit einer Logik des Wohnplatzes – im Gegensatz zu einer solchen des Schauplatzes – vorgestellt sowie einer entsprechenden Sprache. Als Material zur Entfaltung des Gedankengangs dienen Erfahrungsberichte von Menschen, die die Erde vorübergehend verlassen haben: Astronauten. The text focuses on the fact that we all inhabit this earth. It is guided by the question whether and to what extent there might be scholarly texts, which depict the »earth« – which concerns us all – in such a way that it touches and changes us. In this context, the value or the need for a logic of living space – in contrast to a logic of spaces of display – and a corresponding language is presented. Reports by people who have temporarily left the earth – astronauts – serve as material for the development of this line of thought. Isabell Otto: Kollektiv-Visionen. Zu den Möglichkeiten der kollektiven Intelligenz Eine kollektive Intelligenz kann dann gelingen, wenn sich ihre einzelnen Bestandteile in Kollektiv-Visionen auf sie beziehen. Diese Vorstellung prägt Utopien und Beschreibungen, in denen Medien als Hilfsmittel verteilter Intelligenz vorkommen. In einer Betrachtung der Medialität dieser Medien zeigt sich hingegen die Flüchtigkeit und Instabilität einer Formierung von kollektiver Intelligenz. Kollektiv-Visionen lassen sich einerseits als Strategien der Stabilisierung beobachten, andererseits als Darstellungen, in denen sich die Möglichkeiten kollektiver Intelligenz abzeichnen. Collective intelligence can be successful if each of its components relates to it in collective visions. This idea characterizes utopia and descriptions, in which media appear as means of distributed intelligence. A consideration of the mediality of these media, however, highlights the volatility and instability of a formation of collective intelligence. Collective visions can be seen both as a strategy of stabilization and as representations from which the possibilities of collective intelligence emerge.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Kunst als Sprache – Sprachen der Kunst. Russische Ästhetik und Kunsttheorie der 1920er Jahre in der europäischen Diskussion

Kunst als Sprache – Sprachen der Kunst. Russische Ästhetik und Kunsttheorie der 1920er Jahre in der europäischen Diskussion von Plotnikov,  Nikolaj
Der Band präsentiert das breite Spektrum an Positionen in der west- und osteuropäischen Kunstphilosophie im Zusammenhang mit der Wirkung der Staatlichen Akademie der Kunstwissenschaften in Moskau (GAChN, 1921–1930). Er erschließt damit eines der produktivsten und bislang nur fragmentarisch erforschten Kapitel der Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts. In der Geschichte der Kunsttheorie der Moderne und insbesondere des deutsch-russischen Wissenstransfers bildet die Wirkung der Staatlichen Akademie der Kunstwissenschaften (russ. Abkürzung: GAChN) in Moskau eines der produktivsten und bislang nur fragmentarisch erschlossenen Kapitel. Hervorgegangen aus gemeinsamen Bemühungen von Künstlern (Wassily Kandinsky), Philosophen (Gustav Špet) und Kunstwissenschaftlern, ist die Akademie während ihres kurzen Bestehens (1921–1930) ein Beispiel nicht nur für eine epistemologische, sondern auch institutionelle Innovation: Sie sollte Kunst und Wissenschaft in einer produktiven Symbiose zusammenführen. Als Forschungsinstitution neuen Typs, die eine Zusammenwirkung von Kunstphilosophie, Kunstwissenschaften, Reflexion auf die Kunstpraxis sowie Kunstpädagogik und Kunstpräsentation praktizieren sollte, verstand die Akademie ihr theoretisches Konzept als Antwort auf