Kulturbewusstsein und politischer Anspruch von Stein,  Thomas

Kulturbewusstsein und politischer Anspruch

Untersuchungen zum Engagement Leipziger Bürger für städtische Museen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Seit ihrer Gründung im 19. Jahrhundert erwuchsen die Leipziger Museen nicht nur zu Einrichtungen, die den klassischen musealen Aufgaben des Sammelns, Bewahrens, Erforschens und Präsentierens von Kulturgütern nachkamen. Denn zugleich dienten sie dem emanzipierten Bürgertum als Ort, die eigene kulturelle Identität, gesellschaftliche Legitimation und politischen Einfluss zu untermauern. Die städtischen Museen wurden somit im Kulturbewusstsein des „klassischen“ Bürgertums zu einer Institution ersten Ranges. Der Anspruch nach Deutungshoheit umspannte während dieser Entwicklung die bildende Kunst und die Lokalgeschichte – später auch das Kunstgewerbe und die Naturwissenschaften. Allen Bereichen war gemein, dass hier grundlegende Lesarten eines auf Bildung, Wissen und ästhetischer Formung beruhenden Gesellschaftsteils präsentiert wurden. Die Publikation des Leipziger Historikers Thomas Stein greift diese Relevanz auf und hinterfragt die Fortentwicklung des Leipziger Museumswesens zu Zeiten der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus‘. Ausgehend von der These, dass sich unter dem gesellschaftlichen Wandel nach der Novemberrevolution die Funktionen und Bedeutung der kommunalen Museen modifizierten, nimmt die Studie Veränderungsprozesse in den Blick, die maßgeblich von einer bürgerlichen Elite und später von politischen Funktionären bestimmt wurden. Ihre Dominanz in der Museumsleitung, den kommunalen Museumsgremien und -vereinen spiegelt ihr kulturelles Selbstverständnis und ihren Herrschaftsanspruch wider – und zeitgleich eine Abwehrhaltung gegenüber anderen Gesellschaftsschichten und Andersdenkenden zwischen 1918 und 1945. Auf der Geschichte und Entwicklung des Museums der bildenden Künste Leipzig und des Stadtgeschichtlichen Museum der Messemetropole liegt die Priorität, ohne die anderen Museen der Stadt und deren Trägervereine zu vernachlässigen. Museumsdirektoren, Mäzene, Künstler und Kommunalpolitiker bilden hierbei jenen untersuchten Personenkreis, der die Leipziger Museumslandschaft im Ringen um Kontinuität und Umbruch im „Zeitalter der Extreme“ prägte.

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Die Publikation Kulturbewusstsein und politischer Anspruch - Untersuchungen zum Engagement Leipziger Bürger für städtische Museen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von ist bei Kovac, Dr. Verlag erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Bürgertumsgeschichte, Geschichte des 20. Jahrhunderts, kommunale Museumspolitik, Mäzenatentum, Museum der bildenden Künste Leipzig, Museumsgeschichte, Museumspolitik, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 99.8 EUR und in Österreich 102.6 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!