Gerechte, heilige und zivilisatorische Kriege von Janssen,  Dieter

Gerechte, heilige und zivilisatorische Kriege

Legitimation des Krieges und Bedeutung von Feindbildern in der angelsächsischen Welt der frühen Neuzeit, ca. 1550-1650

Das Buch „Gerechte, Heilige und Zivilisatorische Kriege“ behandelt die Legitimation des Krieges in der frühen Neuzeit. Statt sich ausschließlich auf die maßgeblichen Texte großer Denker zu beziehen, wie es in bisherigen Ideengeschichten üblich ist, wird in diesem Buch auch die Perspektive der Menschen in den jeweiligen Kriegen und die ganze Breite der Pamphletliteratur einbezogen. Im zweiten Teil des Buches werden die kulturellen Hintergründe für die Wirkung der jeweiligen Rechtfertigungsmuster aufgezeigt. Die Lehre des gerechten Krieges wurde vorrangig durch Gelehrte entwickelt. Die Werke dieser Gelehrten erreichten jedoch selten ein breiteres Publikum. Soldaten und Berater lasen eher die Zusammenfassungen der Popularisierer dieser Ideen. Durch die Untersuchung der Werke Alberico Gentilis, William Fulbeckes und Matthew Sutcliffes wird aufgezeigt, wie im Prozess der Popularisierung wichtige Bedeutungsverschiebungen in den Ideen des gerechten Krieges stattfanden und wie das bellum iustum zur Propaganda gebraucht werden konnte. Die Rhetorik des Heiligen Krieges speiste sich vor allem aus der Reformationspropaganda und der anti-spanischen Schwarzen Legende. Diese beiden Stränge der Hasspropaganda werden daraufhin untersucht, wie Feindbildern entstehen und zur Fanatisierung eines Konfliktes beitragen können. Von besonderer Bedeutung für die englische Kolonialideologie war die seit dem Mittelalter fortschreitende Unterwerfung Irlands durch die Engländer. Wie im Zuge dieser Eroberung Ideen einer zivilisatorischen Überlegenheit genutzt wurden, um die Unterwerfung der Iren zu rechtfertigen, wird in einem weiteren Abschnitt untersucht. Dabei wird auch aufgezeigt, welche Ideengebäude grundlegend sind für eine koloniale Ideologie. Im letzten Teil der Arbeit wird anhand eines englischen kriegsrechtfertigenden Manifests aufgezeigt, wie die englische Krone geläufige Ideen des gerechten Krieges und Feindbilder nutzte, um militärische Unternehmungen zu legitimieren. Das Buch zeichnet sich durch die Einbeziehung einer Fülle bisher unbeachteter Quellen aus. Zudem wird die Verbindung zwischen gelehrten Ideen der Rechtfertigung des Krieges und zeitgenössischen Ansichten in der breiten Bevölkerung sowie regierenden Eliten hergestellt. Diese Arbeit leistet somit einen wichtigen Beitrag, das Verständnis kriegslegitimierender Ideen zu vertiefen.

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Die Publikation Gerechte, heilige und zivilisatorische Kriege - Legitimation des Krieges und Bedeutung von Feindbildern in der angelsächsischen Welt der frühen Neuzeit, ca. 1550-1650 von ist bei Kovac, Dr. Verlag erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Englischer Bürgerkrieg, Gerechter Krieg, Geschichte, Heiliger Krieg, Irischer Aufstand, Reformation, Voelkerrecht, Zivilisatorischer Krieg. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 98 EUR und in Österreich 100.8 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!