Martin Gropius von Körte,  Arnold

Martin Gropius

Leben und Werk eines Berliner Architekten (1824–1880)

Martin Philipp Gropius (1824–1880) – nicht zu verwechseln mit seinem Großneffen, dem Bauhaus-Gründer Walter Gropius (1883–1969) – gilt als der bedeutendste Architekt der ‚Jüngeren Schinkel-Schule‘, aber auch als begnadeter Lehrer an der Berliner Bauakademie. Er steht für den Übergang vom Spätklassizismus zur anbrechenden Moderne und war zu seiner Zeit einer der meistbeschäftigten Privatarchitekten Berlins.
Um so mehr überrascht, dass es über sein Leben und Werk bis heute keine vollständige und bebilderte Monographie gibt. Er ist eigentlich nur noch dem Namen nach durch den glanzvoll wiedererstandenen Martin-Gropius-Bau in Berlin, dem ehemaligen Kunstgewerbemuseum, allgemein bekannt, während die Denkmalpflege gerade einmal neun seiner Werke im Berliner Stadtgebiet verzeichnet. Die allermeisten von über 120 Bauten und Projekten Gropius’ sind zerstört – entweder durch die früh einsetzende Bodenspekulation der Gründerzeit oder durch Kriegsschäden. Zudem sind viele Bauwerke schlichtweg unbekannt geblieben, darunter die Gutshäuser und Schlösser in der Neumark und in Hinterpommern (heute Polen).

In dem umfangreichen und repräsentativen Band werden erstmalig alle Bauten, die Gropius zunächst alleine, ab 1866 gemeinsam mit seinem Partner Heino Schmieden (1835–1913) ausgeführt hat, vorgestellt und mit einem kompletten Werkverzeichnis versehen. Darunter finden sich, neben den auch im Ausland vielbeachteten Krankenhaus- und Universitätsbauten, bisher unbekannte Wohnhäuser z.B. in Halle, Berchtesgaden oder Reval (Tallinn), die aus neu erschlossenen Quellen, Briefen und Privatarchiven der Familien Gropius, Schmieden, Karbe, Kraass und Körte aufgespürt werden konnten. In den Stadtarchiven von Kiel, Erfurt, Jena und Halle haben sich wertvolle, verlorengeglaubte Photographien bzw. Akten aus der Entstehungszeit der Bauwerke gefunden. Zudem werden die Skizzenbücher, die Wettbewerbe sowie die mannigfaltigen Entwürfe zur Innendekoration mit ihrer erlesenen Polychromie gezeigt.
Nicht zuletzt wird der Versuch unternommen, auch der Rolle seines Sozius’ und Freundes Heino Schmieden – zumindest während der fruchtbaren vierzehnjährigen Partnerschaft bis 1880 – gerecht zu werden. Den Abschluss des Buches bildet ein Verzeichnis und eine Auswahl bisher unveröffentlichter Briefe, die wegen ihres Bezuges zu Personen der Zeitgeschichte über das Private hinausweisen. Ein Zufallsfund aus dem Nachlass der jüngsten Gropius-Tochter Frieda, nämlich der bisher nicht erschlossene Nachruf auf Martin Gropius von seinem Kollegen und Seelenverwandten Hermann Spielberg, wirft ein Licht auf die weniger bekannte Seite seiner Person und Persönlichkeit.

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Die Publikation Martin Gropius - Leben und Werk eines Berliner Architekten (1824–1880) von ist bei Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Architektur, Architekturgeschichte, Martin Gropius. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 58 EUR und in Österreich 58 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!