eine im europäischen Maßstab diagnostizierte ›Krise der Geisteswissenschaften‹ und als Versuch der Neubestimmung dieser Wissenschaften in der Moderne. Ihre Tätigkeit gehört damit zur Vorgeschichte der aktuellen Diskussionen über die Rolle der Kunst in der ›Wissensgesellschaft‹ sowie über Möglichkeiten und Dimensionen einer wissenschaftlichen Erforschung der Kunst. Die Debatten an der GAChN über E. Cassirer, G. Simmel, K. Fiedler, R. Hamann, O. Walzel, E. Panofsky u. a. zeugen von einem gemeinsamen deutsch-russischen Diskussionsraum und werfen ein neues Licht auf die europäische Dimension der Kunstforschung in der Zwischenkriegszeit. Die GAChN ist, durch die Umstände ihrer Schließung und die politischen Repressionen gegen ihre Mitglieder, nur eine kurzlebige Institution gewesen; ihre Bedeutung für die von ihr beeinflußte intellektuelle Bewegung kann erst heute aus den Archiven rekonstruiert werden.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Archäologien der Moderne

Archäologien der Moderne von Keller,  Claudia, Schmälzle,  Christoph
Um 1900 haben sich die Fächer Kunstgeschichte und Archäologie von Johann Joachim Winckelmann emanzipiert. Für die Bildende Kunst, die Literatur und die sich formierenden kulturwissenschaftlichen Disziplinen bleibt Winckelmann jedoch ein wichtiger Impulsgeber: Seine Idealrekonstruktion der Antike wurde weiterhin als visionär empfunden und seine romanhafte Biographie als modern. Die Beiträge des Bandes behandeln diese eher subkutane und über Goethe und Walter Pater vermittelte, dafür aber umso produktivere Rezeption anhand von Fallbeispielen, die von Hugo von Hofmannsthal bis zu Oscar Wilde, von Aby Warburg bis zu Egon Friedell und von Max Klinger bis zu Lawrence Alma-Tadema reichen. Mit Beiträgen von Frauke Berndt, Eckart Goebel, Constanze Güthenke, Katherine Harloe, Ekaterini Kepetzis, Roger Paulin, Renate Reschke, Sabine Schneider und Reinhard Wegner.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Wortwechsel

Wortwechsel von Dorschel,  Andreas
Dieses Buch enthält zehn fiktive Gespräche, in denen maßgebliche Begriffe der Erkenntnistheorie, Ethik und Ästhetik wie Denken, Charakter oder Schönheit dialogisch entwickelt werden. Andreas Dorschel entwirft zudem in knapper Form eine Philosophie des philosophischen Dialogs. Form und Genre sind in der Philosophie den Gedanken nicht äußerlich und kleiden sie nicht lediglich ein, sondern eröffnen je eigene Erkenntnismöglichkeiten. In der Philosophie der Gegenwart bleiben jedoch die Möglichkeiten, die das Genre Dialog eröffnet, weitgehend ungenutzt. Jeder der Dialoge in diesem Buch spielt in einer historischen Situation der Neuzeit, vom 16. bis zum frühen 21. Jahrhundert, und an einem bestimmten Ort, von Walden, Massachusetts, bis Wien, von Florenz bis zur Halbinsel Wittow auf Rügen. Es begegnen sich etwa Mary Wollstonecraft und der Graf von Schlabrendorf während der französischen Revolution, Naphta und Settembrini in Wien, Emil Jannings und Natalia Sedowa in Erfurt. Die Dialoge werden zu Wortwechseln nicht nur in dem Sinne, dass die Rede zwischen mehreren Personen wechselt, sondern auch insofern, als die Worte selbst sich umfärben, ihre Bedeutung in Fluss gerät. Das Gespräch entzieht die Begriffe, um die es geht, dem abstrakten Raum reiner Theorie.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Zeichen

Zeichen von Bermes,  Christian, Merleau-Ponty,  Maurice
