Ringe der Macht (Begleitheft zu Sonderausstellungen im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Band 7) von Kimmig-Völkner,  Susanne, Meller,  Harald, Reichenberger,  Alfred

Ringe der Macht (Begleitheft zu Sonderausstellungen im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Band 7)

Als 1898 in einem Gutshof in Paußnitz (heute Lkr. Meißen, Sachsen) beim Baumroden ein Tongefäß entdeckt wurde, galt das Hauptinteresse den mehreren hundert darin verborgenen Münzen. Der ebenfalls gefundene Silberring mit einer damals unverständlichen
Inschrift erregte sehr viel weniger die Aufmerksamkeit.
Von den Münzen wurden in der Folgezeit die meisten verstreut, nur sieben fanden neben dem Ring und dem Behältnis den Weg ins Landesmuseum für Vorgeschichte nach Halle. Erst hundert Jahre später geriet der mit den Münzen im Magazin abgelegte Silberring wieder in den Fokus der Wissenschaft und konnte in akribischer Forschungsarbeit von Olav und Friedrich Ulf Röhrer-Ertl dechiffriert werden. Seither gilt der Ring von Paußnitz als das einzige mittelalterliche Exemplar mit derart verschlüsselter Inschrift, das bislang entziffert wurde. Von der Altsteinzeit an bis heute dienen Ringe dem Schmuckbedürfnis der Menschen. Oft aus seltenen und kostbaren Materialien gefertigt, stellen sie mitunter einen hohen materiellen Wert dar, getragen am Arm, am Finger, am Hals und anderen Stellen des Körpers. Darüber hinaus besitzen sie aber auch symbolische Bedeutung, insbesondere als Zeichen von Reichtum, Macht und Herrschaft, Rang und Würde, Treue oder Magie. Oft vermischen sich die verschiedenen Bedeutungsebenen und lassen sich kaum voneinander trennen.
Schon in der Antike ranken sich zahlreiche Geschichten um Ringe, die unsichtbar machen oder ihren Trägern auf andere Weise ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.
Die Faszination der Ringe besteht bis in die Gegenwart. Schon in der Bronzezeit bezeugen Ringe den Rang ihrer Besitzer. Noch heute tragen Päpste und Bischöfe, Könige und andere Würdenträger Ringe als Symbole ihrer Würde und Macht. Für Verlobte und Eheleute sind sie Zeichen gegenseitiger Zuneigung und Treue. Und auch in der Welt der Fantasie haben sie ihren festen Platz, sei es in vielen Märchen, in Wagners »Ring des Nibelungen« oder in Tolkiens »Der Herr der Ringe«.
Die Inschrift des Paußnitzer Rings besagt, dass Christus die Persönlichkeit des Ringträgers auslöschen möge, um ihn dann mit seiner Gnade auszufüllen. Moderne Smartringe können alle persönlichen Daten der Besitzer speichern: Diese können ihre Gesundheitsdaten aufzeichnen, Geld abheben oder ihre Türschlösser öffnen. Auch sie geben damit in gewisser Hinsicht ihre Persönlichkeit auf, in dem Bestreben sich selbst zu optimieren. Die Frage, ob dies damit wirklich gelingt, mag jeder für sich selbst entscheiden. Letztlich offenbart das Befragen der Ringe auf ihr Verhältnis zur Macht, dass die eine Antwort nicht existiert.
Vielmehr handelt es sich um Objekte, die -wie verschiedene andere auch- in allen Zeiten Macht symbolisieren oder als magisches Gerät fungieren.

Vorwort
Einleitung
Einführung

Der Ring von Paußnitz – Religion und Aberglaube im Mittelalter
Ringe bekommen Macht
Ein Volk von Ringträgern?
Vielfalt der Macht
Barbarenringe
Irdisches und himmlisches Reich
Von Bindezaubern und der Ewigkeit
»Schlaue Ringe«

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