Zur analytischen Bewertung von Zinsoptionen
Peter Reissner
In der Praxis wird zur Bewertung von Zinsoptionen üblicherweise das Black/Scholes-Modell eingesetzt. Dies führt aber zu inneren Widersprüchen, da die Zinsstrukturkurve nicht gleichzeitig determinierende Variable und Konstante sein kann. Zudem unterscheidet sich das Kursverhalten von Anleihen, Futures und Zinssätzen wesentlich von Aktien. Existierende Bewertungsmodelle werden unter theoretischen und praktischen Gesichtspunkten kritisch analysiert. Als Konsequenz wird ein präferenzfreies analytisches Modell hergeleitet, das in seiner Leistungsfähigkeit dem Black/Scholes-Modell ebenbürtig ist, die gestellten Anforderungen aber weitgehend erfüllt.