Eisenblut von Simon,  Axel

Eisenblut

Ein historischer Krimi aus der Kaiserzeit

Kleine Seitensprung-Schnüffeleien sind der Alltag seiner schlecht laufenden Detektei im miesen Berlin-Kreuzberg: Gabriel Landow, schwarzes Schaf seiner ostpreußischen Getreidejunker-Familie, fällt der Erfolg nicht gerade in den Schoß. Aber dann fällt ihm ein Observierter direkt vor die Füße: Aus nachtschwarzem Himmel mitten aufs Sperrgebiet am Tempelhofer Feld. Wahrscheinlich wurde der aus dem Korb eines Militärballons gestoßen. Nur ein kleiner Ministerialbeamter, der allerdings mit einem geheimen Marineprojekt zu tun hatte. Und immerhin der dritte Tote dieser Art in letzter Zeit mit einem Buch der Gebrüder Grimm in der Hand. Aber weshalb die Regierung ausgerechnet Landow mit der Aufklärung betraut, ist auch ihm ein Rätsel. Genauso wie der Brandanschlag auf ihn kurz darauf. Wer sollte am Tod eines kleinen Ermittlers interessiert sein? Wo doch ganz Berlin, ach was, ganz Europa, nur gebannt auf das Sterben des todkranken Kaisers wartet, das einige aus ganz eigenen Motiven herbeisehnen.

Zweite Seite Interview mit Autor:

„Eisenblut“ verbindet einen ausgefeilten, spannenden Plot mit atmosphärischem Zeitkolorit und deutscher Geschichte im ausgehenden 19. Jahrhundert, wie man es bisher noch nie gelesen hat.

1. Was faszinierte Sie am Deutschen Kaiserreich als Setting für Ihren Kriminalfall, das wir allzu oft lediglich mit Bismarck und verstaubten Pickelhauben verbinden und das in der Spannungsliteratur nur selten Beachtung findet?

Das ist eine mörderisch interessante Zeit. Man hört förmlich das Knirschen der tektonischen Platten, die hier aufeinanderstoßen. Der Motor der Veränderung in dieser Zeit ist der sprunghafte Anstieg von technischen Entwicklungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Vieles, was unser Leben heute noch prägt, war damals in den Kinderschuhen: Kommunikation (Telefon), Energie (Strom), Mobilität (Automobil), Massenproduktion. Das ist der Unterschied zu der „guten alten“ Zeit davor. Und das ist der Humus für Ängste und Hoffnungen, verbrecherische Habgier, für Meinungsmache und falsche Propheten. Verglichen mit heute kann einem das irgendwie bekannt vorkommen.

2. „Eisenblut“ und sein Ermittler Landow ist neben dem historischen Kontext ohne die Stadt nicht denkbar. Der Roman scheint auf besondere Art und Weise für das Berlin des ausgehenden Jahrhunderts das zu leisten, was „Babylon Berlin“ für die Weimarer Republik leistet. Was war Ihnen besonders wichtig?

Davon, ein Babylon zu sein, ist das Berlin dieser Tage noch ein gutes Stück entfernt. Aber die Vertreibung aus dem Paradies hat längst stattgefunden. Die Pläne für Massenvernichtungswaffen liegen bereits in den Schubladen. Die Saat, die Jahrzehnte später im Ersten Weltkrieg aufgeht, wurde bereits in den Boden gesetzt. Aber vor allem und aus Landows Sicht: Das ist die modernste Zeit, die er kennt. Und deren Tempo überfordert ihn genauso oft wie alle anderen.

3. Landow ist ein klassischer Anti-Held, der plötzlich die Aufmerksamkeit höchster Regierungskreise auf sich zieht. Was ist Gabriel Landow für ein Mensch? Und wie geht es mit ihm weiter in seinem nächsten Fall.

Landow ist in jeder Hinsicht ein Non-Perfektionist. Er ist kein Beau und keine Blitzbirne, er ist latent überfordert (mit dem Leben an sich und mit diesem obskuren Fall). Und er ist gern betrunken. In der Summe ist er also ziemlich in Ordnung und ziemlich heutig, denke ich. Und sein nächster Fall lässt ihn reifer werden. Etwas zumindest.

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