Gegossene Götter
Metallhandwerk und Massenproduktion im alten Ägypten
Johannes Auenmüller, Christian Bayer, Martin Fitzenreiter, Norbert Franken, Tobias Gutmann, Dietrich Klemm, Rosemarie Klemm, Kristin Knebel, Katharina Krügel, Robert Lehmann, Christian E Loeben, Ludwig D. Morenz, Margarete Oppel, Stephan Patscher, Britta Rabe, Dietrich Raue, Marie Schulze, Anne Viola Siebert, Uta Wallenstein, Joachim Werren
Seit Jahrhunderten sind sie bekanntes und begehrtes Sammelgut in den ägyptischen Museen der Welt: meist Götter darstellende Bronzefiguren aus Ägypten. Allein schon ihre schiere Masse, aber auch ihre weltweite Verbreitung verhinderte bis dato detailliertere Beschäftigungen mit ihnen. Erst in jüngerer Zeit wurden ägyptische Bronzen durch neue Erkenntnisse sowohl zu ihrem antiken Umfeld als auch zu ihrer Herstellungstechnik in das Bewusstsein der Forschung gerückt. Hauptsächlich Fortschritte und aktuelle Möglichkeiten naturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden legten eine multidisziplinäre Herangehensweise an den Gegenstand nahe. Weltweit einmalige Objektgruppen in den Beständen der ägyptischen Sammlungen von Bonn, Hannover, Leipzig und Gotha boten die unvergleichliche Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu den altägyptischen Produktionsmethoden [Bonn, Hannover], zu ägyptischen Bronzen in Nubien [Leipzig] sowie zu ihrer frühen Sammelgeschichte und Rezeptionsgeschichte in Europa [Gotha] zu gewinnen, die in diesem Handbuch erstmals veröffentlicht werden.