Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten von Kessler,  Hans Joachim, Lüders,  Marietta, Putzke,  Sibylle, Wurzel,  Thomas

Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten

Begegnungen mit Klöstern und Herrenhäusern in Thüringen

Im Zuge der frankogermanischen Besiedlung des heutigen Thüringer Raumes spielten die Klöster eine Schlüsselrolle. Fast alle namhaften Orden nutzten die Gelegenheit der Erschließung bisher nicht oder nur dünn besiedelter Landstriche; neben den religiösen Gründen spielten in vielen Fällen auch handfeste pekuniäre oder politische Interessen eine Rolle. So entstand in Thüringen bis ins frühe 16. Jahrhundert hinein eine vielfarbige Klosterlandschaft. Im Zuge sowohl der Reformation als auch des Bauernkrieges wurden die meisten Klosteranlagen allerdings aufgegeben. In einigen Fällen ergaben sich damals bereits interessante Umnutzungskonzepte (beispielsweise in der zu einem Renaissanceschloß umgebauten Klosterkirche Mildenfurth), andere Klostergebäude waren dem Verfall preisgegeben und sind heute nur noch in Ruinen erhalten. Heute stehen die Eigentümer der ehemaligen Klosteranlagen erneut vor der Aufgabe, sinnvolle Nutzungskonzepte zu finden.
Das Gleiche gilt auch für die Herrenhäuser, welche sich in Thüringen in einer derart hohen Anzahl finden wie in kaum einem anderen Landstrich Deutschlands. Dies liegt in der Jahrhunderte andauernden politischen Kleinteiligkeit begründet: Jeder der zahlreichen Landesfürsten beschäftigte seinen eigenen Dienstadel, der sich wiederum nach dem Vorbild der fürstlichen Residenzen, wenngleich finanziell bedingt eine Nummer kleiner, seine Herrenhäuser erbauen ließ. In vielen Fällen wurden hierzu im Mittelalter zu Verteidigungszwecken angelegte Burgen umgebaut, aber auch zahlreiche Neubauten sind über die Jahrhunderte hinweg zu verzeichnen. Die große Zäsur in der Geschichte vieler Herrenhäuser liegt in der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, da die früheren Besitzer in der Regel enteignet wurden und nicht alle neuen Nutzungskonzepte einen schonenden Umgang mit der Bausubstanz beinhalteten, so daß es in den Zeiten der SBZ und der DDR zu umfangreichen Verlusten kam. Die Entwicklung neuer Konzepte zur Nutzung ist aber auch nach der politischen Wende keine einfache Aufgabe, und viele gefährdete Objekte stellen Eigentümer wie Denkmalfachbehörden immer noch vor schwierige, aber reizvolle Aufgaben.
Der Tag des offenen Denkmals 2004 rückte in Thüringen die Klöster und die Herrenhäuser in den Mittelpunkt des Interesses. Über diesen Tag hinaus sollen breite Bevölkerungsschichten für den Erhalt kulturhistorisch bedeutsamer Zeitzeugen, so auch der Klöster und Herrenhäuser in Thüringen, sensibilisiert und mobilisiert werden.

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