Essays zur Identitätspolitik von Elsbroek,  Martin

Essays zur Identitätspolitik

Nach dem Erscheinen meines Titels „Aufklärung geht anders“ im Januar 2020 beschäftigte der Grundwiderspruch der Identitätspolitik (im Folgenden: IP) mich weiter.

Dieser besteht im Wesentlichen aus einem Zirkelschluss mit daraus folgenden Doppelstandards.

Der Zirkelschluss lässt sich an etwas zeigen, das Bernd Stegemann eine „Moralfalle“ nennt. Jede Identität des IP-Spektrums wird konstituiert durch eine Differenz aufgrund ursprünglich biologischer Merkmale: Geschlecht, Hautfarbe, Alter, sexuelle Orientierung, Handicap. Im Laufe der Zeit sind kulturelle Merkmale hinzugetreten wie Sprache, Bekenntnis, Kultur usw.

Als Bezugspunkt der wahrgenommenen Differenz wird ein „alter, weißer, heterosexueller Mann“ imaginiert, dem jene absolute gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Macht zugeschrieben wird, die es ihm ermöglicht, alle anderen Identitäten zu beherrschen, sprich: zu unterdrücken.

Der Impetus der IP besteht nun darin, Gleichheit herzustellen. Zu diesem Zweck verlangt sie zunächst, die gegebenen Differenzqualitäten zu ignorieren. Hautfarbe, Ethnie, kulturelle Prägung sollen keine Rolle mehr spielen. Zugleich aber abstrahiert sie selbst nicht von den genannten Merkmalen, sondern essentialisiert sie zu Kriterien der Definition von Identität, deren Wahrnehmung sie nunmehr verlangt.

Damit verfehlt sie jedoch ihr Ziel, denn sie schreibt die zu überwindenden Differenzen fest und macht sich zugleich daran, durch gezielte Bevorzugung von vorgeblichen „Opferidentitäten“ (Frauen, People of Colour, Trans- und Homosexuelle, Sinti und Roma) unter Diskriminierung der vorgeblichen „Täteridentität“ (alter, weißer, heterosexueller Mann) die Verhältnisse zu nivellieren.

Das heißt, die IP versucht, ihren Grundwiderspruch durch Doppelstandards zu heilen, indem sie zur Nivellierung vollkommen ungeniert auf jene Mittel setzt, die sie lautstark geißelt, sofern sie sich selbst davon betroffen sieht: Intoleranz, Sexismus, Rassismus. Schon mit dem Begriff „alter, weißer, heterosexueller Mann“, der sexistische (heterosexuell, Mann) mit rassistischen (weiß) und gerontophoben (alt) Diskriminierungen vereint, verstößt die IP gegen die eigenen Standards.

Dass ein Gesellschaftsentwurf, der auf Identitäten beruht, notwendig scheitert, weil der Grundkonflikt, der ihm eingeschrieben ist, im Rahmen dieses Entwurfs nicht gelöst werden kann (und wohl auch nicht soll), erweist sich aktuell an „failing states“ wie Syrien und dem Libanon, die politische Macht und Ämter an die Zugehörigkeit zu Ethnien und Konfessionen gebunden haben.

Dies versuche ich in meinem Buch an mehreren Beispielen (Rassismus, Genderfeminismus, Transsexualität, Frauenquote, Sprachgenderung, Kulturrassismus) zu zeigen.

Am Ende befasse ich mich mit der Übersterblichkeit von Männern in westlichen Gesellschaften, die im gegebenen Kontext deutbar wird.

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