Zwangsarbeitende im Kreis Steinburg 1939-1945 – eine Spurensuche von Vietzen,  Walter

Zwangsarbeitende im Kreis Steinburg 1939-1945 – eine Spurensuche

Band 1 von Aasbüttel bis Kellinghusen

Bei meinen Recherchearbeiten und Zeitzeugengesprächen in den Gemeinden der Störmarsch äußerte ein promovierter Marschbe-wohner am Telefon: „Es gab hier Russen und Franzosen, und die durften alle mit bei uns am Tisch sitzen. Die Nazis waren nicht alle Verbrecher und Mörder, so wie das linke Pack, was sich hier über-all rumtreibt, immer behauptet.“ Danach legte er auf und war auch nicht mehr zu erreichen. 75 Jahre nach Kriegsende wurde es höchste Zeit, sich den Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein zuzuwenden, zumal der Mehrheit der Nachkriegsgeneration, speziell der jüngeren Generation des Kreises, das Elend der flächendeckenden Versklavung von Menschen kaum bekannt ist, und das, obwohl etliche Untersuchungen zur Zwangsarbeit in Deutschland erschie-nen sind. Das Lagersystem im Kreis Steinburg ist das Spiegelbild der verbrecherischen Unmenschlichkeit der NS-Führung und ihrer Chargen. Im Kreis Steinburg können aber auch Beispiele „wider-setzlicher“ Menschlichkeit genannt werden. Es gab sie auf man-chen Bauernhöfen und an einzelnen Arbeitsplätzen.
Das komplexe Unterdrückungs- und Ausbeutungssystem, die zur Norm erklärte rassistisch begründete Verachtung anderer Völker, die unbarmherzige Behandlung der Zwangsarbeiter*innen, der Familien, Jugendlichen, Schwangeren und Frauen mit Kindern, der Alten und Kranken und insbesondere der sowjetischen Kriegsgefangenen erweist sich als Verlust jeglicher Zivilisation und Kultur im nationalsozialistischen Deutschland. Das Leugnen und Verschweigen der Zwangsarbeit, insbesondere das Leiden der Frauen und der Kinder, durch Teile der heutigen deutschen Gesellschaft, ist ebenso unerträglich wie die Gleichgültigkeit und die Erbarmungslosigkeit in etlichen anderen Bereichen unserer Wohlstandsgesellschaft.

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