LIFESTYLE es gibt kein weg zurück
Henry Kluge
Der charmante Benno Kaminski und seine bildhübsche Lisa Laubeta saßen in den etwas pompösen, supermodernen schwarzen Ledersesseln des Wohnzimmers, was witzig und versnobt eingerichtet wurde.
Aber andere würden meinen, dass die Ausmaße aller Wohnlichkeit zunichtemachen. Das war deutlich der Stil neureicher Repräsentation. Allzu deutlich. Hier wollte jemand, der es weit gebracht hatte, zeigen, wie weit er es gebracht hatte.
Die gewaltigen Ledersessel standen in einem weiten Winkel zueinander, der scheinbar absichtslos doch eine ausgeklügelte Absicht erkennen ließ.
Benno konnte jede einzelne Bewegung, die sehr geschmeidig war, der Lisa beobachten.
Sie war seinen bewunderten Blicken ausgeliefert. Wohl spürte sie, seine analytischen Blicke und verbarg ihre spekulierenden Gefühle hinter einer betonten gleichgültigen Haltung.
Benno, seine dunklen Augen und seine Mundwinkel zeigten den erschreckenden Ausdruck penetranter Zufriedenheit.
Grenzte es schon an Sadismus?
Und wie es dem Liebesgott geziemt, überragte seine Wurzel, für Lisas Welt, das Dach ihrer Villa und war von gewaltigem Ausmaß.
Die lebensbejahende Sonne, die in der Mitte vom Dach stand, warf ihren langen Schatten direkt zwischen zwei großen Bäumen, von kräftigen Eichen, auf den schmalen Weg.
Bis auf einen durchsichtigen Seidenkimono war Lisa nackt. Lisa ging nackt auf die Terrasse, damit in ihrer eigenen fiktiven Welt Aengus sie segnete.