Lukas und Dion von Prusa
Das lukanische Doppelwerk im Kontext paganer Bildungsdiskurse
Matthias Becker, Zeba Crook, Christine Gerber, Anselm C. Hagedorn, Thomas Hatina, Sandra Hübenthal, Jeremy M. Hutton, Corinna Körting, Laura Quick, Colleen Shantz, Michael Sommer, Jacqueline Eliza Vayntrub, Erin Vearncombe, Jakob Wöhrle, Korinna Zamfir, Christiane Zimmermann
Der Verfasser des lukanischen Doppelwerks zählt unangefochten zu den gebildetsten neutestamentlichen Autoren. Doch inwiefern lassen sich seine Texte auch in die paganen Gebildetendiskurse seiner Zeit einordnen?
Matthias Becker geht dieser Frage auf breiter Quellenbasis nach, indem er erstmals das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte zu den Schriften des Redners und philosophischen Wanderpredigers Dion von Prusa in Beziehung setzt. Mittels vergleichender Begriffs – und Motivanalysen, verschränkter Lektüren und eines heuristischen Leserkonstrukts arbeitet die Studie diskursive Überschneidungen hinsichtlich rhetorischer, ethischer und theologischer Themen heraus. So wird nicht nur ein neuer Blick auf die Inkulturation des lukanischen Christentums möglich. Die Partizipation an zeitgenössischen Bildungsdiskursen lässt vielmehr auch die Konturen einer Bildungsreligion erkennen, die sich im Doppelwerk ein frühes Denkmal setzt.