Regenbogenvogel
Andreas Spohn
Die erzählten Szenen beleuchten Freddys herausfordernde Lebenssituation, wie er als schwuler Junge 1969 in Kärnten aufwächst und zu Beginn der 80-er Jahre in einer erzkonservativen Gesellschaft seine Jugend lebt. Otto und Luise, Freddys überforderte Eltern, sind ihm keine Hilfe und beäugen die vermutete Homosexualität ihres Jüngeren mit großer Sorge. Weil Freddy es liebt, seine Extravaganz auffällig gestylt und in schillernden Farben geschminkt zur Schau zu tragen, polarisiert er stark. Es gibt Menschen, die ihn anhimmeln und andere, die ihn grundsätzlich ablehnen. Freddy muss sich als schwuler Jugendlicher mit einer zum größten Teil homophoben Gesellschaft auseinandersetzen. Vor allem seine Schulzeit ist von Übergriffen, Tyrannei und Versagen geprägt.
Trotz der offensichtlichen Schwierigkeiten ist Freddy von seiner Einmaligkeit dermaßen überzeugt, dass er lange glaubt, das Potential zu einem charismatischen Weltstar zu haben; wie genau er das anstellen will, weiß er allerdings noch nicht.
Jedoch, sein Schicksal ist ein anderes. Verräterische Lieben, falsche Idole und Freddys exzessive Lebensweise , die von Alkoholmissbrauch geprägt ist, führen zu Freddys unheilbarem Ende, als er sich 36 jährig mit HIV infiziert.
Als sein Leben radikal ins Wanken gerät und er den Glauben ans Gute in der Welt verliert, muss er eine Entscheidung treffen.