Umerziehung durch rote Bibliotheken von Müller,  Hans Peter

Umerziehung durch rote Bibliotheken

SED- Bibliothekspolitik 1945/46 bis zum Ende der 1960er Jahre

Die Vorstellung, über die Lektüre des Volkes dessen Denken zu beeinflussen, ist eine Frucht des 19. Jahrhunderts. Volkserziehung durch Volksbibliotheken ist somit ein alter Topos in der deutschen Volksbildungsdebatte. Das „Wie“ war allerdings seit dem „Richtungsstreit“ der Volksbibliothekare heftig umstritten zwischen den mehr autoritativ orientierten „Hofmannianern“ einerseits und den mehr liberal-aufklärerisch orientierten „Ackerknechtianern“ andererseits. Das vorliegende Buch handelt von der Wirkungsgeschichte und Bandbreite dieser Kontroverse seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zu beiden folgenden Diktaturen des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Akteure der SED-Bibliothekspolitik. Diese brachen allerdings mit wesentlichen Traditionen der deutschen Volksbibliothekare, indem sie die sowjetkommunistische Volksbibliothek zur Blaupause für eine erzieherische, radikal parteiliche Gesinnungs-Volksbibliothek erklärten. Damit zielten sie für die DDR-Deutschen auf nicht weniger als deren geistige Umerziehung durch rote Bibliotheken.
Die Darstellung behandelt den Zeitraum bis zur hinreichenden institutionellen Konsolidierung der beiden obersten „sozialistischen Leiteinrichtungen“ des DDR-Bibliothekswesens gegen Ende der 1960er Jahre: das „Zentralinstitut für Bibliothekswesen“ für den Bereich der Volksbüchereien und die „Deutsche Bücherei Leipzig“ für die wissenschaftlichen Bibliotheken.
Die Untersuchung stützt sich auf die Auswertung von DDR-Gesetzen und -Verordnungen mit bibliothekspolitischer Bedeutung, von Partei- und Staatsdokumenten im Bundesarchiv sowie zahlreicher bibliothekspolitischer Publikationen zu Kontroversen der damaligen Zeit.

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