Die erste vollständige deutsche Übersetzung der letzten großen Veröffentlichung Merleau-Pontys, »Signes« (1961), liegt nun in einer preisgünstigen Studienausgabe vor. In diesem Text versammelt Merleau-Ponty die wichtigsten seiner philosophischen Aufsätze zur Sprachphilosophie, Ästhetik, Wissenschaftstheorie der Sozialwissenschaften, zur Phänomenologie und Philosophiegeschichte sowie weitere kleinere Beiträge, die den politischen Diskussionen im Nachkriegsfrankreich der 50er Jahre gewidmet sind. Zwischen der Veröffentlichung von Merleau-Pontys bekanntestem Werk, der Phänomenologie der Wahrnehmung im Jahr 1945, und seinem Tod im Jahr 1961 liegen gerade einmal 16 Jahre. In dieser Zeitspanne unternimmt Merleau-Ponty eine Ausweitung und Grundlegung seiner Überlegungen, indem er zum einen das Phänomen der Expressivität in den unterschiedlichsten kulturellen Dimensionen erkundet, um vom Ausdrucksverhalten her eine Kulturphilosophie eigenen Typs zu entwickeln und um zum anderen ein ontologisches Fundament der ästhetischen Stellung des Menschen in der Welt freizulegen. Diese Projekte konnte Merleau-Ponty aufgrund seines frühen Todes nicht mehr vollständig verwirklichen und zusammenführen. Seine letzte große Veröffentlichung versammelt unter dem Titel Zeichen (Signes) die wichtigsten Beiträge aus jener Zeit und liegt seit 2007 erstmals vollständig in deutscher Übersetzung und jetzt auch als preisgünstige Studienausgabe vor. Sie lässt den Rahmen von Merleau-Pontys Vorhaben erkennen und skizziert die Konturen seiner Überlegungen in den 50er Jahren. Aufgenommen wurden Aufsätze und Essays, die der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Wissenschaftstheorie der Sozialwissenschaften sowie der Phänomenologie und Philosophiegeschichte gewidmet sind. Zusätzlich fügt Merleau-Ponty politische Artikel und Stellungnahmen zur kulturellen Situation Frankreichs sowie Interviews hinzu, die belegen, in welche Zeit hinein und aus welcher Situation heraus sich sein Denken realisiert. Angesichts der Themenvielfalt und der an der Phänomenologie geschulten Dichte der Gedankenführung ist dieser Band insbesondere zur Einführung in das Denken Merleau-Pontys geeignet.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Aufklärung, Band 20: Alexander Gottlieb Baumgarten. Sinnliche Erkenntnis in der Philosophie des Rationalismus

Aufklärung, Band 20: Alexander Gottlieb Baumgarten. Sinnliche Erkenntnis in der Philosophie des Rationalismus von Aichele,  Alexander, Mirbach,  Dagmar
ABHANDLUNGEN Alexander Aichele: Wahrheit - Gewißheit - Wirklichkeit. Die systematische Ausrichtung von A.G. Baumgartens Philosophie Pietro Pimpinella: Veritas aesthetica. Erkenntnis des Individuellen und mögliche Welten Gottfried Gabriel: Baumgartens Begriff der "perceptio praegnans" und seine systematische Bedeutung Ursula Franke: Sinnliche Erkenntnis - was sie ist und was sie soll. A. G. Baumgartens Ästhetik-Projekt zwischen Kunstphilosophie und Anthropologie Francesco Piselli: Ästhetik und Metaphysik bei Alexander Gottlieb Baumgarten Klaus Erich Kaehler: Baumgartens Metaphysik der Erkenntnis zwischen Leibniz und Kant Salvatore Tedesco: A.G. Baumgartens Ästhetik im Kontext der Aufklärung: Metaphysik, Rhetorik, Anthropologie Stefanie Buchenau: Die Sprache der Sinnlichkeit. Baumgartens poetische Begründung der Ästhetik in den Meditationes philosophicae Simon Grote: Pietistische Aisthesis und moralische Erziehung bei Alexander Gottlieb Baumgarten Dagmar Mirbach: Ingenium venustum und magnitudo pectoris. Ethische Aspekte von Alexander Gottlieb Baumgartens Aesthetica Clemens Schwaiger: Baumgartens Ansatz einer philosophischen Ethikbegründung Merio Scattola: Die Naturrechtslehre Alexander Gottlieb Baumgartens und das Problem des Prinzips Kurzbiographie Texteditionen
