Pfaffenspiegel
Historische Denkmale des Fanatismus in der römisch-katholischen Kirche
Otto von Corvin
Als die römische Kirche noch über Kaiser, Könige und Volk unumschränkt gebot, hielten es die Pfaffen kaum für der Mühe wert, ihre Gewalttätigkeiten zu verbergen, da die Kirche selten den Willen, und das weltliche Gesetz nicht die Macht hatte, die unter dem Deckmantel der Religion verübten Scheußlichkeiten zu verhindern, oder zu bestrafen. Das hat sich indessen seit der Reformation und den aus derselben sich entwickelnden Revolutionen geändert. Selbst solche Kaiser und Könige, welche noch sehr geneigt wären, die römische Kirche gewähren zu lassen, weil die durch dieselbe geförderte Verdummung der Despotie günstig ist, – sind von der öffentlichen Meinung, welche durch den Arm des Volkes manchmal Throne zertrümmert und Kronen, – samt den Köpfen – herunterschlägt, gezwungen worden, ihrer unumschränkten Gewalt feierlich zu entsagen und ihre despotischen Gelüste hinter sogenannten Konstitutionen zu verbergen, über welche sie lachen mögen, die aber das Volk sicher zur Wahrheit machen wird, wenn es sich erst von der geistigen Knechtschaft der Kirche befreit und damit unehrlichen Fürsten alle Hoffnung auf die Rückkehr zur alten despotischen Herrlichkeit abgeschnitten hat.
Zitat Lemmy Kilmister, Motörhead, stern 41/2005 auf die Frage: An welchen Gott soll man glauben?
An keinen! Gott wurde von Menschen erfunden, um sich besser zu fühlen, wenn man an den Tod denkt. Gott macht das Leben einfacher.
Seit unserer frühesten Jugend sind wir daran gewöhnt, verfälschte Berichte zu hören, und unser Geist ist seit Jahrhunderten so sehr von Vorurteilen durchtränkt, dass er die phantastischen Lügen wie einen Schatz hütet – so dass uns schließlich die Wahrheit unglaubwürdig und die Fälschung wahr erscheint.
Sanchuniathon (etwa 1250 bis 2000 v. Chr.), phönizischer Geschichtsschreiber