Entwicklung von Sandwich-Spanplatten aus geringwertigem Buchenholz (Fagus sylvatica L.) und Holzsortimenten aus Kurzumtriebsplantagen zur Entlastung des Nadelholzmarktes
Franziska Friese
Die Problematik der hohen Nadelholznachfrage und die dabei abnehmende Rohstoffverfügbarkeit hat sich über die letzten Jahrzehnte kaum verändert und erfordert weiterhin eine intensive Suche nach Lösungsansätzen in der holzbe- und -verarbeitenden Industrie. Als vielversprechende Alternative zum Nadelholz kristallisiert sich die Buche (Fagus sylvatica L.) heraus, die im Zuge der nachhaltigen Waldbewirtschaftung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Weiterhin etablieren sich zunehmend schnellwüchsige Gehölze (wie z. B. Pappel und Weide) aus den Kurzumtriebsplantagen (KUP) im Holzsektor.
Am Büsgen-Institut der Georg-August-Universität Göttingen erfolgte im Rahmen der vorliegenden Dissertation und des parallel dazu bearbeiteten, BMBF-geförderten BEST-Projektes die Entwicklung und Herstellung von UF-Harz gebundenen dreischichtigen Sandwich-Spanplatten. Neben der Verwendung von reinem Fichtenholz in den Deckschichten stellten geringwertiges Buchenholz und/oder Pappel- bzw. Weidenholz aus KUPs die Basismaterialien für die Spanplattenmittelschicht dar.
Unter den genannten Aspekten beschreibt die Entwicklung der Sandwich-Spanplatte eine mögliche Alternative für die Holzwerkstoffindustrie, bei der das bestehende Angebot an Laubhölzern dem fortschreitenden Nadelholzdefizit als stabilisierende Basis dienen kann.