Erinnere mich an den Winter
Eva Baumann
Kaias Leben als Magd besteht aus harter Arbeit und Furcht vor dem „Einzigen Gott“, der Menschen bestraft, die nicht ihren Platz im Leben akzeptieren. Ungerechtigkeit in der Gesellschaft ist gottgewollt, und die Kirche hat ihre eigene, grausame Art, Sünder zu lehren. Der grau gekleidete Fremde, der vor zehn Jahren in Kaias Leben getreten und wieder verschwunden ist, muss ein Traum gewesen sein, den Kaia aus Angst selbst zerstört hat.
Wintergott Reas versucht, die Welten zu retten, doch die Menschen verlieren den Glauben an die Götter der Jahreszeiten und lassen den Gott der Angst, der sich „der Einzige“ nennt, in ihren Herzen regieren. Liebe ist die einzige Macht, die sich der Angst entgegenstellen kann, doch wie soll der kalte Gott des Winters lieben lernen?
Kaia könnte die Antwort sein. Sie hatte an ihn geglaubt, bis sie aus Angst vor dem „Einzigen“ den Glauben verlor. Reas betritt nach zehn Jahren ohne Winter wieder die Menschenwelt – doch er muss einsehen, dass Gefühle schwerer zu beherrschen sind als Eisstürme …
