Grundlagen der Infektionsprävention in Zahnarztpraxen
Hans de Soet, Michael Enk, Alexa Laheij, Wilma Morsen, Catherine Volgenant
Kurzfassung
Die präzise Einhaltung der hygienischen und arbeitsschutzbedingten Sicherheitsvorschriften für den Umgang mit Speichel, Körpersekreten (Biostoffen), Blut oder mit blutkontaminierten Instrumenten und Utensilien, der vorsichtige Umgang mit scharfen bzw. spitzen Gegenständen, die korrekte Durchführung der Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsverfahren, eine zuverlässige Händehygiene und das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung sind absolut wichtige Maßnahmen zur Gewährleistung einer sicheren Arbeitsumgebung.
Die Betreuung und Nachsorge von Personen, die unerwarteterweise mit Blut in Kontakt kamen, muss klar mittels einwandfreier Arbeitsanweisungen (AA) sowie Verfahrensanweisungen (VA) geregelt sein. Die Verbreitung von Mikroorganismen über die Arbeitsumgebung ist zu vermeiden, indem man sichtbar verunreinigte Flächen erst entsprechend reinigt und sie anschließend zusammen mit den übrigen Arbeitsflächen wirksam desinfiziert. Um der Verbreitung von Mikroorganismen über Aerosole entgegenzuwirken, muss die Qualität des Kühl- und Spraywassers aus der Behandlungseinheit regelmäßig überprüft werden; je nach Bedarf sind auch entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um diese wieder so zu verbessern, dass sie der Norm entspricht.
Das gesamte Team innerhalb einer Zahnarztpraxis ist ständig infektiösem Material ausgesetzt. Zum Schutz vor einer Kreuzkontamination muss daher jede Infektionskette unterbrochen werden, da davon auszugehen ist, dass jeder Patient eine potenzielle Infektionsquelle darstellt.
Diese Ausgabe ist ein aktueller Leitfaden zur Hygiene und zum Arbeitsschutz für die Zahnarztpraxis.