Erkenntnispolitik und die Konstruktion pädagogischer Wirklichkeit
Andreas Dörpinghaus, Peter Euler, Peter Fuchs, Thomas Höhne, Kerstin Jergus, Hans-Christoph Koller, Richard Kubac, Andrea Liesner, Ludwig A. Pongratz, Kirsten Puhr, Roland Reichenbach, Norbert Ricken, Alfred Schäfer, Christiane Thompson, Gabriele Weiß, Michael Wimmer
Die Autorinnen und Autoren analysieren und problematisieren die Konstruktion von Erziehungswirklichkeit und pädagogischer Erkenntnis sowohl aus theoriegeschichtlichen Perspektiven als auch hinsichtlich dominanter Theoriefiguren im gegenwärtigen erziehungswissenschaftlichen Diskurs.Diese Kämpfe – ‚Erkenntnispolitik‘ genannt – scheinen auf verdeckte und subtilere Art & Weise als noch vor Jahrzehnten ausgefochten zu werden und sind gegenwärtig kaum Gegenstand des Nachdenkens. In der scheinbar ideologiefernen, von interesselosen Methoden geprägten postpolitischen Situation ist die Frage nach Wirklichkeitskonstruktion und Erkenntnispolitik gerade auch erziehungswissenschaftlich von Bedeutung. Denn in der zeitgenössischen, eher verschärften und auf vermeintlichen offensichtlichen Selbstverständnissen beruhenden Bildungsdiskussion stellt sich die Frage, was denn wie mit welchen Mitteln von wem mit welchem Interesse als Erziehungswirklichkeit ‚konstruiert‘ wird.