Naturerfahrung und Welterkenntnis
Der Beitrag des Paracelsus zur Entwicklung des neuzeitlichen, naturwissenschaftlichen Denkens
Kilian Blümlein
Die Entwicklung neuzeitlichen Denkens wird gemeinhin weniger mit Zentraleuropa als mit Italien verbunden. Dabei gilt Paracelsus meist als spätmittelalterlicher Magier, bei dem Aberglaube, Alchemie und Astrologie zu einem schier undurchdringlichen Dickicht verwoben sind. ‚Quer zur Tradition‘ will diese Arbeit zeigen, daß auch nördlich der Alpen das die Feudalgesellschaft ablösende aufsteigende Bürgertum neuzeitliches Denken hervorbringt. Am Beispiel des Paracelsus wird gezeigt, daß seine erfahrungsorientierten, naturbelehrten Studien modernes wissenschaftliches Denken ankündigen.