Viskose Fingerbildung in Klebungen des Fahrzeugbaus mit einkomponentigen Epoxidharzklebstoffen
Kai Mi Yang
Insbesondere die Klasse der strukturellen einkomponentigen Epoxidharzklebstoffe nimmt eine wichtige Rolle im Fahrzeugbau ein, da sie wesentlich die Crasheigenschaften beeinflussen. Um die Funktion von Klebverbindungen sicherzustellen, wird eine hohe Klebungsqualität vorausgesetzt. Im Fahrzeugherstellungsprozess herrschen allerdings zahlreiche Einflüsse, die zu Inhomogenitäten in Klebungen führen können. Eine dieser Inhomogenitäten stellt die viskose Fingerbildung dar.
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die viskose Fingerbildung in Klebungen im Kontext des Fahrzeugbaus ganzheitlich zu beleuchten. Neben den Ursachen für diese Inhomogenität wurden auch deren Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften von Klebverbindungen ermittelt. Die prozessualen Einflussgrößen wurden identifiziert, um Optimierungsansätze für den Fahrzeugbau abzuleiten. Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen wurden in die FE-Simulation implementiert, um eine numerische Vorhersage der viskosen Fingerbildung zu ermöglichen. Auf diese Weise konnten Maßnahmen zur Verminderung dieser Inhomogenität virtuell validiert werden.
Zusätzlich dazu wurde eine klebstoffseitige Untersuchung der viskosen Fingerbildung durchgeführt. Durch die gezielte Untersuchung des Einflusses einzelner Klebstoffbestandteile wurden Optimierungspotentiale bei der Klebstoffformulierung aufgezeigt.
