Flüssigkeitstherapie
Rolf Zander
Das mehrfarbige PDF enthält 6 Tabellen, 15 farbige Bilder und eine Literaturübersicht zu 421 alphabetisch geordnete Literaturstellen von 1948 bis 2008.
Der Vorteil des PDF-Formats besteht in der Suchfunktion, d.h. unter jedem Stichwort kann im Buch recherchiert werden.
Das geringe Interesse an der Zusammensetzung von Infusionslösungen führt seit Jahrzehnten zu erheblichen Problemen bei der Flüssigkeitstherapie mit einem undifferenzierten Einsatz für die Flüssigkeitszufuhr und den Volumen-Ersatz. Um die Jahrhundertwende kennen nur 1 % der Anästhesisten im 6. Jahr die korrekte Zusammensetzung von 0,9 % NaCl und Ringer-Laktat (White et al. 1997).
Eine Flüssigkeitszufuhr strebt den Ausgleich bzw. die Kompensation eines drohenden oder existierenden extrazellulären Flüssigkeitsmangels infolge kutaner, enteraler oder renaler Verluste an. Dies erfolgt mit einer Lösung inklusive aller osmotisch wirksamer Komponenten (isoton).
Ein Volumenersatz hingegen soll einen Verlust an intravasalem Volumen ersetzen und eine Hypovolämie zur Sicherung von Hämodynamik und Vitalfunktionen beheben. Dies erfolgt mit einer weitgehend physiologisch zusammengesetzten Lösung inklusive kolloidosmotisch und osmotisch wirksamer Komponenten (isoonkotisch und isoton).
Die Volumen-Therapie findet dann ihre Limitierung, wenn die Sauerstoff-Transport-Kapaziät des Blutes infolge Hämodilution nicht mehr ausreicht, die Organe und Gewebe ausreichend mit O₂ zu versorgen. Dann folgt die Hämotherapie.