Aktualisiert: 2023-05-21
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Mit Entsetzen Scherz

Mit Entsetzen Scherz von Dorschel,  Andreas
Tragisches und Komisches sind, seit von ihnen die Rede ist, im Gegensatz zu einander gesehen worden. Wird Tragisches mit Komischem verbunden, wäre zu erwarten, dass sie einander schwächen. Tragikomische Situationen überraschen damit, dass die gegensätzlichen Qualitäten einander steigern. Unter welchen Bedingungen kann dies eintreten? Andreas Dorschel richtet die Aufmerksamkeit auf das Verhältnis zur Zeit: Komisches ist im Moment zuhause, Tragisches beschreibt einen großen Bogen. In seiner Studie schlägt er vor, Tragikomisches aus der Perspektive einer Poetik zu erfassen, mithilfe der Kategorien ›Ironie‹, ›Intervention‹ und ›Travestie‹. Inwiefern diese Aufschluss geben, erkundet der Autor an Beispielen aus der Antike, der Frühen Neuzeit und der Moderne: Euripides’ »Bakchai« (erstmals aufgeführt 405 v. Chr.), Shakespeares »Tragedy of King Lear« (gedruckt 1623) und Kafkas »Der Process« (verfasst 1914/15). Das Augenmerk, welches diese erste philosophische Monographie zur Frage der Tragikomik auf die Literatur lenkt, schließt nicht aus, dass es auch im Leben manchmal tragikomisch zugeht. Doch dessen Konstellationen zeigen sich tragikomisch wohl erst dann, wenn auf sie in bestimmten Weisen geblickt wird, die ›poetisch‹ zu nennen sind.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Welt und Wirkung von Hegels Ästhetik

Welt und Wirkung von Hegels Ästhetik von Gethmann-Siefert,  Annemarie, Pöggeler,  Otto
Vorwort – Einleitung: Welt und Wirkung von Hegels Ästhetik I. KUNSTIDEAL UND KULTURPOLITIK. Otto Pöggeler. System und Geschichte der Künste bei Hegel – Helmut Schneider. Aus der Ästhetikvorlesung Hegels 1820/1821 – Lucia Sziborsky. Schelling und die Münchener Akademie der bildenden Künste. Zur Rolle der Kunst im Staat – Annemarie Gethmann-Siefert. Die Rolle der Kunst im Staat. Kontroverses zwischen Hegel und den Hegelianern II. DIE BILDENDEN KÜNSTE UND DIE HISTORIE. Heinrich Dilly. Hegel und Schinkel – Werner Busch. Wilhelm von Kaulbach —peintre-philosophe und modern painter. Zu Kaulbachs Weltgeschichtszyklus im Berliner Neuen Museum – Gregor Stemmrich/Annemarie Gethmann-Siefert. Hegels Kügelgen-Rezension und die Auseinandersetzung um den "eigentlichen historischen Stil" in der Malerei – Wolfgang Beyrodt. Ansichten vom Niederrhein. Zum Verhältnis von Carl Schnaases Niederländischen Briefen zu Georg Forster III. MUSIK UND POESIE. Konrad Schüttauf. Melos und Drama. Hegels Begriff der Oper – Jürgen Söring. Hegel und die Romantheorie R. Wagners IV. POESIE UND WELTKULTUR. Hans-Georg Gadamer. Die Stellung der Poesie im System der Hegelschen Ästhetik und die Frage des Vergangenheitscharakters der Kunst – Dieter Bremer. Hegel und Aischylos – Clemens Menze. Das indische Altertum in der Sicht Wilhelm von Humboldts und Hegels – Barbara Stemmrich-Köhler/Annemarie Gethmann-Siefert. Von Hammer, Goethe und Hegel über Firdausi. Literaturkritik. Geschichtsbild und kulturpolitische Implikation der Ästhetik – Karlheinz Stierle. Malerei und Literatur der italienischen Renaissance in Hegels Ästhetik – Ursula Rautenberg. Ein Hegelianer unter Germanisten. Karl Rosenkranz' mediaevistische Studien
Aktualisiert: 2023-05-21
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Die Geburt der ästhetischen Bildung aus dem Körper der antiken Plastik

Die Geburt der ästhetischen Bildung aus dem Körper der antiken Plastik von Liebsch,  Dimitri
Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat. Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen. Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach. Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Die Prägnanz des Dunklen

Die Prägnanz des Dunklen von Adler,  Hans
Die folgende Untersuchung ist eine Antwort auf die Frage nach dem Ort des ‚Irrationalisten‘ Johann Gottfried Herder innerhalb des Kontinuums der Aufklärung. Aus dem Inhalt: I. Ästhetik als Desiderat der Gnoseologie A. Gottfried Wilhelm Leibniz B. Christian Wolff C. Alexander Gottlieb Baumgarten II. Herders Ästhetik-Kritik A. Herders Kritik der Philosophie der „Wortwelten“ B. Herders Auseinandersetzung mit Baumgarten III. Herders Ästhetik-Entwurf A. Zum Konzept der Prägnanz B. Haptik und Skulptur, Optik und Malerei C. Poesie – Phantasie und Dichtungsvermögen IV. Herders Entwurf einer Geschichtsphilosophie A. Der Status der Geschichtsphilosophie B. Aisthesis und Geschichte
Aktualisiert: 2023-05-21
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Belonging / Zugehörigkeit

Belonging / Zugehörigkeit von Becker,  Ralf, Bermes,  Christian, Westerkamp,  Dirk
Becker, Ralf, Bermes, Christian, Westerkamp, Dirk: Editorial. Cioflec, Eveline, Weidtmann, Niels: Einleitung. Belonging - Zugehörigkeit Kimmich, Dorothee: Belonging – Zugehörigkeit und Eigentum. Eine prekäre Verbindung »Belonging« is usually discussed in the context of social participation. However, the English »belonging« also associates – similar to the German word ›zugehörig‹– the aspect of possession and property: it is also about »belongings«. In the following, various examples from religion, politics, literature, and film will be used to discuss the narratives that intertwine social belonging and material possession and reveal as well as conceal their (neo)mythical connection. Gehrlach, Andreas: Die Zugehörigkeit der Dinge zu den Menschen. Western Culture knows only a single judicial concept of ownership: private property. Private property meaning, all things belong to people in the same normalized way. A closer look reveals that our relationship with things is more complex than that and confirms a gradual belonging of things to persons that stretches from an organic or intimate property to things being only vaguely attached to persons. This essay tries to outline this plural concept of ways of owning. Cioflec, Eveline: Vom zugehörigen Selbst. Narrative der Gemeinschaft In my paper I discuss belonging to a community as a lived experience aiming at interrogating with Hannah Arendt the dynamics of constituting or reshaping communities through action. The ungraspable »we« of communities allows for both constraining narratives and initiating new forms of belonging as a response to the need to belong. Acting together creates communities which can overturn the often painful experience of belonging to unbearable social units. Kanoor, Abbed: Gezähmte Schizophrenie. Eine philosophische Analyse von Zugehörigkeit und kultureller Ich-Spaltung Our time as the age of fragmented cultural ontologies, acceleration, and ongoing socio-cultural transformations is the age of the quest of belonging par excellence. My paper deals with this quest out of a singular culturally situated perspective – the work of the Indologist and comparative philosopher Daryush Shayegan (1935–2018) – which despite its singularity hints at a general hypothesis: the recognition of a tamed cultural schizophrenia can be an inspiring model of belonging for our time. Rieger-Ladich, Markus: Tertium non datur. Über Gewalt und Zugehörigkeit The books by Annie Ernaux and Didier Eribon can be interpreted as testimonies