Theater und Krise
Paradigmen der Störung in Dramentexten und Bühnenkonzepten nach 2000
Norbert Otto Eke, Marta Famula, Natalia Fuhry, Joanna Gospodarczyk, Dag Kemser, Friedemann Kreuder, Paul Martin Langner, Martina Leeker, Felix Lempp, Agata Mirecka, Friederike Oberkrome, Artur Pełka, Hans Roth, Karol Sauerland, Hans-Christian Stillmark, Stefan Tigges, Verena Witschel
In exemplarischen Studien aus literatur-, theater- und medienwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet der Band das wechselseitige Verhältnis von Theater und Krise und rekurriert dabei auf die Tatsache, dass das Drama seit jeher eine Antwort auf kulturelle und gesellschaftliche Krisen darstellt – weist es doch mit der Peripetie ein ästhetisches Modell der Krise auf, in dem das Moment der Entscheidung zwischen Heilung und Katastrophe fokussiert, gespiegelt und verfremdet wird. Zugleich fungiert Bühnenkunst selbst als Motor gesellschaftlicher Emergenz, ist sie doch in der Lage, bestehende Ordnungen in Frage zu stellen, vermeintliche Sicherheiten zu erschüttern und Normalitäten zu stören, um sie auf diese Weise überhaupt ins Bewusstsein zu rufen.