Leben und sterben, wo ich hingehöre von Dörner,  Klaus

Leben und sterben, wo ich hingehöre

Dritter Sozialraum und neues Hilfesystem

Will you still need me
Will you still feed me
When I’m sixty-four Beatles, 1966

Wenn die Beatles diesen Song heute, also vierzig Jahre später, gesungen hätten, würden sie wohl sicher eighty-four als Alter gewählt haben, also das heutige durchschnittliche Heimaufnahmealter. Diese Erinnerung daran, wie rasant wir in den letzten Jahrzehnten gesellschaftlich gealtert sind, offenbart zugleich auch schon die Absicht meines Buches; denn die Beatles-Frage ist aktuell geblieben: Wird es für mich, wenn ich alt bin, einen Anderen geben, der mich einerseits braucht und der mich andererseits füttert? Dabei stelle ich die Alten, als das nun mal größte Problem, zwar heraus; doch ist die Kernfrage nach „need“ und „feed“ verbindlich nur zu beantworten, wenn ich immer alle Hilfebedürftigen im Auge habe, ob ich nun mit 10 Jahren im Wachkoma bin, mit 20 geistig behindert, mit 30 körperlich behindert, mit 40 hirntraumatisiert, mit 50 chronisch psychisch krank, mit 60 chronisch körperkrank, mit 70 alterspflegebedürftig oder mit 80 dement.

Diese Situation möchte ich mit allen alten und jungen Bürgern diskutieren, auch mit den professionellen im Gesundheits- und Sozialsystem. Jedoch nicht so sehr – wie üblich – aus der Perspektive der Profis, sondern mehr aus der Perspektive der Bürger, sowohl der hilfebedürftigen als auch der helfenden Bürger, also weniger betriebswirtschaftlich, sondern mehr volkswirtschaftlich – eben vom gesamtgesellschaftlichen Hilfebedarf her.
Aus der „Gebrauchsanweisung“ des Buches

Der Inhalt:

Gebrauchsanweisung
I. Unsere Aufgabe ist menschheitsgeschichtlich völlig neuartig
1. Die neue menschliche Seinsweise der Demenz
2. Das Hilfesystem der Moderne hatte sich von 1880-1980 einigermaßen bewährt
3. Das Heim macht sich selbst zum Auslaufmodell
4. Die Kostenkrise seit 1980 und der gesamtgesellschaftliche Hilfebedarf
5. Vom Staats- zum Marktversagen – wohin?

II. Die Bürger beginnen mit dem Sprung in das neue Hilfesystem
1. Die globale Bewegung der Deinstitutionalisierung
2. Die neue solidaritäts-orientierte Bürgerbewegung seit 1980
3. Kultureller Umbruch und Grundhaltungsänderung von uns allen
4. Die inneren und äußeren Nöte der Bürger
5. Ein postsäkulares Menschenbild als Bürger-Mitgift für die neue Kultur des Helfens

III. Bürgerhelfer-Perspektive: Nachbarschaft und die anderen solidaritäts-stabilisierenden Institutionen
1. Der familiäre Haushalt
2. Der dritte Sozialraum der Nachbarschaft
3. Die Kommune
4. Die Kirchengemeinde
5. Bürger-Helfen ist Sozialzeit, die Bedeutung für Andere weitergibt

IV. Hilfsbedürftigen-Perspektive: Die Hilfe kommt dahin, wo ich hingehöre
1. In meinen Haushalt
2. In mein Viertel, meine Dorfgemeinschaft
3. In meine Schule
4. In meinen Betrieb
5. Wie kommt auch meine Gesellschaft zu ihrer gesunden Mischung?

V. Profi-Perspektive und der Staat und mein Sterben
1. Umprofessionalisierung der Pflegenden
2. Umprofessionalisierung der Ärzte
3. Deinstitutionalisierung der Heime
4. Neuverpflichtung des Staates
5. Sterben, wo ich hingehöre

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