of the struggle for belonging. With their rich descriptions of growing up in poverty, of shame and degradation, they make an important contribution to the analysis of orders of belonging. Educational institutions play a significant role in this. In this way, Ernaux and Eribon shed light on the mechanisms through which belonging is created or denied. Grabau, Christian: Umkämpfte Zugehörigkeit. Ralph Ellison und das Recht des Künstlers, seine Vorfahren zu wählen »[W]hile one can do nothing about choosing one’s relatives, one can, as artist, choose one’s ›ancestors‹.« These words lead to the heart of a dispute between Ralph Ellison and the Dissent editor Irving Howe in the early sixties which had an impact far beyond literary criticism and scholarship. From this well documented controversy we can learn something about both the power of attributions of belonging and the art of evading them. Hilt, Annette: Ein Zuhause, das mehr als Heimat ist. Phänomenologische Überlegungen zur Zugehörigkeit My contribution interrogates how to conceive belonging and how to clarify conceptual connotations of this and other concepts as ›home‹ or a ›dwelling in a place‹ according to their meaning for orienting our social life and identities. Methodically, I start with the phenomenological consideration of ›operative concepts‹ and how these might be reflexively brought into work with experiencing loss of belonging, negation of a home to stay in, and infraction of identity as they are expressed in personal life-stories. Weidtmann, Niels: Zugehörigkeit als Menschenrecht. Eine phänomenologische Intervention Based on her own experience of long years of statelessness, Arendt demands that the right of the individual to belong to a political community be recognized as the only human right. However, while the »right to have rights« can serve as a regulative idea, belonging that respects an individual’s personhood can neither be decreed nor granted but must have constitutive meaning for the individual. In the article, belonging therefore is described as different ways of a human’s being-in-the-world or simply as different ways of experience. Stoellger, Philipp: Von der Theodizee zur Religiodizee. Zur neuen Lust an der Religionslosigkeit Dzwiza-Ohlsen, Erik Norman: Deixis – Grundzüge einer phänomenologischen Anthropologie des Zeigens. Deixis als Praxis zwischen Berührung und Begriff Hauck, Christian: Fortschritt. Skizzen zu einer absoluten Metapher Schmidt, Stefan W.: Phänomenologie der Räumlichkeit und die Gestaltung des Sozialen. Entwurf einer Topologie des Social Design van der Walt, Johan: Recht, Poesie und liberale Demokratie. Überlegungen zu Voßkuhle, Kohlhaas und Kleist Kritik. Sophia Gräfe: Noch einmal nachdenken. Tierforschung für Philosophen (Martin Böhnert, Methodologische Signaturen. Ein philosophischer Versuch zur Systematisierung der empirischen Erforschung des Geistes von Tieren) Arne Klawitter: Die Erfahrung des Fleisches und die Hermeneutik des Begehrens. Michel Foucaults vierter Band von »Sexualität und Wahrheit« (Michel Foucault, Die Geständnisse des Fleisches) Nikola Mirković: Anerkennung als Autorität (Alexandre Kojève, Der Begriff der Autorität) Johannes Röß: Krisenhaftes Denken. Erkundungen zu Georg Simmels Philosophie und ihrer Wirkung (Gerald Hartung/Heike Koenig/Tim-Florian Steinbach (Hrsg.), Der Philosoph Georg Simmel) Volker Schürmann: Bekennender Anti-Reduktionismus (Thomas Fuchs, Verteidigung des Menschen. Grundfragen einer verkörperten Anthropologie)
Aktualisiert: 2023-05-21
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