„Laboratorium Vielseitigkeit“. Zur Literatur der Weimarer Republik
Festschrift für Helga Karrenbrock zum 60. Geburtstag
Wolfgang Asholt, Gerhard Bauer, Hubert van den Berg, Eleonore Büning, Bernd Dolle-Weinkauf, Ricarda Dreier, Walter Fähnders, Andeas Hansen, Petra Josting, Werner Jung, Clemens Kammler, Volker Ladenthin, Helmut Lethen, Elke Liebs, Susanne Lindemann, Peter Ludewig, Fritz Mierau, Sieglinde Mierau, Inge Münz-Koenen, Emer O'Sullivan, Bettina Oeste, Elke Reinhardt-Becker, Michael Rohrwasser, Christian Schulte, Rüdiger Steinlein, Gudrun Stenzel, Sigrid Thielking, Jürgen Thöming, Birte Tost, Annegret Völpel, Gina Weinkauf, Dieter Wrobel
Das Wort vom „Laboratorium Vielseitigkeit“, das Walter Benjamin 1930 auf Brecht gemünzt hat, läßt sich auf die Literatur der Weimarer Republik insgesamt beziehen. Um sie geht es in dieser Festschrift für Helga Karrenbrock: um die produktive, überaus experimentierfreudige, innovative, oft auch provisorische Vielseitigkeit dieses Laboratoriums der kulturellen, ästhetischen, literarischen Experimente. Dazu gehört auch die Kinder- und Jugendliteratur, der in diesem Blick auf die Literatur der Weimarer Republik in neun Kapiteln ein größerer Raum als gewohnt zugemessen wird – als literarisches Subsystem mit eigenen Traditionen, aber auch als integraler Bestandteil der Literatur überhaupt. Das gilt für die Avantgarde, die Gender-Diskussion, für die Darstellung von Juden und ‚Zigeunern‘ oder für das Kapitel „Anarchie und Rebellion“, für die „Liebeslehren“ wie für das Kapitel über „Literatur und Erinnerung“ – also für jenes „Laboratorium Vielseitigkeit“, das die Zeit der Weimarer Republik bis heute so faszinierend macht.