Überlegungen zu Hoffnung aus palliativmedizinischer Sicht von Auner,  Notburga

Überlegungen zu Hoffnung aus palliativmedizinischer Sicht

Die onkologische Diagnose löst häufig eine traumatische Krise aus. Die Hoffnung spielt bei einer gelungenen Krankheitsverarbeitung eine übergeordnete Rolle. Sie gilt als eine der Hauptfaktoren, damit das Phänomen des posttraumatischen Wachstums (Posttraumatic Growth, PTG) entstehen kann. Im Rahmen einer qualitativen Studie wurden 15 erfahrene Personen aus der Ärzteschaft und Pflege zur Bedeutung der Hoffnung befragt. Alle Interviewpartner/innen sind in der Onkologie und/oder Palliativmedizin tätig. Dabei wurde bestätigt, dass die persönliche Zuwendung und die gewidmete Zeit der Behandler hoffnungsfördernde Faktoren sind. Die Hoffnung selbst aber liegt im Kranken. Hoffnung wandelt sich mit der Zeit. Auch der Rückblick auf eine schöne Zeit im Leben kann der Hoffnung dienlich sein. Das Schüren falscher Hoffnungen kann dem Menschen auch schaden, weil es den inneren Reifungsprozess, den viele Menschen im Rahmen einer zum Tode führenden Erkrankung erleben, stört oder ganz verhindert. Der Akt der Hoffnung nimmt verschiedene Formen und Ausmaße an: Hoffnung kann sich als eine Art Rebellion angesichts schwieriger Umstände manifestieren; eine Hoffnung kann enttäuscht werden und Zeit für eine Umgestaltung brauchen; die Hoffnung kann mitunter ganz schwinden und verloren gehen; die Hoffnung kann letztlich aber auch einer inneren Zufriedenheit weichen. Es zeigt sich sogar in der letzten Lebensphase die Fähigkeit des Menschen zum „Zufriedenheitsparadox“. In der Begleitung bis zum Lebensende und in der Beobachtung der Persönlichkeitsreifung, sowie der Entwicklung einer inneren Zufriedenheit angesichts des Sterbens und des nahen Todes liegt ein Hoffnungsfaktor für den/die Behandler/in selbst. Er/Sie darf mitgehen und als Zuschauer/in erleben, dass „es gut gehen kann“ oder dass es dann „passt“, wie in einem Gespräch formuliert wurde. Hier öffnet sich für die Behandelnden ein Raum, der Hoffnung schenkt. Wie bei Beziehungen allgemein, entsteht auch zwischen Kranken und Behandlern/innen ein wechselseitiges Verhältnis, von dem im Idealfall beide Seiten profitieren.

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