Europa – Infrastrukturen der Externalisierung

Europa – Infrastrukturen der Externalisierung

Seitdem Europa sich in der Neuzeit anschickte, die Welt zum eigenen Nutzen zu erschließen und auszubeuten, setzte es seine Interessen mit Hilfe von Infrastrukturmaßnahmen durch. Mit reibungslosen und beschleunigten Stoffströmen mehrte Europa seinen Wohlstand auf Kosten anderer. Die negativen Folgen seines wirtschaftlichen Handelns lagerte es nach außen aus – was zunächst der Konstruktion eines Außen und eines Anderen bedarf, das unbedingt exkludiert werden muss.

Seit jeher stellt Afrika jenes Außen und jenes Andere für Europa dar. Wir sollten nicht länger von Europa reden, ohne von Afrika zu sprechen, von dem strukturellen Rassismus der Europäer*innen, der diese unheilvolle Beziehung im Laufe der Jahrhunderte prägte und prägt. Auch die Geschichte der europäischen Einigung bleibt von Anfang an in der rassistischen Logik gefangen, die in dem afrikanischen Kontinent nichts weiter als den rohstoffreichen Garanten für das Überleben Europas zu sehen vermag.

Wir müssen also den Mythos vom Friedensprojekt eines postkolonialen Europa kritisch hinterfragen, um das inhärente Machtgefälle, den eingebauten Paternalismus, die strukturelle Ungleichheit zu überwinden, die in der politischen und wirtschaftlichen Beziehung zwischen der EU und Afrika weiterhin herrschen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Proteste gegen Rassismus, ausgelöst durch den Mord an George Floyd, würden wir es uns in Europa zu einfach machen, wenn wir nur mit dem Finger auf Amerika zeigen. Schließlich ist Europa seit Jahrhunderten in dasselbe Unrecht verstrickt. Der strukturelle Rassismus europäischer Prägung wird in dieser Ausgabe raumpolitisch beschrieben: als infrastruktureller Rassismus.

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